Lesung mit Stephanie Schneider

Stephanie Schneider liest aus

Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein

Ein Foto von der Kinderbuch Autorin Stephanie Schneider während sie ihr Buch: Grimm und Möhrchen - Ein Zesel zieht ein für mich signiert

Bereits am 2. April durfte ich zusammen mit den Besuchern der Bäckerei Overmeyer in Lohne den Geburtstag von Möhrchen feiern. Ich hatte zufällig auf Instagram von der Lesung der Kinderbuchautorin Stephanie Schneider in Lohne erfahren und bin so ganz spontan alleine hingefahren. Im Gepäck hatte ich mein Lesetagebuch von dem Möhrchen ganz fasziniert war. Wobei mein gezeichneter Zesel nicht annähernd so süß ist wie das echte Möhrchen aus Stoff.

Für mich war es die erste Lesung aus einem Kinderbuch. Da ich selbst keine Kinder habe, bin ich eher nicht die Zielgruppe für diese Bücher. Doch bei dem ein oder anderen Kinderbuch kann ich einfach nicht nein sagen. So habe ich mich total gefreut, wie nah die Kinder bei dieser Lesung an die Autorin heran treten durften. Der ein oder andere saß nahezu auf dem Schoß von Stephanie Schneider, um auch kein einziges Bild im Buch zu verpassen.

Ich habe aus der Entfernung die Lesung einfach genossen, die mit soviel Liebe und Hingabe gehalten wurde. Der gewählte Ort war für mich perfekt. So konnte ich ganz entspannt meinen Kaffee und die Atmosphäre genießen.

Ein Foto von der Kinderbuch Autorin Stephanie Schneider und mir mit dem Zesel Möhrchen, während sie meine Sketchnotes zum Buch: Grimm und Möhrchen - Ein Zesel zieht ein für mich signiert
©Stephanie Schneider

Wenn du wissen möchtest, wie ich das Buch verschlungen habe, dann gelangst du hier zur Rezension von Grimm und Mörchen – Ein Zesel zieht ein.

Inhaltsangabe

Buchhändler Grimm und Zesel Möhrchen erobern die Herzen

Buchhändler Grimm liebt seine »Bücherkiste«. Nur ist es dort bisweilen etwas einsam. Das ändert sich zum Glück, als an einem Regentag plötzlich ein kleiner Zesel namens Möhrchen in seinem Laden steht (ja, Zesel gibt es wirklich!).

Kurzerhand zieht Möhrchen bei Grimm ein und bringt ordentlich Schwung in das Haus mit der schiefen Sieben am Gartentor. Denn mit so einem kleinen Zesel wird auch ganz Alltägliches wie Radfahren oder Puddingkochen zum Abenteuer. Besonders, weil Möhrchen eine große Vorliebe für ungewöhnliche Dinge und Wörter hat, die für so manche Überraschung sorgen.

Bibliografie

Cover vom Kinderbuch: Grimm und Möhrchen Ein Zesel zieht ein von Stephanie Schneider und illustriert von Stefanie Scharnberg aus dem dtv

Autor: Stephanie Schneider
Illustrator: Stefanie Scharnberg
Genre: Kinderbuch ab 5 Jahren
Verlag: dtv Junior
ISBN: 978-3-423-76366-0
Erscheinungsdatum: 16. Februar 2022
Format: Gebundenes Buch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 128
Leseexemplar: ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von dtv über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © dtv

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Lesung mit Mechtild Borrmann

Mechtild Borrmann liest aus

Glück hat einen langsamen Takt

Beitragsbild zur Lesung mit Mechtild Borrmann in Lohne. Zu sehen ist die Autorin hinter einem Lesepult.

Nach dem die Lesung für den 14. Februar abgesagt werden musste, war es jetzt am 16. Mai 2022 endlich soweit. Mechtild Borrmann laß aus ihrem aktuellen Buch: Glück hat einen langsamen Takt. Der Abend wurde durch das Drei-Gänge-Menü getaktet. Zu Beginn hielt die Inhaberin der Büchergalerie eine wahre Laudatio auf die Bücher von Mechtild Borrmann. Man spürte sofort, das die Geschichten etwas ganz besonderes an sich haben. So erging mir das nach der Lektüre der Kurzgeschichten auch. Danach hieß es erst mal den ersten Hunger mit der Vorspeise stillen. Ich saß an einem achter Tisch ganz hinten in der Ecke. Von dort hatte ich einen guten Blick auf den Saal.

Zwischen den Gängen laß Mechtild Borrmann mit voller Hingabe. Insgesamt durfte ich mir vier ihrer Kurzgeschichten anhören. Besonders gefallen hat mir der Vortrag von: Das vierte Gebot. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte ich das Buch bereits gelesen und freute mich einfach auf eine tolle Geschichte. Mit Stimme und Gestik bekam die Kurzgeschichte regelrecht Leben eingehaucht. Ich habe einfach nur der Erzählung gelauscht und vor mich hin geschmunzelt, da ich das Ende der Geschichte ja schon kannte. Und habe fasziniert die anderen Gäste beobachtet, wie sie nach und nach zur Erkenntnis kamen, was es mit dem Verhör auf sich hat.

Eine weiter Geschichte hieß: Tannengrün. Als ich die Augen schloss, konnte ich den wachsenden Wald förmlich sehen. Und konnte mich gut in die Gefühle der Protagonistin ein denken. Ich hatte dabei immer die kleinen Tannenbäume vor Augen, die bei meinen Eltern im Garten standen. Auch diese waren mal stolze Weihnachtsbäume gewesen.

Im Ganzen war es ein schöne Abend. Ich habe mich total gefreut, endlich mal wieder zu einer Lesung gehen zu dürfen. Ich hoffe in diesem Jahr werden noch weitere folgen. Für mich ist eine Lesung vor Ort einfach viel schöner, als eine Onlinelesung. Auch wenn ich der digitalen Welt nicht abgeneigt bin, mag ich die Atmosphäre, die im Raum bei einer Lesung herrscht. Das kann man digital nicht vermitteln.

Aufgeschlagenes Buch mit Autogram der Autorin: Mechtild Borrmann

Inhaltsangabe

Schuld und Vergebung, Zorn, Mitgefühl und Glück:
Feinfühlige und zutiefst menschliche Erzählungen der Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann

Von Menschen im Schatten, am Rande der Gesellschaft und manchmal auch der Legalität erzählen Mechtild Borrmanns Geschichten:
Da ist der 17-jährige Till, der noch nie verliebt war – bis er die neue Freundin seines Vaters kennen lernt. Da ist Christa, die von klein auf unter der Kälte und Bigotterie ihrer Mutter gelitten hat – bis ein einziger Satz ihr Leben dramatisch verändert. Und da ist der alte Karl Petzold, der kaum noch weiß, dass er sein Leben vergisst, und sich wundert, weshalb sein Sohn seinen Sessel aus dem Wohnzimmer trägt …

In klarer, schnörkelloser Sprache werden diese und andere ganz alltägliche Schicksale zu Momentaufnahmen des Menschseins. Mal erschütternd, mal anrührend, mal versöhnlich handeln die Erzählungen der vielfach preisgekrönten Autorin vom Hadern und Verzweifeln, von der Wut und von Versöhnung, von großen Träumen, kleinem Glück und der Schönheit des Augenblicks.
Auch in der »kurzen Form« der Erzählungen erweist sich Mechtild Borrmann als »Chronistin des Alltags und eine absolute Menschenfreundin« (Reinhard Jahn, WDR5 Mordsberatung).

Bibliografie

Buchcover: Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann

Autor: Mechtild Borrmann
Genre: Kurzgeschichten
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-28263-2
Erscheinungsdatum: 01. April 2021
Format: gebundenes Buch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 192
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Droemer Knaur zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Droemer Knaur

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

A wie Autor

Zum Jahreswechsel habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie es mit meinem Blog weitergeht. Möchte ich den Status Quo behalten oder möchte ich was neues machen? Eins war für mich klar, ich möchte nicht nur eine Rezension nach der anderen schreiben. Die paar Kolumnen im letzten Jahr zu verschiedenen Themen haben mir sehr viel Spaß gebracht. Und so entstand meine Idee zu einem Bücher ABC. Aber nicht so, wie ich es hier schon mal gemacht habe, sondern ich möchte daraus mehrere Beiträge machen.

Ich habe mir, wie ich es immer mache, einen Block und Stift genommen und meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Dabei kamen ganz viele Begriffe von A bis Z zum geschriebenen Wort heraus. Und so entstand meine Idee zur Beitrags Reihe: Von A wie Autor bis Z wie Zeitung – Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort.

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Heute starte ich mit A wie Autor. Ohne die vielen Autoren in Deutschland und aller Welt würde ich kein Buch in den Händen halten können, um es zu lesen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie mein Alltag ohne Bücher aussehen würde. Ich stelle es mir ziemlich trist und langweilig vor. Seit ich denken kann lese ich Bücher oder versinke ganz und gar in Hörbücher. Sie sind für mich der ideale Ausgleich zu meiner Arbeit in der Apotheke.

Meine absolute Lieblingsautorin Susan Elizabeth Pillips durfte ich inzwischen auch schon zweimal in Deutschland treffen. 2020 hätte es zur Veröffentlichung ihres neuen Romans: Und wenn sie tanzt bestimmt ein weiteres Treffen geben können, doch wie du weißt hat Corona durch so vieles einen Strich gezogen. Und so blieb es bei virtuellen Treffen und Lesungen im vergangenen Jahr und vermutlich auch im aktuellen. Doch die Erinnerung an meine Begegnungen mit Susan erfüllen mich immer wieder mit Freude und lassen mich hoffen auf ein weiteres Treffen irgendwann in der Zukunft. Hier mein Beitrag zur Lesung, bei der das Foto von mir und SEP entstand.

Nach den Lesungen mit Susan Elizabeth Phillips 2012 in Hamburg und 2015 in Hannover habe ich mich damit beschäftigt, welche Lesungen von anderen Autoren bei mir Vorort stattfinden. So habe ich in den letzten Jahren hier im Landkreis Vechta einige Autoren kennengelernt, von denen ich zum Teil zu vor noch nie etwas gehört habe.

Den Anfang machte Thomas Krüger im Mai 2015 bei einer Krimilesung mit Dinner in Lohne zu seinem Roman: Erwin, Mord und Ente. Der Autor hat mit seinen Krimis genau meinen Humor getroffen und so habe ich direkt zwei Bücher gekauft und nach der Lesung verschlungen. Weiter ging es im September 2015 mit Veit Etzold und seinem aktuellen Roman: Der Totenzeichner. Das Buch war schon der 4. Fall der Ermittlerin. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir noch, ich fange mal mit dem ersten Buch an und arbeite mich dann durch. So zog der Roman: Final Cut bei mir ein, doch irgendwie wanderte das Buch in meinem SuB immer weiter nach unten. Erst Jahre später kam ich dazu das Buch zu lesen.

So richtig bewusst nach Lesungen in meiner Umgebung zu suchen kam ich aber erst 2018. Im Frühjahr sah ich den Aufruf der Büchergalerie Lohne zur Lesung von Sven Stricker mit Dinner in Lüsche, also habe ich meine Mädels animiert mich im Mai zur Lesung von Mensch, Rüdiger! zu begleiten. Die Lesung war einfach klasse und das Essen spitze. Die Kombination von einem Drei-Gänge-Menü und einer Lesung finde ich immer wieder gut. Und freue mich schon auf den Zeitpunkt, wenn das wieder möglich sein wird. Eine etwas ungewöhnlich Lesung folgte dann im Januar 2019. In einem Friseursalon lass Krischan Koch aus seinem aktuellen Roman: Pannfisch für den Paten. Der Krimi spielte unter anderem in einem Friseursalon und so hatte die Buchhändlerin sich mal für einen anderen Lesungsort entschieden. Weiter ging es dann im März in Lohne mit Romy Fölck, die aus ihrem Kriminalroman: Bluthaus lass. Mit dieser Lesung habe ich eine neue Regionale Krimiautorin für mich entdeckt und freue mich gerade riesig, dass ich ihren aktuellen Roman bald in der Leserunde der Lesejury lesen darf. Ebenfalls im März 2019 bin ich der Einladung des Bastei Lübbe Verlags nach Hamburg gefolgt, um dort das schwedische Autoren Duo Lars Kepler kennenzulernen. Die Lesung aus dem Buch: Lazarus war äußerst spannend. Und ich durfte dem ersten Kapitel auf schwedisch lauschen. Ich habe zwar so gut wie kein Wort verstanden, aber ein Buch im Original zu hören ist immer etwas besonderes.

2019 war für mich ein sehr aufregendes Jahr. Neben den vielen Lesungen habe ich zwei Veranstaltungen für Buchblogger bzw. Leser besucht. Und konnte auf diesem Wege noch viel mehr nationale und internationale Autoren treffen. So war ich im Mai 2019 auf der LitBlog Convention in Köln und im Juni auf der Love Letter Convention in Berlin. Beide Veranstaltungen haben mir super viel Spaß gebracht. Ich konnte so einigen Autoren viel näher kommen, als es bei Lesungen möglich ist. Ich hatte mir fest vorgenommen beide Veranstaltungen auch im Jahre 2020 wieder zu besuchen. Aber aus bekannten Gründen sollten sie nicht stattfinden. Im Juni folgte dann noch die Lesung von Petra Hülsmann zu ihrem Buch: Meistens kommt es anders, wenn man denkt und im Oktober wieder eine Krimilesung mit Dinner von Lorenz Stassen zu seinem Kriminalroman: Blutacker. Meine letzte Lesung für lange Zeit sollte im Februar 2020 Wir sehen dich sterben von Michael Meisheit werden. Wie gut, dass ich da noch nicht wusste, dass es die einzige für das ganze Jahr 2020 sein sollte. So konnte ich das wunderbare Drei-Gänge-Menü samt Lesung ganz ohne Wehmut genießen.

Wir sehen dich sterben von Michael Meisheit Sketchnote zum Buch Ticket

Ich glaube, jetzt habe ich alle Autoren, die ich auf Lesungen in den letzten Jahren treffen durfte zusammen. Bis auf Petra Hülsmann, hatte ich bei den anderen Autoren vor der Lesung kein einziges Buch gelesen. Wenn du ein wenig in meinen Rezensionen stöberst, wird dir auffallen, dass ich von dem ein oder anderen Autor inzwischen sehr viel mehr gelesen habe, als nur das Buch, zu dessen Lesung ich gewesen bin. In meinem Autoren- Verzeichnis, dass sich aktuell noch im Aufbau befindet kannst du mit wenigen Klicks zu den einzelnen von mir gelesen Büchern gelangen. Im Laufe des aktuellen Jahres versuche ich, alle Autoren und ihre Bücher, die ich in den letzten sechs Jahren gelesen habe dort ein zu pflegen. Da ich zwischen 50 und 100 Büchern im Jahr gelesen habe, kannst du dir vorstellen, dass das noch etwas dauert.

Ich hoffe für alle Autoren und natürlich für alle Buchliebhaber, wie mich, dass wir in 2021 wieder reale Lesungen miteinander genießen dürfen. Ich drücke uns ganz fest die Daumen, dass die Leipziger Buchmesse im Mai 2021 für alle ein Neustart wird und wir mit Maske und Abstand ein großes Buchfest feiern dürfen.

Welchen Autoren bist du schon persönlich begegnet? Welche Begegnung ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?

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Wir sehen dich sterben von Michael Meisheit

Auf der Dinner- Lesung von Lorenz Stassen im Oktober sah ich die Ankündigung der Büchergalerie Lohne für die nächste Lesung mit Drei-Gänge-Menü im Februar 2020. Der Autor Michael Meisheit sagte mir so gar nichts. Doch der Titel des Buches klang vielversprechend. „Wir sehen dich sterben“ klag nach einem spannenden Lesevergnügen, wenn man das zu einem Thriller sagen darf. Also habe ich mir ohne weiter darüber nach zu denken ein Ticket für die Lesung gekauft. Mal wieder ganz spontan und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut.

Michael Meisheit Vorschau Lesung 2020

Lesung von Michael Meisheit in Lüsche

Michael Meisheit Lesung 18.02.20

Am 18. Februar bin ich nach der Arbeit direkt nach Lüsche gedüst. Natürlich unter Einhaltung jeglicher Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie gut das die meiste Strecke auf der A1 verlief. So kam ich pünktlich im Restaurant Finkemeyer an.

Die Tische waren wieder mit viel Liebe gedeckt und es lag eine gewisse Spannung im Raum. Was gibt es zu Essen und wie gefällt mir das Buch waren so meine Überlegungen. Ich saß mit gleichgesinnten an einem runden Tisch und freute mich auf einen unterhaltsamen Abend.

Das Menü hörte sich nicht nur großartig an, sondern es war wiedermal einfach nur lecker. Auf Fotos habe ich an diesem Abend verzichtet. Das Genießen stand für mich im Vordergrund.

Michael Meisheit laß zwischen den Gängen aus seinem Buch „Wir sehen dich sterben“ und gab gerade genug von der Geschichte preis, dass ich unbedingt das Buch lesen musste.

Wir sehen dich sterben

von Michael Meisheit

Wir sehen dich sterben von Michael Meisheit Sketchnote zum Buch Ticket

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine gepixelte Person, vermutlich eine Frau auf dunklem Hintergrund. Ein Auge ist gestochen scharf und scheint einen anzuschauen. Ein Cover, das zu mir sagt: nimm mich in die Hand. Und genau das habe ich getan und es nicht bereut.

Der Titel „Wir sehen dich sterben“ ist Programm. Die junge Wissenschaftlerin und Ärztin Nina Kreutzer und der LKA- Mitarbeiter Tim Börde müssen unweigerlich mit ansehen, wie jemand stirbt. Das neuartige Projekt MyView hat Probanden einen Chip in den Sehnerv implantiert und kann so in Echtzeit sehen, was der Proband sieht.

Das Szenario ich erschreckend und faszinierend zu gleich. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, das könnte in unserer digitalen Welt tatsächlich Wirklichkeit werden. So real fühlte sich das Geschehen an. Ich hoffe aber es bleibt die Fiktion des Autors. Während Nina und Tim hilflos den Mörder aus den Augen der Opfer beobachten müssen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Schaffen die zwei es die Probanden zu finden? Können sie anhand der Aufnahmen einen Ort lokalisieren? Können sie die Opfer retten?

Diese Fragen stellen sich unweigerlich beim Lesen, während die Zeit auf der Seite des Mörders ist. Ich würde von der Geschichte gefesselt und schaltete das Leben rechts und links von mir aus. Zu sehr war ich auf die Ermittlung von Tim fokussiert und habe ihm die Daumen gedrückt, dass er bitte mehr als ein Leben retten wird.

Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut. Als Leser will man einfach wissen wie es weitergeht. Man hört die Uhr förmlich ticken und kann nichts anderes tun als weiterzulesen und abzuwarten was passiert. Ich für mich schaue jetzt ein Wohnmobil mit ganz anderen Augen an. Warum verrate ich dir nicht. Ein spannendes Detail, dass mein Chemiker Herz höher schlagen lässt.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diesen spannenden Thriller. Er führt uns auf die dunkel Seite der Digitalisierung und zeigt einem was möglich sein könnte. Wer weiß, vielleicht laufen gerade hier schon Menschen mit Chips in den Augen herum und übertragen ihre Ausblicke in Echtzeit. Möchtest du wissen, was sie sehen?

Inhaltsangabe

Berlin: An einem Dezembersonntag soll MyView der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Bei dem geheimen Projekt wurde eine bahnbrechende Technologie entwickelt: Mithilfe eines Chips im Sehnerv kann das Blickfeld eines Menschen live auf einen Bildschirm übertragen werden. Einen Tag vor der Präsentation entdeckt die junge Wissenschaftlerin Nina Kreutzer Videostreams, die durch die Augen von sechs ihr unbekannten Menschen blicken lassen. Menschen, die offensichtlich nicht wissen, dass ihnen ein Chip implantiert wurde – und die jetzt einer nach dem anderen ermordet werden. Zusammen mit dem Polizisten Tim Börde beginnt für Nina ein Wettlauf gegen die Zeit …

Bibliografie

Autor: Michael Meisheit
Sprecher:
Genre: Thriller
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-43982-5
Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2019
Format: erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 448
Zeit: 
Leseexemplar: nein


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Heyne

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Rezension und Lesung

Blutacker

von Lorenz Stassen

Halloween Lesung in Lüsche

Am 30. Oktober war es endlich soweit. Bei Finkemeyer in Lüsche hieß es 3-Gänge-Menü mit Lesung organisiert von der Büchergalerie in Lohne. Ich hatte mich getraut mal ganz alleine zur Lesung zu fahren und habe meine Entscheidung nicht bereut. Mit meiner Tischnachbarin Patricia kam ich schnell ins Gespräch. Sie ist wie ich ein Hörbuch- Junkie. So haben wir uns kurzerhand für das nächste Essen mit Lesung in Lüsche direkt wieder verabredet. Ich finde es immer wieder schön, wie lesen doch verbindet und man so neue Leute kennenlernen kann.

Drei Gänge Menü mit Lorenz Stassen

Der Abend begann mit einer leckeren Vorspeise: Feldsalat mit Wildwurst und einer Himbeer- Vinaigrette. Ein gelungener Auftakt, der Hunger auf mehr macht. Der Autor stellte erst mal die Protagonisten vor, indem er zwei Auszüge aus dem Roman Angstmörder vorlas. (Hier meine Rezension zum Angstmörder)

Meine Tischnachbarin und ich waren uns einig, der Autor hätte auch gut selbst das Hörbuch einsprechen können. Mit passender Stimme und untermalender Gestik trug er das erste aufeinandertreffen von Nicholas Meller und Nina Vonhoegen vor. Darauf folgte dann mit kurzen einleitenden Worten das blutige Hauptgericht.

Gestärkt widmete sich Lorenz Stassen nach dem Hauptgang dem Blutacker. Der spannende Einstieg machte Lust auf mehr. Wobei ich den schon gehört hatte. Auf der Fahrt zur Lesung hatte ich schon in das Hörbuch hinein gehört. Bei einer Lesung finde ich die Auswahl der Leseabschnitte immer wieder interessant. Dazu bemerkte der Autor, dass die Auswahl gar nicht so einfach ist. Man braucht spannende Stellen die Lust auf mehr machen. Darf aber keine Stellen auswählen, die schon zu viel vorweg nehmen. So ist es eine Gradwanderung zwischen Abschnitten aus den ersten Kapiteln und gewählt die ein oder andere Szene weiter hinten aus dem Buch, die nicht zu viel verrät. Mit der Aussicht auf ein kleines Gewinnspiel ging es erst mal über zum Dessert.

Zum Abschluss eines Drei-Gänge-Menüs darf bei mir der Espresso nicht fehlen. Während Lorenz Stassen mit einleitenden Worten die Frage für das Gewinnspiel ankündigte fing mein Herz an zu klopfen. Ob nun vom Espresso oder auf die Chance eines Gewinnes kann ich nicht sagen. Ich liebe Gewinnspiele bin da auch sehr ehrgeizig. Bei diesem Gewinnspiel muss ich gestehen, habe ich nicht ganz mit fairen Mitteln gespielt. Bei der Einleitung, dass die Männer in der Runde klar im Vorteil sind, kannte ich schon die Lösung. Mein Hörspiel endete auf dem Parkplatz von Finkemeyer gerade bei der Szene am Nürburgring. Und genau darauf lief es hinaus. So rief ich knapp vor einem der Herren in der Runde die Lösung in den Raum und erhielt vom Autor eine signierte Taschenbuchausgabe. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Signierte Bücher haben bei mir Bestandsschutz und dürfen im Bücherregal nur bewundert werden. Diese kommen nicht in die Versuchung mit auf Reisen zu gehen, denn man weiß ja nie, ob am Ende vom Urlaub noch Platz im Koffer ist für den Rücktransport der Bücher.

Für mich war es eine rund um gelungene Veranstaltung. Ich werde mich in Zukunft auch einfach wieder trauen alleine loszuziehen. Es wird Zeit mein Schneckenhaus zu verlassen und mehr Anschluss in der Region, in der ich jetzt schon bald 9 Jahre lebe zu finden. Irgendwie ist die Zeit komplett an mir vorbei gezogen.

Meine Meinung

Das Cover zeigt ein verlassenes Haus gefühlt Mitten in der Natur. Die Bäume tragen alle keine Blätter mehr und auch das Dach ist zum Teil schon abgedeckt. Alles hat einen leichten Rotschimmer. Titel und Cover passen sehr gut zur Geschichte.

Das Hörbuch hat mich gut eine Woche beim Autofahren begleitet. Der Start in die Geschichte ließ Spannung pur vermuten. Die Protagonisten Nicholas Meller und Nina Vonhoegen waren mir schon aus dem ersten Buch: Angstmörder bekannt. Auch der Sprecher Uve Teschner war mir sofort wieder vertraut. So stieg ich mit Vorfreude auf den neuen Fall von Nicholas Meller in das Hörbuch ein. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Stimme von Uve Teschner ist für einen Thriller optimal, er schafft es mit seiner Intonation die Spannung noch zu verstärken.

Ich konnte mich nur schwer von meinem Auto und dem Hörbuch trennen und blieb gerne mal ein paar Minuten länger im Auto sitzen. Bei der aktuellen Baustellen Lage auf meinem Arbeitsweg nicht unbedingt das Problem.

Ich fand die Entwicklung des jungen Anwalts interessant. Im ersten Buch war Nicholas Meller noch ein absoluter Underdog, doch durch deinen Angstmörder Fall ist er zu einer Bekanntheit geworden. Auf seinen Stil und seine Sprachkenntnisse wurde zahlendes Klientel aufmerksam. Und so befindet er sich nun in einer geräumigen Kanzlei. Nichts scheint mehr so, wie im Angstmörder zu sein.

Lorenz Stassen erzählt die Geschichte auf eine ganz spannende und eindrucksvolle Weise. Ich hatte als Leser die einzelnen Orte direkt vor Augen. Und konnte so mein ganz eigenes Kopfkino starten. In Verbindung mit den kleinen Anekdoten zu den Hintergründen bei der Lesung habe ich das Hörbuch ganz anders genießen können. Ich musste schmunzeln bei der Beschreibung von Auto, Anzug und Kanzlei. Wie anders Nicholas Meller doch geworden ist. Doch auch dafür bekam ich bei der Lesung eine ganz nüchterne Begründung.

Gerade diese Hintergrundinformationen finde ich immer wieder spannend und aus diesem Grund liebe ich den persönlichen Kontakt zu Autoren, ob nun bei einer Lesung oder in Form eines Interviews. Man kann auf diese Weise eine ganz andere Sicht auf einen Roman bekommen.

Von mir gibt es eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf das nächste Jahr und den dritten Band der Nicholas Meller Reihe.

Inhalt

Seit Nicolas Meller den Angstmörder zur Strecke gebracht hat, geht es für ihn bergauf. Er hat zahlungskräftige Mandanten, ein neues Büro in der Innenstadt und mehrere Angestellte. Privat ist er mit Nina zusammengezogen, einst seine Assistentin und jetzt Liebhaberin. Doch dann bringt Hauptkommissar Rongen dem jungen Anwalt eine beunruhigende Nachricht: Ein Paketbote wurde brutal ermordet – und das einzige Paket, das entwendet wurde, war an ihn adressiert: Nicolas Meller. Die Schlinge um den Kopf von Nic und Nina zieht sich erbarmungslos zusammen!

(Quelle: Random House)

Details zum Hörbuch

Blutacker

von Lorenz Stassen
Nicholas-Meller-Serie (2)
Thriller
Sprecher: Uve Teschner
Verlag: Random House Audio
erschienen am: 12. November 2018
ISBN: 978-3-8371-4401-7
Zeit: 8h10

Rezensionsexemplar

erhältlich bei Amazon*
*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Lesung: Lars Kepler

Ausflug nach Hamburg zur Lesung von Lars Kepler

Bereits am 20.03.2019 zog es mich für einen Tag in die schöne Hansestadt Hamburg. Als Kind vom Lande ist ein Ausflug nach Hamburg immer wieder ein Abendteuer. Als ich vom Bastei Lübbe Verlag die Möglichkeit erhielt zur Lesung von Lars Kepler zu fahren, habe ich nicht lange überlegt. Die Bücher waren mir ein Begriff, doch gelesen hatte ich noch keins der Bücher.

Ich finde es immer wieder spannend. Auf eine Lesung zu gehen, wenn man zwar schon etwas vom Autoren gehört hat, aber keins seiner Bücher kennt. So wurde mir auch erst bei der Recherche vor der Lesung klar, dass sich hinter Lars Kepler ein schwedisches Autoren Ehepaar verbirgt. Mit diesem Wissen im Gepäck reiste ich in Hamburg an.

Meine Seite im Notizbuch für das Sketchnote zur Lesung hatte ich zu Hause schon mal vorbereiten. Das aktuelle Buch der Autoren heißt „Lazarus“ und ist der 7. Fall für Joona Linna.

So konnte ich zu Beginn der Veranstaltung einfach den Fragen der Moderatoren lauschen und war fasziniert von dem Autorenduo. Besonders toll fand ich, dass Alexandra Coelho Ahndoril das erste Kapitel auf schwedisch vorlas. Ich verstand zwar so gut wie kein Wort. Doch die Sprache höre ich einfach immer wieder gerne.

Im Wechsel lass der Schauspieler Marc Hosemann aus dem Buch „Lazarus“ vor und die Moderatorin Margarete von Schwarzkopf interviewte das schwedische Autorenduo auf englisch. Für mich war das Interview viel spannender als die Lesung selbst. Denn durch sie bekam ich sehr viel Hintergrund wissen zum Buch, der Recherche und der Arbeit der Autoren. Mit diesem Wissen im Hinterkopf liest sich ein Buch ganz anders.

Im Laufe der Veranstaltung füllte sich mein Sketchnote immer mehr. Ein paar kleine Elemente aus dem Roman habe ich für mich festgehalten.

Die Veranstaltung hat mir die Bücher von Lars Kepler näher gebracht. Bisher war ich von den Covern einfach nicht angezogen worden. Doch da sehe ich jetzt mal ausnahmsweise drüber hinweg und starte mit dem ersten Buch der Reihe um den Ermittler Joona Linna. Am Ende der Lesung ergatterte ich mir noch ein Autogramm der Autoren in meinem Notizbuch. Damit ist die Seite eine perfekte Erinnerung an einen schönen Tag in Hamburg.

Update: Inzwischen ist das Buch bei mir eingezogen. Hier die Rezension zu Lazarus.

Kurzrezension: Der Hypnotiseur

Hörbuch Cover: Der Hypnotiseut von Lars Kepler

Nach der Lesung habe ich mir direkt das erste Hörbuch der Joona Linna Reihe „Der Hypnotiseur“ gekauft.

Fast zwei Wochen begleitete mich die Stimme von Simon Jäger morgens auf dem Weg zur Arbeit und abends wieder zurück. Und auch beim Basteln konnte ich nicht aufhören der Geschichte zu folgen. Der Sprecher gibt der nordischen Trockenheit den richtigen Ton. Teilweise kommen die Sätze kurz und knapp, geradezu abgehackt bei mir als Hörer an. Doch genau das, macht für mich einen besonderen Charme aus.

Das Hörbuch geht fast über 19 Stunden. Am Ende fiel es mir schwer mein Auto wieder zu verlassen, denn es bedeutete für mich, ich musste mich für eine gewisse Zeit von der Geschichte um den Hypnotiseur Erik Maria Bark und dem Ermittler Jonna Linna trennen. Ich war fasziniert von den vielen Wendungen in der Geschichte. Besonders spannend fand ich die verschiedenen Blickwinkel der einzelnen Handelnden Personen. So erfuhr ich das Geschehen eines Tages von mehr als nur einem Erzähler. So bekam ich als Hörer einen ganz genauen Blick auf die Dinge und wusste mehr, als die einzelne Person. Klar kommt es bei dieser Art der Erzählung von wiederholten Erlebnissen, doch fand ich es spannend, was der vorherigen Person bei dem Ereignis entgangen war.

Die Spannungskurve wurde immer weiter aufgebaut und ich fieberte mit Erik Maria Bark und seiner Frau mit. Für mich war es eine sehr spannende Geschichte die Lust macht auf mehr von Lars Kepler. Der Erzählstil ist speziell und genau nach meinem Geschmack. Als nächstes steht „Peganinis Fluch“ auf meiner Wunschliste. Mal schauen wie lange mich das zweite Hörbuch auf dem Arbeitsweg begleiten wird.