A wie Autor
Zum Jahreswechsel habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie es mit meinem Blog weitergeht. Möchte ich den Status Quo behalten oder möchte ich was neues machen? Eins war für mich klar, ich möchte nicht nur eine Rezension nach der anderen schreiben. Die paar Kolumnen im letzten Jahr zu verschiedenen Themen haben mir sehr viel Spaß gebracht. Und so entstand meine Idee zu einem Bücher ABC. Aber nicht so, wie ich es hier schon mal gemacht habe, sondern ich möchte daraus mehrere Beiträge machen.
Ich habe mir, wie ich es immer mache, einen Block und Stift genommen und meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Dabei kamen ganz viele Begriffe von A bis Z zum geschriebenen Wort heraus. Und so entstand meine Idee zur Beitrags Reihe: Von A wie Autor bis Z wie Zeitung – Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort.

Heute starte ich mit A wie Autor. Ohne die vielen Autoren in Deutschland und aller Welt würde ich kein Buch in den Händen halten können, um es zu lesen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie mein Alltag ohne Bücher aussehen würde. Ich stelle es mir ziemlich trist und langweilig vor. Seit ich denken kann lese ich Bücher oder versinke ganz und gar in Hörbücher. Sie sind für mich der ideale Ausgleich zu meiner Arbeit in der Apotheke.
Meine absolute Lieblingsautorin Susan Elizabeth Pillips durfte ich inzwischen auch schon zweimal in Deutschland treffen. 2020 hätte es zur Veröffentlichung ihres neuen Romans: Und wenn sie tanzt bestimmt ein weiteres Treffen geben können, doch wie du weißt hat Corona durch so vieles einen Strich gezogen. Und so blieb es bei virtuellen Treffen und Lesungen im vergangenen Jahr und vermutlich auch im aktuellen. Doch die Erinnerung an meine Begegnungen mit Susan erfüllen mich immer wieder mit Freude und lassen mich hoffen auf ein weiteres Treffen irgendwann in der Zukunft. Hier mein Beitrag zur Lesung, bei der das Foto von mir und SEP entstand.

Nach den Lesungen mit Susan Elizabeth Phillips 2012 in Hamburg und 2015 in Hannover habe ich mich damit beschäftigt, welche Lesungen von anderen Autoren bei mir Vorort stattfinden. So habe ich in den letzten Jahren hier im Landkreis Vechta einige Autoren kennengelernt, von denen ich zum Teil zu vor noch nie etwas gehört habe.
Den Anfang machte Thomas Krüger im Mai 2015 bei einer Krimilesung mit Dinner in Lohne zu seinem Roman: Erwin, Mord und Ente. Der Autor hat mit seinen Krimis genau meinen Humor getroffen und so habe ich direkt zwei Bücher gekauft und nach der Lesung verschlungen. Weiter ging es im September 2015 mit Veit Etzold und seinem aktuellen Roman: Der Totenzeichner. Das Buch war schon der 4. Fall der Ermittlerin. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir noch, ich fange mal mit dem ersten Buch an und arbeite mich dann durch. So zog der Roman: Final Cut bei mir ein, doch irgendwie wanderte das Buch in meinem SuB immer weiter nach unten. Erst Jahre später kam ich dazu das Buch zu lesen.
So richtig bewusst nach Lesungen in meiner Umgebung zu suchen kam ich aber erst 2018. Im Frühjahr sah ich den Aufruf der Büchergalerie Lohne zur Lesung von Sven Stricker mit Dinner in Lüsche, also habe ich meine Mädels animiert mich im Mai zur Lesung von Mensch, Rüdiger! zu begleiten. Die Lesung war einfach klasse und das Essen spitze. Die Kombination von einem Drei-Gänge-Menü und einer Lesung finde ich immer wieder gut. Und freue mich schon auf den Zeitpunkt, wenn das wieder möglich sein wird. Eine etwas ungewöhnlich Lesung folgte dann im Januar 2019. In einem Friseursalon lass Krischan Koch aus seinem aktuellen Roman: Pannfisch für den Paten. Der Krimi spielte unter anderem in einem Friseursalon und so hatte die Buchhändlerin sich mal für einen anderen Lesungsort entschieden. Weiter ging es dann im März in Lohne mit Romy Fölck, die aus ihrem Kriminalroman: Bluthaus lass. Mit dieser Lesung habe ich eine neue Regionale Krimiautorin für mich entdeckt und freue mich gerade riesig, dass ich ihren aktuellen Roman bald in der Leserunde der Lesejury lesen darf. Ebenfalls im März 2019 bin ich der Einladung des Bastei Lübbe Verlags nach Hamburg gefolgt, um dort das schwedische Autoren Duo Lars Kepler kennenzulernen. Die Lesung aus dem Buch: Lazarus war äußerst spannend. Und ich durfte dem ersten Kapitel auf schwedisch lauschen. Ich habe zwar so gut wie kein Wort verstanden, aber ein Buch im Original zu hören ist immer etwas besonderes.
2019 war für mich ein sehr aufregendes Jahr. Neben den vielen Lesungen habe ich zwei Veranstaltungen für Buchblogger bzw. Leser besucht. Und konnte auf diesem Wege noch viel mehr nationale und internationale Autoren treffen. So war ich im Mai 2019 auf der LitBlog Convention in Köln und im Juni auf der Love Letter Convention in Berlin. Beide Veranstaltungen haben mir super viel Spaß gebracht. Ich konnte so einigen Autoren viel näher kommen, als es bei Lesungen möglich ist. Ich hatte mir fest vorgenommen beide Veranstaltungen auch im Jahre 2020 wieder zu besuchen. Aber aus bekannten Gründen sollten sie nicht stattfinden. Im Juni folgte dann noch die Lesung von Petra Hülsmann zu ihrem Buch: Meistens kommt es anders, wenn man denkt und im Oktober wieder eine Krimilesung mit Dinner von Lorenz Stassen zu seinem Kriminalroman: Blutacker. Meine letzte Lesung für lange Zeit sollte im Februar 2020 Wir sehen dich sterben von Michael Meisheit werden. Wie gut, dass ich da noch nicht wusste, dass es die einzige für das ganze Jahr 2020 sein sollte. So konnte ich das wunderbare Drei-Gänge-Menü samt Lesung ganz ohne Wehmut genießen.

Ich glaube, jetzt habe ich alle Autoren, die ich auf Lesungen in den letzten Jahren treffen durfte zusammen. Bis auf Petra Hülsmann, hatte ich bei den anderen Autoren vor der Lesung kein einziges Buch gelesen. Wenn du ein wenig in meinen Rezensionen stöberst, wird dir auffallen, dass ich von dem ein oder anderen Autor inzwischen sehr viel mehr gelesen habe, als nur das Buch, zu dessen Lesung ich gewesen bin. In meinem Autoren- Verzeichnis, dass sich aktuell noch im Aufbau befindet kannst du mit wenigen Klicks zu den einzelnen von mir gelesen Büchern gelangen. Im Laufe des aktuellen Jahres versuche ich, alle Autoren und ihre Bücher, die ich in den letzten sechs Jahren gelesen habe dort ein zu pflegen. Da ich zwischen 50 und 100 Büchern im Jahr gelesen habe, kannst du dir vorstellen, dass das noch etwas dauert.
Ich hoffe für alle Autoren und natürlich für alle Buchliebhaber, wie mich, dass wir in 2021 wieder reale Lesungen miteinander genießen dürfen. Ich drücke uns ganz fest die Daumen, dass die Leipziger Buchmesse im Mai 2021 für alle ein Neustart wird und wir mit Maske und Abstand ein großes Buchfest feiern dürfen.
Welchen Autoren bist du schon persönlich begegnet? Welche Begegnung ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?