Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

L wie Leser

Ein weiteres besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. In wenigen Stunden heißt es: Frohes und gesundes Jahr 2022. Besonders Gesundheit wünsche ich dir und uns im neuen Jahr. In meiner Beitragsreihe „Von A wie Autor bis Z wie Zeitung“ bin ich nun beim zwölften Buchstaben, dem L angekommen. Im ersten Moment hatte ich sofort an Liebe und Liebesroman gedacht. Gerade weil die Liebesromane in 2021 bei mir dominiert haben. In diesem Jahr habe ich 78 Bücher gelesen und 19 Hörbücher gehört. Etwa zwei Drittel davon gehörten in den Bereich Liebe und Romance. Ich brauchte zum Ausgleich einfach eine heile Welt in Büchern. So habe ich mich dann für L wie Leser entschieden und mir schwirrten sofort eine Reihe von Fragen im Kopf herum:

  • Was ist ein Leser?
  • Wie finden Bücher ihre Leser?
  • Welche Macht haben Leser?
  • Wird man als Leser geboren?
  • Was haben Leser gemeinsam?
  • Fallen dir noch mehr Fragen zum Thema: Leser ein? Schreibe mir dazu gerne in den Kommentaren oder via E-Mail.

Fangen wir mit der Definition an. Unter einem Leser verstehen wir eine Person, die etwas liest bzw. sich mit dem Lesen einer Lektüre befasst. Es heißt der Leser und somit ist das Wort maskulin. Ich verzichte an dieser Stelle auf eine genderkonforme Schreibweise, da ich mich selbst unter dem Begriff Leser wiederfinde und dafür nicht extra ein Leserinnen brauche oder gar ein Leser:innen oder Leser*innen. Viel interessanter finde ich da die Suche nach Synonymen von Leser. Welchen Begriff hast du sofort im Kopf wenn du an Leser denkst?

Ich muss da sofort an die Leseratte denken, die zu den Viellesern gehört. Man findet zahlreiche weitere Synonyme im deutschen bzw. eingedeutscht. Hier eine unvollständige Liste möglicher Bezeichnungen von Lesern, die ein Buch nach dem anderen Lesen: Bücherwurm, Buchliebhaber, Büchermensch, Büchernarr oder auch Buchnerds. Ich selbst sehe mich manchmal als kleiner Buchnerd, der zu Hause im stillen Kämmerlein liest und mit bzw. durch Corona noch mehr Zeit gefunden hat, sich in seine Bücherwelt zurückzuziehen.

Womit ich zur zweiten Frage kommen möchte: Wie finden Bücher ihre Leser? Da gibt es wohl sehr viele Wege. Ich bin ein Leser, der auf visuelle Reize anspringt. So ist das Cover mein erster Kontakt zu einem Buch. Doch wie werde ich auf ein Cover aufmerksam? Am liebsten gehe ich einfach in eine Buchhandlung und schaue mir dort die Auslage an. Ich liebe es um die Büchertische herum zu laufen und immer wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Also findet in der Buchhandlung ein Buch zu mir als Leser, wenn es offen auf einem Tisch präsentiert wird und das Cover mich anspricht. Bedeutet aber auch, dass zuvor die Buchhandlung auf das Buch aufmerksam wurde. Den Weg zeige ich vielleicht demnächst mal etwas genauer. Ich habe da schon so eine Idee im Kopf. Ein weiterer Weg zum Leser sind diverse Onlineportal mit Buchshop und Buchbewertungen. So präsentiere ich zum Beispiel regelmäßig Bücher auf meinem Blog und gebe meine Meinung zum Buch wieder. Oft sind es Rezensionsexemplare, die über den visuellen Reiz des Covers den Weg zu mir gefunden haben. Und die ich dann weiterempfehle oder auch nicht. Wobei ich inzwischen meine Bücher sehr genau auswähle und somit Geschichten, die mich auf den ersten Blick nicht ansprechen direkt ablehne oder zur Seite lege. Ich finde nichts schlimmer, als vergeudete Zeit an einem für mich uninteressanten Buch. Ich gehöre zur Gattung der Leser, die in der Regel auch schlechte Bücher bis zum Ende lesen. Ich weiß nicht warum, aber ich kann Bücher nur sehr selten abbrechen. Ich lese dann einfach in ganz langen Etappen auch ein nicht ganz so prickelndes Buch zu Ende. Es gibt bisher nur eine Handvoll Bücher, die mich als Leser so gar nicht mitrissen, dass ich sie nach etwa 100 Seiten zur Seite legen musste und auch nicht beenden konnte.

Und schon kommen wir zur Macht der Leser über die Bücherwelt. Als Leser habe ich die Möglichkeit meine Meinung zu einem Buch auf allen möglichen Kanälen kundzutun. Hierbei finde ich konstruktive Kritik sehr wichtig, besonders wenn mir ein Buch nicht gefallen hat. Was bringt mir der Satz: Das Buch war schlecht? Damit kann ich als Leser auf der Suche nach neuem Lesestoff nichts anfangen. Genauso wenig allerdings mit folgendem Satz: Das Buch war super. Beide Sätze sagen für mich nicht viel aus. Können aber das Zünglein an der Waage sein und ein Buch nach oben oder unten bringen. Wie gesagt ich bin für konstruktive Kritik und begründete Aussagen. Ich versuche meine Meinungen zu Romanen nachvollziehbar zu schreiben, so dass du als Leser meines Blogs damit entscheiden kannst: ja das Buch möchte ich lesen oder aber das ist vielleicht nicht wirklich was für mich.

Die Frage: Werden wir als Leser geboren? Hat mich immer mal wieder beschäftigt. Ich bin das Produkt zweier Leseratten. Mein Vater hat bis zu seinem Tode ein Buch nach dem anderen verschlungen. Nur in den letzten Wochen wollte ihm das Lesen keine Freude mehr bereiten. Meine Mutter liest ebenso gerne und viel. Und so wird die Nacht zum Tag gemacht, wenn das Buch einfach noch beendet werden muss. Jetzt könnte man meinen, dass bei zwei Bücherwürmern auch entsprechende Kinder herauskommen. Wir sind zwei Mädchen und ein Junge und nur zwei von uns enthalten dieses Büchergen. Meine Schwester und ich haben schon früh begonnen das Bücherregal unserer Eltern zu entern. Unser Bruder versteht bis heute unserer Faszination am geschriebenen Wort nicht. Wir drei wurden alle gleichermaßen an das Medium Buch heran geführt, doch nur wir Mädchen haben mit Liebe auch alleine weitergelesen. Ich glaube tatsächlich, es gibt eine Art Büchergen, welches man hat oder nicht. Hinzu kommt aber die Vermittlung der Freude an Büchern in jungen Jahren. Das hat mir gerade der Besuch bei einer Freundin gezeigt. Ihre Töchter sind etwa zweieinhalb Jahre und ein halbe Jahr alt. Die Große ist schon ein richtiger Bücherwurm und kennt ihre kleinen Bücher ganz genau. Ich durfte ein Buch nach dem anderen vorlesen und dieses Kind wurde nicht müde ein neues Buch zu holen. Ich finde es wichtig, dass Kinder mit Büchern aufwachsen. Das bildet den Grundstein für so viele Fähigkeiten, die es in der Schule zu vertiefen gilt. Ich liebe es übrigens Kinderbücher zu kaufen. Die haben einfach ganz einzigartige Cover, da weiß ich gar nicht welches ich zu erst verschenken möchte.

Zum Ende ein kleiner Blick auf die Gemeinsamkeiten der Leser. Die einen stehen auf ein gebundenes Buch und andere sehen die Vorzüge der Ebooks. Ich sehe mich da in der Mitte. Ich lese am liebsten Taschenbücher, da hat man einfach noch das richtige Feeling. Gebundene Bücher finde ich zum Lesen manchmal etwas zu schwer, da streikt mein Handgelenk relativ schnell, aber sie sehen sehr gut im Regal aus. Und für unterwegs sind Ebooks einfach praktisch. Ich packe meinen E-Reader ein und kann dann ganz spontan entscheiden was ich lesen möchte, da ich so viele Bücher drauf laden kann wie ich möchte. Aber unabhängig vom Format lieben Leser einfach das geschriebene Wort und tauchen ab in eine andere Welt. Ob sie nun spannend, fantastisch oder voller Liebe ist, ist dabei egal. Hauptsache man verbringt ein paar schöne Lesestunden.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Ausklang für das Jahr 2021. Ich würde mich freuen, dich im neuen Jahr wieder auf meinem Blog begrüßen zu dürfen. Im Januar geht es dann weiter mit M wie M…. tja, da habe ich noch ein paar Tage Zeit mir zu überlegen welches Wort mit M zum geschriebenen Wort für mich passt. Wenn dir dazu was einfällt gerne her damit.

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

K wie Krimi

Bisher ist das Jahr 2021 an mir vorbeigeflogen. Ich kann kaum glauben, dass ich schon beim Buchstaben K angekommen bin. Das K ist der 11. Buchstabe im Alphabet und damit ist der November auch schon fast wieder vorbei. Aber heute soll es nicht um die Zeit gehen, die verfliegt, sondern heute möchte ich mich zum Thema Krimi auslassen. In diesem Jahr war mir nicht ganz so nach Krimis, ich habe gerade mal 15 Kriminalromane in den ersten 11 Monaten gelesen. Das reale Leben ist aktuell spannend genug. Somit habe ich dieses Jahr zum Ausgleich ganz viele Liebesromane gebraucht, mit denen ich mich eventuell im Dezember beschäftige. Wobei mir mit L auch noch andere Begriffe zum geschriebenen Wort einfallen.

Grafik zum Beitrag K wie Krimi. Zusehen ist ein Fingerabdruck, Umrisse einer Person mit Kreide gezeichnet und rote Blutfelcken

Also das heutige Thema ist der Kriminalroman. Während der Online- Buchmesse habe ich auf Instagram gefragt, was einen guten Krimi ausmacht bzw. welchen Krimi ich gelesen haben sollte. Zwei Antworten dazu habe ich mir rausgefischt.

Hanna Paulsen schrieb: Liebe Kerstin, für mich steht und fällt ein Krimi mit der Recherche. Fallen mir grobe Schnitzer bei der Polizeiarbeit oder in der Arbeit der Rechtsmedizin auf, wirft mich das aus der Geschichte. Was mir ebenfalls wichtig ist, ist ein plausibles Tatmotiv. Allerdings liebe ich auch die Agatha-Christie-Romane und da ist ja oft die Person Täter, bei der es am wenigstens glaubwürdig erscheint.

Ich kann mich den Ausführungen von Hanna Paulsen nur anschließen. Für mich muss die Ermittlung logisch aufgebaut sein. Wobei ich mit meinem Laienwissen nicht unbedingt ausmachen könnte, ob etwas falsch aufgebaut ist. Mir muss die Geschichte gefallen und ich möchte bitte möglichst lange mit rätseln. Von Hanna Paulsen habe ich kürzlich „Der Tote Journalist“ gelesen. Ein spannender Krimi, der mal ohne klassischen Polizeiermittler auskommt. Die Protagonistin ist eine Polizeireporterin, die der Polizei ganz genau auf die Finger guckt. Im Frühjahr 2022 kommt übrigens der zweite Band heraus.

Jennifer B. Wind empfiehlt mir: Die Brixen Krimis von Heidi Troi.

Der Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Ich habe inzwischen Feuertaufe und Weihnachtspost von Heidi Troi gelesen. Als nächstes steht Bewährungsprobe auf meiner Leseliste.

Doch nun zurück zum Kriminalroman und was wir darunter allgemein verstehen. Ich gestehe, vor diesem Beitrag habe ich Krimis und Thriller oft für mich zusammen gefasst. Doch wie Hanna oben so schön sagt: Recherche ist wichtig. Also habe ich ein wenig zum Thema Krimi im World Wide Web gesucht und ein paar interessante Aspekte gefunden, die mir nicht alle so bewusst waren.

Unter einem Kriminalroman, meist nur kurz Krimi genannt verstehen wir ein Genre, das sich mit der Aufklärung von Verbrechen beschäftigt. In der Regel arbeiten an der Lösung des Falls Polizisten oder Detektive, wobei dies kein Muss ist. Es können auch ganz normale Privatpersonen als Ermittler im entsprechenden Fall auftreten. Eine Untergruppe bilden die Regionalkrimis, die immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Ich selbst kann mich da nicht von ausnehmen. Ich bevorzuge seit ein paar Jahren Krimis, die irgendwo an der Küste von Schleswig- Holstein spielen. So bin ich unter anderem auf Hendrik Berg, Eva Almstädt und Romy Fölck aufmerksam geworden. Auch der Krimi von Hanna Paulsen lässt sich in meine Lieblingsregion einordnen. Mit diesen Romanen kann ich für kurze Zeit gedanklich in meine Heimat reisen und das Meer förmlich rauschen hören. Früher hatte ich ein Faible für skandinavische Krimis, die aktuell kaum noch einen Platz auf meiner Leseliste finden. Schon spannend, wie sich die Lesegewohnheiten mit den Jahren ändern.

Bei meiner Recherche stieß ich auf ein paar spannende Fragen, mit deren Hilfe man einen Krimi analysieren und besprechen kann.

Findet ein Verbrechen statt?
Wie ist das Verbrechen in die Handlung eingebunden?
Sind die Figuren (Täter, Opfer, Ermittler) die Protagonisten?
Wird das verbrechen moralisch, juristisch oder nach anderen Maßstäben bewertet?
Welche Rolle spielt die Aufklärung des Verbrechens?
Welche anderen dramatischen Elemente gibt es neben den kriminalistischen Elementen? In welchen Verhältnis stehen diese zueinander?

https://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Kriminalroman

Alles Fragen, die ich mir noch nie gestellt habe. Ich gehöre da ganz zur Fraktion der Genuss- und Unterhaltungsleser. Ich möchte einen Kriminalroman gar nicht so sehr auseinandernehmen. Ich habe zwar in meinem Deutsch Grundkurs die Text Interpretation geliebt, doch mag ich ein Buch nicht bis aufs kleinste Detail auseinandernehmen. Ich vermittle lieber die Lust und Freude am Lesen und was mir an einem Buch gefallen hat oder auch nicht. Aber ich werde die Fragestellungen im Hinterkopf behalten, vielleicht sind sie mir noch mal eine Hilfe, wenn mir keine Worte zu einem Buch einfallen wollen. Das Schreiben von Rezensionen gelingt nicht immer auf Anhieb und dann sind ein paar Rahmenpunkte gar nicht verkehrt.

Zu guter letzt möchte ich nun noch zum Thriller kommen, den ich wie oben erwähnt gerne einfach mit in eine Kiste gesteckt habe. Bei meiner Recherche stieß ich auf eine Abgrenzung zum Thriller, die für mich sehr hilfreich klingt. Wobei ich insgeheim diesen Unterschied durchaus schon bemerkt habe, aber nie so richtig für mich einordnen konnte. Im Gegensatz zum Kriminalroman steht beim Thriller nicht das Rätsel um den gesuchten Täter im Vordergrund, sondern die Gefahr, in der der Held der Geschichte steckt. Dies bedeutet, dass im Thriller der Ermittler zum Ziel des Täters wird und selbst zum Teil um sein Leben fürchten muss. Zusätzlich bekommt man als Leser oft Täterwissen und hat so einen Wissensvorsprung vorm Protagonisten. Ein weitere Unterschied ist die Abbildung der Realität im Detail, die wir wie oben schon erwähnt nach Möglichkeit im Kriminalroman vorfinden wollen. Dort soll die Polizeiarbeit und die Arbeit der Rechtsmedizin der Realität entsprechen, diesen Anspruch hat der Thriller nicht. Hier sorgen besonders Unwahrscheinliche oder phantastische Handlungen für eine extra Portion Spannung.

Was ist dir bei einem Kriminalroman wichtig?

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

J wie Jugendbuch

Das Jugendbuch findet in regelmäßigen Abständen den Weg zu mir. Wenn ich eine Buchhandlung betrete werde ich wie magisch von der Kinder- und Jugendbuchabteilung angezogen. Viele der Cover dort sind einfach nur schön und zeigen viel Liebe fürs Detail. Doch was genau ist eigentlich ein Jugendbuch?

Das Jugendbuch richtet sich an Jugendliche Leser ab 12 Jahren, wobei die Altersgrenze keine starre Linie ist, sondern als Richtwert zu sehen ist. Manchmal ist als Zielgruppe auch von 12 bis 18 Jahren angegeben. Wobei ich die Obergrenze eher mich einem Schmunzeln betrachten würde. Welcher Erwachsene hat nicht schon ganz klamm heimlich ein Jugendbuch verschlungen? Unter den Büchern für Jugendliche findet man ähnliche Genre Gruppierungen, wie bei der Literatur für Erwachsene. So gibt es historische Bücher, spannende Krimis und Romane über die erste große Liebe. Auch der Bereich Fantasy kommt nicht zu kurz, ich sage nur Harry Potter.

Charakteristisch für Jugendbücher sind die ebenfalls Jugendlichen Protagonisten. So kann der Leser sich besonders gut mit dem Inhalt identifizieren. Auch als Erwachsener hat das durchaus seinen Reiz, weil man sich beim Lesen so schön an seine eigene Teenagerzeit zurück erinnern kann. Genau aus diesem Grund lese ich hin und wieder Kinder- und Jugendbücher. Da kann man sich beim Lesen einfach mal aus der Realität ausklinken und abtauchen in eine andere Zeit. So ist dieser Bereich der einzige, in dem ich mich auf fantastische Geschichten einlassen kann. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich fantasievolle Kinder- und Jugendbücher gerne lese, aber einen großen Bogen um das Fantasy Genre im Erwachsenenbereich mache.

In meiner Jugendbuch Zeit habe ich die Bücher von Enid Blyton verschlungen. Angefangen mit Hanni und Nanni bis zu den Geheimnis Büchern. Letztere fand ich einfach nur spannend und sie ebneten mir schon als Jugendliche den Weg zu Kriminalromanen und Politthrillern. Mit etwa 14 Jahren habe ich damals John Grisham für mich entdeckt und damit endete im Prinzip schon meine Jugendbuch Zeit. Wie oben schon erwähnt ist es ein fließender Übergang.

Mit welchem Alter hast du die ersten „Erwachsenen Bücher“ gelesen?
Kannst du dich noch an das erste Buch erinnern?

Bei mir kam nach John Grisham direkt Mario Puzo und Der Pate. Den ich ganz heimlich unter der Bettdecke gelesen habe, denn eigentlich waren Papas Bücher da noch tabu. Aber der Schutzumschlag mit den Scheinen hat mich einfach angelockt, da konnte ich der Versuchung nicht wieder stehen.

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

I wie Interpretation

Bei dem Buchstaben I habe ich etwas länger überlegt welcher Begriff für mich zum geschriebenen Wort passt. Die einfache Inhaltsangabe bzw. der Inhalt war mir zu langweilig. Die Idee zu einem Buch finde ich zwar sehr spannend, doch wollte mir da selbst nicht allzu viel zu einfallen. Ich hatte kurz an Indie- Autoren gedacht, doch auch das war nicht so ganz meins, die würde ich eher unter S wie Selfpublisher sehen. So kam ich zu meinem Lieblingsthema im Deutsch Grundkurs: der Interpretation.

Der Begriff Interpretation kommt aus dem lateinischen und wird mit Auslegung, Übersetzung oder Erklärung übersetzt. Im allgemeinen versteht man darunter die subjektive Deutung von z.B. Aussagen, Kunstwerken und Schriftstücken.

In der Schule haben wir alle die Textinterpretation kennengelernt. Wer erinnert sich nicht an lange Aufsätze, die grob in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert werden mussten. Hier geht es darum der Bedeutung eines Textes auf die Spur zukommen und dieses schlüssig zu begründen. Auch heute lese ich gerne mal zwischen den Zeilen eines Romans und überlege mir, was will der Autor mir damit sagen. In der Regel geht es um gute Unterhaltung, aber es finden sich auch immer wieder tiefgründige Themen, die den Leser zum Nachdenken anregen sollen.

Als ich anfing Rezensionen zu schreiben, war ich versucht zu dem Buch eine Interpretation zu schreiben, weil ich das in der Schule gelernt hatte. Aber die groben Richtlinien für Rezensionen hörten sich für mich so ganz anders an als eine Interpretation. Und so habe ich nach und nach meinen Weg für eine Rezension gefunden. Nun aber zur Interpretation und was mir dazu grob in Erinnerung geblieben ist. Meine folgende Abhandlung gibt keine gewähr auf Richtigkeit.

Die Interpretation beginnt mit den ganz objektiven Fakten zum Werk. Es werden also der Autor und die grobe Handlung der Geschichte genannt. Dies könnte ich für die Rezension glatt übernehmen. Ich für mich steige aber immer mit der Betrachtung des Covers in meine Rezensionen ein, denn das Cover ist für mich der Hauptgrund ein Buch zu kaufen und zu lesen. Ich muss mich bei der Betrachtung des Covers immer zurückhalten, denn da lässt sich so viel hinein interpretieren, was welches Element mit der Geschichte zu tun haben könnte. Und ich möchte ja nicht schon beim Cover zu viel vom Inhalt spoilern.

Weiter geht es mit dem Hauptteil der Interpretation. Hier werden die inhaltlichen, formalen, biografischen und historischen Gegebenheiten des Textes zuerst genannt, dann erläutert und schließlich interpretiert. Während für die Interpretation die Wiedergabe der chronologischen Handlung erforderlich ist, sollte man sich bei der Rezension auf die Aspekte konzentrieren, die auch schon im Klappentext erwähnt werden, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Bei der formalen Betrachtung des Textes kann man sich durchaus wieder an die Vorgaben für Interpretationen halten. Hierzu gehören die Erzählperspektive, die sprachliche Gestaltung und der Aufbau der Erzählung. Weiterhin können Zeit und Ort der Handlung betrachtet werden und in einen geschichtlichen Zusammenhang gesetzt werden. Bei allen Fakten dürfen die genauen Zitate nicht vergessen werden, um die Aussagen zu belegen. Ein Vergleich zu anderen Werken des Autors sollte bei der Interpretation gerne in Betracht gezogen werden. Bei meinen Rezensionen findest du an dieser Stelle nur einen Hinweis auf weitere Bücher des Autors, die ich ebenfalls rezensiert habe. Ebenso verweise ich auf weitere Bücher innerhalb einer Buchreihe und gebe Auskunft darüber, ob sich das Buch alleine lesen lässt oder nicht.

Damit wären wir beim Schlussteil der Interpretation angekommen. Hier findet sich eine wertende Zusammenfassung. Diese lässt sich ebenso bei der Rezension finden, wo es an meiner Stelle meist zur Leseempfehlung kommt.

Wenn ich mir meinen heutigen Text nochmal durchlese, dann erkenne ich doch viel mehr parallelen zwischen der Textinterpretation und der Buchrezension, als mir vorher klar war. Ich beglückwünsche mich gerade mal selber, mich nach so vielen Jahren nochmal mit den Details der Interpretation beschäftigt zu haben. Als Mathematiker liebe ich Strukturen, die von oben nach unten abgearbeitet werden können. Mit meinen heutigen Überlegungen kann ich mir einen ganz individuellen Leitfaden für meine Rezensionen stricken. Sei gespannt, ob und wie sich meine Texte in Zukunft ändern werden.

Hast du einen eigenen Leitfaden für deine Rezension?

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

H wie Hörbuch

Seit jeher bin ich ein Fan von Hörbüchern und Hörspielen. Bis ich mit meinem Mann zusammengezogen bin leistete mir Bibi Blocksberg stets Gesellschaft beim Einschlafen. Als Kind konnte ich ohne Kassette nicht einschlafen und auch heute ist das Hörbuch mein letztes Mittel, wenn es mit dem Einschlafen nicht klappen möchte. Doch viel lieber höre ich tagsüber ein gutes Buch. Schließlich möchte ich die Handlung ja mitbekommen. Besonders beim Basteln finde ich ein Hörbuch besonders praktisch. Ich kann gedanklich in eine andere Welt abtauchen und meine Hände können ganz entspannt ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Vor ein paar Jahren habe ich ganz begeistert einen Blick in das Tonstudio von Bastei Lübbe geworfen. Ganz fasziniert habe ich den Erzählungen gelauscht, wie eine Hörbuch Aufnahme von statten geht. Bei diesem Besuch habe ich es mir nicht nehmen lassen selbst ein paar Worte einzusprechen. Das war gar nicht so einfach. Meine Stimme auf Ton hörte sich nur so mittelmäßig an. Da bewundere ich meine liebsten Sprecher, die es schaffen jeder Person eine ganz eigenen Intonation zu verleihen. Stundenlang kann ich zum Beispiel Karoline Mask von Oppen zu hören. Die inzwischen zu meiner liebsten Sprecherin geworden ist.

Foto von der digitalen Anzeige des Hörbuchs: Rocky Mountain Race von Virginia Fox in meinem Auto.

So habe ich schon etliche Stunden im Auto verbraucht und ihrer Stimme gelauscht. Unter anderem hat sie die Rocky Mountain Reihe von Virginia Fox eingesprochen und auch der Gansett Island Serie von Marie Force haucht sie ein ganz spezielles Leben ein. Sobald ich länger als zwanzig Minuten ohne Beifahrer mit dem Auto unterwegs bin stelle ich gerne von Radio auf Hörbuch um. Der einzige Nachteil dabei, ist die fehlende Staumeldung aus dem Radio. Doch auch im Stau sind die Geschichten die beste Ablenkung.

Bei mir hält sich die Liebe zu einem Buch und einem Hörbuch ziemlich die Waage. Für jede Gelegenheit gibt es die passende Art sich eine Geschichte zur Unterhaltung einzuverleiben. So begleitet mich auf jedem Flug in der Regel ein Hörbuch, meistens Stolz und Vorurteil von Jane Austin, weil ich dabei so wunderschön schlafen kann und im Prinzip jedes Wort mitsprechen kann. Ebenso ist ein klassisches Buch und mein Ebook Reader im Flugzeug mit dabei. Man weiß ja nie, wozu man gerade Lust hat. Ich hoffe, es gibt bald wieder einen langen Flug, für den ich mir besonderes Lese- und Hörfutter zurecht suchen darf.

Ich tauche jetzt erst mal ab in das nächste Hörbuch von Virginia Fox. Aktuell läuft bei mir Rocky Mountain Snow. Dazu mehr sobald ich mit dem Hörbuch fertig bin. Bisher hört sich die Geschichte schon mal wieder ganz spannend an. Es geht dort auf Weihnachten zu.

Wie stehst du zu Hörbüchern? In welchen Lebenslagen ist das Hörbuch dein liebster Freund?

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort

G wie Gedicht

Wie schnell doch die Monate an uns vorbei ziehen. Der Juli ist schon fast vorbei und somit bin ich beim siebten Buchstaben, dem G angekommen. Bei dem Buchstaben brauchte ich nicht lange überlegen. Hier kam für mich nur das Gedicht infrage. In jungen Jahren habe ich so einige Gedichte verfasst und mir damit meine wirren Gedanken aus dem Kopf geschrieben. Für den heutigen Beitrag habe ich einfach mal auf meinem Blog das Wort Gedicht gesucht, um zu schauen welche Gedichte ich hier schon veröffentlicht habe. Sehr viel mehr als ich in Erinnerung hatte.

Der Inhalt meiner Gedichte ist so breit gefächert wie das Leben. Meist etwas, was mir zu dem Zeitpunkt gerade im Kopf rumgeisterte bzw. etwas bei dem mir langweilig war und ich einfach schreiben musste. So sind besonders viele in der Schule entstanden. Frag mich jetzt bitte nicht warum, aber besonders in Deutsch, Geschichte und Erdkunde waren meine Gedanken nicht immer beim aktuellen Unterrichtsgeschehen.

Kannst du dich noch an die Gedichts Interpretation in der Schule erinnern? Da wurde nach allen möglichen Dingen gesucht. Bei meinen Gedichten findest du in der Regel ein Anagramm, was genau darunter zu verstehen ist, bzw. was ich darunter verstehe habe ich dir hier kurz zusammengefasst: (Ich liebe Anagramme).

Bild zum Beitrag: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: G wie Gedicht

Aber es gibt auch das ein oder andere Gedicht, in dem kein Anagramm zu finden ist. Doch ich wäre nicht ich, wenn in dem folgenden Gedicht nicht auch ein ganz klares Schema zu erkennen ist. Ich bin einfach zu sehr Mathematiker, ich brauche ein Schema nach dem ich arbeite und vor allem brauche ich ein wiederkehrendes Muster oder aber eine gewisse Symmetrie. Erkennst du das Muster in dem folgenden Gedicht?

Alle laufen um den Tisch
Keiner davon mag Fisch
Jeder versucht den Ball zu bekommen
Und sind dabei wie benommen


Krabben pulen kann jeder
Das ist leicht wie eine Feder
Danach stinken die Hände 
Wie pilzbefallene Wände


Mit der Feder schreiben
Ist wie Käse reiben
Die Tinte aus der Patrone
Kommt raus wie aus der Kanone


In der Schweiz wird er gemacht
Wie der Wein im Kellerschacht
Schweizerkäse mögen alle
Auch die Maus in der Falle


In Marseille wird er gesoffen
Wie die Erben sind betroffen
Der Rote schmeckt und auch der Weiße
Und der Glühwein nur sehr heiße


Geld kommt ins Haus
Da freut sich die Maus
Nun sind die Erben reich
Wie ein arabischer Scheich


Rausfordernd stand er für sie da
Wie ein silberner Honda
Die Maus sah ihre Leckerbissen
Bei Meiers großem Abendessen


Vor der Garage steht er gut
Wie dem Mann der Cowboyhut
Der Honda fährt sehr schnelle
Immer auf der selben Stelle


Nun nimmt er ihn ab
Und der Minirock ist knapp
Ohne Hut sieht er aus
Wie eine ungekämmte Maus


Und sie trägt ihn immer
So endet das Gedicht ja nimmer
Ein Rock schwarz wie die Raben
Und einer mit Blumen bei den Knaben


Nun ist es wohl aus
Meint auch der Klaus
Das Gedicht ist zu Ende
Es gibt keine Wende

Das Gedicht entstand übrigens bei einer Partie Tischtennis bei meinen Eltern in der Schulstube. Und wie du in der ersten Zeile lesen kannst liefen alle um die Tischtennisplatte herum. Und so nahm das ganze seinen Lauf.

Wenn du weitere Gedichte von mir lesen möchtest findest du unter der Kategorie: Gedichte eine Auswahl, die meiner Zensur 2014 für die Öffentlichkeit standgehalten hat. Alle anderen schlummern in einem Ordner in meinem Bastelzimmer zusammen mit meinem Manuskript für einen Thriller, den ich während meiner Abizeit begonnen habe, der aber bis heute kein passendes Ende gefunden hat.