Beitragsbild zum Thema L wie Leser

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung

L wie Leser

Ein weiteres besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. In wenigen Stunden heißt es: Frohes und gesundes Jahr 2022. Besonders Gesundheit wünsche ich dir und uns im neuen Jahr. In meiner Beitragsreihe „Von A wie Autor bis Z wie Zeitung“ bin ich nun beim zwölften Buchstaben, dem L angekommen. Im ersten Moment hatte ich sofort an Liebe und Liebesroman gedacht. Gerade weil die Liebesromane in 2021 bei mir dominiert haben. In diesem Jahr habe ich 78 Bücher gelesen und 19 Hörbücher gehört. Etwa zwei Drittel davon gehörten in den Bereich Liebe und Romance. Ich brauchte zum Ausgleich einfach eine heile Welt in Büchern. So habe ich mich dann für L wie Leser entschieden und mir schwirrten sofort eine Reihe von Fragen im Kopf herum:

  • Was ist ein Leser?
  • Wie finden Bücher ihre Leser?
  • Welche Macht haben Leser?
  • Wird man als Leser geboren?
  • Was haben Leser gemeinsam?
  • Fallen dir noch mehr Fragen zum Thema: Leser ein? Schreibe mir dazu gerne in den Kommentaren oder via E-Mail.

Fangen wir mit der Definition an. Unter einem Leser verstehen wir eine Person, die etwas liest bzw. sich mit dem Lesen einer Lektüre befasst. Es heißt der Leser und somit ist das Wort maskulin. Ich verzichte an dieser Stelle auf eine genderkonforme Schreibweise, da ich mich selbst unter dem Begriff Leser wiederfinde und dafür nicht extra ein Leserinnen brauche oder gar ein Leser:innen oder Leser*innen. Viel interessanter finde ich da die Suche nach Synonymen von Leser. Welchen Begriff hast du sofort im Kopf wenn du an Leser denkst?

Ich muss da sofort an die Leseratte denken, die zu den Viellesern gehört. Man findet zahlreiche weitere Synonyme im deutschen bzw. eingedeutscht. Hier eine unvollständige Liste möglicher Bezeichnungen von Lesern, die ein Buch nach dem anderen Lesen: Bücherwurm, Buchliebhaber, Büchermensch, Büchernarr oder auch Buchnerds. Ich selbst sehe mich manchmal als kleiner Buchnerd, der zu Hause im stillen Kämmerlein liest und mit bzw. durch Corona noch mehr Zeit gefunden hat, sich in seine Bücherwelt zurückzuziehen.

Womit ich zur zweiten Frage kommen möchte: Wie finden Bücher ihre Leser? Da gibt es wohl sehr viele Wege. Ich bin ein Leser, der auf visuelle Reize anspringt. So ist das Cover mein erster Kontakt zu einem Buch. Doch wie werde ich auf ein Cover aufmerksam? Am liebsten gehe ich einfach in eine Buchhandlung und schaue mir dort die Auslage an. Ich liebe es um die Büchertische herum zu laufen und immer wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Also findet in der Buchhandlung ein Buch zu mir als Leser, wenn es offen auf einem Tisch präsentiert wird und das Cover mich anspricht. Bedeutet aber auch, dass zuvor die Buchhandlung auf das Buch aufmerksam wurde. Den Weg zeige ich vielleicht demnächst mal etwas genauer. Ich habe da schon so eine Idee im Kopf. Ein weiterer Weg zum Leser sind diverse Onlineportal mit Buchshop und Buchbewertungen. So präsentiere ich zum Beispiel regelmäßig Bücher auf meinem Blog und gebe meine Meinung zum Buch wieder. Oft sind es Rezensionsexemplare, die über den visuellen Reiz des Covers den Weg zu mir gefunden haben. Und die ich dann weiterempfehle oder auch nicht. Wobei ich inzwischen meine Bücher sehr genau auswähle und somit Geschichten, die mich auf den ersten Blick nicht ansprechen direkt ablehne oder zur Seite lege. Ich finde nichts schlimmer, als vergeudete Zeit an einem für mich uninteressanten Buch. Ich gehöre zur Gattung der Leser, die in der Regel auch schlechte Bücher bis zum Ende lesen. Ich weiß nicht warum, aber ich kann Bücher nur sehr selten abbrechen. Ich lese dann einfach in ganz langen Etappen auch ein nicht ganz so prickelndes Buch zu Ende. Es gibt bisher nur eine Handvoll Bücher, die mich als Leser so gar nicht mitrissen, dass ich sie nach etwa 100 Seiten zur Seite legen musste und auch nicht beenden konnte.

Und schon kommen wir zur Macht der Leser über die Bücherwelt. Als Leser habe ich die Möglichkeit meine Meinung zu einem Buch auf allen möglichen Kanälen kundzutun. Hierbei finde ich konstruktive Kritik sehr wichtig, besonders wenn mir ein Buch nicht gefallen hat. Was bringt mir der Satz: Das Buch war schlecht? Damit kann ich als Leser auf der Suche nach neuem Lesestoff nichts anfangen. Genauso wenig allerdings mit folgendem Satz: Das Buch war super. Beide Sätze sagen für mich nicht viel aus. Können aber das Zünglein an der Waage sein und ein Buch nach oben oder unten bringen. Wie gesagt ich bin für konstruktive Kritik und begründete Aussagen. Ich versuche meine Meinungen zu Romanen nachvollziehbar zu schreiben, so dass du als Leser meines Blogs damit entscheiden kannst: ja das Buch möchte ich lesen oder aber das ist vielleicht nicht wirklich was für mich.

Die Frage: Werden wir als Leser geboren? Hat mich immer mal wieder beschäftigt. Ich bin das Produkt zweier Leseratten. Mein Vater hat bis zu seinem Tode ein Buch nach dem anderen verschlungen. Nur in den letzten Wochen wollte ihm das Lesen keine Freude mehr bereiten. Meine Mutter liest ebenso gerne und viel. Und so wird die Nacht zum Tag gemacht, wenn das Buch einfach noch beendet werden muss. Jetzt könnte man meinen, dass bei zwei Bücherwürmern auch entsprechende Kinder herauskommen. Wir sind zwei Mädchen und ein Junge und nur zwei von uns enthalten dieses Büchergen. Meine Schwester und ich haben schon früh begonnen das Bücherregal unserer Eltern zu entern. Unser Bruder versteht bis heute unserer Faszination am geschriebenen Wort nicht. Wir drei wurden alle gleichermaßen an das Medium Buch heran geführt, doch nur wir Mädchen haben mit Liebe auch alleine weitergelesen. Ich glaube tatsächlich, es gibt eine Art Büchergen, welches man hat oder nicht. Hinzu kommt aber die Vermittlung der Freude an Büchern in jungen Jahren. Das hat mir gerade der Besuch bei einer Freundin gezeigt. Ihre Töchter sind etwa zweieinhalb Jahre und ein halbe Jahr alt. Die Große ist schon ein richtiger Bücherwurm und kennt ihre kleinen Bücher ganz genau. Ich durfte ein Buch nach dem anderen vorlesen und dieses Kind wurde nicht müde ein neues Buch zu holen. Ich finde es wichtig, dass Kinder mit Büchern aufwachsen. Das bildet den Grundstein für so viele Fähigkeiten, die es in der Schule zu vertiefen gilt. Ich liebe es übrigens Kinderbücher zu kaufen. Die haben einfach ganz einzigartige Cover, da weiß ich gar nicht welches ich zu erst verschenken möchte.

Zum Ende ein kleiner Blick auf die Gemeinsamkeiten der Leser. Die einen stehen auf ein gebundenes Buch und andere sehen die Vorzüge der Ebooks. Ich sehe mich da in der Mitte. Ich lese am liebsten Taschenbücher, da hat man einfach noch das richtige Feeling. Gebundene Bücher finde ich zum Lesen manchmal etwas zu schwer, da streikt mein Handgelenk relativ schnell, aber sie sehen sehr gut im Regal aus. Und für unterwegs sind Ebooks einfach praktisch. Ich packe meinen E-Reader ein und kann dann ganz spontan entscheiden was ich lesen möchte, da ich so viele Bücher drauf laden kann wie ich möchte. Aber unabhängig vom Format lieben Leser einfach das geschriebene Wort und tauchen ab in eine andere Welt. Ob sie nun spannend, fantastisch oder voller Liebe ist, ist dabei egal. Hauptsache man verbringt ein paar schöne Lesestunden.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Ausklang für das Jahr 2021. Ich würde mich freuen, dich im neuen Jahr wieder auf meinem Blog begrüßen zu dürfen. Im Januar geht es dann weiter mit M wie M…. tja, da habe ich noch ein paar Tage Zeit mir zu überlegen welches Wort mit M zum geschriebenen Wort für mich passt. Wenn dir dazu was einfällt gerne her damit.

Von A wie Autor bis Z wie Zeitung: Kerstins Gedanken zum geschriebenen Wort
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