Kolumne: Gassigänger

Der Wald ist etwa 500m von unserem Haus entfernt. Dementsprechend gehen an unserem Haus sehr viele Gassigänger vorbei, um ihren vierbeinigen Freunden den Auslauf im Wald zu ermöglichen. Doch schon auf dem Weg zum Wald ist das Befolgen von Regeln nicht so einfach. In meiner Kolumne zum Thema Verkehrsregeln bekommst du einen kleinen Einblick dazu.

Doch heute möchte ich mich nicht wieder über das Laufen auf der richtigen Straßenseite auslassen, sondern über meinen Respekt vor Hunden und der Leinenpflicht im Wald.

Karte von Kerstins Laufstrecke im Holdorfer Wald

Seit der Corona bedingten Kontaktsperre laufe ich jeden zweiten Tag eine etwa sechs Kilometer lange Strecke durch den Holdorfer Wald. Je nach Uhrzeit und Strecke begegne ich mehr oder weniger Menschen mit Hund. Diese sind zu 70% nicht angeleint bis das Herrchen oder Frauchen mich sieht. Und selbst dann halten es maximal die Hälfte der Hundebesitzer für nötig ihren Hund anzuleinen. Mein Puls schlägt sehr viel schneller bis ich sicher an dem Hund vorbei gelaufen bin. Man weiß ja nie wie der Vierbeiner reagiert. Wobei ich inzwischen den ein oder anderen Hund schon einschätzen kann.

Doch zurück zu der Leinenpflicht, die mich als Angsthase vor Hunden im Wald etwas schützt. Dafür habe ich auf meiner Laufrunde extra mal an jedem Schild halt gemacht, um ein Foto zu schießen. Auf der Strecke, die du oben sehen kannst sind verschiedene Schilderkonstellationen zu finden.

Die Schilder sind für mich als Leihen auf den ersten Blick eindeutig. Mein Hund ist hier im Wald anzuleinen. Die roten Schilder besagen, dass ich zum Schutz meines Tieres vor dem Fuchsbandwurm ihn lieber an der Leine führen sollte. Die grünweißen Schilder mit dem angeleinten Hund gehen etwas mehr ins Detail. Dort heißt es, dass vom 1. April bis zum 15. Juli zur allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit die Hunde im Wald und in der freien Landschaft an der Leine geführt werden müssen. Dieses ist im Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) festgehalten.

Vor gut drei Wochen hörte ich hinter mir ein schnelles Tier auf mich zu rennen. Ich habe mich tierisch erschrocken und musste mich ganz schnell umdrehen, um zu sehen was da auf mich zu kommt. Besagter grauer Hund ohne Leine hielt erst kurz vor mir an. Meist bin ich ein stiller Mensch und weise meine Mitmenschen nicht unbedingt auf ihr Fehlverhalten hin. Doch in diesem Fall siegte mein kurzer Schock und ich sprach die entsprechende Joggerin und Hundebesitzerin auf die Leinenpflicht im Wald an. Die Antwort war einfach zu schön und ließ mich sprachlos weiter laufen:

Ich habe doch eine Leine dabei. Außerdem laufe ich nicht mitten durch den Wald. Mein Hund läuft nicht weg.

Ich könnte mich zu der Antwort jetzt stundenlang auslassen. Beschränke mich aber auf die wesentlichen Aspekte. Eine Leine dabei zu haben ist zwar gut und schön, doch besagt das NWaldLG explizit, dass auch Hunde, die bei Fuß gehen anzuleinen sind. Weiterhin wird im NWaldLG definiert, auf welche Landschaftlichen Bereiche sich die Leinenpflicht in der Brutzeit und Co bezieht. Im Gesetz wird von der freien Landschaft gesprochen zu der auch die Wege im und am Wald sowie die Gewässer gehören. Demnach zählt für mich der Weg, der Mitten durch den Holdorfer Wald geht dazu, wo ich eben diese uneinsichtige Joggerin mit Hund getroffen habe.

Doch es gibt auch vorbildliche Hundebesitzer, die mich dann beim Laufen wieder gnädig stimmen. Am 23. Mai habe ich meine morgendliche Runde um den Heidesee gedreht. Eine Frau mit zwei jungen Hunden, könnten Beagle gewesen sein, kam mir entgegen. Schon gute 100m bevor wir uns begegnen würden, befahl sie den angeleinten Hunden Sitz zu machen und belohnte diese sofort mit einem Leckerli. Die Hunde blieben brav sitzen und als ich an ihnen vorbei joggte bekamen sie für das brave sitzen bleiben ein weiteres Leckerli. Das hat mir an dem Samstag morgen echt Freude bereitet und ließ mich beschwingt weiter laufen.

Also bitte liebe Hundebesitzer, denkt an die Leinenpflicht und an die mögliche Angst eurer Mitmenschen vor Hunden.

Wie stehst du zum Thema Waldspaziergang mit Hund?

Aus gegebenem Anlass ein kleines Update. Gestern habe ich eine etwas andere Runde wieder durch den Wald genommen. Die oben erwähnte Strecke an der ich die Joggerin mit Hund getroffen habe. Mit erschrecken fiel mir das neue Schild am Wegesrand ins Auge. Leider unterstützt es meine Beobachtung, dass viele ihren Hund einfach laufen lassen. Bitte leint eure Hunde im Wald an! Unsere Waldbewohner gaben das so nicht verdient.

Waldesstille von Nadine Teuber

Waldesstille

von Nadine Teuber

Waldesstille von Nadine Teiber Sketchnote

Meine Meinung

Das Cover ist farblich ein klassischer Thriller. Ein schwarzer, schraffierter Rahmen um ein in grau gehaltenes Bild vom Wald. Die Bäume sind alle kahl und der helle Boden deutet auf Schnee hin. In der oberen linken Ecke sind rote Blutspritzer zu sehen. Das Bild passt perfekt zum Roman. Genauso karg und einsam habe ich mir den Wald im Buch vorgestellt.

Der Prolog hat es in sich. Zwei Mädchen spielen Himmel und Hölle. Dann berührt eins der Mädchen die Hölle und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Protagonistin Sarah fungiert als Ich- Erzähler. So erfahre ich nur Details, die die Protagonistin unmittelbar erlebt. Damit bleibt vieles erst mal im Dunkeln und ich erschließe mir mit Sarah die Zusammenhänge. Dabei bleibt alles erst mal genauso knapp und nebulös wie schon der Klappentext vermuten lässt. Zwischen dem Prolog und dem richtigen Start in die Geschichte liegen zeitlich 12 Jahre. Und das Himmel und Hölle Spiel ist immer noch allgegenwärtig.

Bei der Beschreibung der Protagonistin musste ich grinsen. Ist es wohl eine ganz spezielle Eigenart von logisch bzw. mathematisch denkenden Menschen? Sarah sitz im Hörsaal in der Uni immer auf dem selben Platz. Ich bekenne mich schuldig, meine Mathevorlesungen habe ich auch immer vom selben Fleck verfolgt und ich konnte sehr böse werden, wenn jemand anderes wagte sich auf meinen Platz zu setzen. Ebenso Sarahs Unverständnis über die Angst anderer vor Spinnen teile ich. Mein logisches Denken sagt mir, ich bin viel größer als die Spinne, warum sollte sie mir Angst machen. Vermutlich gehe ich deshalb auch so gerne alleine im Wald spazieren, mein logisches Denken sagt mir, was soll mir dort schon passieren. Nach der Lektüre dieses Thrillers werde ich meine einsamen Wege im Wald nochmal überdenken.

Die Beschreibungen vom Überleben im Wald fand ich sehr spannend. Wie muss es für einen Städter sein, ohne fertige Lebensmittel sich im März in den Wald zu begeben und dort für eine Woche im Zelt zu leben? Ich fand die Wahl der Nahrungsquellen interessant und musste direkt mal google befragen, was man noch so alles essen kann. Als Kinder haben wir zu Hause alles probiert was nicht giftig war. Meine Favoriten waren Sauerampfer und Hirtentäschel. Für mich hätten die Waldszenen gerne noch länger andauern dürfen. Ich konnte mir so richtig gut vorstellen, wie Sarah morgens den Vogelstimmen lauscht. Ich finde es immer wieder schön, wenn man nach dem Winter das erste Mal vom Gesang der Vögel wieder geweckt wird.

Ich fand die Geschichte von Sarah sehr spannend. Kaum glaubte ich die Lösung zu kennen, tat sich ein ganz neuer Weg vor mir auf. So dass ich von neuem überlegen musste, wie das ganze wohl enden könnte. Ich habe das Buch von Nadine Teuber verschlungen. Es wird nicht das letzte von ihr gewesen sein. Ich liebäugle gerade ein bisschen mit dem Buch „Lobotomie“, doch weiß ich noch nicht so recht, ob ich mich da ran traue. Ich habe etwas die Befürchtung, dass ich mich nach dem Buch genauso grusele, wie nach dem Film Anatomie.

Inhaltsangabe

Du bist alleine im Wald unterwegs …
Doch nicht ganz allein …
ER ist bei dir …
Eine Frage: Ist er Freund oder Feind?

Bibliografie

Autor: Nadine Teuber
Sprecher:
Genre: Thriller
Verlag: Selfpublishing
ISBN: 978-1980953944
Erscheinungsdatum: 1. Mai 2018
Format: Taschenbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 236
Zeit:
Leseexemplar: Ja


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Nadine Teuber

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Autorin Nadine Teuber

Diese Woche darfst du dich auf drei deutsche Autorinnen freuen, die ihre Bücher als Selfpublisher veröffentlichen. Gestartet wird mit der Thriller- Autorin Nadine Teuber aus Berlin, weiter geht es mit Ella Lane und ihrem Sternschnuppen Roman und enden wird die Woche mit den Turbulenzen von Katja Bleeker. Freue dich auf drei ganz unterschiedliche Autorinnen. Und werfe einen Blick in die Schreibwelt der Selfpublisher. Inzwischen durfte ich schon viele digital kennenlernen und freue mich auf das ein oder andere Treffen live auf der Leipziger Buchmesse dieses Jahr.

Interview mit Nadine Teuber

Foto von der Autorin Nadine Teuber

Liebe Nadine Teuber, magst du dich mit drei Sätzen meinen Lesern kurz vorstellen?

  • Ich bin eine 33jährige Autorin, die in Berlin bevorzugt gesellschaftskritische Thriller schreibt. Wenn ich gerade nicht schreibe, bin ich am liebsten sportlich unterwegs, was ich jedem Bücherfreak als guten Ausgleich ans Herz legen kann. Ich plane alles (Urlaube, Alltag, zu schreibende Bücher, meinen Facebook- und Instagram-Account) bis ins kleinste Detail und bringe meine Familie damit regelmäßig zur Weißglut.

Wie ich bei einer Onlinelesung von dir auf Instagram erfahren habe, arbeitest du in der pharmazeutischen Industrie. Wie ich finde ein passender Hintergrund um Thriller zu schreiben. In welchem deiner Bücher tauchen besonders pharmazeutische bzw. medizinische Hintergründe auf?

  • Bei „Lobotomie“ habe ich ein wenig herumgesponnen und mir überlegt, wie weit man einen Menschen mit wissenschaftlichen Methoden verändern kann, ohne ihn zu zerstören. Obwohl es fiktiv ist, habe ich wissenschaftliche Untersuchungen als Grundlage genommen und ich habe es geliebt, mich in den Antagonisten mal ganz unethisch austoben zu dürfen.
    Mein Thriller „(m)achtlos“ spielt in einem pharmazeutischen Unternehmen und man erfährt, was dort alles passieren könnte. Ich glaube, mit diesem Buch habe ich die Google-Suchanfragen für das Wort „Autoklav“ (ein Dampfsterilisator, kennen viele von Babyfläschchen) deutlich in die Höhe getrieben. Allerdings habe ich die naturwissenschaftliche Seite auch in dem bdsm-erotischen Roman „Sag es (nicht)! – Grün Gelb Rot“ einfließen lassen. Hier arbeitet die Protagonistin als Marketingexpertin in einem Konzern, der die Pille für den Mann auf den Markt wirft, was zu einigen wunderbaren Verstrickungen führt.

Ich habe deinen Roman Waldesstille gelesen. Dabei ist mir die Naturverbundenheit der Protagonistin Sarah ins Auge gefallen. Meine Eltern haben mir von klein auf erzählt, was am Wegesrand «kreucht und fleucht» doch lange in der Wildnis überleben wollte ich nicht. Wie entstand deine Protagonistin Sarah? Hast du für die Recherche auch ein paar Tage im Wald ausgeharrt?

  • Nein, so weit ging es leider nicht, weil meine Familie mich dann doch nicht so lange gehen lassen wollte. Über normale Wanderungen mit fester Unterkunft morgens und abends ging es nicht hinaus, aber es ist ein Traum von mir, eine zeitlang nur mit Rucksack und Zelt loszuziehen. Als Autorin ist man glücklicherweise in der Lage, Dinge auszuleben, die in das eigene Leben gerade nicht hineinpassen. Ich bin ein großer Befürworter des natürlichen Essens von klein auf und das Haus meiner Eltern liegt mitten im Wald, deshalb habe ich einiges an Erfahrung, was dieses Thema angeht. Ich habe mit zwölf Jahren beschlossen, nichts mehr zu essen, was extra dafür gezüchtet wurde und bin auch der Meinung, wer Fleisch essen möchte, sollte sich damit auseinandersetzen, wo es herkommt, und es selbst erlegen (können). Wer das nicht kann, sollte die Finger von Fleisch lassen.

Unser Haus ist etwa 500 Meter vom Waldrand entfernt. Im Wald findet man mich oft tief versunken in ein Buch, so habe ich schon ganz viele scheue Tiere direkt vor meine Nase bekommen, denn sie scheinen mich beim Lesen nicht für gefährlich zu halten. Nach der Lektüre von Waldesstille konnte ich erst mal eine Weile nicht so mutterseelen allein im Wald spazieren gehen. Wo liest du selbst am liebsten?

  • Das erinnert mich jetzt an meine Kindheit im Wald. Ich hatte einen Lieblingsbaum, auf den ich mich immer ganz oben zum Lesen (und auch Schreiben der ersten Geschichten) zurückgezogen habe. Heute ist es meist zwei Seiten vor dem Einschlafen (mehr schaffe ich meist nicht, weil mir dann die Augen zufallen) oder in den Öffis oder der Badewanne. Einen festen Ort habe ich dafür nicht.

Neben Waldesstille sind von dir die Thriller: (m)achtlos und Lobotomie erschienen. In Kürze erscheint dein vierter Thriller: Henkers Mahlzeit. Auf was dürfen meine Leser und ich mich in dem neuen Buch freuen?

  • 😁 Ich starte mit einer kleinen Anekdote: Jedes Mal, wenn in meinem Freundeskreis mehrere Personen zusammensitzen und auf ihre Smartphones starren, fällt aus irgendeinem Mund der Satz: „Ich hole gleich Hanna.“ Hanna ist die Protagonistin in „Henkers Mahlzeit“, die genauso genervt von Smartphones ist, wie ich. Diese Teufelsdinger sind der Ursprung allen Übels. Sie sorgen dafür, dass die Menschen sich nicht mehr unterhalten, Eltern ihre Kinder vernachlässigen und sie ist sicher, dass die Gesellschaft an diesen Dingern zugrunde gehen wird. Sie macht sich auf den Weg, die Gesellschaft von diesem Übel zu befreien, wobei ich jetzt auf den Titel verweise und nicht mehr verrate. Aber ihr könnt gespannt sein

Liebe Nadine, vielen Dank für das Beantworten der Fragen. Ich bin schon ganz gespannt auf Henkers Mahlzeit. Das Cover macht Lust auf mehr.

Waldspaziergang mit Thriller

Als ich den Roman „Waldesstille“ von Nadine Teuber gelesen hatte, hatte ich einen genauen Plan wie ich einen Beitrag zum Buch und der Autorin gestalten möchte. Ich habe mir einen Waldspaziergang bei frostiger Kälte vorgestellt. Dick eingemummelt wollte ich mit dem Buch in unseren Wald hier in Holdorf gehen.

Ein Plan ist immer gut, doch das Wetter hat mir da leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von Kälte und Frost war in den letzten Wochen weit und breit nichts zu sehen. So nehme ich dich jetzt mit auf meinen winterlich warmen Spaziergang durch den Wald etwa 500 Meter vor unserem Haus.

Schnellen Schrittes mit einem Hörbuch auf den Ohren oder einem Buch in der Hand geht es auf eine 5,5 km lange Runde durch den Wald. Wenn man genau auf den Boden schaut, dann sieht man wer alles mit einem durch den Wald spaziert. Nach Spuren schaut auch die Protagonistin in Waldesstille immer wieder. Ich habe auf meinem Weg nur die Spuren der Pferde und Hunde gefunden. Doch ich weiß, dass im Wald auch viele Wildtiere leben. Fuchs und Rehe sind mir schon über den Weg gelaufen. Und auch das ein oder andere Wildschwein soll im Wald zu Hause sein.

Weiter geht es durch den Wald auf der Suche nach Nahrung. Was findet man im Winter noch zum Überleben? Ich würde jämmerlich verhungern, denn so ganz weiß ich nicht was ich da jetzt essen darf und was besser nicht. Bei meinem Spaziergang im Oktober fand ich ein paar Pilze, doch davon habe ich so gar keine Ahnung, also kann ich dir nicht verraten, ob ich den Pilz essen darf oder nicht. Die Brennnessel hingegen kann man beruhigt essen.

Mit der Kamera in der Hand habe ich den Fokus auf das Dickicht gelegt. Rechts und Links des Weges findet man zum Teil Bäume in Reih und Glied, aber auch schöne naturbelassene Abschnitte, in denen die umgefallenen Bäume neuen Lebensraum bilden.

Ich kenne meinen Waldweg inzwischen wie meine Westentasche. Ich kann nahezu Blind den Wegen folgen und an den richtigen Stellen die Füße höher heben. Nur nach den ersten Stürmen im Jahr muss ich regelmäßig meine Augen vom Buch auf den Boden heften, um nicht in einem umgestürzten Baum zu landen. So auch letzte Woche auf meinem Weg durch den Wald.

Nach meiner kleinen Fotosafari mit der Protagonistin Sarah im Wald gehe ich jetzt wieder etwas bewusster durch die Natur. Ich schaue was rechts und links vom Weg liegt oder wächst, wie schon zu Kindertagen. So habe ich ein paar tolle Motive entdeckt.

Wobei ich mich nicht getraut habe, den Thriller direkt im Wald zu lesen. Wenn ich einen Thriller im Wald lese, dann höre ich auf einmal ganz andere Geräusche als sonst. Da zeigt sich mein schöner Wald dann von der finsteren und gespenstischen Seite. Wenn du den Roman von Nadine Teuber in authentischer Umgebung lesen möchtest suche dir einen umgefallenen Baum im Wald und lasse dich mit dem Buch nieder. Ich bin gespannt, was du im Wald alles erleben wirst. Ich freue mich über deinen Erlebnisbericht mit dem Thriller im Wald.

Abendstimmung über meinem Wald

Rezension: Nebelherz von Leonie Haubrich

Nebelherz

von Leonie Haubrich

Mit Widmung für spannende Lesestunden erreichte mich der neue Roman von Leonie Haubrich. Dem Klappentext zum Trotz nahm ich das Buch mit auf meine einsamen Waldspaziergänge ins Unterholz. Nach den ersten 70 Seiten kam ich heil wieder zu Hause an, auch wenn das knacken rechts und links der Pfade unheimlicher war als sonst.

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine Szene aus dem Buch. Ein Fuchs schaut gefühlt direkt in die Kamera. Um ihn rum ist alles mystisch und dunkel. Mit etwas Fantasie, könnte man den Fuchs am Ufer stehen sehen wie im Buch. Durch den Fuchs und den farblich passenden Titel des Buches wird das Buch zu einem Hingucker. Dahinter verbirgt sich der Fluss und die Natur im Türkis schimmernden Nebel. Für mich passt das Cover sehr gut. Es macht Lust auf den Inhalt.

Der Klappentext verspricht schon mal Spannung Pur. Ein von Drogenbenebelter Mann gesteht einen lange zurück liegenden Mord. Die Polizei nimmt ihn nicht ernst und lässt ihn laufen. Wenn man bei der Information noch nicht neugierig geworden ist, sorgt schließlich der letzte Satz dafür: „[…] dass manche Geheimnisse tödlich sind – auch für sie“.

Ich habe das Buch mal wieder ganz mutig auf einem Waldspaziergang gelesen. Nach etwa 14 Seiten kam ich an meiner üblichen Abzweigung an. Hier habe ich immer die Wahl, weiter dem Weg zu folgen oder dem Trampelpfad quer durch den Wald. Mit dem Buch in der Hand habe ich kurz überlegt nicht meine gewohnte Runde zu drehen. Doch hält mich sonst ein bisschen Mord uns Totschlag auf nicht davon ab. Also bin ich der Spur durch das Dickicht gefolgt. Meine Konzentration ganz auf den Seiten, von meiner Umgebung bekam ich nicht mal die lauten Schreie vom Eichelhäher mit. Der sich für gewöhnlich immer bemerkbar macht. So vertieft war ich in die Geschichte. Erst als ich wieder in der Zivilisation des Heidesees ankam, habe ich kurz mein Buch geschlossen. Ich steh dazu beim Gehen zu lesen. Aber an der schon gut gefüllten Terrasse vom Campingplatz musste ich jetzt nicht lesend vorbei laufen.

Mit dem Buch in der Hand ging es dann runter an den See. Hier habe ich eine Weile in der Sonne gesessen und gelesen. Das war ein totaler Kontrast zu dem Inhalt des Buches. Während ich die Ruhe genoss und mir keine Gedanken um meine Umgebung machen mussten. Schauten Niklas und Carolin immer wieder hinter sich. Man weiß ja nie wem man noch trauen kann.

Das Buch hat mich noch den ganzen Abend gefesselt. Mit 100 fehlenden Seiten ging ich ins Bett und konnte erst die Nachttischlampe ausschalten, nachdem ich die letzten Zeilen gelesen hatte.

Für mich war es ein spannendes Buch. Ich hatte zwar von Anfang an eine Ahnung, was passieren könnte. Doch machte dies für mich keinen Abstrich im Spannungsbogen. Bis zum Schluss habe ich mit Niklas mit gefiebert und gehofft, dass alles gut wird. Doch kann in einem Psychothriller alles gut werden …

Inhalt

Traue niemandem. Am wenigsten dir selbst.
Niklas Hofmann findet sich unter Drogen gesetzt in einem abgelegenen Waldgebiet wieder, getrieben von Erinnerungsfetzen. Er sieht, wie er Gas gibt, um Lisa zu überfahren, wie er sie mit Ziegelsteinen beschwert im Rhein versenkt.

Niklas stellt sich der Polizei. Die Kripobeamten halten ihn für einen Wichtigtuer, bis Lisas Leiche aus dem Rhein geborgen wird, beschwert mit Ziegelsteinen.

Die Schauspielerin Carolin hat nie an ein Abtauchen ihrer Schwester Lisa geglaubt. Wild entschlossen stochert sie in der Vergangenheit, um Lisas wahren Mörder zu entlarven. Dabei gerät sie in einen tückischen Sog aus Lügen und Vertuschungen. Doch sie lässt nicht locker und muss erfahren, dass manche Geheimnisse tödlich sind – auch für sie.“ (Quelle: Klappentext)

Details zum Buch

Das Buch "Nebelherz" von Leonie Haubrich posiert für ein Foto auf dem Waldboden

Nebelherz

von Leonie Haubrich

Psychothriller
Seiten: 270 (Printausgabe)
Format: Ebook/ Taschenbuch
Verlag: Independently published
erschienen: 22.03.2019

Rezensionsexemplar

erhältlich bei Amazon*
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