Die Dorflehrerin von Bettina Seidl

Die Dorflehrerin – Zwischen Liebe und Berufung

von Bettina Seidl

Meine Meinung

Das Cover ist in sepia Farben gestaltet und zeigt so auf den ersten Blick, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt. Im Hintergrund sieht man schneebedeckte Bergspitzen. Davor ein paar Häuser und eine Schar Kinder die im Kreis sich drehen. Ganz vorne steht eine junge Frau, die zur Seite schaut in blauer hochgeschlossener Bluse und einem roten bodenlangen Rock. Ich finde das Bild fängt sehr gut die Idylle in dem kleinen Bergdorf ein, in dem die Geschichte spielt.

Die Dorflehrerin – Zwischen Liebe und Berufung von Bettina Seidl spielt 1911 in einem kleinen bayrischen Bergdorf namens Tannau. Die Protagonistin Antonie Weber wird als Lehrerin in das verschlafene Bergdorf geschickt, das noch nicht wirklich bereit ist für eine weibliche Lehrkraft. Auf ihrer Seite stehen der Revierförster Sebastian Berger und der Pfarrer Bichler.

Ich habe mich in der Geschichte sofort wohlgefühlt. Die Beschreibung der Schule bzw. besser gesagt des großes Klassenzimmers war mir sofort vertraut. Die Beschreibung hörte sich ganz nach meinem Elternhaus an. Ich bin in der Alten Schule in Sieversfleth geboren worden. Und der ehemalige Klassenraum sah genauso aus, wie in Tannau. Ein großer Raum mit hohen Fenstern und an der Front hinter dem Pult eine große Tafel. Zeitlich passt es genau, unsere Schule wurde um 1890 erbaut und dann bis nach dem zweiten Weltkrieg als Schule genutzt. Aber nun zurück zum Buch. Die Sprache ist der Zeit angepasst und so habe ich in alten Redewendungen geschwelgt. Ich mag diese besondere Ausdrucksweise. Sie hat etwas Form vollendetes und bringt einfach Spaß zu lesen.

Bei den Beschreibungen der Umgebung und der Gegebenheiten musste ich so manches mal schmunzeln. Ich sage nur die Sitzordnung in der katholischen Kirche. Ja ich weiß, das war damals so, aber aus heutiger Sicht ist das kaum noch nachvollziehbar. Sehr schön fand ich die aufgeschlossene Art der jungen Lehrerin für neue Methoden. Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt und hatte irgendwie meine Mutter vor Augen. Das Unterrichten war bzw. ist ihre Berufung gewesen und mit Freude hat sie nach Maria Montessori mit den Kindern gearbeitet. In diesem Zusammenhang fand ich einen Satz im Buch sehr passend: „Das Wissen kommt nicht zum Kinde, sondern das Kind kommt zum Wissen“. Ich finde das sagt alles aus, was man über die Einstellung der Protagonistin wissen muss.

Dabei fällt mir ein zweiter Satz ein, den ich dir nicht vorenthalten möchte. „Alles liegt in Gottes Hand, aber ich habe auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ Diese Aussage von Pfarrer Bichler fand ich einfach nur gut und brachte ihm sehr viele Sympathiepunkte ein.

Ich habe die Geschichte von Antonie sehr genossen, wobei ich bis zum Ende keine richtige Idee hatte, wie ich den Namen nun aussprechen soll. Aber das war für mein Lesevergnügen nicht relevant. Die Sprache und der Schreibstil sorgten dafür, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Für die nötige Spannung sorgte die Dorfgemeinschaft und der Klatsch und Tratsch, der bei einem kleinen Dorf einfach dazu gehört. Ebenso so gaben die Jahreszeiten noch das ihrige zur Spannung dazu. Für mich war es ein gelungener historischer Roman, der zeigt mit welchen Widrigkeiten Frauen in der Position der Lehrerin zu beginn des 20. Jahrhunderts zu kämpfen hatten. Die Sprache der Zeit ist einfach meins. Ich habe Antonie und die Kinder sehr lieb gewonnen und könnte mir eine Fortsetzung sehr gut vorstellen.

Hast du Lust auf einen historischen Roman, der in den Bergen irgendwo im tiefsten Bayern Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, dann bist du hier genau richtig. Es ist kein Liebesroman, auch wenn der Untertitel das Wort Liebe enthält, sondern es ist eine Geschichte über die Liebe zu seinem Beruf, in diesem Fall Antonies Berufung zur Lehrerin und auf was man bereit ist zu verzichten, um dieser Berufung nachgehen zu können. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, die Geschichte macht einfach Spaß und ich denke auch ohne Schulischen Hintergrund macht das Buch Freude.

Inhaltsangabe

Eine beherzte junge Frau. Der Zauber von Wissen und Bildung 

Tannau im Berchtesgadener Land. Als Antonie Weber, bei den Englischen Fräulein in München zur Lehrerin ausgebildet, 1911 im Bergdorf Tannau ihre erste Stelle antritt, rollt ihr eine Lawine von Misstrauen und Vorurteilen entgegen. Aber Antonie ist aus hartem Holz geschnitzt. Als Waise aufgewachsen, war ihr eigener Weg zu Bildung und Beruf hart erkämpft. Lehrerin zu sein ist ihre wahre Berufung, verfügt sie doch über die Gabe, ihre Schüler für das Lernen zu begeistern und ihnen den Wert von Bildung nahezubringen. So findet sie in ihren kleinen Schützlingen schnell Verbündete. Als sie sich in den Revierförster Sebastian verliebt, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Folgt sie ihrer Berufung oder ihrem Herzen?

Bibliografie

Beitragsbild zur Rezension: Die Dorflehrerin von Bettina Seidl. Zu sehen ist das Cover und Sketchnotes zum Roman

Autor: Bettina Seidl
Genre: Belletristik
Verlag: dtv
ISBN: 978-3423219846
Erscheinungsdatum: 22. Dezember 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 384
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von dtv über Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © dtv

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Komm nicht zurück von Sophie Edenberg

Komm nicht zurück

von Sophie Edenberg

Meine Meinung

Bei dem Cover habe ich sofort an Kino gedacht. Dieser Eindruck entstand bei mir durch das groß abgebildete Gesicht, dass durch einen schwarzen Strich in zwei Teile geteilt ist. Die linke Seite ist bildhübsch und die rechte Seite scheint gesprungen zu sein wie eine Glasscheibe. Zwischen den Worten vom Titel versteckt sich eine schwarze Silhouette, die meine Kino-Association ausgelöst hat. Der Mann scheint gerade den fiktiven Kinosaal zu betreten oder verlassen, das liegt ganz im Auge des Betrachters. Mir gefällt diese Zusammenstellung, sie passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Komm nicht zurück von Sophie Edenberg ist die überarbeitete Auflage von Fly Baby Fly, das im Juni 2020 veröffentlicht wurde. Die Protagonistin Lea verliert durch einen Unfall ihre Erinnerung über die letzten dreizehn Jahre. Als Erzählerin in der dritten Person nimmt sie mich, als Leser mit, die Wissenslücken mit Erkenntnissen zu füllen . Dabei lerne ich ihren Ehemann Christopher und deren gemeinsame Tochter näher kennen. Als zweite Erzählerin tritt Anna auf. Sie ist die aktuelle Freundin von Christopher und Lea schon aus der gemeinsamen Jugend bekannt. Durch den Wechsel des Erzählers bekomme ich als Leser einen guten Eindruck über die Beziehungskonstellation der einzelnen Figuren und kann mit der Protagonisten mitfiebern.

Ich war von Anfang an von Leas Geschichte gefangen. Die Spannung fing mit der Amnesie gut an und wurde kontinuierlich durch die Bruchstückhaften Erkenntnisse aufgebaut. Ich wurde dazu angehalten mitzurätseln, was ich bei einem Roman immer sehr gut finde. Ich mag es, wenn meine Überlegungen dabei an den Verlauf der Geschichte angepasst werden müssen. So habe ich bis zum Ende überlegt, was Lea wohl aus ihren Erinnerungen machen wird.

Für mich war es eine spannende Reise, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Einzig die gehäuften Wortfehler ließen mich innehalten. Dem Buch würde ein gutes Korrektorat gut tun, um doppelte Wörter und fehlenden Wortenden auszumerzen. Dennoch gebe ich für die Geschichte sehr gerne eine Leseempfehlung ab. Es ist ein spannendes Drama, das auch ein wenig fürs Herz bereit hält. Ich habe die Lektüre genossen und finde inzwischen gefallen daran Bücher aus Österreich zu lesen. Ich finde die Sprache einfach spannend, es hört sich bei einigen Redewendungen an wie aus vergangenen Tagen.

Inhaltsangabe

Als Lea nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus zu sich kommt, findet sie sich in einem wahrgewordenen Albtraum wieder. Ihre Erinnerungen an die letzten dreizehn Jahre sind verschwunden. Mit Entsetzen erkennt sie, was aus ihrem Leben geworden ist: Christopher, Leas Ehemann und Vater ihrer neunjährigen Tochter, will nichts mehr von ihr wissen, denn sie hat die beiden vor Jahren verlassen und ihrer Heimatstadt Wien den Rücken gekehrt. Voller Reue ist Lea fest entschlossen, um ihre Familie zu kämpfen.

Anna hingegen ist endlich mit dem Mann ihrer Träume zusammen. Alles, was zu ihrem vollkommenen Glück noch fehlt, ist ein eigenes Kind. Das Leben ihrer Träume scheint zum Greifen nah. Doch all das verändert sich schlagartig, als Lea, Christophers verschollene und bildschöne Ehefrau, unvermutet wieder auftaucht.

Dritte und vollständig überarbeitete Auflage. Titel der Erstauflage aus Juni 2020: Fly, Baby, fly!

Bibliografie

Beitragsbild zur Buch Rezension: Komm nicht zurück von Sophie Edenberg

Autor: Sophie Edenberg
Genre: Drama
Verlag: Selfpublishing
ISBN: 979-8752066030
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2020
Format: Taschenbuch, gebundenes Buch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 386
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Sophie Edenberg zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Sophie Edenberg

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Stärker als die Nacht von Karen Ashley

April & Storm – Stärker als die Nacht

von Karen Ashley

Meine Meinung

Das Cover wirkt etwas verspielt durch die vielen Lichtpunkte und Sterne. Etwas verschwommen ist eine typische amerikanische Häuserzeile zu sehen, hinter der sich Hochhäuser in den Himmel strecken. Ich mag dieses Cover in rosa und lila Farbtönen. Es deutet schon ganz schön auf einen Liebesroman hin.

Stärker als die Nacht ist der Auftakt der Forever Us Trilogie um die Protagonisten April und Storm von Karen Ashley. April ist eine deutsche Studentin, die in der Nähe von San Francisco ihr Leben neu ausrichten möchte. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und von Vorne anfangen. Wie es sich für einen Liebesroman gehört, kommt da natürlich ein Mann dazwischen. Storm hat sein eigenes Päckchen zu tragen und möchte eigentlich nur Ruhe und Anonymität. Ob er das in einer WG mit April findet, erfährst du wenn du das Buch selbst liest.

Lange habe ich das Buch vor mich hergeschoben. Ich war irgendwie nicht in der Stimmung für das Buch, obwohl mich sowohl Cover als auch Klappentext sofort angesprochen hatten. Mit dem Start ins neue Jahr fiel mein Blick dann auf die ungelesenen Bücher in meinem Ebook- Reader und schwups hatte ich das Buch am Start. Und konnte es kaum zur Seite legen. Von der ersten Zeile an hat mich die Erzählerin und Protagonistin April in den Bann gezogen. Und ließ mich tief in ihre Gefühlswelt blicken. Nach und nach konnte ich mir als Leser ein Bild von ihr und ihrer Vergangenheit machen. Als zweiter Erzähler kam dann Storm hinzu, wobei hier die etwas unpersönlichere Perspektive der dritten Person gewählt wurde. So kann ich ihn als Leser zwar besser kennenlernen, tauche aber nicht ganz so tief in seine Seele ein.

Der Wechsel der Erzähler finde ich für die Spannung sehr hilfreich. So habe ich als Leser immer wieder einen kleinen Wissensvorsprung vor April oder auch Storm und kann mitfiebern, wie der jeweilige zu seiner Erkenntnis kommt. Ich mag dieses hin und her. Es hält mich bei der Stange und sorgt dafür, dass ich immer weiter lesen möchte und selbst am Ende eines Kapitels nur schwer das Buch für die Nacht zur Seite legen kann. Das Buch macht Lust auf die beiden folgenden Bände. Der zweite Teil: Weiter als der Ozean ist im November erschienen und der 3. Teil: Heller als die Sterne folgt jetzt im Februar. Ich freue mich auf weitere tolle Lesestunden mit den zwei Bänden. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle die Liebesromane mit Schicksalsschlägen lieben und sich über Irrungen und Wirrungen freuen.

Inhaltsangabe

Er bringt sie durch die Nacht. Und sie ihn zurück ins Leben. Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag einen Neuanfang in San Francisco wagen, gemeinsam mit ihrem Freund. Aber der ließ sie kurz nach der Ankunft im Stich. April ist trotzdem fest entschlossen, ihren amerikanischen Traum weiterzuverfolgen und ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die WG mit dem Musiker Storm ist nur der erste Schritt. Als Storm bei April einzieht, sieht sie zwar seine äußerlichen Narben, von seiner geschundenen Seele ahnt sie jedoch nichts. Schon bald merkt sie, wie sie sich auf unerklärliche Weise zu dem mysteriösen Mitbewohner hingezogen fühlt. Mit aller Macht versucht sie, diese Gefühle zu ignorieren. Schließlich hat sie noch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und traut weder der Liebe noch Storm … Der erste Band der APRIL & STORM-Trilogie

Bibliografie

Beitragsbild zur Buch Rezension vom Liebesroman: April und Storm - Stärker als die Nacht von Karen Ashley

Autor: Karen Ashley
Reihe: Forever Us Band 1
Genre: New Adult
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404184316
Erscheinungsdatum: 27. August 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 384
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Bastei Lübbe über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Bastei Lübbe

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Aber der Sex war gut von Aly Mennuti

Aber der Sex war gut

von Aly Mennuti

Meine Meinung

Das Cover ist optisch halbiert. Die linke Seite ist rot und die rechte Seite lila. Auf beiden Seiten ist jeweils ein Fenster mit einer Silhouette zu sehen. Im roten Teil sieht man eine Frau in lila und im anderen Teil ist in schwarz ein Mann mit rotem Hintergrund zusehen. Der Titel ist in zwei Schriftformen aufgedruckt und erstreckt sich über das gesamte Cover. Mittig springt einem das Wort Sex förmlich direkt ins Auge. Ich mag Cover, hinter denen quasi ein System steckt. Ob ich mich jetzt für lila entschieden hätte, sei dahin gestellt, aber im großen und ganzen gefällt mir die Optik.

Aber der Sex war gut ist der Debütroman von Aly Mennuti. Als Leser fühlte ich mich von der ersten Seite an direkt angesprochen, denn die Protagonistin Annie Sheperd nimmt direkt mit mir Kontakt auf, um ihre Geschichte zu erzählen. Sie wechselt sich mit Henry, ihrem Literaturagenten als Ich- Erzähler ab. So lerne ich die beiden Figuren direkt aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen kennen, denn weder Annie noch Henry halten mit ihrer Meinung über den anderen hinterm Berg. So musste ich immer mal wieder etwas schmunzeln, wenn Henry Higgens von Annies Macken erzählte.

Am Anfang kam ich erst nicht so ganz in die Geschichte hinein. Ich fand die Ansprache der Erzähler interessant, aber es baute sich nicht so richtig eine Erzählung auf. Erst nach und nach tauchten die zwei aus ihren Gedanken auf und ließen eine gewisse Handlung zu. Diese drehte sich, wie im Klappentext schon angedeutet um die Bücher von Annie Shepherd und den Schreibprozess. Ab diesem Punkt wurde es dann auch richtig lustig und spannend. Besonders Henry sorgte immer wieder für ganz besondere Situationskomik. Ich sage nur Enthaarung am ganzen Körper. Ich habe schallend gelacht.

Hast du Lust auf einen Roman, der eine Autorin zur Protagonistin hat und Einblicke auf den Schreibprozess gibt, dann bist du hier genau richtig. Auf amüsante Art und Weise darf ich als Leser teilnehmen am Prozess und an den Gesprächen mit ihrem Literaturagenten. Ich habe mich nach anfänglichen Problemen gut unterhalten gefühlt und konnte am Ende das Buch nur schweren Herzens aus der Hand legen. Für mich ist es ein gelungenes Debüt, ich bin gespannt, was ich als nächstes von der Autorin lesen darf. Ihre Art zu schreiben ist einfach erfrischend anders.

Inhaltsangabe

Annie Shepherd ist eine der bekanntesten Autorinnen der Welt, ihre TRUST ME-Reihe verkauft sich millionenfach. Doch Annie hat auch ein sorgsam gehütetes Geheimnis, das ans Licht zu kommen droht, als ihr Freund, der preisgekrönte Literaturprofessor Joe Duke, überraschend stirbt. Um sich zu retten, muss sie sich mit ihrem größten Feind verbünden: dem Literaturagenten Henry Higgins. Der kommt ihr nicht gerade bereitwillig zu Hilfe, aber auch er hat alles zu verlieren. Und jeder weiß: Was sich neckt, das lernt sich lieben … Oder doch nicht?

Bibliografie

Beitragsbild zur Rezension: Aber der Sex war gut von Aly Mennuti von Bastei Lübbe. Zu sehen ist unter anderem das Cover und Sketchnotes zum Roman.

Autor: Aly Mennuti
Genre: Belletristik
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 9783785727669
Erscheinungsdatum: 26. November 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 480
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Basteil Lübbe über die Bloggerjury zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Bastei Lübbe

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Die Frauen vom Nordstrand von Marie Sanders

Die Frauen vom Nordstrand – Jahre des Wandels

von Marie Sanders

Meine Meinung

Das Cover zeigt zwei Frauen auf einer Veranda mit Blick aufs Meer. Die Kleidung der Frauen deutet auf eine längst vergangene Zeit hin. Der Strand im Hintergrund verschwimmt nahezu und lässt das ganze etwas verträumt wirken. Das Cover harmoniert sehr schön mit den beiden vorherigen Bänden der Buchreihe und lässt mich auf eine schöne Geschichte am Meer hoffen.

Jahre des Wandels ist der Abschluss der Seebad-Saga von Marie Sanders. Die ersten beiden Romane habe ich verschlungen. Mit „Eine neue Zeit“ begann die Geschichte der drei Freundinnen Anni, Helena und Edith in St. Peter- Ording am Nordstrand. In „Schicksalswende“ durfte ich die drei weiter kennenlernen und nun in „Jahre des Wandels“ heißt es Abschied nehmen von drei starken Frauen.

Die Bücher bauen im Prinzip aufeinander auf. Man könnte zwar theoretisch der Geschichte folgen, doch versteht man dann viele Beziehungen der Figuren zueinander nicht auf anhieb. Im Verlauf der Erzählung wird sowohl auf Ereignisse aus dem ersten als auch aus dem zweiten Band verwiesen. Es gibt zwar eine minimale Zusammenfassung bzw. Erklärung der Geschehnisse, doch kann man dem mit Vorwissen besser folgen. Sollte die Geschichte von Anni, Helena und Edith ansprechen, dann beginne bitte mit dem ersten Buch, nur so kannst du eine gute Beziehung zu den drei Figuren aufbauen und wirst sie lieben.

Wie der Titel schon verlauten lässt geht es um die Jahre des Wandels. Wir sind inzwischen im Jahre 1958 angekommen, ein besonders wichtiges Jahr für die Frauen in Deutschland. Im Juli trat das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft. Ein Thema, das die drei Freundinnen natürlich aufgreifen und für das Edith all ihr Herzblut gibt. Doch hinter Jahre des Wandels steckt soviel mehr, als nur die Gleichberechtigung für die Frauen. Jede wird mit ihrem ganz eigenen Schicksal konfrontiert und muss sich auf ihre Art beweisen.

Zum zweiten Buch habe ich geschrieben: „Der Roman ist eine gute Mischung aus historischen Aspekten der Frauenbewegung und der Entwicklung des Frauenbildes und der fiktiven Geschichte dreier Freundinnen“. Dieser Satz trifft ebenso auf den dritten Band zu. Wobei wir, wie oben schon erwähnt einen Schritt weiter gekommen sind in der Entwicklung der Frauenbewegung. Marie Sanders ist es mit der Seebad- Saga Trilogie sehr gut gelungen, die Rechte der Frauen in den 50er Jahren mir als Leser näherzubringen. Dabei ist es eine gute Mischung von historischen Eckpunkten und der fiktiven Geschichte. Die Sprache ist der Zeit angepasst und der Schreibstil flüssig, so dass ich das Buch einfach verschlingen musste. Beim Lesen musste ich immer wieder an Erzählungen von meinem Vater und seinen Eltern denken. Mein Vater wurde 1947 in St. Peter- Ording geboren und ist dort aufgewachsen. Und so habe ich den Wandel vom kleinen Küstenort zum Kurort bis hin zur Touristen Hochburg aus erster und zweiter Hand erfahren. Zu gerne würde ich jetzt wissen, wie es mit Anni, Helena und Edith weiterging. Wie haben sie zum Beispiel die 80er Jahre erlebt. Was ist aus ihnen und ihrer Familie geworden? Ich weiß, es ist eine fiktive Geschichte und ich muss mich am Ende einer Trilogie gedanklich von ihnen verabschieden, aber ich male mir zu gerne aus, wie es weitergeht. Da kommt bei mir dann doch der (Buch-) Serien Fan durch, der die Figuren gerne ein Leben lang begleiten möchte. Also liebe Marie Sanders, solltest du das hier lesen: wie wäre es mit einem Zeitsprung von 20- 30 Jahren. Ich glaube, da könnten die drei Frauen auch sehr spannende Tage in St. Peter- Ording verleben.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weitere. Es ist ein Buch für alle, die die Zeit des Umbruchs für Frauen spannend finden. Das Buch lädt dazu ein, ein paar schöne (Lese-) Stunden in St. Peter- Ording zu verbringen. Aber bitte starte nicht mit diesem Buch in die Reihe, am besten liest sich die Trilogie von Beginn an, denn nur so kann man die komplette Geschichte genießen, da die Bücher ineinander übergehen.

Inhaltsangabe

St. Peter, 1958: Anni hat dem Hotel »Seeperle« eine neue Bestimmung gegeben, die nicht überall auf Zustimmung stößt – die lokale Presse reagiert sehr verhalten. Ihre Freundinnen unterstützen sie weiterhin, so gut sie können, doch die Ärztin Helena hat mit eigenen Problemen zu kämpfen, und Edith scheint von ihrem größten Geheimnis eingeholt zu werden. Nun muss sie kämpfen – um ihre Zukunft genau so wie um ihre Liebsten. Und dann bekommt auch noch Anni unerwarteten Besuch, der ihr Leben auf den Kopf zu stellen droht …

Bibliografie

Bild zur Buch Rezension von: Die Frauen vom Nordstrand Jahre des Wandels von Marie Sanders. Unter anderem zu sehen ist das Buchcover und Sketchnotes zum Roman

Autor: Marie Sanders
Reihe: Die Seebad- Saga 3
Genre: Frauenunterhaltung, Historischer Roman
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: 9783746637211
Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 343
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Aufbau Verlag über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Aufbau Verlag

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Die Dorfschullehrerin von Eva Völler

Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht

von Eva Völler

Meine Meinung

Das Cover zeigt von hinten eine Frau im gelben Kleid, die ein junges Schulmädchen an der Hand hält. Das Mädchen trägt einen Schulranzen auf dem Rücken. Die Kleidung und der Schulranzen deuten auf vergangene Zeiten hin. Neben dem Titel sind ein paar fliegende Schwalben zu sehen. Sehr gut finde ich, dass die Personen nur von hinten zu sehen sind. Ich bin einfach kein Fan von realen Menschen auf einem Buchcover, es nimmt mir zu viel von meiner eigenen Vorstellung weg. Der etwas nostalgisch anmutende helle Hintergrund rundet das Cover perfekt ab.

„Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht“ ist der Auftakt von Eva Völlers Buchreihe: Die Dorfschullehrerin. Im Mai erscheint der zweite Teil: Die Dorfschullehrerin – Was das Schicksal will bei Lübbe. Im Mittelpunkt steht Helene, die als junge Lehrerin in einen abgelegenen Ort in die Rhön zieht. Dort lernt die Tobias kennen. Beide haben ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen.

Für mich war es eine Reise in eine Zeit weit vor meiner Geburt. Fasziniert war ich von der Unterbringung der Lehrkräfte in Kirchdorf. Ich selbst bin in einem alten Schulgebäude geboren und aufgewachsen. Und kenne Bilder von meinem Elternhaus aus den Jahren, in denen dort noch Schulbetrieb herrschte. So hatte ich ein ungefähres Bild vor Augen, wenn die Erzählung auf die Klassenstärke und die Räumlichkeiten kam. Fasziniert habe ich verfolgt, wie man mit Vertretungsstunden verfahren ist. In der aktuellen Zeit kann man sich das gar nicht mehr vorstellen.

Die Handlung wird hauptsächlich in der Gegenwart erzählt, was in diesem Fall das Jahr 1961 ist. Vereinzelt gibt es Rückblendungen in die Vergangenheit von Helene. Nach und nach bekommt man als Leser einen umfänglichen Blick auf die Situation der Protagonistin. Und darf auch mal auf die andere Seite der Grenze blicken. Für mich fühlte sich die Erzählung sehr authentisch an, wobei sowohl die Personen als auch die Orte der Fiktion der Autorin entsprungen sind. Doch der Rahmen bilden für mein empfinden sehr gut das historische Geschehen in Deutschland ab. Als Leser bekommt man ein Gefühl dafür, was damals in den Grenzregionen für eine Stimmung herrschte. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, es hätte genauso auch in der Realität passiert sein können. Gerade diese Authentizität macht für mich einen guten historischen Roman aus, der zwar nicht ein reales Ereignis zum Thema hat, aber dessen Geschichte sich perfekt in die Zeit eingliedert.

Für mich war es eine spannende Geschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen habe. Die Erzählung führt zu einem logischen Ende, macht aber neugierig genug auf den zweiten Band. Zu gerne möchte ich wissen wie es mit Helene weiter geht. Gerade auch ihren beruflichen Werdegang finde ich interessant. Schließlich klingt hier und da schon etwas von neuen Methoden beim Unterrichten an. Ein spannender Zeitpunkt in der deutschen Geschichte wurde hier gewählt und sprachlich sehr schön umgesetzt. Hast du Lust auf eine fiktive Geschichte im historischen Gefüge der deutschen Trennung? Dann bist du hier genau richtig. Interessierst du dich darüber hinaus vielleicht auch noch ein wenig für den Schuldienst und die Entwicklung der Frauenrechte in Deutschland, dann kommst du hier auf deine Kosten.

Inhaltsangabe

1961. Als die junge Lehrerin Helene von der Großstadt ins ländliche, erzkatholische Hessen versetzt wird, begegnet man ihr zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen: Für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem anfangs wortkargen, später jedoch deutlich zugänglicheren Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Niemand ahnt: Ihre Versetzung aufs Land war kein Zufall. Denn mitten durch den Landstrich zieht sich die Grenze zur „Ostzone“ …

Bibliografie

Beitragsbild zur Rezension vom Roman: Die Dorfschullehrerin Was die Hoffnung verspricht von Eva Völler. Zusehen ist unter anderem das Cover des Buches und Sketchnotes zum Roman.

Autor: Eva Völler
Reihe: Die Dorfschullehrerin 1
Genre: Belletristik
Verlag: Lübbe
ISBN: 9783785727652
Erscheinungsdatum: 26. November 2021
Format: Taschenbuch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 445
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Lübbe über Bloggerjury zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Lübbe

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.