Komm nicht zurück
von Sophie Edenberg


Meine Meinung
Bei dem Cover habe ich sofort an Kino gedacht. Dieser Eindruck entstand bei mir durch das groß abgebildete Gesicht, dass durch einen schwarzen Strich in zwei Teile geteilt ist. Die linke Seite ist bildhübsch und die rechte Seite scheint gesprungen zu sein wie eine Glasscheibe. Zwischen den Worten vom Titel versteckt sich eine schwarze Silhouette, die meine Kino-Association ausgelöst hat. Der Mann scheint gerade den fiktiven Kinosaal zu betreten oder verlassen, das liegt ganz im Auge des Betrachters. Mir gefällt diese Zusammenstellung, sie passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Komm nicht zurück von Sophie Edenberg ist die überarbeitete Auflage von Fly Baby Fly, das im Juni 2020 veröffentlicht wurde. Die Protagonistin Lea verliert durch einen Unfall ihre Erinnerung über die letzten dreizehn Jahre. Als Erzählerin in der dritten Person nimmt sie mich, als Leser mit, die Wissenslücken mit Erkenntnissen zu füllen . Dabei lerne ich ihren Ehemann Christopher und deren gemeinsame Tochter näher kennen. Als zweite Erzählerin tritt Anna auf. Sie ist die aktuelle Freundin von Christopher und Lea schon aus der gemeinsamen Jugend bekannt. Durch den Wechsel des Erzählers bekomme ich als Leser einen guten Eindruck über die Beziehungskonstellation der einzelnen Figuren und kann mit der Protagonisten mitfiebern.
Ich war von Anfang an von Leas Geschichte gefangen. Die Spannung fing mit der Amnesie gut an und wurde kontinuierlich durch die Bruchstückhaften Erkenntnisse aufgebaut. Ich wurde dazu angehalten mitzurätseln, was ich bei einem Roman immer sehr gut finde. Ich mag es, wenn meine Überlegungen dabei an den Verlauf der Geschichte angepasst werden müssen. So habe ich bis zum Ende überlegt, was Lea wohl aus ihren Erinnerungen machen wird.
Für mich war es eine spannende Reise, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Einzig die gehäuften Wortfehler ließen mich innehalten. Dem Buch würde ein gutes Korrektorat gut tun, um doppelte Wörter und fehlenden Wortenden auszumerzen. Dennoch gebe ich für die Geschichte sehr gerne eine Leseempfehlung ab. Es ist ein spannendes Drama, das auch ein wenig fürs Herz bereit hält. Ich habe die Lektüre genossen und finde inzwischen gefallen daran Bücher aus Österreich zu lesen. Ich finde die Sprache einfach spannend, es hört sich bei einigen Redewendungen an wie aus vergangenen Tagen.
Inhaltsangabe
Als Lea nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus zu sich kommt, findet sie sich in einem wahrgewordenen Albtraum wieder. Ihre Erinnerungen an die letzten dreizehn Jahre sind verschwunden. Mit Entsetzen erkennt sie, was aus ihrem Leben geworden ist: Christopher, Leas Ehemann und Vater ihrer neunjährigen Tochter, will nichts mehr von ihr wissen, denn sie hat die beiden vor Jahren verlassen und ihrer Heimatstadt Wien den Rücken gekehrt. Voller Reue ist Lea fest entschlossen, um ihre Familie zu kämpfen.
Anna hingegen ist endlich mit dem Mann ihrer Träume zusammen. Alles, was zu ihrem vollkommenen Glück noch fehlt, ist ein eigenes Kind. Das Leben ihrer Träume scheint zum Greifen nah. Doch all das verändert sich schlagartig, als Lea, Christophers verschollene und bildschöne Ehefrau, unvermutet wieder auftaucht.
Dritte und vollständig überarbeitete Auflage. Titel der Erstauflage aus Juni 2020: Fly, Baby, fly!
Bibliografie

Autor: Sophie Edenberg
Genre: Drama
Verlag: Selfpublishing
ISBN: 979-8752066030
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2020
Format: Taschenbuch, gebundenes Buch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 386
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Sophie Edenberg zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Sophie Edenberg
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