Ein Reisebericht: Leipziger Buchmesse 2025

Zwischen Büchern und Menschenmassen – Mein Besuch auf der Leipziger Buchmesse

Auf mich warteten vier Tage voller Bücherrausch, unzähligen Neuzugängen und mehr Leseempfehlungen, als ich jemals bewältigen kann – die Leipziger Buchmesse hat mich wieder voll erwischt! Die Kombination aus literarischen Entdeckungen, inspirierenden Begegnungen und dem einzigartigen Messeflair machen diese Tage jedes Jahr zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Der Weg ist das Ziel – oder auch nicht?

Monatelang hatte ich mich auf die Leipziger Buchmesse gefreut, und endlich war es soweit. Am Mittwochmorgen um 07:50 Uhr startete mein Zug nach Leipzig. Mit dabei: mein Moduletto, in dem ich meine Messetage als kleine Comicskizzen festhalten wollte, und mein Lesetagebuch für Autogramme. In Osnabrück reichte die Umstiegszeit sogar für Kaffee und Brötchen – alles lief nach Plan. Doch dann: Mein Anschlusszug in Hannover hatte erhebliche Verspätung. Nach kurzer Überlegung blieb ich im Zug nach Berlin sitzen und fuhr von dort aus weiter nach Leipzig.

Cover von meinem Leipziger Buchmesse Comic im Moduletto
Möchtest du den Inhalt sehen? Link zum Video auf Instagram folgt.

Glücklicherweise verflog die Zeit dank meines Buchs: Wahrheit oder Pflicht von Sophie Edenberg. Dieser Psychothriller verwandelte das gleichnamige Kinderspiel in eine düstere Geschichte – ein fesselndes Leseerlebnis, das ich bald in einer Rezension ausführlicher vorstellen werde. Die Atmosphäre des Buches zog mich so in seinen Bann, dass ich die Fahrzeit kaum bemerkte.

Mit nur geringer Verspätung kam ich als letzte unserer vierköpfigen Messe-WG in Leipzig an. Am Bahnhof warteten schon Sabrina, Saskia und Heike auf mich. Nach einer Kaffeepause ging es weiter zum Book Hotel Leipzig – eine Unterkunft wie gemacht für Buchliebhaber! Die imposante Fassade mit einem riesigen Bücherregal beeindruckte mich sofort. Auch die Zimmer waren liebevoll mit literarischen Details gestaltet. Nach einer schnellen Instagram-Roomtour machten wir uns auf den Weg zum Essen.

Blogger-Dinner als Messeauftakt

Traditionell beginnt für mich die Leipziger Buchmesse am Mittwochabend mit einem Essen in großer Bloggerrunde. Dieses Jahr hatten wir einen Tisch im Dhillons Irish Bar & Grill reserviert – ein Abend voller spannender Gespräche über die Messe, Bücher und das Geschehen auf Bookstagram. Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich die Herangehensweisen ans Bloggen und Rezensieren sind. Wir tauschten Tipps aus, sprachen über bevorstehende Highlights der Messe und ließen uns das leckere Essen schmecken.

Bücherfans auf dem Weg zur Messe

Der Donnerstag begann mit einem Frühstück am Bahnhof. Um einen Sitzplatz in der Tram zu ergattern, nahmen wir bewusst die Bahn um 08:15 Uhr – eine kluge Entscheidung! Pünktlich um neun öffnete das Pressezentrum, wo wir Jacken verstauten, Kaffee tranken und uns über den bevorstehenden Tag austauschten. Ich freute mich besonders auf ein Wiedersehen mit Diana von leselausch, die ich vor zwei Jahren bei einer Schnitzeljagd in Köln kennengelernt hatte.

Begegnungen und Highlights

Um 09:45 Uhr durften wir als Pressevertreter die Hallen betreten – ein besonderer Moment voller Vorfreude. Ein Blick nach draußen zeigte bereits jetzt einen enormen Besucherandrang. Schon am Donnerstag waren die Gänge gut gefüllt, was mich neugierig machte, wie es wohl am Freitag und Samstag aussehen würde. Die ersten Stände wurden erkundet, Verlage besucht und erste Bücher auf meine Wunschliste gesetzt.

Gleich zu Beginn traf ich Carola von lesenmitcarola, die mich mit einem herzlichen „Überfall“ begrüßte. Im Laufe der Tage begegnete ich vielen weiteren bekannten Gesichtern: Stefanie Brunswick und Ella Lane, die gemeinsam einen Stand hatten, sowie Dirk Osygus, den ich als Mensch sehr schätze. Auch die Glücksschreiberinnen waren für mich ein Pflichtbesuch – Natascha Birovljevs kommendes Buch landete direkt auf meiner Leseliste für September.

  • Foto von Kerstin mit Andrea WIlk und Nadine Teuber
  • Ein Foto von Kerstin und Basma Hallak auf der Leipziger Buchmesse
  • Ein Foto von Kerstin und Dirk Osygus auf der Leipziger Buchmesse
  • Foto von Kerstin und Ella Lane
  • Foto von Kerstin mit Jana Lukas und Leonie Lastella
  • Foto von Kerstin und Jani Friese
  • Foto von Kerstin und Katharina Mosel und Natascha Birovljev
  • Ein Foto von Kerstin und Louis Friedemann Thiele auf der Leipziger Buchmesse
  • Foto mit Kerstin und Anja Sietz und Melanie Amelie Opalka
  • Ein Foto von Kerstin und Miriam Covi auf der Leipziger Buchmesse
  • Foto von Kerstin und Nina Scheweling Henriette Schreurs
  • Foto von Kerstin und Stefanie Brunswick
  • Foto von Kerstin mit Thomas Bookclub
  • Foto mit Kerstin undAntonia Löding
  • Foto von Kerstin und Diana
  • Ein Foto von Kerstin und Stephanie auf der Leipziger Buchmesse
  • Ein Foto von Kerstin und Sabrina auf der Leipziger Buchmesse
  • Foto von Kerstin und Kathrin
  • Foto von Kerstin und Anne
  • Foto von Kerstin und Nadine

Besondere Highlights des Tages waren:

  1. Hörbücher 2.0 – eine spannende Veranstaltung zum Thema Object Based Audio, das in den nächsten Jahren neue Maßstäbe setzen könnte.
  2. Die Herbstvorschau von Droemer Knaur – ein kleines Blogger-Treffen, bei dem ich Thomas von Thomas_Bookclub traf. Mein persönliches Fangirl Highlight.
  3. Eine besondere Lesung im Mintastique – bei Kaffee und Cupcake lauschte ich Eva-Maria Bast und Jörn Precht, die unter Romy Herold gemeinsam den Roman „Ritter Sport Ein Traum von Schokolade“ geschrieben haben.

Fotospots und Entdeckungen am Freitag

Mit wenig Schlaf startete der Freitag. Nach einem Frühstück in Hotelnähe begaben wir uns auf eine kleine Fototour durch die Messehallen. Beim Fischer Verlag begrüßte uns das neue Bloggerteam und gab Einblicke in die Herbstvorschau. Ich entdeckte direkt neue Bücher von Tine Nell, deren Werke ich bisher einfach nur verschlungen habe.

Ein weiteres Highlight war die Lesung von Nina Scheweling aus Academy of Lies, die ich später beim Bloggertreffen von Loewe und Argon wiedertraf. Besonders spannend: Ein Gespräch im Anschluss mit Sprecherin Henriette Schreurs über ihre Arbeit. Dazu wird es bald ein Interview geben.

Abends führte der Weg ins Morrison’s zum Treffen der Bloggerlounge mit dem Selfpublisher-Verband – ein unterhaltsamer Abschluss des Tages.

Menschenmassen am Samstag

Der Samstag toppte alles – die Gänge waren brechend voll. Ich zog mich ins CCL zurück und besuchte das Blogger-Event von Dumont, bei dem ich spannende Neuerscheinungen entdeckte, darunter Der Krabbenfischer von Benjamin Wood. Außerdem erfuhr ich, dass ich beim Selfpublisher Blogger-Award den dritten Platz belegt hatte – eine tolle Überraschung!

Anschließend stürzte ich mich ins Messegetümmel, besuchte Lesungen und sammelte Autogramme. Besonders beeindruckend war der Talk mit Louis Friedemann Thiele zu The Story Behind Us sowie eine Veranstaltung mit Arno Strobel und Basma Hallak zum Thema My Audiobook is your Audiobook.

Abends ging es zum Fischer Krimiabend in der Moritzbastei, wo die Autoren Arno Strobel, Anna Täuber und Klaus-Peter Wolf aus ihren Werken lasen – ein perfekter Abschluss des Tages.

Sonntag – der Abschied naht

Der letzte Messetag begann müde – die Zeitumstellung machte sich bemerkbar. Nach einem gemütlichen Bummel durch die Hallen und einem letzten Kaffee im Pressezentrum hieß es Abschied nehmen. Am Ausgang entstand das obligatorische Foto mit dem Messemännchen, dann ging es zurück in die Stadt.

Nach einer abschließenden Kaffeepause im Café Kandler trat ich die Heimreise an. Doch auch hier gab es Verzögerungen: In Hannover wurde mir klar, dass ich die letzte Bahn nach Holdorf verpassen würde. Ein Taxischein rettete mich, sodass ich die letzten Kilometer entspannt zurücklegen konnte.

  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Kerstin mit dem Leipziger Messemännchen im Pressezentrum der Leipziger Buchmesse
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen
  • Fotospots auf der Leipziger Buchmesse 2025. Auf dem Foto ist jeweils auch die Buchbloggerin Kerstin von Kerstins Kartenwerkstatt zu sehen

Fazit: Erschöpft, aber glücklich

Mit über 296.000 Besuchern war die Buchmesse ein voller Erfolg – für mich persönlich aber auch das absolute Limit. Die Messe beherbergte 2.040 Aussteller aus 45 Ländern, darunter das Gastland Norwegen. Das Programm Leipzig liest bot 2.800 Veranstaltungen an 330 Leseorten.

Trotz Menschenmassen und wenig Schlaf war die Messe ein unvergessliches Erlebnis. Leipzig hat wieder bewiesen, dass Bücher mehr sind als nur Papier und Tinte – sie verbinden Menschen, inspirieren und lassen uns träumen.

Bis 2026 – das Hotelzimmer ist schon reserviert!

Gebrauchsanweisungen für Kreuzfahrten von Thomas Blubacher

Gebrauchsanweisungen für Kreuzfahrten

von Thomas Blubacher

Lesetagebuch mit Sketchnotes von einem Kreuzfahrtschiff und einer Bloody Mary zur Rezension vom Reisebuch: Gebrauchsanweisungen für Kreuzfahrten von Thomas Blubacher erschienen im Piper Verlag

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine Luftaufnahme von einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Oberhalb vom Schiff ist der Titel des Buches angebracht. Während „Gebrauchsanweisung für“ in einem Banner halb rund über dem Himmel steht, ist darunter in gelber Schrift „Kreuzfahrten“ zu lesen. Nicht unbedingt ein schönes Cover, aber es gibt einen guten Hinweis zum Inhalt des Buches. 

Gebrauchsanweisung für Kreuzfahrten von Thomas Blubacher erschien im Piper Verlag. Meine Ausgabe ist eine überarbeitete Neuauflage von 2024 mit angepassten Reiseberichten zur ersten Auflage von 2016. In den dazwischen liegenden acht Jahren hat sich einiges in der Kreuzfahrtbranche getan. So gibt es einige Anekdoten und Reiseberichte aus den Jahren „nach Corona“. Es ist eine Zusammenstellung von ganz unterschiedlichen Fahrtgebieten im Bereich Hochsee- und Flusskreuzfahrt, die der Autor selbst unternommen hat. Dabei erzählt er ganz nonchalant aus der Ich- Perspektive und nimmt einen direkt mit auf seine Reisen. 

Das Buch startet mit einer kurzen Einleitung zu den Anfängen von Kreuzfahrten und dem Wandel des Klientels auf eben diesen. Mit einer Prise Humor darf ich unter anderem in die Karibik, Antarktis und das Mittelmeer reisen. Dabei fährt der Autor auf ganz unterschiedlichen Schiffen. Von elegantem Segler bis großem Kreuzfahrtschiff ist alles dabei. Auch bringt er mir, als Leser die Flusskreuzfahrt näher. Wobei ich selbst auf der Donau, dem Rhein und der Mosel schon unterwegs war. Dazu könnte ich auch stundenlang Geschichten erzählen. Vielleicht in einem meiner nächsten Reiseberichte auf meinem Blog. Jetzt möchte ich dir noch einen Satz mit auf den Weg geben, bei dem ich mich sofort wiederfand.

„Bei „Sail Away“ aber bekomme ich, konditioniert wie ein pawlowscher Köter, bis heute Sehnsucht nach Meer.“

Höre ich das Lied zu Hause im Radio, stehe ich gedanklich an der Reling und blicke aufs Meer, bzw. zurück auf den Hafen, den wir bei dem Lied gerade verlassen. Meine Liebe zu Kreuzfahrten begann auf der AIDAsol im Herbst 2012, als wir von Orkanböen durchgeschüttelt wurden. Und seit dem fängt für mich mit „Sail Away“ der Urlaub an. In diesem Jahr steht auch noch eine Reise auf meinem Programm. Ich freue mich auf viele Seetage, die für mich Entspannung pur sind. 

Nun aber wieder zurück zum Buch. Thomas Blubacher gelingt es mit seiner Sprache, seine Liebe zu Kreuzfahrten zu beschreiben. Er achtet dabei darauf auch die negativen Seiten dieser Reiseart aufzuzeigen. Weiterhin beschreibt er wunderschön ganz spezielle Gäste an Bord, die man auf jeder Reise trifft. Wir haben da auch so unsere Kandidaten. Mein liebster Spruch ist immer noch: „Können Sie da weg gehen, wir haben uns hier extra hingesetzt und können jetzt nichts mehr sehen.“ Wohl gemerkt standen wir einfach mitten im Raum mit Blick auf die Tanzfläche und das ältere Ehepaar hatte sich einfach nach ganz hinten auf die bequemen Sessel gesetzt. Dieser Spruch kam früher auch sehr gerne bei der Seenotrettungsübung. Wir mussten dann einfach nur schmunzeln und blieben dann an der uns zugeteilten Position einfach stehen. Mehr möchte ich dazu jetzt gar nicht sagen, sonst ufert das hier aus.

Hast du Lust auf einen weitgefächerten Überblick über die möglichen Kreuzfahrten dieser Welt? Dann schaue in: Gebrauchsanweisung für Kreuzfahrten von Thomas Blubacher. Dort findest du kurze Geschichten zu den verschiedensten Destinationen auf allen sieben Weltmeeren und den großen Flüssen dieser Welt. Er verrät dir sogar seine jeweilige Kabine, so dass du auf seinen Spuren durchaus um die Welt reisen könntest. Ich hatte mit dem Buch ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden und habe mich dabei an meine eigenen Kreuzfahrten erinnert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die Kreuzfahrten mal ausprobieren wollen oder sie schon so lieben wie ich und auf der Suche nach neuen Routen und Schiffen sind. Mein Traum wäre auch einmal eine Tour mit der Sea Cloud, ich habe sie schon oft im Hafen liegen sehen oder bin an ihr vorbeigefahren, aber bisher noch nicht das nötige Kleingeld für eine Reise mit ihr gehabt. Also wenn du dafür spenden möchtest, einfach melden.

Inhaltsangabe

»Äußerst unterhaltsam, mit viel Witz und Beobachtungsgabe.« Stuttgarter Zeitung

Wussten Sie, was eine Schmetterlingsfahrt ist und warum Schiffe nur von Frauen getauft werden? Thomas Blubacher, passionierter Kreuzfahrer, war im Mittelmeer und in der Ostsee, in der Karibik und im Indischen Ozean, in der Antarktis und auf den großen Flüssen der Welt unterwegs. Ob Viermastbark, Expeditionsschiff, Ozeanriese oder Luxusliner – unterhaltsam erzählt er vom Alltag an Bord, berichtet von Wellnessoasen und belauscht unfreiwillig Kabinennachbarn. Er verrät, wie sowohl Neulinge als auch erfahrene »Repeater« die passende Reise für sich finden. Und wie man in puncto Nachhaltigkeit Zeichen setzen kann. Er weiß, für wen die Donaufahrt oder die Expeditionsreise in die Antarktis, das Heavy-Metal- oder das FKK-Schiff, die Familien-Schiffsreise oder die Single-Kreuzfahrt am besten geeignet ist, kennt die technischen Details der Schiffe und kann über die Hierarchie der Besatzung und das Leben der Passagiere an Bord anschaulich erzählen.

Diese Gebrauchsanweisung zeigt auch die neuesten Entwicklungen im Kreuzfahrt-Tourismus: Die wachsende Zahl der Expeditionsfahrten genauso wie die immer beliebter werdenden Familienkreuzfahrten mit Kindern. Und das Ringen der Branche um Nachhaltigkeit.

»Die, für die Kreuzfahrten überhaupt nicht infrage kommen, werden sich ebenso bestätigt fühlen, denn Blubacher hält trotz seiner lesbaren Liebe zu Kreuzfahrten humorvoll Distanz.« Berliner Zeitung

Bibliografie

Autor: Thomas Blubacher
Genre: Reisebuch
Verlag: Piper
ISBN/ ASIN: 978-3492277808
Erscheinungsdatum: 29. Februar 2024
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 240
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Piper über Netgalley zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: ©Piper

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Ein Reisebericht: Journaling Barcamp 2023

Ein kreatives Wochenende über Journaling und Sketchnotes in Hamburg

Lange habe ich auf dieses Wochenende hin gefiebert und nun ist es schon drei Wochen her. Vom 17.11. bis zum 19.11.2023 fand in Hamburg im betahaus das Journaling Barcamp statt. Damit ich mein Auto nicht irgendwo teuer parken musste, bin ich mit der Bahn ins Schanzenviertel angereist. Übernachtet habe ich in der Superbude, zu der ich dir am Ende des Beitrags noch ein wenig mehr verraten werde. 

Straßenbemalung mit vielen kleinen Sketchnotes vor dem Betahaus in Hamburg zum Journaling Barcamp 2023

Das Journaling Barcamp öffnete um 15 Uhr seine Tore und ich gehörte zu einer der Ersten, die einen Fuß in das betahaus setzen durfte. Gleich bei der Anmeldung bekam ich ein wunderschönes Notizbuch samt Logo der Veranstaltung von Moleskine in die Hand und passend dazu gab es einen Energel Stift von Pentel in grün. Dann wurde ich noch mit einem Blanko Namensschild ausgestattet, das ich ganz nach Gusto gestalten sollte.

Mein erster Weg führte vorbei an der Kaffeebar, von der ich irgendwie gar kein Bild gemacht habe. Für das leibliche Wohl wurde während der ganzen Veranstaltung gut gesorgt. Kaffee, Tee und Wasser standen immer parat und auch ein paar kleine gesunde und weniger gesunde Snacks. Doch stand ja nicht das Essen im Vordergrund des Journaling Barcamps, sondern der kreative Austausch gleichgesinnter. Insgesamt waren wir um die 90 Leute mit internationaler Beteiligung. Darunter auch nicht ganz eine handvoll männlicher Teilnehmer. 

Bild von den vier Organisatorinnen des Journaling Barcamps 2023 in Hamburg

Für mich waren es im ersten Moment einfach zu viele Menschen, so suchte ich mir für Tag eins einen Platz am Rand und genoss die Vibes im Raum. Ich freute mich, einfach hier zu sein. Zum Auftakt stellten sich die vier Organisatorinnen kurz vor: Diana Meier-Soriat, Birgit Schreiber, Simone Däfler und Nicole Woltmann. Anschließend ging es in eine kreative Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Dazu bekamen wir Fragen an die Hand und sollten uns darüber mit einer fremden Person im Raum austauschen. Insgesamt wurden drei Runden gemacht. Ich fand die Idee sehr gut und so hatte man direkt einen Aufhänger, über den man sich wechselseitig über eine Minute austauschen konnte. Das war als Eisbrecher für mich ganz gut. Danach startete der erste richtige Programmpunkt des Wochenendes.

Unter der Überschrift: Meine geniale Freundin – mein Journal gab uns Birgit Schreiber ein paar Schreibideen und Schreibübungen, wie man sich sein Journal zur genialen Freundin machen kann und wie man diese magischen Momente festhält. Dabei fand ich die Übung zum Akrostichon sehr schön. Ist es doch genau meine Art Dinge in Form zu setzen. Als Jugendliche habe ich sehr viele Gedichte auf diese Art geschrieben und sie für mich schön gestaltet in einem großen Ordner aufbewahrt. Ich könnte sie mir gut mal wieder zur Hand nehmen und dabei in Erinnerungen schwelgen. Nach den Schreibimpulsen wurde auf das Ernten dieser Arbeit aufmerksam gemacht. Denn dies ist genau so wichtig, um für sich entsprechende Erkenntnisse zu erlangen, um damit weiter arbeiten zu können. Die Anregungen fand ich ganz gut, doch so ganz konnte ich mich auf dieses Schreibabenteuer nicht einlassen, ich war zu sehr damit beschäftigt, die Menschen um mich rum wahrzunehmen. Aber das war für mich auch ein guter Prozess, hat er mir doch gezeigt, ich kann mich in der Menge bewegen und gehe nicht sofort unter.

Der zweite Programmpunkt war da schon mehr nach meinem Geschmack. Diana Meier-Soriat nahm uns mit zur Life Planning Session in einem jungfräulichen Journal von Moleskine. Da ich bisher immer nur mit meinen rein punktierten Notizbüchern gearbeitet habe, fand ich es ganz spannend, was die Bücher von Moleskine so bieten. Es ist für mich der perfekte Begleiter als Reisetagebuch, denn in jedem Notizbuch befindet sich eine Weltkarte, die man ganz frei nutzen und gestalten kann. Außerdem zeigte sie ein wenig was zur Gestaltung des Bullet Journals. Hier habe ich für mich direkt die Umrandung der Seiten mitgenommen. Bisher hatte ich in meinem Lesetagebuch immer passend zum Roman versucht Ranken zu gestalten, aber diese einfache Blattoptik ist soviel mehr meins, dass ich diese jetzt für mich nutzen werde. Bei dieser Keynote konnte ich auch weitere Stifte nutzen, die sich in meiner Goodie Bag versteckten. Mein neuer Liebling wird neben dem Energel nun auch der Pentel illumina Flex, mit dem man sehr schöne graue Schatten malen kann. Das gibt dem Ganzen eine gewisse Tiefe. 

Goodie Bag vom Journaling Barcamp 2023 in Hamburg. Von folgenden Sponsoren sind Produkte und Informationen in der Goodie Bag: folia Bringmann, sigel, Jolie, Pentel, Sketch Stuff, flow, punktgenau Verlag, Moleskine, mitp Verlag und inkblot.de

Danach rauchte mein Kopf förmlich und ich hatte großen hunger. Kurz habe ich überlegt mich anderen anzuschließen, um mit ihnen gemeinsam essen zu gehen, doch brauchte ich einfach Ruhe, um das ganze verarbeiten zu können. Also ging es zurück zu meiner Unterkunft. Auf dem Weg organisierte ich was zu trinken und Brötchen zum Abendessen. Mit meiner Goodie Bag und ganz vielen Eindrücken legte ich mich aufs Bett und ließ den Abend ganz entspannt ausklingen. Ich scrollte durch meine Bilder des Tages und schnitt schon mal das Video für meine Roomtour in der Superbude. Die Unterkunft war mir von den Organisatorinnen empfohlen worden und ich war beim ersten Blick in die Räumlichkeiten sofort davon überzeugt. Ein Hotel der etwas anderen Art mit einem ganz besonderen Ambiente. Mich hat es überzeugt und ich habe zwei ruhige Nächte dort verbracht. 

Das Frühstück am Morgen war übrigens grandios. Mal wieder ein Hotel mit Darjeeling, was ja nicht immer der Fall ist und mit allem was das Herz begehrt, selbst das vegane Herz würde sich hier pudelwohl fühlen. So gab es auch Humus zum Frühstück, was aktuell zu meinem Brotaufstrichen der ersten Wahl gehört. Ich mag einfach dieses orientalische, lässt es mich doch an schöne Urlaube in Fernost denken. Beim Frühstück traf ich übrigens nach und nach auf weitere Teilnehmer des Journaling Barcamps, die ebenfalls hier abgestiegen waren. 

  • Foto von meinem Hotelzimmer mit eigenem Bad in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023
  • Foto von meinem Hotelzimmer mit eigenem Bad in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023
  • Foto von meinem Hotelzimmer mit eigenem Bad in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023
  • Frühstück in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023
  • Frühstück in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023
  • Frühstück in der Superbude St. Pauli in Hamburg 2023

Gestärkt startete dann Samstagmorgen um 9 Uhr die Veranstaltung. Hier traf ich direkt auf Sandra, mit der ich mich schon gestern kurz unterhalten hatte. Wir beide waren auf einer Wellenlänge und so suchten wir uns zusammen einen Platz. Der Tag startete mit einem kleinen Warm up und dann ging es in den Session Pitch. Hier habe ich kurz überlegt, ob ich mich aktiv beteiligen sollte. Doch als eine lange Schlange sich an Sessiongebern bildete, blieb ich getrost sitzen. Vielleicht traue ich mich beim nächsten Mal. Die einzelnen Vorschläge wurden auf einer Stellwand gesammelt, um daraus nachher einen Plan für heute und morgen zu basteln.

Keynote von Britta Ullrich auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
©Thomas Dick https://www.inkblot.de/

Vor der Mittagspause gab es dann noch eine sehr schöne Keynote von Britta Ulrich. Von ihr hatte ich im Rahmen der Vorjury Arbeit zum Selfpublisher Buchpreis 2023/2024 schon ihr Soulshine Sketchnotes Buch bewundert und drückte ihr entsprechend die Daumen für die Longlist. Diese wurde inzwischen veröffentlicht und ihr Buch hat es in der Rubrik Sachbuch/ Ratgeber auf die Liste geschafft, ich habe mich total für Britta gefreut, nachdem ich sie dieses Wochenende persönlich kennenlernen durfte. Das Buch samt Autorin werde ich im Frühjahr nochmal genauer vorstellen. Aber nun zurück zu ihrem Beitrag: Mehr Funkeln im Dunkeln. Ihr kreativer Vortrag machte einfach Spaß und sie erläuterte sehr anschaulich, was den Unterschied macht sich auf eine Farbe in den Sketchnotes zu fokussieren. Für sie ist es gelb, wie man bei Soulshine Momenten schon erahnen konnte. Das passende Outfit unterstrich diese These sehr anschaulich. Sehr schön fand ich die einfache Herangehensweise, sich seine Soulshine Momente des Tages in kleinen Bildchen zu gestalten. Hier habe ich mir direkt mein neues Notizbuch in die Hand genommen und das ganze mit gezeichnet und wie ich gestern schon so passend gelernt habe, geht es nicht um das perfekte Bild, sondern einfach um den Moment. 

  • Keynote von Britta Ullrich auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Auszug aus meinem Notizbuch zur Keynote von Britta Ullrich auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Auszug aus meinem Notizbuch zur Keynote von Britta Ullrich auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Zum Mittagessen gab es zwei vegane Gerichte zur Auswahl. Die Nudeln waren einfach lecker und machten für den Moment satt. Um ein wenig frische Luft zu schnappen, beschlossen Sandra und ich die restliche Pause für einen Spaziergang zu nutzen. Das tat nach dem ganzen Sitzen sehr gut. So genossen wir das Herbstwetter und redeten über Gott und die Welt. Gut durch gepustet starteten wir danach in die erste Session des Wochenendes

Auszug aus meinem Notizbuch beim Journaling Barcamp 2023 in Hamburg zur Session Stressbewältigung

Im ersten Sessionsslot entschied ich mich für: Fun-ance Planung + Stressbewältigung mit Nina von Plans meet life. Sandra hatte das gleiche Ziel und so sicherten wir zwei uns Plätze in der ersten Reihe. Der Fokus wurde aber sofort auf Stressbewältigung gelegt und Fun-ance Planung kam gar nicht zur Sprache. Kurz überlegte ich auf zu stehen und zu gehen, doch da die anderen Themen mich nicht so sehr angesprochen hatten blieb ich sitzen und hörte mir alles zum Thema Stressbewältigung an. Als erstes wurde ein Akrostichon zu dem Wort Stress verfasst und weiter ging es dann mit der BLIS- (Blockaden, Lösen, In, Sekunden) Methode. Hier kam dann direkt wieder der Fluchtgedanke bei mir auf. Klopfen und ich werden keine Freunde, aber ich habe brav mitgemacht und ließ mich darauf ein. Bei dem letzten Punkt, dem Messen des Stresslevels war es für mich gedanklich dann direkt vorbei. Da kam zu sehr mein pharmazeutischer und gesundheitlicher Hintergrund zum Vorschein. Ich weiß warum ich aktuell keine Luft anhalten kann und das liegt ganz bestimmt nicht am Stresslevel, der aktuell sehr niedrig ist. Hier drei ganz plausible Gründe, die den Atemtest für das Stresslevel beeinflussen: a) ich hatte gerade wieder mal eine Bronchitis, b) seit meinem Bandscheibenvorfall habe ich keine Ausdauer mehr und c) haben mir die Grippe und Corona im letzten Jahr jegliche Luftreserven geklaut. Damit war dann die Session auch vorbei und ich machte mich auf zum Kaffee und der Aussicht auf die nächste Session.

Meine Notizen zur Session Routinen und Gewohnheiten mit Heidrun Künzel auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Die zweite Session für mich hieß: Routinen verändern – Gewohnheiten etablieren und wurde von Heidrun Künzel angeleitet. Heidrun Künzel ist mir durch ihre Sketchnotes Bücher ein Begriff, wobei ich keins der beiden bisher gelesen habe. Allerdings habe ich beim mitp-Verlag immer mal wieder in den Büchern geblättert. Die Session lebte von ganz vielen kurzen praktischen Sequenzen, so hieß es in kurzen terminierten Aufgaben zum Beispiel schreibe deine Routinen auf, klassifiziere sie nach guten und schlechten Gewohnheiten mit Schulnoten und betrachte dann die vier Gesetze von guten Gewohnheiten. Hier musste ich immer mal wieder schmunzeln, weil ich in letzter Zeit immer wieder etwas zu diesem Thema gelesen habe und einundzwanzig Tage in diesem Zusammenhang für mich zu einem geflügelten Wort geworden ist. Bei mir sind es fast immer genau diese drei Wochen, die ich durchhalten muss bis sich etwas eingespielt hat. Nach drei Wochen hat mich das Laufen immer wieder und dann geht das ganz automatisch egal welches Wetter gerade draußen herrscht. Nach meinem Bandscheibenvorfall bin ich jetzt gerade wieder an dem Punkt, diese 21 Tage zu erreichen, damit ich morgens wieder besser in den Tag starten kann. Dreißig Minuten laufen vor dem Frühstück verändern mein wohlbefinden für den ganzen Tag ungemein und so freue ich mich jetzt auf einen entspannten Winter, in dem ich endlich wieder joggen gehen darf. Die Session hat mich in diesem Plan sehr gut unterstützt.

Ein Bild von letterdrine79 und kerstinskartenwerkstatt gemacht vom Fotografen Thomas Dick
©Thomas Dick https://www.inkblot.de/

Nach einer kurzen Pause ging es dann mit meinem Highlight des Tages weiter. Ich fand den Vortrag von Britta Ullrich ja schon super, aber Holger Nils Pohl setzte mit seiner Keynote: Creating Clarity noch einen drauf. Und so kam der Tag zu einem wunderbaren Abschluss. Nach einem kurzen Vortrag ging es an praktische Beispiele, bei denen wir zum Mitmachen eingeladen wurden. Ich habe direkt eine neue Seite in meinem Notizbuch aufgemacht und mich an einfach Zeichnungen gewagt. Als Bespiel diente die unterschiedliche Darstellung von Zeit und Geld. Je nach Kontext kann man hier ganz verschiedene Symbole verwenden und diese ggf. mit zusätzlichem Text zur Verdeutlichung versehen. Für die Kommunikation zeigte er mir vier verschiedene Darstellungsmöglichkeiten von Sprechblasen, die ich mir direkt merken musste. Doch das beste kam in Form von fertigen Etiketten. Hier hat Holger sich ein paar Elemente gezeichnet und auf Etiketten gedruckt, die er immer wieder nutzt und damit schnell zu Hand hat. Da ratterte es bei mir direkt. Ich habe schon eine Idee, welche Etiketten ich mir für mein Book Journal anfertigen werde. Mit diesem Gedanken verabschiedete ich mich für den heutigen Tag. 

  • Keynote von Holger Nils Pohl auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Notizen von mir zur Keynote von Holger Nils Pohl auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Den Abend ließ ich zusammen mit Sandra beim Italiener Napoli in der Nähe ausklingen. Dort war es sehr laut und voll, aber auch urgemütlich. Das Essen war super lecker und wir genossen einfach die Zeit und ließen den Tag Revue passieren. Wir waren uns beide einig, dass es eine gute Entscheidung war zu diesem Journaling Barcamp gefahren zu sein. Der Austausch ist einfach gut und gibt einem neue Ideen an die Hand, mit dem man seine eigenen Journale weiter verfeinern kann. 

letterdrine79 und KerstinsKartenwerkstatt auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg fotografiert von Thomas Dick
©Thomas Dick https://www.inkblot.de/

Der nächste Tag startete wieder mit einem leckeren Frühstück und guten Gesprächen. Viel zu schnell war es dann Zeit die Koffer zu packen und mit Gepäck zum betahaus zu gehen. Dort ging es direkt um 9 Uhr wieder weiter. Für den Vormittag standen als erstes Grußbotschaften via Video auf dem Programm. Den Anfang machte Kathleen Adams, die gestern schon von Birgit Schreiber erwähnt worden war. Mir selbst war sie kein Begriff. Über die zweite Grußbotschaft habe ich mich besonders gefreut, denn Mike Rohde (rohdesign) gab uns direkt einen Blick auf seine #dailyplanbar. Mit „Das Sketchnotes Handbuch“ von Mike Rohde aus dem mitp-Verlag hat bei mir 2018 alles angefangen. Sein Buch hat mich wieder zum Zeichnen und Kritzeln gebracht und damit entstand die Idee mein Lesetagebuch in Form von Sketchnotes zu gestalten. Das war eine gelungene Überraschung. Den Abschluss der Grußbotschaften machte Heike Haas. Von ihr habe ich bereits zwei Bücher hier auf meinem Blog rezensiert: Figuren zeichnen aus der Hüfte und Flipchart: Das Praxisbuch für Einsteiger. Ihre Figuren aus der Hüfte haben mich eine ganze Weile begleitet. Aktuell bin ich immer noch in der Findungsphase, wie ich meine Figuren am liebsten zeichnen möchte. So ganz schlüssig bin ich da noch nicht und so sehen sie immer wieder ein bisschen anders aus. Das ist der Plan für 2024 eine Form zu finden, die sich dann wie ein Roter Faden durch mein Lesetagebuch ziehen wird.

  • Video Botschaft von Kay Adams auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Video Botschaft von Mike Rohde auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Video Botschaft von Mike Rohde auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Video Botschaft von Heike Haas auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Zwischendrin war dann noch eine Runde Tombola angesagt. Die Sponsoren der Veranstaltung haben da ganz besondere Preise zur Verfügung gestellt. Ich selbst gewann das Buch von Birgit Schreiber: Schreiben zur Selbsthilfe. Da werde ich bei Gelegenheit mal intensiver reinschauen. 

Dann war es Zeit für den 3. Session Slot. Sandra und ich entschieden uns wieder für die gleiche Session und landeten bei: Wie Wehr Wissen visualisiert mit Tanja Wehr. Fasziniert war ich von Tanjas ganzen Notizbüchern, in die wir einen Blick werfen durften. Da kam ich direkt ins Schwärmen. Genauso würde ich gerne meine Gedanken und Eindrücke zu Papier bringen können. Ganz hilfreich fand ich zusätzlich den theoretischen Input zu Produkt versus Prozess und in welchen Etappen man etwas zu Papier bringt. Für mich eine wirklich tolle Session, die viel zu schnell vorbei ging. 

  • Session: Wie Wehr Wissen visualisiert mit Tanja Wehr auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Meine Aufzeichnungen zur Session: Wie Wehr Wissen visualisiert mit Tanja Wehr
  • Session: Wie Wehr Wissen visualisiert mit Tanja Wehr auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann zur letzten Session des Wochenendes. Ich habe mich für die IGEL- Methode mit der Schreibapotheke entschieden. Beim Session Pitch war ich neugierig geworden, da sie im ersten Leben Apothekerin war. Hinter der IGEL-Methode verbergen sich die vier Worte: Impuls, Gedanken, Emotion und Lebenswerte Lösung und alles was sich hinter den Begriffen verbirgt. Mit der Methode haben wir Stück für Stück jeder für sich an einem eigenen Problem gearbeitet. Dabei hatten wir für die einzelnen Etappen immer nur wenige Minuten Zeit, was ich sehr hilfreich fand, da man sich so nicht verzettelte. Die Methode nehme ich mir auf jeden Fall mit, um mich damit noch mal näher zu beschäftigen. 

  • Session mit der Schreibapotheke zur IGEL Methode auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Meine Aufzeichnungen zur Session mit der Schreibapotheke zur IGEL Methode auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg
  • Session mit der Schreibapotheke zur IGEL Methode auf dem Journaling Barcamp 2023 in Hamburg

Damit ging das schöne Wochenende dann auch langsam zu Ende. Nach und nach verabschiedeten sich die Leute. Ich blieb noch bis zur Abmoderation und dem Gruppenfoto und machte mich dann auf den Weg zur Bahn, um noch ein bisschen weiter in den Norden zu meiner Mutter zu fahren. 

Gruppenfoto vom Journaling Barcamp 2023 in Hamburg fotografiert von Thomas Dick
©Thomas Dick https://www.inkblot.de/

Fazit

Das Wochenende war genau das richtige für mich. Ich habe wie ein Schwamm ganz viel aufgesaugt und oftmals einfach Stumm genossen. Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei und kann mich dann vermutlich auch viel besser einbringen, wenn ich einfach schon ein paar Personen mehr kenne. Besonders gut fand ich die Stand up Comedy Einlage von Diana bzgl. Social Media und Kommunikation. Ich wünsche mir die analogen Kommunikationsregeln auch im digitalen Bereich. Und dies hat Diana sehr eindrucksvoll dargestellt. Ich werde jetzt einfach fleißig weiter zeichnen und vielleicht siehst du ja in nächster Zeit die ein oder andere Veränderung in meinem Lesetagebuch. 

Ein Reisebericht: Übernachtung im All

Ein Wochenende im Space Night Capsule Hostel in Berlin

Das Space Night Hostel wirbt mit folgenden Worten: Unser Raumschiff ist gelandet. Mitten in Berlin! Kommen sie an Bord und erleben Sie eine außergewöhnliche Nacht im Space Night Hostel.

Hast du schon mal im Space Night Capsule Hostel in Berlin übernachtet? Ich bin zufällig bei der Suche nach einer kostengünstigen Unterkunft als Alleinreisende zur Buch Berlin 2023 auf das Hostel gestoßen. Anfangs hatte ich mich für ein Bett in einem 6er Schlafsaal entschieden, doch mein Mann legte sein Veto ein. Also habe ich ihm zu liebe weiter gesucht und so stieß ich auf das Space Night Capsule Hostel, was ich als Kompromiss zu meiner ersten Wahl ganz gut fand. 

Kerstins Kartenwerkstatt im Space Night Capsule Hostel in Berlin

Check-In und Ausstattung

Das Hostel kommt ganz unscheinbar daher. Ich habe mich samt Koffer vom Hauptbahnhof zu Fuß auf den Weg gemacht. Der kleine Spaziergang tat mir nach der langen Bahnfahrt ganz gut. Im ersten Moment habe ich bei der richtigen Hausnummer nach dem Hostel gesucht, da ich dort auf den ersten Blick nur einen Supermarkt fand. Doch ich war richtig und gelangte über eine defekte Rolltreppe in den ersten Stock. Bei mehr Gepäck hätte es auch den komfortablen Weg des Fahrstuhls gegeben. Doch bei zwei Nächten war ich nicht so schwer beladen. Oben angekommen blieb der Eingang weiterhin unscheinbar. Eine verdunkelte Schiebetür öffnete sich gegenüber vom TEDI und ließ mich ins Hostel eintreten.

Die Unterkunft empfing mich direkt mit einer passenden Atmosphäre. Es gab kein Tageslicht, nur so viel Licht, dass man gerade ausreichend sehen konnte. Es verströmte ein Gefühl leise sein zu müssen. Einzig im Gang mit den Schließfächern und im Bereich der einzelnen Badezimmer herrschte helles Licht vor. Die Rezeption und Schlafkapseln blieben im Dämmerlicht. Jeweils im Durchgang zu der Schlaffläche war eine Statue mit Psst Zeichen angebracht und gab damit den Hinweis für die Notwendige Stille zum Schlafen. Türen zwischen den Schlafbereichen suchte man vergebens. Ich fand es erstaunlich ruhig, da sich scheinbar wirklich niemand dort unterhielt. Ein jeder ging leise zu seiner Schlafkapsel. 

So zeugten einzig die Schuhe, vor den Schlafplätzen von weiteren Menschen im Raum. Da ich mittags schon meinen Koffer im Schließfach deponierte, durfte ich mir aussuchen, ob ich unten oder oben schlafen möchte. Ich entschied mich für die obere Kapsel, die über drei Stufen zu erreichen war. Abends beim richtigen Check-In bekam ich dann eine ausführliche Erklärung zu meiner Übernachtung im Space Night Capsule Hostel inklusive Anweisung wie das Schließfach zu öffnen sei. Das war gar nicht so einfach. Man musste eine ganz feste Schrittreihenfolge einhalten, damit die Tür sich öffnete. Nach mehreren Versuchen bekam ich es dann auch hin.

Ebenso gab es einen Hinweis auf die rutschigen Fliesen in der Dusche. Was ich am nächsten Morgen als sehr hilfreich fand, denn ich merkte schnell wie glatt es dort war. So setzte ich direkt vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Ohne Warnung wäre ich vielleicht auf dem Hosenboden gelandet und hätte blaue Flecke als Erinnerung mit nach Hause genommen. Als letztes gab es eine kurze Einführung in die Schlafkapsel. Drinnen befand sich ein kleines Steuerpult, an dem man die Luftzirkulation und das Licht einstellen konnte. Jede Kapsel enthält auch einen Minisafe, den ich allerdings nicht ausprobiert habe.

Schlaferlebnis

Für meine digitalen Endgeräte hing vor der Schlafkapsel ein Steckdosenwürfel. So habe ich bei nur zum Teil geschlossener Tür geschlafen. Dies war allerdings gar kein Problem, da sich wirklich alle an die Ruhezone hielten und man kaum die Personen hörte. Nur in der zweiten Nacht schnarchte irgendwo im Raum einer, doch auch das konnte ich ganz gut ausblenden. Die Matratze war für meinen Geschmack etwas zu dünn. Auf dem Rücken konnte ich ganz bequem liegen, doch auf der Seite meckerte der Hüftknochen ein wenig. Zusammen mit der Decke unter mir, konnte ich aber auch auf der Seite schlafen.

Ich habe die zwei Nächte für meine Verhältnisse sehr gut geschlafen. Einzig die Helligkeit durch die Lichtringe, bei allen Lichtschaltern in der Schlafkapsel verzögerten das Einschlafen. Beim nächsten Mal würde ich auf jeden Fall eine Schlafbrille mit ins Gepäck tun. So habe ich mir mein T-Shirt einfach über die Augen gelegt, um die benötigte Dunkelheit zum Einschlafen zu erzwingen. 

Für mich war es ein einzigartiges Erlebnis, das ich für ein bis zwei Nächte auf jeden Fall wiederholen würde. Das Preis-Leistungsverhältnis war für mich in Ordnung. Am Morgen waren die Badezimmer frisch geputzt und sorgten so für einen angenehmen Start in den Tag.

Fazit und Empfehlung

Kerstins Kartenwerkstatt im Space Night Capsule Hostel in Berlin. Hier ein Bild von Kerstin in der Schlafkapsel mit Blick auf den Spiegel

Also wenn du eine günstige Unterkunft für wenige Nächte in Berlin suchst, könnte dies eine Möglichkeit für dich sein. Ebenso wenn du Lust hast auf einen außergewöhnlichen Schlafplatz. Du solltest allerdings nicht unter Platzangst leiden, denn die Schlafkapsel hat gerade mal Sitzhöhe und die Größe ist genau deine Liegefläche der Matratze. Für mich war es für zwei Nächte eine gute Wahl.

Hast du schon eine Nacht in einer Schlafkapsel verbracht? Was war deine außergewöhnlichste Übernachtung?

Ein Reisebericht: Buch Berlin 2023

Wiedersehensfreude auf der Buch Berlin mit Lesungen und mehr

Am 30.09.2023 war es wieder soweit, die Buch Berlin öffnete in der Arena Berlin für zwei Tage ihre Tore. An etwa 270 Ständen konnte ich von unabhängigen Verlagen und Autoren ihre Bücher bewundern. In den Bereichen Nervenkitzel, Entspannen und Eintauchen fanden über 50 Lesungen statt, von denen ich gerade mal eine Handvoll besucht habe. Die Buchmesse stand ganz im Zeichen zur Bücherliebe und so fanden sich am Samstag morgen viele Besucher und Aussteller in einem Herz zur Aktion: Ein Herz für Bücher zusammen. Danach nahm die Buchmesse ihren Lauf.

Foto vom Herz aus Menschen mit Büchern auf der Buch Berlin 2023: Ein Herz für Bücher auf der Buch Berlin
© Pierre Adenis

Für mich startete sie wieder mit der Rätsel-Rallye von den Drei ??? Autoren Cally Stronk und Christian Friedrich. Der Auftrag lautete: Das Herz für Bücher, eine Kollektion von wertvollen Edelsteinen aus dem Paleonto Unlogischem Museum zu finden. Eine Horde Kinder und Blogger machten sich zusammen mit Schmalzlock Homealone auf die Suche nach den kostbaren Steinen. Ich fand es in diesem Jahr sehr spannend, den Kindern beim Ermitteln zu zuschauen, wobei ich zu gerne selbst aktiv ermittelt hätte. Aber ich wollte den Kindern den Spaß nicht nehmen. Zu gerne erinnere ich mich an unsere reine Bloggergruppe im letzten Jahr, wo wir zusammen mit Schmalzlocke durch die Halle geschritten sind. So war ich nicht ganz so traurig, als ich vorzeitig die Rätsel-Rallye verließ, da sie mit einer Lesung auf meinem Plan kollidierte.

Lesungen und Gespräche mit Autoren an 1. Messe-Tag

Die Rallye endete für mich direkt vor dem Lesebereich: Nervenkitzel. Hier bekam ich noch einen Sitzplatz und lauschte der Lesung von Anika Sawatzki aus ihrem Roman: Shooting Star if you leave me. Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an gefesselt und so wanderte am Sonntag das Buch samt Widmung direkt in meinen Besitz. Damit verließ mich auch das letzte Bargeld, wobei ich die meisten Bücher digital kaufen konnte. Entweder hatten die Autoren ein Kartenlesegerät dabei oder man konnte ganz einfach per Pay Pal zahlen. So habe ich viel mehr Bücher gekauft, als was ich mir Bargeld eingeplant hatte. Im folgenden Video kannst du dir meine Ausbeute der Buchmesse auf Instagram anschauen.

Vom Nervenkitzel Lesebereich gelangte ich direkt in die Baker Street, in der Krimi, Thriller und Horror angesiedelt waren. Hier gab es für mich ein großes Hallo mit vielen liebgewonnen Autoren. So traf ich hier Dirk Osygus, den ich beim Selfpublisher Treffen in Leipzig kennenlernen durfte. Danach musste ich erst mal mit Andrea Wilk und Freya von Korff knuddeln und mich an ihrem Stand umschauen. Den hatte ich vorab schon im Video auf Instagram bewundert. Besonders gefreut habe ich mich dort über eine gebundene Ausgabe von CLEO.Remember me. Das Buch erscheint exklusiv in Kürze, aber ich durfte es bereits vorab lesen und bin ganz hin und weg von der Geschichte. So habe ich direkt ein paar Fotos für meine Rezension gemacht. Und noch das neueste Buch der Vielleicht Reihe von AD Wilk gekauft. Weiter ging es in der Reihe dann mit Hanna Paulsen und Melanie Amélie Opalka. Für erstere durfte ich schon öfter als Testleserin arbeiten und zweitere habe ich erst vor kurzem für mich entdeckt. Von Amélie musste auch direkt ein Buch mit mir nach Hause fahren. 

Dann war es Zeit für die Lesung von Allie J Calm aus ihrem Roman: Every kiss of you. Da ich mich nicht aus der Baker Street lösen konnte, bekam ich leider keinen Stuhl mehr ab. So habe ich mich vorne auf den Fußboden gesetzt, um die Lesung nicht im Stehen genießen zu müssen. Die Lesung hat Lust auf das Buch gemacht, aber irgendwie habe ich es das ganze Wochenende nicht mehr an den Stand von Allie geschafft, um mir das Buch zu kaufen.

Vom Lesebereich Entspannen suchte ich mir über den Alexanderplatz wieder einen Weg zum Nervenkitzel. So hielt ich als erstes bei Ella Lane an und freute mich sehr über ein Buch von ihr. Es spielt in einer ganz ähnlichen Hütte, wie ich ihre von Instagram kenne. Ich bin gespannt und werde berichten. Danach freute ich mich sehr Jani Friese wiederzusehen. Mit ihr komme ich einfach immer wieder so leicht ins Gespräch. Mit Freude vernahm ich, dass drei ihrer Bücher in naher Zukunft als Hörbücher erscheinen werden. So habe ich mir direkt Postkarten und Leseprobe dazu mitgenommen, damit ich für spätere Fotos zum Hörbuch ein bisschen Cover Material habe. Ich liebe Hörbücher und das war irgendwie in den Gesprächen immer wieder Thema. Das Hören scheint gerade auch bei Autoren hoch im Kurs zu stehen bei jeglicher Beschäftigung im Alltag. Ich habe in diesem Jahr ca. 40% Hörbücher und 60% Bücher konsumiert. Bei mir ist beim Hausputz inzwischen immer ein Hörbuch am Start. 

Und schwups war meine Lücke zwischen zwei Lesungen wieder mit vielen angenehmen Gesprächen wie im Fluge vergangen. Schnell zog es mich wieder zum Nervenkitzel, wobei ich eigentlich gerade beschlossen hatte, im nächsten Jahr nur noch Romance auf meinem Instagram Kanal zu präsentieren, aber irgendwie waren die Lesungen bzw. Bücher im Bereich Nervenkitzel für mich diesmal spannender als aus dem Bereich Entspannen. Auf Eintauchen hatte ich nicht wirklich einen Blick geworfen, da mich Fantasy immer noch nicht reizt. Auf dem Plan stand Freya von Korff mit ihrem Roman: Blutstrafe. Den ersten Band habe ich kürzlich als Hörbuch verschlungen und freue mich schon, wenn im Herbst/ Winter der zweite Band auch als Hörbuch erscheinen wird. Die Lesung war dann aber etwas anders als angekündigt. Freya von Korff und A.D. Wilk lasen abwechselnd jeweils aus dem Buch der anderen. So durfte ich als erstes Andrea lauschen, während sie Blutstrafe laß und danach Freya und dem Thriller Joey. Die Performance der beiden war einfach großartig. Man merkt, dass beide eine Sprecherausbildung haben und ihre eigenen Bücher auch als Hörbücher einlesen. Ich höre beiden einfach gerne nur zu und freue mich immer wieder, wenn wir uns treffen.

Danach blieb ich direkt sitzen um Marley Alexis Owen alias Melanie Amélie Opalka und ihren Thriller: Der Stalker zu lauschen. Amélie hatte mich schon bei einer Live-Lesung auf Instagram von ihrem Buch überzeugt. Und so musste ich es mir einfach kaufen. Dies war für mich heute die letzte Lesung. Danach gönnte ich mir noch eine Portion Pommes und dann schlenderte ich durch die Reihen. Blieb noch kurz bei Annemarie Bruhns stehen und sprach mit ihr über ihre Bücher. Eins davon hatte ich gerade kürzlich meinem Patenkind zum Geburtstag geschenkt und versprach ihr eine Rückmeldung, wie es dem jungen Mann gefällt. Dann war aber irgendwie die Luft für heute raus. Ich hatte viele tolle Gespräche geführt und mir schwirrte der Kopf von den zahlreichen Eindrücken. 

So versammelte ich mich mit meinen lieben Bloggerkollegen, um den Abend gemeinsam ausklingen zulassen. Anja, Heike P., Heike S. und ich begaben uns ins La Cesta zum Abendessen. Das Essen war super lecker und so blieben wir nach dem Dessert auch noch auf einen Cocktail sitzen. Nach uns nach trudelten dort auch weitere Buchmessebesucher zum Essen ein. Irgendwann waren wir alle aber müde vom ersten Buchmessetag und freuten uns auf unsere Betten. Ein Reisebericht zu meiner Unterkunft folgt separat. Das Space Night Hostel war einfach so faszinierend, dass ich darüber nächste Woche in einem eigenen Beitrag berichten werde.

Lesungen und Gespräche mit Autoren am 2. Tag

Der zweite Messetag startete ganz entspannt. Ich traf Heike P. schon draußen und ging gemeinsam mit ihr und Dirk in die Arena Berlin. Da ich keinen wirklichen Plan für heute hatte, schlenderte ich mit Heike durch die Reihen und sprach über Bücher und Autoren. An vielen Ständen blieben wir stehen und stöberten in den Auslagen. So verließ mich immer mehr Geld und Bücher wanderten in meinen Besitz über. Meine klassische dreier Regel, die im vergangenen Jahr einzuhalten war, hatte ich gestern schon überschritten, da war es heute ganz egal (Das Ganze Ausmaß kannst du dir oben im Video ansehen). Also schlenderten wir von vorne nach hinten durch die Reihen bis es Zeit war für die Lesung von Melanie Amélie Opalka aus ihrem Roman: Mehr Meer statt Paartherapie. Ich habe das Buch bereits gelesen und hatte einfach Spaß bei der Lesung. Ich bin mal gespannt, wie Heike P. das Buch gefällt. Sie hat es sich im Anschluss direkt gekauft. Danach setzten wir unseren Weg durch die Reihen fort und gönnten uns draußen einen Pommes mit Mayo.

Anschließend begab ich mich ein letztes Mal in den Lesebereich Nervenkitzel um Dirk Osygus und seinem Roman: Selbstgerächt zu lauschen. Seine Lesung lebte durch Gestik, Mimik und besonders auch durch seine Stimme. Es macht einfach Spaß ihm zuzuhören, auch wenn das Buch mich leider nicht anspricht. Aber das Eine hat ja nicht immer etwas mit dem Anderen zu tun. Danach war für mich die Luft raus. Ich hatte viel mehr Geld ausgegeben als geplant. Ich habe mit allen gesprochen, mit denen ich sprechen wollte und so machte ich mich schon gegen zwei auf den Weg Richtung Hauptbahnhof. Dort habe ich mir ganz versteckt in der hintersten Ecke des Foodcourts einen Kaffee samt Blaubeer Muffin gegönnt und bin abgetaucht in den neuen Roman von AD Wilk. CLOE. Remember me hat mich ganz und gar in ihren Bann gezogen und so vergingen die eineinhalb Stunden, bis mein Zug fahren sollte wie im Fluge. 

Die Bahn startete pünktlich und mit einer nicht weiter nennenswerten Verspätung von vielleicht fünf Minuten kam ich kurz nach neun abends zu Hause an. Für mich war es ein spannendes und faszinierendes Wochenende. Ich freue mich jetzt schon auf die Buch Berlin vom 28.09. bis 29.09.24 im nächsten Jahr.

Foto von einem Stapel Bücher. Die Ausbeute der Buch Berlin 2023

Warst du auch auf der Buch Berlin? Verrate mir doch deine Eindrücke in den Kommentaren. Oder gebe mir einen Tipp, was ich nächstes Jahr am Freitag vor der Buch Berlin in der Stadt machen sollte!

Ein Reisebericht: Im Argon Verlag

Zu Besuch im Argon Verlag in Berlin

Im letzten Jahr auf der Buch Berlin hatten ein paar Blogger und ich darüber nachgedacht, was man im nächsten Jahr wohl am Freitag Nachmittag für einen Programmpunkt einschieben könnte. Als die Buch Berlin 2023 näher rückte, organisierte Heike von Frau Goethe liest einen Besuch im Argon Verlag. Da ich ein totaler Höbuch-Junkie bin, war ich sofort Feuer und Flamme. Im folgenden Beitrag möchte ich dir nun von diesem Besuch erzählen. Mit dabei waren auch Heike von Buecherheike, Dirk von Dirk liest und testet und Anja von Anja die Krimilady

Am Freitag, den 29.09.23 traf ich pünktlich gegen Mittag in Berlin ein. So hatte ich genug Zeit, um meinen Koffer zur Unterkunft zu bringen und zu Fuß Richtung Friedrichshain-Kreuzberg zu spazieren. Auf dem Weg stieß ich auf das Café am Engelsbecken, wo ich mir einen schönen Platz auf der Terrasse gesucht habe, um die Zeit bis zum Besuch beim Argon Verlag zu überbrücken. Mit dabei natürlich der E-Reader mit einem Buch, dass in ein paar Tagen exklusiv erscheinen wird. Cloe – Remember me von A.D. Wilk hat mich komplett in den Bann gezogen und so verging die Zeit wie im Fluge (Dazu mehr am 18.10.23 hier auf dem Blog).

Kurz vor drei kam ich dann beim Argon Verlag an und freute mich auf ein großes Wiedersehen mit meinen Bloggerfreunden. Im Verlag wurden wir sehr herzlich von Zofia und Annika begrüßt. Der Argon Verlag besteht seit 2005 und hat sich inzwischen zu einem vielfältigen Hörbuchverlag entwickelt, der durch sein rundes Logo sofort ins Auge sticht. Hier auf meinem Blog habe ich dir in den letzten Jahren schon einige Hörbücher aus dem Verlagsprogramm vorgestellt klicke einfach auf das Schlagwort: Argon Verlag und schaue dir meine Hörbuch Empfehlungen an.

Mein erster Blick fiel auf die riesige Regalwand mit den Hörbüchern.

Kerstins Kartenwerkstatt zu Besuch im Argon Verlag

Doch bevor es zur Fotosession ans Regal ging, haben uns die anwesenden Mitarbeiter etwas über ihren Bereich erzählt. Dabei habe ich die Arbeitsplätze direkt neidvoll betrachtet. Jeder Arbeitsplatz war mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch ausgestattet. Das nenne ich mal eine Rückenfreundliche Arbeitsumgebung. In meinem zukünftigen Lese- und Bastelzimmer kommt auf jeden Fall auch ein solcher Schreibtisch. Nach meinem Bandscheibenvorfall im Sommer weiß ich ergonomisches Arbeiten echt zu schätzen und das gilt beim Basteln genauso wie beim Schreiben für den Blog. 

Ich könnte jetzt stundenlang über Arbeitssicherheit und gesunde Arbeitsbedingungen schreiben, aber ich will dir noch ein wenig zu unserem Besuch erzählen. Nach dem wir etwas aus dem Lektorat, Marketing und der Geschäftsleitung gehört hatten, ging es zum gemütlichen Teil über. Die liebe Marie hatte eine kleine Präsentation für uns vorbereitet mit Hörbüchern, die in naher und ferner Zukunft im Verlag erscheinen werden. Hier wurde meine gedankliche Wunschliste immer länger und länger. Ich weiß gar nicht wo ich die ganze Zeit hernehmen soll, um all die Hörbücher, die ich gerne hätte, auch hören zu können. In diesem Jahr ist das Verhältnis zwischen Hörbüchern und Büchern etwa 40 zu 60. Das liegt unter anderem auch an meinem Bandscheibenvorfall und den damit einhergehenden Problemen mit meinem rechten Arm, der das halten von Büchern zeitweilig unmöglich machte. Seit gut vier Wochen kann ich seit Juni das erste Mal wieder meinen Arm schmerzfrei über die Schulter heben und wieder länger am Stück basteln und schreiben, so dass gerade wieder mehr gelesen werden kann, aber dennoch habe ich fast täglich ein Hörbuch am Start.

Kerstins Kartenwerkstatt zu Besuch im Argon Verlag

Nach dem meine Wunschliste ins unermessliche gewachsen war, hatten Zofia und Annika noch ein kleines Geschenk für jeden von uns. Es gab einen Stoffbeutel gefüllt mit dem Katalog der Herbstvorschau und für jeden ein Hörbuch, noch ganz herkömmlich auf CD. Die Tage muss ich unbedingt mal mein MacBook mit zur Arbeit nehmen, um in der Mittagspause mit einem externen DVD-Laufwerk das Hörbuch drauf ziehen zu können, da ich gar kein Laufwerk für CD’s mehr besitze. Ich freue mich schon auf ein paar schöne Hörstunden, denn das Hörbuch trifft total meinen Geschmack: Das Bücherschiff des Monsieur Perdu von Nina George. Über mein Hörerlebnis werde ich hier in gegebener Zeit berichten.

Kerstins Kartenwerkstatt zu Besuch im Argon Verlag

Mit unseren Stofftaschen in der Hand ging es dann an die große Regalwand. Ehrfürchtig liefen wir an den ganzen Hörbüchern vorbei und versuchten dabei welche zu finden, die wir bereits gehört hatten. Dabei entdeckte ich so manch ein Hörbuch, dass ich noch unbedingt hören muss. Wir hatten an der Wand eine Menge Spaß und hätten vermutlich dort noch Stunden verbringen können. Doch wir wollten die Gastfreundschaft nicht über strapazieren. Wir waren einfach glücklich, dass wir auf einem Freitag nachmittag im Verlag willkommen waren. Beim Ganzen Reden über Hörbücher und Hörgewohnheiten kamen wir fast gar nicht dazu die Leckereien auf dem Tisch zu genießen.

Kerstins Kartenwerkstatt zu Besuch im Argon Verlag

Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an Zofia und Annika für den tollen Nachmittag und allen anderen, die uns so nett im Argon Verlag empfangen haben. Ich werde jetzt noch mal mit einer ganz anderen Aufmerksamkeit den Hörbüchern lauschen und mich immer wieder über die passende Auswahl der Sprecher freuen. 

Anschließend ging es für uns zum Alexanderplatz, um dort gemeinsam zu essen. Das Ambiente war ganz schön, allerdings waren die Tische zu hoch für die Sessel oder besser gesagt, die Sessel waren einfach zu niedrig zum Essen. Aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Wir genossen das Essen und ließen den Tag Revue passieren. Schon früh trennten wir uns und fuhren in alle Himmelsrichtungen zu unseren Unterkünften. Wir alle waren uns einig, dass der Nachmittag bei Argon einfach toll war und überlegten nun, was wir im nächsten Jahr am Freitag vor der Buch Berlin machen könnten. 

Foto von einem Nudelgericht in einem Restaurant am Alex in Berlin

Hast du einen Tipp, was man als Bücherwurm und Buchblogger in Berlin anstellen kann? Welche Verlage kennst du in Berlin? Über Tipps für unser Rahmenprogramm am 27.09.2024 in Berlin würde ich mich sehr freuen.