Ein Reisebericht – Buch Berlin

Rätsel-Rallye, Lesungen, Meet & Greet und mehr auf der Buch Berlin

Für die Buch Berlin reiste ich bereits am 16.09.22 an. Der Freitag Abend auf der Blogfamilia diente für mich als erste Möglichkeit Kontakte zu knüpfte. Viele weitere Gespräche und Möglichkeiten für Fotos brachten der Samstag und Sonntag auf der Buch Berlin. Ich möchte dich jetzt mitnehmen auf einen fast chronologischen Gang über meinen ersten Messe Besuch, der mich total geflasht hat.

Nach der ersten Nacht in meinem Hotel, das bei mir irgendwie Erinnerungen an meine Abschlussfahrt 1998 nach München wach rief, ging ich bei besten Herbstwetter die etwa zweieinhalb Kilometer zu Fuß zur Arena Berlin. Der Berliner Mauerweg bot mir dafür die passende Kulisse, nochmal durchzuatmen und die Natur zu genießen, bevor ich den Rest des Tages vermutlich drinnen verbringen würde.

Vor der Messehalle wartete ich auf Heike von Frau Goethe liest. Ich habe mich gefreut, Heike endlich mal wieder persönlich zu treffen. Unser letzten Treffen in Köln zur LitBlog Convention ist viel zu lange her. Gefühlt liegt das Treffen in einer anderen Zeitrechnung, aber darauf möchte ich gar nicht näher eingehen. Viel zu groß war meine Freude, endlich liebgewonnene Menschen persönlich kennenlernen zu dürfen. So führte mein erster Weg direkt zu Andrea, von ihr erscheint heute der Roman 1984 Einer dieser Sommer, nur mal so nebenbei erwähnt. Die Freude stand uns beiden ins Gesicht geschrieben, als wir uns endlich einmal knuddeln konnten. Ein Video von dem Treffen mit A.D. Wilk kannst du dir auf meinem Instagram Profil anschauen.

Schon beim Warten vor der Messehalle hatte ich Annemarie Bruhns erkannt, die ich auf der Ausstellerliste gar nicht entdeckt hatte. So habe ich mich sehr gefreut sie am Stand vom Selfpublisher Verband zu treffen. Ihre beiden Romane Ioshu und Zwischen Scherben haben mich sehr bewegt. Einen kurzen Stopp legte ich am Samstag am Stand von Nadine Teuber ein. Auch von ihr durfte ich schon ein paar Romane lesen und werde deshalb nie wieder in einem Wohnwagen schlafen. Die Antwort findest du übrigens in ihrem Thriller: Henkersmahlzeit.

Nun aber zurück zur Chronologie des ersten Messetages. Ich hatte mich angemeldet für die extra Bloggerrunde der Rätsel-Rallye. Mit Sherlock Homealone alias Christian Friedrich einem Autor der Drei ??? machten wir uns auf die Suche nach dem ABC-Killer. Die Suche des Buchstaben Mörders machte sehr viel Spaß und während der Messetage begegnete mir immer wieder eine neue Gruppe, die sich auf die Suche nach dem ABC-Killer machte. Eine gelungene Rallye für Groß und Klein.

Vor der Messe hatte ich mir einen Plan zurecht gelegt, wann ich zu welcher Lesung wollte. Die geniale Rätsel-Rallye machte mir da für die Lesung: Lara von Thea Wilk direkt einen Strich durch die Rechnung. Unsere Tour hatte etwas länger gedauert als geplant und so war die Lesung schon zehn Minuten in Gange, als ich endlich beim Leseraum ankam ließ mich der Türsteher nicht mehr rein. Was sowohl die Autorin, als auch mich sehr traurig machte. Die Bewachung der Brandschutztüren sollte mich im Laufe der Messe immer wieder stören. Sie hinderten leider viel zu oft Besucher daran an einer Lesung teilzunehmen, da die Türen immer geschlossen zu halten waren. Als Besucher wirft man gerne einen Blick in den Raum, bevor man sich niederlassen möchte. Da sehe ich auf jeden Fall Verbesserungspotenzial zum nächsten Jahr. Es sollte ein Konzept geben, dass der Brandschutz auch kurzfristig mit offenen Türen erfüllt werden kann. Mehr möchte ich mich jetzt zu diesem Thema gar nicht auslassen.

Ich habe am Samstag zwei Lesungen besucht. Die erste führte mich zu dem Krimiautor Thomas Michael Glaw, der aus seinem Roman: Venezianisches Intermezzo las. Später habe ich mir am Stand von seinem Verlag noch ein paar Leseproben zu seiner Münster Krimireihe mitgenommen und bekam einen Reiseführer für Rom dazu. Den werden mein Mann und ich bestimmt bei eine unserer nächsten Reisen mal nutzen. Wenn man nur einen Tag in Rom ist kann man sich da bestimmt was passendes raus suchen. Die zweite Lesung führte mich dann zu Heidi Metzmeier und ihrem Reisebuch: Unter demselben Himmel. Das Buch versprach eine Reise nach Afrika und Asien, was mich sofort angezogen hat. An dem Buch kam ich auch am zweiten Messetag nicht vorbei und musste es mir unbedingt kaufen.

Den Abschluss machte eine ganz besondere Stadtführung mit Alexander Vogel und Bobby Grampp. Die beiden sind Autoren und Reise-Guides bei Zeit-Reisen und nahmen mich und vier weitere Blogger mit auf eine LiteraTour durch den Stadtteil Kreuzberg und seine Bedeutung in der Bücher und Literatur Szene. Das Angebot hatte ich über den Kongress Blätterkohle von lesen lokal wahrgenommen. Mit dabei waren unter anderem Heike von Frau Goethe liest, Heike von Bücherheike und Dirk von Dirk liest und testet. Wir vier hatten uns im Laufe des Tages auf den verschiedenen Programmpunkten getroffen und freuten uns auf einen gemeinsamen Abschluss des Tages. Wir wandelten nebenbei auf den Spuren von Theodor Fontane und dem Roman: Herr Lehmann von Sven Regener. Besonders letzteres fand ich persönlich spannend, konnte ich mich doch noch gut an die Lektüre des Buches im Deutsch Grundkurs erinnern. Mal ein Buch, das wirklich Spaß machte in der Schule. Zum Abschluss des Tages gingen wir Mädels auf Anraten der Reise-Guides im Gorgonzola Club essen. Ein Restaurant, bei dem man definitiv reservieren sollte. Wir hatten Glück und ergatterten die letzten Plätze an der Bar.

LiteraTour durch Kreuzberg mit Alexander Vogel und Bobby Grampp auf den Spuren der Buch- und Literatur Szene
Eine von vielen Buchhandlungen in Kreuzberg

Der Sonntag startete mit dem Koffer packen. Mit etwas Druck bekam ich meinen Koffer zu und ließ noch genügend Luft in meinem Rucksack, um am zweiten Messetag ein paar Bücher einkaufen zu dürfen. Da mein Navigationssinn nur rudimentär ausgeprägt ist, war der Weg von der Haltestelle Treptower Park zur Arena Berlin geringfügig länger. Somit kam ich gerade noch pünktlich zur ersten Lesung an der Messehalle an. Auf meinem Plan standen für heute Jes Schön, Marie Weißdorn, Martin Krist und Freya von Korff. Der Herr in der Runde fiel leider krankheitsbedingt aus, so dass ich nur drei Lesungen am letzten Tag der Messe besuchte.

Zum Auftakt fand ich mich im Leseraum 2 ein, in dem Jes Schön aus ihrem Liebesroman: Lass es zu! Der Anfang las. Die Geschichte hörte sich ganz nach meinem Geschmack an, was zur Folge hatte, dass das erste Buch der Reihe mit mir nach Hause reisen musste. Anschließend traf ich Heike und Dirk wieder bei der Krimi- und Thrillertour. Hier wurden wir zu verschiedenen Ständen passend zu den Genres geführt. Unter anderem machten wir auch Station bei A.D. Wilk und Freya von Korff. Danach hieß es für mich und Heike auch schon wieder Abschied nehmen, denn ich wollte zur Lesung von Marie Weißdorn in den Leseraum 3 und Liebesromane sind nicht so das Thema von Frau Goethe liest. So habe ich mich alleine auf den Weg nach Paris gemacht, während Heike sich auf den Heimweg machte. Verlieb dich in Paris von Marie Weißdorn hat es mir sofort angetan. Bei dem Cover konnte ich einfach nicht nein sagen. Im Laufe des Jahres werde ich dir das Buch hier bestimmt nochmal präsentieren.

Zwischen den Lesungen schlenderte ich durch die vielen Gänge der Buchmesse und traf ein paar bekannte Gesichter. Die liebe Jani Friese hat mich direkt erkannt und wir haben uns lange über Gott und die Welt unterhalten. Zum Abschluss gab sie mir ihren Roman: Das Leuchten der blauen Lagune. Ich freue mich schon auf den kleinen Ausflug nach Venedig und werde darüber Berichten. Ich kann mich noch gut an: … und über uns der Himmel von Peru erinnern. Das Buch habe ich auf einem Langstreckenflug verschlungen. Weiter führte mich der Weg zu meiner Namensschwester. Bei K.T.Steen blieb ich kurz stehen. Wie sie sofort bemerkte, hat sie sich aus meinem Bereich heraus geschrieben, inzwischen ist sie im Genre Fantasy zu Hause und somit aus meinem Lesebereich heraus. Ich habe Drei Leben mit dir von ihr gelesen, was der letzte Liebesroman von Kerstin Böhm war. Wobei ich ja niemals nie sag. An dieser Stelle wäre eine Leseprobe zum Mitnehmen sehr schön gewesen, da hätte sie mich vielleicht doch packen können. Fürs nächste Jahr hat sie sich das notiert, wie auch die ein oder andere Autorin, die noch keine Leseproben mit am Stand hatte. Wenn man erst mal gefallen an so einer Geschichte gefunden hat, dann will man unbedingt weiter lesen und muss zwangsläufig das Buch kaufen.

Zum Abschluss der Buch Berlin ging es für mich dann in den Leseraum 1 zur Lesung von Freya von Korff. Sie las aus ihrem Thrillerdebüt: Blutschuld. Auch wenn ich irgendwie schon auf heißen Kohlen saß, habe ich die Lesung bis zum Schluss genossen. Die Geschichte war einfach spannend und soll demnächst als Hörbuch eingesprochen werden. Das muss ich mir auf jeden Fall merken. Nach der Lesung verließ ich nahezu fluchtartig die Messe, um meinen Zug vom Hauptbahnhof nach Hause pünktlich zu erreichen. Dieser sammelte auf der Fahrt nach Osnabrück so gut wie keine Verspätung ein, so dass ich kurz vor acht mit Sack und Pack bei meinem Mann ins Auto steigen konnte.

Resümee

Es waren zwei super spannende Tage voller unvergesslicher Eindrücke. Mein absolutes Highlight waren der Start und das Ende vom Samstag. Die Jagd nach dem ABC-Killer war einfach nur cool und die LiteraTour durch Kreuzberg informativ und unterhaltsam. Nicht vergessen möchte ich aber die vielen Gespräche, die ganz zwanglos an den Ständen entstanden. Ich finde es so schön, jetzt einfach mal einen persönlichen Eindruck im Kopf zu haben von den Menschen, die ich bisher nur digital kennen lernen konnte. Ich bin beim nächsten Mal sehr gerne wieder mit dabei. Und dann reservieren die liebe Heike und ich einen Tisch im Vorfeld fürs Abendessen, damit wir nach einem langen Messetag nicht wieder an der Bar sitzen müssen.

Ein Reisebericht – Blogfamilia

Spontane Entscheidungen sind die besten

Im März 2022 habe ich mir das Bahnticket für den 16.09.22 nach Berlin gekauft. Schon weit vorher hatte ich ein Hotel in Neukölln reserviert und mich als Blogger für die Buch Berlin akkreditieren lassen. Was ich nicht bedacht hatte, was mache ich am Freitag Abend so ganz alleine in Berlin?

Seit über zehn Jahren war es der erste Tripp ganz für mich alleine. Was bis zu meinem 30. Geburtstag ganz normal war, brachte mir nun irgendwie Unbehagen. So war der Hinweis zur Blogfamilia von der Buch Berlin eine perfekte Lösung. Ich würde den Freitag Abend nicht alleine verbringen. Außerdem wurde indisches Essen in Aussicht gestellt, dem ich nicht widerstehen konnte. Eine gute Gelegenheit meine Schüchternheit zu überwinden und auf fremde Menschen zu zugehen.

Gepäck zur Buch Berlin 2022 und der Blogfamilia

Okay, der Plan war soweit ganz gut. Die Anreise mit dem Zug klappte, wenn man mal die Stunde Verspätung nicht beachtet. Das Hotel Erlanger Hof in Neukölln war auf den zweiten Blick gefunden, wie gut dass das Smartphone einen an den richtigen Ort navigieren kann, sofern man denn die Karte richtig liest, aber das ist ein anderes Thema. Aus meinem Plan noch ein wenig Shoppen zu gehen wurde nichts, dank der Zugverspätung und dem spannenden Buch von Stefanie Brunswick blieb mir nicht mehr viel Zeit um pünktlich zur Blogfamilia zu gelangen.

Das Ticket für das große #BackTogether hatte ich in der Tasche und für den Notfall auch eine Regenjacke. Nach einem Fußmarsch vom Alexanderplatz zum Michaelkirchplatz war meine Vorfreude groß, doch meine Angst nahm zu. Was hatte ich mir dabei gedacht, mich für die Blogfamilia anzumelden? Ich lese zwar super gerne Kinder- und Jugendbücher, aber ansonsten habe ich keinen Bezug zur Elternblogger-Szene. Eigene Kinder waren mir und meinem Mann leider nicht vergönnt und so wappnete ich mich vor den kommenden Fragen. Diese blieben allerdings aus, was mich positiv überraschte. Die Anderen sprachen über ihre Kinder und ich über meinen Buch- und Kreativblog. Um den Eintritt in den wunderschönen Garten etwas hinaus zu zögern, habe ich noch einen kurzen Gang um die Kirche gemacht.

Mit einem unsicheren Lächeln im Gesicht habe ich mich dann ins Getümmel gestürzt. Mit Namensschild auf der Brust und einem super leckeren Mangoeis in der Hand, habe ich erst mal meine Umgebung sondiert. Einen kurzen Blick über die Büchertische vom Arena-Verlag und vom Beltz-Verlag geworfen und geschaut was die Phaeno Wolfsburg an Experimenten dabei hatte. Meine Wasserflasche fest in der Hand steuerte ich auf einen Stehtisch zu, an dem sich schon ein paar Blogger lebhaft unterhielten. Es wurde sich über die Location und die Freude über das persönliche Treffen unterhalten. Nachdem sich der Garten langsam mit Menschen füllte, begann das kurze Programm.

Die Initiatoren gaben freudige und auch nachdenkliche Töne von sich und übergaben das Mikrofon an Nicole Staudinger, die einen gelungenen Input für den Abend lieferte. Leider wurde es schnell kühl auf der Gartenparty. Auch das leckere indische Essen von Amrit konnte nur kurz mit einer gewissen Schärfe für innere Wärme sorgen. Bald schon wurden meine Füße kalt und es zog mich magisch zum Hotel.

Doch bevor ich die Gartenparty verlassen konnte, musste ich einen letzten Blick auf die Büchertische im Dämmerlicht werfen. Lange habe ich mich mit der Autorin Lisa-Marie Dickreiter am Arena Stand unterhalten. Von ihr war unter anderem das Buch: Karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht in der schwarzen Goodie Bag, das sie mir signierte. Bei Beltz habe ich mir dann noch zwei Bücher ausgesucht und kam dabei mit Melissa Collmer ins Gespräch über meine Form der Buchbesprechung. Gerade bei schön illustrierten Kinder- und Jugendbüchern kommen mir viele Ideen für die Sketchnotes.

Mit der U-Bahn ging es nach Hause. Hier ein Foto der Goodie Bag an der Heinrich-Heine-Straße Station

Mit der prall gefüllten schwarzen Goddie Bag ging es dann per U-Bahn zurück zum Hotel. Hier war ich erst mal viel zu Aufgedreht, um mich direkt schlafen zu legen. Also habe ich erst mal den Inhalt der schwarzen Tasche inspiziert und mich über die Bücher darin gefreut. Über die weiteren Sachen dürfen sich vermutlich meine Neffen bzw. Patenkinder freuen.

Resümee

Es war ein kühler, aber schöne Abend an einem ganz besonderen Ort. Die Leute waren zu meist sehr aufgeschlossen und man kam gut ins Gespräch. Meine anfängliche Zurückhaltung löste sich zum Schluss etwas und so konnte ich das Ganze doch genießen. Ich habe mich gefreut Katja von Amberlight-Label , Anne von xmalanderssein, Sari von Heldenhaushalt, Jenny von Kinderchaos-Familienblog und viele mehr kennen zu lernen. Auch wenn ich nicht zur klassischen Zielgruppe der Blogfamilia gehöre, könnte ich mir durchaus vorstellen ein weiteres Mal an einem Treffen teilzunehmen.