Dream of Orchids von Jes Schön – Spannende Spin-Off Geschichte zur Lass es zu! Reihe

Dream of Orchids

von Jes Schön

Lesetagebuch mit Sketchnotes zum Liebesroman: Dream of Orchids von Jes Schön erschienen im Selfpublishing

Meine Meinung

Blau gehört zu meinen liebsten Farben und so stach mir das Cover von „Dream of Orchids“ sofort ins Auge. Der blaue Hintergrund hat etwas von einem Sternenhimmel, mit kleinen Wölkchen. Der Rand wird geziert von Orchideen, die durch ihre gelben Linien förmliche das ganze Cover zum Leuchten bringen. Für mich ein passendes Bild zum Titel. 

Dream of Orchids von Jes Schön wurde im Selfpublishing veröffentlicht. Die Geschichte handelt von Jen, einer dreißigjährigen Barkeeperin auf dem Hamburger Kiez und ihrem Chef Jack, der hauptberuflich als Personenschützer arbeitet. Beide Figuren habe ich bereits in dem Prequel zur Geschichte: Dream of Orchids – Herzmomente kennenlernen dürfen. Um die Geschichte vollumfänglich zu verstehen, ist das Vorwissen nicht erforderlich. Aber ich finde, dass ich einfach eine bessere Beziehung durch das erste Buch zu den beiden Figuren aufbauen konnte und damit noch viel tiefer drin steckte in dem Verzwickten Beziehungsgeflecht. 

„Ihr Vertrauen ist pulverisiert und es braucht Zeit, um auf dem Staub ein neues Fundament zu errichten.“

Das ist mein Lieblingssatz der Geschichte, weil er einfach ein geniales Bild in meinem Kopfkino entstehen lässt und so viel mehr aussagt, als dass die Person am Boden liegt und sich nun wieder neu finden muss. Ich habe beim Lesen einfach immer wieder die Sprache genossen und wandelte mit Jen durch ihr ganz eigenes Hamburg, dass sie in ihrem Leben noch nicht wirklich verlassen hatte. Sehr emotional waren nicht nur ihre kurzen Blicke in die Vergangenheit, sondern auch ihr soziales Engagement. Das machte sie mir gleich noch um einiges sympathischer. Jack zeigte ebenso seine guten Seiten, auch wenn er nicht wirklich ein gutes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt hatte. Aber durch seine Erzählperspektive bekomme ich einen guten Blick darauf und kann dementsprechend seinen Handlungen folgen. 

Ich habe es genossen, den beiden Ich- Erzählern durch die Geschichte zu folgen und so nach und nach das ganze Ausmaß der Zerstörung, wenn wir bei obigen Zitat bleiben wollen zu erfassen. Ich hatte zwei Tage voller Spannung und Hoffen auf ein Happy End. Ob es dieses für Jen und Jack gab verrate ich dir nicht. Schließlich sind wir auf dem Kiez, dort kann alles passieren.

Hast du Lust auf einen Ausflug auf die Reeperbahn? Dann schnappe dir „Dream of Orchids“ von Jes Schön und betrete die Bar von Jack auf dem Kiez. Lasse dir von Jen ein Getränk deiner Wahl einschenken und lausche den beiden Protagonisten, während sie dir ihre Geschichte erzählen. Bleibe hin und wieder sprachlos zurück und versuche nicht die ganze Zeit den beiden in den Arsch zu treten, damit sie richtig mit einandere kommunizieren. Freue dich außerdem auf einen mehr als spannenden Ausflug über den Teich nach Kanada und verfolge gespannt, was dort passiert. Es wird dich einfach ans Buch fesseln und lässt dich bis zur letzten Zeile nicht wieder los. Von mir gibt es jetzt eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die spannende Liebesromane lieben.

Ich suche jetzt mal in meinem Stapel ungelesener Bücher nach dem Roman: Lass es zu! Das Ende von Jes Schön, zu dem dieser Roman eine Spin-Off Geschichte ist. Das Buch, wohnt seit der Buch Berlin 2022 schon bei mir und sollte nun endlich mal gelesen werden.

Inhaltsangabe

Zwischen Freundschaft und Liebe ist manchmal nur ein schmaler Grat.

Als Kind einer cracksüchtigen Mutter hat Jen nie gelernt, Menschen zu vertrauen. Insbesondere bei Männern fällt es ihr schwer. Einzig mit Jack verbindet sie eine innige Freundschaft, denn beide wissen, dass niemals mehr daraus werden kann.

Der Bodyguard und Barbesitzer Jack hat sein Leben im Griff. Seine Gefühle für Jen bringen ihn jedoch aus dem Takt. Er wünscht sich schon lange mehr von ihr, als sie zu geben bereit ist. Das stellt ihn vor die Entscheidung, ihre Freundschaft zu erhalten oder um sein Liebesglück zu kämpfen. Mit einem unbedachten Kuss setzt er alles auf eine Karte – und veranlasst Jen zu einer folgenschweren Reaktion.

Dream of Orchids ist ein Spin-Off zur Lass es zu! Reihe. Tauche jetzt ein in die emotional berührende Geschichte von Jen und Jack

Bibliografie

Autor: Jes Schön
Reihe: Dream of Orchids 1
Genre: Liebesroman
Verlag: Selfpublishing
ISBN/ ASIN: B0CW1MZZ3C
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2024
Format: Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 404
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Jes Schön zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: ©Jes Schön

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Als der Sturm kam von Anja Marschall

Blogtour: Naturereignis Sturmflut

Am 11. Januar 2023 erscheint der historische Roman „Als der Sturm kam“ von Anja Marschall im Piper Verlag. Ich darf euch heute zum Auftakt der Blogtour etwas zum Thema: Naturereignis Sturmflut erzählen.

Im folgenden kannst du etwas über das Zustandekommen einer solchen Sturmflut erfahren und wie diese definiert ist. Ebenso lasse ich dich, an meinen ganz eigenen Erfahrungen, die ich bei Orkanen gemacht habe teilhaben. Und ich nehme dich mit zu dem ganz persönlichen Unglück meiner Familie von der Sturmflut am 16./17. Februar 1962, wobei die Zeitzeugen meiner Familie alle nicht mehr leben. Aber ein wenig hat mein Großvater in seiner Autobiografie „Von Ording an den Südpol“ darüber berichtet und ich werde am Ende ein wenig darüber erzählen.

Definition Sturmflut

Beginnen wir mit der Definition: Unter einer Sturmflut versteht man einen erhöhten Tidestrom, der durch Sturm mit auflandigen Winden begünstigt wird. Dabei werden Wasserstände erreicht, die einen bestimmten Wert überschreiten. Die Werte beziehen sich immer im Verhältnis zum mittleren Hochwasser (MHW) so beginnt die Sturmflut beim Erreichen von 1,50 bis 2,50 m über dem MHW. Beim Erreichen von 2,50 bis 3,50 m über dem MHW spricht man von einer schweren Sturmflut und alles was die 3,50 m überschreitet wird als sehr schwere Sturmflut bezeichnet. Am 17. Februar 1962 erreichte der Pegel in St. Pauli 5,70 m über Normalnull, dementsprechend wurde das MHW um knapp 3,70 m überschritten. Nach 1962 wurde dieser Pegelstand bereits mehrfach getoppt, was jedoch nicht die gravierenden Schäden von 1962 hervorrief, da inzwischen die Deiche erhöht wurden. Ebenso kann der Mond einen gewissen Einfluss auf die Sturmflut haben, denn sowohl bei Neumond, als auch bei Vollmond fällt das Hochwasser in der Regel höher aus, als das mittlere Hochwasser. Am 19.02.1962 war übrigens Vollmond und könnte damit schon einen kleinen Einfluss auf das Geschehen gehabt haben. 

Orkan und meine Erfahrungen

Nach dem wir nun wissen, was genau eine Sturmflut ist beschäftigen wir uns kurz mit dem Sturm als solches und welche Erfahrungen ich mit ihm gemacht habe. Orkane und schwere Stürme bekommen in der Regel einen Namen. So hat Christian am 28. Oktober 2013 bei meinen Eltern das Dach übers Haus fliegen lassen. Es landete sehr passend auf dem Auto, aus dem mein Vater gerade Tags zuvor die Beulen hat entfernen lassen. Kurz danach rüttelte Xaver am 06. Dezember 2013 noch mal am Gebälk, konnte aber zum Glück keinen weiteren Schaden anrichten.

1962 sorgte Vincinette an der Norddeutschen Küste und deren Flüssen für eine verheerende Sturmflut. Während gegen Mittag noch ein Wind in der Stärke 9 Bft. (Beaufort) gemessen wurde, nahm er zum Abend und zur Nacht immer weiter zu und ging in Böen bis 12 Bft. Für mich sind die Angaben von Windstärken seit jeher geläufig, da mein Vater, Großvater und Urgroßvater zur See gefahren sind. Also habe ich von klein auf an gelernt, den Wind zu beobachten und ggf. auch zu klassifizieren. Wobei ich das nur an der Küste kann, hier im Binnenland empfinde ich den Wind ganz anders. Unter 9 Bft. verbirgt sich eine Windgeschwindigkeit von 75 bis 88 km/h dazu im Vergleich sind 12 Bft. alles was über 118 km/h hinausgeht. Zu der Geschwindigkeit findet sich in der Skala noch eine Klassifizierung der möglichen Schäden. Während wir bei 5 Bft. noch bei der Bewegung kleiner Bäume sind, gehen wir bei 9 Bft. schon von Hausschäden aus. Bei den Orkanböen, die mit 12 Bft. eintreten wird von Verwüstungen gesprochen. Vincinette hatte also genau diese Verwüstung im Gepäck gepaart mit einer Sturmflut, da sie durch ihre Windrichtung dafür sorgte, dass immer mehr Wasser in die Elbe gedrückt wurde.

Übrigens war in Nordeuropa zwischen Christian und Xaver 2013 immer wieder Wind mit Orkanböen zu verzeichnen. So auch bei unserem Urlaub über unseren ersten Hochzeitstag, den wir auf der AIDAsol verbrachten. Schon bei der Ausfahrt aus Hamburg wurde aufs Gas gedrückt, damit wir passend zum erwarteten Sturm im freien Gewässer waren. An Bord eines Kreuzfahrtschiffes merkt man die Bewegung durch Seegang und Wind nur bedingt. Doch den ein oder anderen hielt es unweigerlich auf der Kabine, so dass wir viel Platz beim Essen hatten. In der Nacht auf dem Weg nach Le Havre wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Als ich morgens aufwachte und zur Orientierung in der Innenkabine erst mal einen Blick in Heck- und Bugkamera warf, musste ich feststellen, dass wir uns noch mitten auf dem Meer befanden. Laut Plan hätten wir schon in Le Havre fest sein müssen. Die raue See zeigte aber sehr deutlich, dass ein Lotse nicht wirklich an Bord kommen konnte. So schaukelten wir noch eine ganze Weile in den Wellen, bis gegen Mittag ein Lotse per Helikopter abgeseilt wurde. Dann konnte es weiter nach Le Havre gehen. Diese erste Fahrt hat meinem Mann gezeigt, dass er ähnlich Seefest ist wie ich und so fahren wir immer wieder gerne über die sieben Weltmeere. Orkan und Seegang kann uns nicht wirklich vom Urlaub abhalten und so habe ich mich auch bei der Fahrt durch die Biskaya, einige Jahre später einfach an der Matratze festgeklammert, während das Schiff immer wieder stampfend ins Wasser eintauchte. 

Bevor es gleich noch zum Unglück von meinen Großeltern geht, habe ich noch ein Erlebnis aus meiner Kindheit für dich. Ich habe mir im Winter immer wieder Sturm gewünscht. Ich fand es einfach schön vorm Kamin zu sitzen, während draußen der Wind die Bäume ins wanken brachte. Außerdem versprach ein Sturm auch immer einen schönen Spaziergang am Deich. Nach jedem Sturm zog es mich zusammen mit meinem Vater ganz magisch an den Deich zur Flutlinie. Man konnte ja nie wissen, was das Meer an Land spülte. So haben wir einen Winter lang immer wieder Produkte von The Body Shop gefunden, alle Original versiegelt, da ein Container mit selbigem Inhalt irgendwo über Bord gegangen war. Außerdem fand sich allerhand Treibholz, das man zum Brennen und Bauen gebrauchen konnte. Hin und wieder war auch eine Flaschenpost dabei, die mir einige Brieffreunde bescherte. Leider sind diese Freundschaften mit dem Erwachsen werden alle eingeschlafen. 

Auszug aus dem Buch: Von Ording an den Südpol von Johannes Cornils.

Das Unglück für meine Familie in der Sturmnacht 1962

Zum Abschluss meines Berichts über das Naturereignis Sturmflut möchte ich noch kurz auf die Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 eingehen. Zu dem Zeitpunkt lag der Fischkutter Nordland ORD 9 von meinem Großvater im Hafen vom Tümlauer Koog. Die im Hafen liegenden Kutter wurden von der anrennenden See auf den Deich geworfen und blieben nach Rückgang des Wassers an der Außenböschung liegen. Aus Angst vor einer weiteren Sturmflut wurden die Kutter kurzerhand gesprengt, um einen möglichen Deichdurchbruch durch die Schäden zu verhindern. Nur zwei Kutter hatten dem Sturm trotzen können, da die Fischer mit ihren Booten im Priel vor Anker gegangen waren. Vermutlich ein Grund, warum mein Vater sehr häufig bei ungünstiger Windrichtung den Sturm auf unserem Kutter verbracht hat. Ein weiteres Mal sollte ein Kutter nicht durch Sturm zu schaden kommen. In der Vorbereitung zu diesem Beitrag habe ich lange mit meiner Mutter telefoniert. Sie erinnerte mich daran, dass mein Vater selbst an Heilig Abend einmal alleine auf unserer Nordland dem Sturm trotze, während wir nur kurz mit dem Auto über den Deich fuhren, um zu gucken ob noch Licht im Führerhaus brennt. Eine kurze Lichthupe sollte unserem Vater frohe Weihnachten wünschen und ihn darauf hinweisen, dass wir nach der Sturmflut zu Hause auf ihn warten. Zum Glück ist er jedes Mal heil wieder nach Hause gekommen, auch wenn es hin und wieder durch aus mal knapp war, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig zum Naturereignis Sturmflut erzählen und dich neugierig machen auf den historischen Roman von Anja Marschall. Ich habe das Buch übrigens in zwei Tagen verschlungen und kann es dir wärmstens empfehlen. Es ist sehr authentisch geschrieben und katapultiert einen direkt in die Situation von 1962, die aktuellen Bilder der Wassermengen hier in Niedersachsen tun ihr weiteres dazu. Mehr zum Buch findest weiter unten.

Weitere Stationen der Blogtour

Morgen darfst du dich bei Heike von Bücherheike über den Schauplatz Wilhelmsburg informieren. Weiter geht es dann am 10. Januar mit einem Podcast mit Anja Marschall bei Heike von Frau Goethe liest. Danach folgen am 11. Januar die Charaktere bei Ulla von Ullas Leseecke, am 12. Januar der Krisenstab bei Jochen von Elizas Bücherparadies und zum Abschluss kannst du dich am 13. Januar auf einen Bericht zum THW und SAR bei Angélique von Angéliques Leseecke freuen. Speicher dir am besten den Beitrag ab und schaue täglich vorbei, um der Blogtour weiter zu folgen. Die Links zu den jeweiligen Beiträgen werden täglich bis zum Ende der Blogtour erneuern.

Sketchnotes zur Rezension vom historischen Roman: Als der Sturm kam von Anja Marschall erschien im Piper Verlag. Cover vom historischen Roman über die Sturmflut 1962 in Hamburg

Meine Meinung

Beim ersten Blick auf das Cover fühlt man sich sofort zurückversetzt in vergangene Tage. Ein Mann trägt einen kleinen Jungen auf dem Arm und watet durchs Wasser. Dahinter sind weitere Personen zu erkennen, die etwas auf der überschwemmten Strasse ziehen. Das Bild wird durch einen VW Käfer im Hintergrund abgerundet, der ein ganz unverkennbarer Zeitzeuge der Sturmflut ist.

Als der Sturm kam von Anja Marschall erscheint im Piper Verlag. Es ist der zweite Band der Schicksalsmomente der Geschichte Reihe des Verlages. Der historische Roman beschäftigt sich ganz hautnah mit der verheerenden Sturmflut von der Nacht auf den 17. Februar 1962 in Hamburg. Im Mittelpunkt stehen zwei fiktive Personen. Zum Einen ist da die junge Schreibkraft Marion Klinger, die im Polizeihaus am Karl-Muck-Platz in Hamburg arbeitet und zum Anderen Georg Hagemann, der im Fliegerhorst Faßberg als Hubschrauberpilot stationiert ist. Hinzu kommen reale Personen wie zum Beispiel Senator Helmut Schmidt, Werner Eilers und Martin Leddin. Zur Abgrenzung zwischen belegter Geschichte und Fiktion äußert sich die Autorin sowohl im Vorwort als auch im Nachgang der Geschichte.

Ich habe den Roman vom ersten Moment an fasziniert gelesen. Mir ist die Sturmflut 1962 seit der Kindheit durchaus ein Begriff. Schon früh habe ich den Erzählungen von meinem Vater und Großvater über die besagte Nacht gelauscht, in der die Grundlage für die Arbeit von meinem Großvater im Deich vom Tümlauer Koog gelandet ist und der Kutter dort gesprengt werden musste, um weiteres Unglück durch einen Deichbruch zu verhindern. Der Tümlauer Koog befindet sich übrigens noch ein ganzes Stück nördlich von Hamburg an der Norddeutschen Nordseeküste. Mit diesem Hintergrund habe ich die chronologische Erzählung der Autorin einfach nur in mich aufgesogen. Mein Kopfkino wurde durch die detaillierte Beschreibung direkt angeknipst, wobei es sich mit den aktuellen Hochwasserbildern hier in Niedersachsen vermischte. Irgendwie passte das Buch sich gerade perfekt in meine Welt ein und so verwob es sich ganz fest in meinen Gedanken.

Mit erschrecken habe ich die Katastrophe verschlungen und war direkt im Geschehen. Gekonnt hat Anja Marschall hier eine Geschichte in eine historische Naturkatastrophe geschrieben, so dass man die ganze Zeit das Gefühl hatte, genau so ist es gewesen. Die Autorin erklärt im Buch, dass sie ausführlich recherchiert hat und im Prinzip das meiste genauso passiert ist, nur haben die Personen andere Namen bekommen, um deren Persönlichkeitsrechte zu schützen, was ich sehr gut finde.

Für mich ist dieser historische Roman ein fulminanter Start in mein Lesejahr 2024, den ich nicht missen möchte. Ich habe schon so eine Ahnung, wem ich das Buch dieses Jahr alles schenken werde.

Hast du schon mal eine Sturmflut live erlebt? Wenn nicht, bekommst du hier einen authentischen Blick auf die Katastrophe von 1962 in Hamburg. Gefühlt bist du beim Lesen live dabei und folgst dem Bericht der ansteigenden Flut und wie der Zusammenhalt der Menschen dafür sorgt, sich in Sicherheit zu bringen. Im Prinzip ist dies die Erklärung, warum danach vielen Ortes die Deiche erhöht wurden und schwerere Sturmfluten in den folgenden Jahren nicht mehr solches zerstörerisches Ausmaß annahmen. Von mir bekommt das Buch eine absolute Empfehlung für alle, die sich für die Küste, das Leben und die Geschichte interessieren. Mit ganz realen Szenen bekommt man hier einen Eindruck vom Geschehen ohne selber nasse Füße zu bekommen. Lass dich ein, auf einen der dunkelsten Tage der Hamburger Geschichte und überlege was du aktuell für deine Sicherheit gegen Hochwasser tun kannst.

Inhaltsangabe

„Als der Sturm kam“ | Die Hamburger Sturmflut von 1962

Deiche brechen im Minutentakt, Straßen werden zu reißenden Flüssen, Menschen sind vom Wasser eingeschlossen. Es ist die Stunde der Wahrheit.

Für die spannende Reihe „Schicksalsmomente der Geschichte“ erzählt Anja Marschall in ihrem historischen Roman von Hamburgs dramatischsten Stunden seit dem Zweiten Weltkrieg:

Als die Flutkatastrophe über Hamburg hereinbricht, wird die Schreibkraft Marion der Leitung von Polizeisenator Helmut Schmidt unterstellt. Ein Krisenstab muss eingerichtet, NATO-Verbündete um Hilfe gebeten, Hubschraubereinsätze geplant werden. Marion kämpft gegen Müdigkeit und hat Angst um ihre bettlägerige Mutter, die mitten im überfluteten Gebiet von Wilhelmsburg in einer Gartenkolonie wohnt. Zur gleichen Zeit versucht der Hubschrauberpilot Georg unter Einsatz seines Lebens, die Menschen von den Dächern ihrer Häuser zu retten. Die Nacht ist eiskalt, und das Wasser steigt noch immer …

100.000 vom Wasser eingeschlossene Menschen, 15.000 Helfer, 315 Tote: Die Hamburger Sturmflut von 1962 war für die Hansestadt die größte Katastrophe der Nachkriegszeit.

Im Februar 1962 wütet an der Nordseeküste ein Orkan. Gefühlt weit weg für die Hamburger, die sich in Sicherheit wähnen. Doch der Sturm ist längst auf dem Weg und überrascht die Menschen im Schlaf. Kurz nach Mitternacht brechen in Minutenfolge die Deiche, die Hamburg schützen sollen. Straßen werden zu reißenden Flüssen, in der gesamten Stadt fällt der Strom aus. Helmut Schmidt, damals Polizeisenator in Hamburg, beginnt noch in der Nacht, die Rettungsaktionen zu koordinieren.

Exzellent recherchiert und packend erzählt: Anja Marschall schildert in ihrem bewegendem Roman die Geschichte der Menschen, die in den Stunden der Sturmflut um ihr Leben kämpfen.

Anja Marschall kam im Jahr der Sturmflut in Hamburg zur Welt. Dort arbeitete sie vor ihrer schriftstellerischen Karriere u.a. als Lokaljournalistin und Pressereferentin. Bei Piper erschien zuletzt ihre Erfolgsserie „Töchter der Speicherstadt“.

Bibliografie

Autor: Anja Marschall
Reihe: Schicksalsmomente der Geschichte Band 2
Genre: historischer Roman
Verlag: Piper
ISBN/ ASIN: 978-3492064200
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2024
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 448
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Piper zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Piper

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Töchter der Speicherstadt von Anja Marschall

Töchter der Speicherstadt: Der Duft von Kaffeeblüten

von Anja Marschall

Rezension mit Sketchnotes zum Hörbuch: Töchter der Speicherstadt – Der Duft von Kaffeeblüten von Anja Marschall

Meine Meinung

Das Cover verbindet sehr schön die Hamburger Speicherstadt mit dem Kaffee. Von rechts und links ragen Zweige mit den roten Kaffeekirschen ins Bild. Im Vordergrund steht eine junge Frau in einem Kleid mit maritimen blau weißen Streifen. Sie scheint direkt zu den Kaffeeblüten zu schauen. Ein schönes Bild, das perfekt zur Geschichte passt.

Bei Hörbüchern fällt es mir ab und an schwerer die richtigen Worte für die Rezension zu finden. Die Geschichte fließt einfach zu schnell an mir vorbei, da ich oft geneigt bin nebenbei noch etwas im Haushalt zu erledigen. So mache ich mir beim Hören viel weniger Stichpunkte, als beim Lesen, wo neben dem Buch auch immer mein Notizbuch liegt. Hier nun also nur ein kurzer Höreinblick zum Auftakt der Speicherstadttöchter Trilogie von Anja Marschall. 

Töchter der Speicherstadt – Der Duft von Kaffeeblüten von Anja Marschall erschien im Hörbuch Hamburg Verlag und wurde von Felicity Grist eingesprochen. Wie man dem Titel und Cover entnehmen kann, spielt die Geschichte in Hamburg. Im Mittelpunkt steht Maria, sie stammt von einer brasilianischen Kaffeeplantage und ist mit Johann Behmer, einem Kaffeehändler aus Hamburg verheiratet. Beide eint die Verbundenheit zum schwarzen Gold, wie der Kaffe langläufig auch genannt wurde. Zusammen mit ihnen darf ich eintauchen in den Kaffeehandel im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in der Speicherstadt. 

Die Geschichte lebt von einem ganz besonderen Verhältnis der Brüder Behmer und ihren Ehefrauen. Letztere sind sich nur bedingt grün und so sind Streitigkeiten vorprogrammiert, die für eine besondere Unterhaltung sorgen. Während Marias Schwägerin Gertrud sich strickt an die Regeln der Zeit hält, möchte Maria als Frau nicht nur den Haushalt führen, sondern auch im Kaffeehandel mitarbeiten. Da prallen Welten aufeinander.

Den Anfang des Hörbuchs fand ich noch etwas langsam und eher zäh. Doch dann nahm mich die Geschichte voll und ganz gefangen. Ich konnte den Kaffee förmlich riechen und habe zusammen mit Maria die Stadt erkundet. Besonders spannend fand ich ihren Einsatz für die arme Bevölkerung während der Cholera Epidemie. So bekam ich neben der Unternehmerfamilie noch einen anderen Blick auf Hamburg. Für mich war es eine spannende Geschichte, die mir einen guten Eindruck von der Zeit in Hamburg vermittelt hat. Ich konnte den Kontor mit seinen Kaffeesäcken förmlich vor mir sehen.

Wenn du ein Faible für Kaffee hast und dich für die Speicherstadt interessierst, dann wirst du mit diesem Buch eine gute Unterhaltung haben. Die historische Familiensaga nimmt einen einfach mit auf eine schöne Reise von Brasilien nach Hamburg. Nimm am besten eine Tasse Kaffee in die Hand und genieße das Hörbuch.

Inhaltsangabe

Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und der Traum von Freiheit.

Drei starke Frauen in bewegten Zeiten: Band 1 der großen Familiensaga rund um den Aufstieg einer Hamburger Kaffeedynastie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte zwischen 1889 und 1989.

Hamburg 1889: Als die junge Brasilianerin Maria den Kaffeehändler Johann Behmer heiratet, fühlt sie sich fremd in Hamburg und einsam in Johanns zerstrittener Familie. Doch Maria ist eine Kämpferin, und als Tochter eines Kaffeeplantagenbesitzers liegt ihr das „schwarze Gold“ im Blut. Begierig lernt sie in der neu eröffneten Speicherstadt alles, was man über den Handel mit dem Luxusgut wissen muss. Schon bald erweist sie sich als kluge Geschäftsfrau. Aber dann beginnt der Erste Weltkrieg, der Kaffeehandel kommt fast zum Erliegen, und Maria merkt, dass jemand in der Familie ihren Mann aus der Firma drängen möchte…

Die Hamburger Speicherstadt: weltweit größter historischer Lagerhauskomplex, Architektur-Juwel, UNESCO-Welterbe, Touristen-Magnet – und Herz des Hamburger Kaffeehandels

Mit dem „schwarzen Gold“ wird an der Waterkant schon lange gehandelt. 1887 eröffnete in der Speicherstadt die Hamburger Kaffeebörse und wurde zum wichtigen Handelsplatz für das begehrte und lukrative Genussmittel. 24 Millionen Jutesäcke Kaffee aus Brasilien und Zentralamerika sollen dort in den ersten eineinhalb Jahren gehandelt worden sein. Bis zum Ersten Weltkrieg blieb Hamburg führend für diesen besonderen Markt, und noch heute ist die Hansestadt für den Kaffeehandel von großer Bedeutung.

Bibliografie

Autor: Anja Marschall
Sprecher: Felicity Grist
Reihe: Die Kaffee-Saga Band 1
Genre: Familiensaga
Verlag: Hörbuch Hamburg
ISBN/ASIN: B0BPDPSXYX
Erscheinungsdatum: 09. Dezember 2022
Format: Hörbuch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Zeit: 14h29
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Hörbuch Hamburg über NetgalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Hörbuch Hamburg

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.


Weitere Meinungen zum (Hör-) Buch von meinen Bloggerkollegen:

Du hast das (Hör-)Buch auch gehört/ gelesen und rezensiert? Dann hinterlasse mir doch gerne deinen Link in den Kommentaren, dann füge ich Dich hier mit ein!

Feuer im Alten Land von Hanna Paulsen

Feuer im Alten Land – Die Polizeireporterin

von Hanna Paulsen

Meine Meinung

Auf dem Cover sieht man eine Frau in einem Trenchcoat von hinten, wie sie am Deich spazieren geht. Rechts vom Weg sieht man vermutlich die Elbe und links steht ein altes Fachwerk Haus. Am Horizont, vom Deich verdeckt züngeln Flammen in den Himmeln und eine dunkle Rauchwolke zieht Richtung Fluss. Ich finde der Titel und der Inhalt der Geschichte sind auf dem Cover passend eingefangen worden. Ich mag diese landschaftlich geprägten Krimicover, sie zeigen sofort wohin der Weg mich führen wird.

Feuer im Alten Land von Hanna Paulsen ist der zweite Kriminalroman zur Reihe: Die Polizeireporterin. Der Fall ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Die zwischenmenschliche Beziehung von der Protagonistin und ihrem Kollegen wird ausreichend erklärt. Natürlich ist es mit Kenntnissen aus dem ersten Band: Der Tote Journalist im Ganzen etwas unterhaltsamer, da man einfach schon weiß wie Gesa tickt und was sie von ihrem Partner Björn Dallmann hält. Doch um dem Fall folgen zu können ist dies nicht notwendig.

Ich habe das Buch in nur drei Tagen verschlungen. Als ich den Titel das erste Mal gelesen habe, musste ich an eine Autofahrt durch das Alte Land am 30. April 1989 denken. Wir hatten Familie an ihrem Urlaubsort besucht und fuhren am späten Abend wieder über die Elbe nach Hause. Auf der Fahrt zählten wir über 100 Feuer entlang unserer Strecke. Wer jetzt denkt oh mein Gott, schaue sich bitte nochmal das Datum an. Es waren in unserem Fall einfach nur Feuer zum Tanz in den Mai. Im Roman treibt da ein Feuerteufel sein Unwesen und sorgt für zahlreiche Einsätze der freiwilligen Feuerwehr. Gesa gerät hier schnell in einen Interessenkonflikt, da unter anderem das Hotel von ihrem Bruder in Flammen steht. Nur wiederwillig überlässt sie ihrem Kollegen Björn Dallmann die Berichterstattung und muss sich stattdessen mit der Krönung der Apfelblütenkönigin beschäftigen.

Der Klappentext verspricht eine spannende Verknüpfung von Gesas und Björns Berichterstattung. Was genau es damit auf sich hat, darfst du gerne selbst spekulieren. Ich habe mir im Vorfeld auch so meine Gedanken gemach und mit diesen im Kopf die Geschichte verschlungen. Der Schreibstil von Hanna Paulsen sorgt dafür, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen mochte. Mit jedem Kapitel kommen neue Erkenntnisse dazu, die ich einfach weiter verfolgen musste und so flogen die Seiten nur so dahin. Der Feuerteufel spielt im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer und seinen Mitmenschen und führt alle an der Nase herum. Dabei gerät die Familie von Gesa immer mehr in den Fokus der Ermittlungen.

Mich hat der Feuerteufel von Anfang an gefangen genommen. Die Spannung steigt mit jeder neuen Erkenntnis und führt zu einem logischen Ende. Ich habe den Kriminalroman genossen und war wieder ganz fasziniert von der ermittelnden Polizeireporterin. So bekommt man als Leser eine ganz andere Sicht auf die Ermittlung. Neben dem Fall durfte ich Gesa Jansen weiter kennenlernen. Hast du schon den Newsletter von Hanna Paulsen abonniert, dann kennst du ja ihre Vorgeschichte. Ein paar Details eröffnet sie auch in diesem Band. Ich bin gespannt wie es weitergeht und hoffe auf einen dritten Band von Die Polizeireporterin.

Hast du Lust auf einen spannenden Krimi aus dem Alten Land, dann machst du mit dem neuen Roman von Hanna Paulsen nichts verkehrt. Es gibt Lokalkolorit und einen spannenden Fall für die Kriminalpolizei, die nicht immer auf dem gleichen Stand ist wie die Polizeireporterin. Von mir gibt es eine ganz klar Leseempfehlung. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und nehme dir Zeit. Denn das Buch verführt dazu es am Stück verschlingen zu wollen.

Blog Banner von Hanna Paulsen zu Die Polizeireporterin 2: Feuer im Alten Land

Inhaltsangabe

Ein Feuerteufel versetzt das Alte Land in Angst und Schrecken. Polizeireporterin Gesa Jansen muss sich zwischen der Wahrheit und ihrer Familie entscheiden.

Hoch lodern die Flammen in den Nachthimmel über dem Alten Land: Polizeireporterin Gesa Jansen will für die Hamburger Abendpost darüber berichten. Doch dann steht sie vor dem brennenden Hotel ihres Bruders Gunnar. Als der unter Verdacht gerät, selbst der Feuerteufel zu sein, zieht Gesas Chefredakteurin sie ab und setzt ihren Kollegen Björn Dalmann auf die Story an. Gesa hingegen muss über die Krönung der neuen Apfelblütenkönigin schreiben. Sterbenslangweilig – bis die Vorjahreskönigin in einer abgebrannten Scheune tot aufgefunden wird und Gesa auf eine brandheiße Spur stößt.

Bibliografie

Bild zur Buchrezension vom Kriminalroman: Feuer im Alten Land von Hanna Paulsen erschienen bei Edition M. Zusehen ist das Buchcover und Sketchnotes zum Roman

Autor: Hanna Paulsen
Reihe: Die Polizeireporterin Band 2
Genre: Kriminalroman
Verlag: Edition M
ISBN: 978-2496708905
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2022
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 352
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Hanna Paulsen zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Hanna Paulsen
Der Feuerhintergrund wurde mir von Tore S. zur Verfügung gestellt.

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Der Tote Journalist von Hanna Paulsen

Der Tote Journalist – Die Polizeireporterin

von Hanna Paulsen

Meine Meinung

Ich bin ja ein Kind von der Nordseeküste und mag daher Buchcover mit Blick aufs Wasser total gerne. Hier steht jetzt eine Frau im roten Mantel am Ende eines Stegs und schaut Richtung Sonnenauf- bzw. untergang. Die Wolken deuten ein gewisses Unheil an, was bei dem Titel zu erwarten ist. Im ganzen ein schönes Bild und passend für einen Krimi, der in Hamburg spielt.

Der Tote Journalist ist das Krimi Debüt für die Autorin Hanna Paulsen. Es ist der Auftakt der neuen Krimireihe: Die Polizeireporterin, der im EditionM Verlag erschienen ist. Ich durfte das Buch schon kurz vor der Veröffentlichung lesen und habe es regelrecht verschlungen. Es ist mal ein ganz anderer Kriminalroman, da die Protagonistin keine polizeiliche Ermittlerin ist, sondern wie man dem Namen der Buchreihe entnehmen kann eine Journalistin.

Die Polizeireporterin Gesa Jansen gab mir einen schönen Einblick in ihre Arbeit. Dabei achtete sie darauf stets den Beteiligten im Unfallgeschehen nicht im Wege zu stehen. Ich finde es sehr gut, dass Gesa zu den seriösen Journalisten gehörte und nicht der reinen Sensationslust unterlag. So war sie mir von Anfang an sympathisch und gab ein gutes Bild auf die Presse ab.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der mysteriöse Tod von Gesas Kollegen Uwe Stolter. Er war der angesagteste Polizeireporter in Hamburg und bei allen bekannt. Sein plötzlicher Tod wirft viele Fragen auf und bringt im gewissen Sinne das wahre Gesicht der Chefredakteurin zum Vorschein. Mit Spannung habe ich den Schlagabtausch von Gesa mit ihrer Chefin verfolgt. Auch der unfreiwillige neue Kollege von Gesa hat sofort meine Sympathie gewonnen. Björn ist eher ein ruhiger und stiller Zeitgenosse und damit genau das Gegenteil von Gesa. Zusammen bilden sie eine gute Einheit, auch wenn sie selbst das nicht direkt erkennen können.

Im Hintergrund taucht immer wieder die Vergangenheit von Gesa auf. An diesen Stellen hätte ich gerne mehr Details gewusst, doch lässt dieses kratzen an der Oberfläche hoffen, das wir dazu mehr in einem weiteren Buch erfahren dürfen. Die Beschreibungen im Buch sind sehr Bildlich, so dass das Kopfkino mit vielen Details gefüttert wird. So hatte ich zum Beispiel den Garten von Gesa ganz genau vor Augen. Ihr Häuschen am Fluss hätte ich auch gerne. Ich stelle mir das absolut idyllisch vor und ist genau das richtige, um nach einem spannenden Tag abzuschalten.

Für mich wurde die Spannung immer wieder aufgebaut. Bis zum Schluss war ich ratlos und musste genauso wie alle anderen Beteiligten rätseln und kombinieren. Gekonnt kommen zum Ende alle Fäden zusammen und lassen mich mit einem logischen Schluss zurück. Ich habe die Geschichte sehr genossen. Es war ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Für mich ein gelungenes Krimi Debüt, von dem ich gerne mehr hätte.

Wenn du Lust hast, ein bisschen Journalistische Luft zu schnappen, dann bist du bei diesem Krimi genau richtig. Hier zeigt eine gewiefte Polizeireporterin was sie kann. Zu ihrem Glück gibt es für Journalistinnen keine vorgeschriebene Körpergröße. Ich hatte ein paar spannende Lesestunden, bei denen ich bis zum Schluss mit rätseln durfte. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Inhaltsangabe

Im Hamburger Nieselregen steht Polizeireporterin Gesa Jansen vor dem Haus, in dem ihr Kollege Uwe Stolter ums Leben gekommen ist. Das Urgestein der lokalen Tageszeitung wurde selbst zum Mordopfer. Gesa hat wenig Zeit für Trauer, denn ihre knallharte Chefredakteurin will, dass sie den Fall vor der Polizei aufklärt. Für die Titelstory. Um jeden Preis. Dass ihr dazu der smarte Björn Dalmann aus der Kulturredaktion an die Seite gestellt wird, der seiner verpassten Opernaufführung nachtrauert, ist wenig hilfreich. Aber dann entdecken Gesa und Björn in Stolters Notizbuch Hinweise auf seine letzten Recherchen. Eine dieser Geschichten sollte besser nicht ans Licht kommen …

Bibliografie

Der Tote Journalist von Hanna Paulsen Sketchnotes zum Buch

Autor: Hanna Paulsen
Reihe: Die Polizeireporterin 1
Genre: Kriminalroman
Verlag: Edition M
ISBN: 978-2496708820
Erscheinungsdatum: 10. August 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 352
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Hanna Paulsen

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Sommergolf von Katharina Mosel

Sommergolf

von Katharina Mosel

Sommergolf von Katharina Mosel Sketchnote zum Buch

Meine Meinung

Das Cover kommt mit hellen Farben daher und gibt direkt einen Hinweis zum Inhalt, wie der Titel: Sommergolf. Von hinten kann man eine Frau mit blonden Haaren sehen, die auf einem Golfplatz steht und zu einem Mann mit Golfschläger in der Hand schaut. Der blaue Himmel flimmert ein wenig und rundet das Bild gut ab. Wer bei dem Cover nicht an Golf denkt ist selber schuld.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Tine ist eine toughe Strafverteidigerin Anfang fünfzig und entdeckt gerade das Golfspiel für sich. Dort trifft sie auf den Staatsanwalt Wolff, der auf dem Golfplatz eine ebenso gute Figur macht wie vor Gericht. Wäre da nicht das Dilemma, dass die zwei vor Gericht gegeneinander antreten müssen.

Ich habe beim Lesen sehr viel gelacht und geschmunzelt. Zu schön sind die ersten Schritte auf der Driving Range von Tine beschrieben. Ich selbst habe noch nie wirklich Golf gespielt, kenne es also nur vom Hörensagen bzw. aus Filmen. Aber ich hatte ein genaues Bild vor Augen, wie sie locker versucht den Ball zu schlagen. Ich kann mich gut an meine ersten Versuche im Discgolf erinnern. Da wollten die Scheiben auch nicht so, wie ich das wollte. Es braucht halt einfach etwas Übung.

Die Geschichte ist eine gute Mischung aus dem beruflichen Alltag von Tine, ihren Trainingsstunden auf dem Golfplatz und ihrer Erkenntnis, dass man auch Freundinnen haben kann. Für mich war es ein absoluter Wohlfühl- Roman. Der Schreibstil von Katharina Mosel ist locker und flüssig, und so konnte ich das Buch ganz schnell verschlingen. Man muss die Protagonistin mit ihren Eigenheiten einfach gern haben. Ich sage nur Porsche und die Erkenntnis, vielleicht doch ein Auto zu haben, in das man nicht so tief einsteigen muss. Diese ganz natürliche Art von Tine fand ich einfach herzallerliebst. Und so habe ich mit ihr gebangt um die Platzreife und ein erstes richtiges Golfspiel.

Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen. Und hatte dabei ein paar sehr vergnügliche Lesestunden. Ich bekomme den Ausdruck von Tine bei der ersten Gerichtsverhandlung der Mandantin, die ihren Ehemann erschossen hat einfach nicht mehr aus dem Kopf. Auch wenn das alles ganz offensichtlich war, war es doch einfach zu schön zu lesen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Es ist genau das richtige für den Sommerurlaub zu Hause. Und keine Panik, du musst kein Golfer sein, um das Buch zu verstehen. Am Ende werden alle wichtigen Golf Begriffe nochmal erklärt, falls du sie im Kontext nicht verstehst.

Inhaltsangabe

Eine Frau in der Mitte des Lebens, die die Liebe aus den Augen verloren hat.

Die erfolgreiche Strafverteidigerin Tine lebt nur für ihren Beruf. Nach ihrem fünfzigsten Geburtstag erhält sie von ihrer Ärztin einen Warnschuss. Sportliche Betätigung ist angesagt. Tine entscheidet sich für das Golfspiel. Gleichzeitig übernimmt sie die Verteidigung einer jungen Frau, die ihren Ehemann erschossen hat. Zwei Dinge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, wäre nicht der ermittelnde Staatsanwalt auch ein leidenschaftlicher Golfspieler …

Kann Tine ihre Vorurteile über Bord werfen und einen neuen Weg beschreiten?

https://katharina-mosel.de/sommergolf/

Bibliografie

Autor: Katharina Mosel
Genre: Liebesroman
Verlag: Selfpublishing
ISBN: 978-3966983945
Erscheinungsdatum: 09. August 2020
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 336
Leseexemplar: ja, Autorin


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Katharina Mosel

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.