Rezension: Die Honigfabrik von Jürgen Tautz

Die Honigfabrik – Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung

von Jürgen Tautz und Diedrich Steen

Cover. Die Honigfabrik von Jürgen Tautz

Klappentext

„»Fleißig sind die Bienen nicht, aber sie machen glücklich. Garantiert.« (Jürgen Tautz, Diedrich Steen)
Warum dürfen bei den Bienen die Jungs nicht bleiben, wenn es kuschelig wird? Und was hat es mit den sexuellen Ausschweifungen einer jungen Königin auf sich? Dieses Buch gibt die Antworten. Es erzählt vom Leben in einem Bienenvolk und lädt ein zu einem Gang durch die Honigfabrik, die es betreibt. Eine Welt voller eigenwilliger Typen, cleverer Praktiken und verblüffender Regelwerke. Denn auch wenn es so aussieht, als herrsche bei den Bienen vor allem anarchische Krabbelei: Sie haben einen Plan, den sie mit erstaunlichem Geschick, faszinierenden Fähigkeiten und in beeindruckender Teamarbeit umsetzen.“ (Quelle: Randomhouse)

Meine Meinung

Das Buch selbst ist orange eingebunden. Der Umschlag ist in hellblau gehalten. Darauf sind Bienen zu sehen. Ihre Flugrichtung wird durch gepunktete Linien dargestellt. Ein passendes Cover zum Inhalt.

In vielen Rezensionen lese ich immer etwas vom ersten bzw. letzten Satz eines Buches. Bei diesem Buch möchte ich dir diese zwei Sätze nicht vorenthalten. Denn der erste ist ganz nah an meinem Lebensmotto und der letzte ist einfach wahr.

Es könnte jetzt so schön sein. (1. Satz)

Bienen geben Hoffnung und – sie machen glücklich. (letzter Satz)

Zwischen diesen zwei Sätzen kannst du sehr viel über das Leben der Bienen erfahren. Warum wir Bienen für unser eigenes Leben brauchen und warum es immer gut ist, einen Imker in der Familie zu haben.

Für mich ist es nicht das erste Sachbuch über Bienen. Doch ich habe wieder einiges dazu gelernt. Jetzt kann ich erklären, warum man nicht hektisch hin und her laufen sollte, wenn man in der Nähe von Bienen ist. Ich denke für Wespen gilt eine ganz ähnliche Erklärung. Bienen können schnelle Bewegungen klar und deutlich sehen, langsame hingegen können sie kaum wahrnehmen. Deshalb ist es besonders für Imker sehr wichtig mit Ruhe und Langsamkeit an den Bienenvölkern zu arbeiten. Als ich diesen Abschnitt gelesen habe, musste ich an meinen Mann in voller Imkermontur denken. Wie er panisch durch den Garten rennt, wenn sich gerade besonders viele Bienen um ihn versammelt haben. Diese Reaktion wird wohl den ein oder anderen Stich begünstigt haben. Mal sehen ob er sich meinen Ratschlag nach der Lektüre des Buches im nächsten Bienenjahr zu Herzen nimmt.

Das Buch kann man in zwei Bereiche teilen. Zum Einen sind da die Abschnitte, die mit einem Mikroskop gekennzeichnet sind. Dies deutet auf wissenschaftliche Abhandlungen hin. Ich fand es verständlich genug geschrieben für einen interessierten Leser. Diese Abschnitte stammen von Jürgen Tautz. Er ist Doktor der Biologie und ein renommierter Bienenforscher. Er gibt dem Buch das nötige Hintergrundwissen aus Wissenschaft und Forschung.

Zum Anderen sind da die Abschnitte, die mit einer fliegenden Biene gekennzeichnet sind. Sie sind ganz allgemein gehalten und für jeden verständlich. Hierfür ist Diedrich Steen verantwortlich. Er ist Verlagslektor und Imker aus Leidenschaft. Er berichtet von seinen Erfahrungen und Beobachtungen. Zusammen bilden diese beiden Bereiche ein sehr gut zu lesendes Buch. Wem allerdings die Abschnitte mit dem Mikroskop zu tief ins Eingemachte gehen, der kann diese auch über blättern. Und begnügt sich dann mit den rein informativen und erzählerischen Abschnitten. In Gänze überwiegt der informative Anteil gegenüber dem wissenschaftlichen.

Ich habe in diesem Buch auf erzählerische Weise sehr viel wieder über Bienen gelernt und freue mich auf das Frühjahr, wenn unsere Bienen wieder fliegen.

Vielen Dank an die Random House GmbH für das Rezensionsexemplar

Gebundenes Buch
272 Seiten
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
erschienen am: 25.04.2017
ISBN: 978-3-579-08669-9
Preis: € 19,99

Weitere Rezensionen von mir zu Büchern mit Bienen

Die Honigtöchter von Cristina Caboni

Die Intelligenz der Bienen von Randolf Menzel und Matthias Eckoldt

Himmelreich und Honigduft von Jo Berger

Die schönsten Pflanzen für Bienen & Hummeln von Ursula Kopp

Der Duft von Honig und Lavendel von Donatella Rizzati

 

Bienenkorb für Honiggläser

Heute habe ich eine zweite Ausführung von meinen süßen Honiggläsern für euch.

Wer von den kleinen Probiergläsern welche haben möchte findet mich diesen Samstag in Mühlen auf dem „Kleinen Kreativmarkt“.

Kleiner Kreativmarkt Mühlen

Mit dabei habe ich auch sehr ähnliche Verpackungen für Nutella und meine Genießerbox ist auch wieder mit dabei. In diesem Jahr konnte ich das Autorenteamm Ann Julia Martin dazu gewinnen, mir eine Leseprobe von ihrem Roman „Lieber einen Mann als gar keinen Stress“ zur Verfügung zu stellen.

Blog Hop für Jedermann – Grüße aus der Küche

Willkommen in Kerstins Kartenwerkstatt. Katrin von „made with love by kme“ hat zum Blog Hop für Jedermann – Grüße aus der Küche aufgerufen.

Honig Kürbisgelb 1
Rapshonig in Probiergläsern aus der Imkerei Baumann in Holdorf

Bei dem Thema musste ich kurz überlegen, denn ich bin nicht der Typ von selbst gemachter Marmelade. Ich verbringe meine Zeit lieber lesend im Garten, als dort etwas anzubauen. So kommt mein Gruß aus unserem Garten von den vielen kleinen Bienen, die hier wild in alle Himmelsrichtungen fliegen.

Die Rapshonigernte von diesem Jahr haben wir in süße Probiergläser gefüllt. Damit es auf meinem Markt am 22. Juli in Mühlen (Steinfeld) auch nach was aussieht habe ich die Gläser mit passendem Löffel verpackt.

Für die Verpackung habe ich ein nicht mehr erhältliches Designpapier (Festlicher Geburtstag) von Stampin‘ Up verwendet. Cardstock habe ich in den Farben: Flüsterweiß, Curry-gelb, Kürbisgelb, Wassermelone und Smaragdgrün verwendet. Passend zum Thema Honig und Bienen habe ich die Stempelsets „Für Himmelsstürmer“ und „Bärchengruß“ verwendet.

Blog Hop für Jedermann

Nun wünsche ich dir viel Spaß bei Karo von karoskreativkram . Hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar bevor du weiter hüpfst.

Honig Probiergläser

Honig Designpapier Bienen

Die Honig Saison hat im Hause Baumann- Cornils begonnen. Da müssen natürlich auch passende Verpackungen für die Probiergläser her. Heute habe ich je ein Probierglas in den Zierschachteln versteckt. Darin befindet sich Rapshonig mit Frühtracht. Der Honig ist relativ fest und weiß, wie es sich für einen Rapshonig gehört. Man darf ihn nur nicht so nennen, da wir nicht garantieren können, dass die Bienen nur im angrenzenden Rapsfeld gesammelt haben.

Als nächstes steht der Obstblütenhonig mit Frühtracht an. Der wartet noch in seinem 50 Liter Eimer auf die Abfüllung. Bis es aber so weit ist muss er noch kräftig gerührt werden.

Samstag zeige ich dir eine weitere Verpackung für meine Probiergläser. Die liebe Katrin von madewithlovebykme hat wieder zum Blog Hop für Jedermann aufgerufen. Da muss ich einfach wieder mit machen. Das Thema lautet „Grüße aus der Küche“. Ich habe unseren Honig da mal hinein interpretiert. Dann kommt der Gruß zwar nicht direkt aus der Küche, sondern aus dem Garten, aber ich denke das passt.

Also schaue Samstag wieder rein.

Honig aus eigenem Garten

Vor ein paar Wochen habe ich bei Melanie eine Anleitung für kleine Honiggläser gefunden. Die fand ich so toll, dass ich das Grundgerüst gleich mal ausprobieren musste.

Die Maße habe ich erst mal auf die kleinen Probiergläschen angepasst und dann mit Bären samt Honigtopf verziert.

Nachdem die kleinen Gläschen verpackt waren, hab ich mich an den 250 g Gläsern versucht. Dabei habe ich jeweils zwei Seiten geprägt. Hier mit dem neuen Wellen Prägefolder von Stampin Up. Den finde ich einfach nur gut.

Wer gerne Honig haben möchte darf sich gerne bei mir melden. Mein Mann hat gerade die Frühtracht (fast reiner Rapshonig) abgefüllt.

 

Books on Monday – Randolf Menzel

Die Intelligenz der Bienen von Randolf Menzel

Die Intelligenz der Bienen von Randolf Menzel und Matthias Eckoldt

Wie sie denken, planen, fühlen und was wir daraus lernen können

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
368 Seiten
ISBN: 978-3-8135-0665-5
Hier für € 24,99 kaufen
Verlag:  Knaus
Erschienen: 28.03.2016

Inhalt (Quelle: Random House GmbH)

Faszination Honigbienen – wie sie denken, planen und fühlen

Wir lieben die Bienen nicht nur, weil sie süßen Honig produzieren. Sie gehören zu den wichtigsten und intelligentesten Nutztieren der Erde. Ohne ihre Bestäubung stünde es schlecht um die Welternährung. Und sie können noch viel mehr: Ihr kleines Gehirn denkt, plant, zählt und träumt sogar. Den bekannten Berliner Hirnforscher Randolf Menzel erstaunen sie nach fünf Jahrzehnten intensiver Forschung noch immer. Endlich hat er, zusammen mit Wissenschaftsjournalist Matthias Eckoldt, sein gesammeltes Bienenwissen aufgeschrieben.

Autoren (Quelle: Random House GmbH)

Randolf Menzel, 1940 in Marienbad geboren, beschäftigt sich seit fünf Jahrzehnten mit Bienen. Der Zoologe und Neurobiologe ist eine Autorität der tierischen Intelligenzforschung, über 30 Jahre lang leitete er das Neurobiologische Institut der Freien Universität Berlin. Es kann auf eine Fülle spektakulärer Erfolge verweisen, dort gelang unter anderem erstmals die elektrophysiologische Ableitung von Sehneuronen im Bienengehirn und die weltweit erste Anwendung eines bildgebenden Verfahrens am lernenden Gehirn. Außerdem konnte der Leibniz-Preisträger die wohl im Tierreich einmalige Navigationsweise der Bienen aufklären. „Die Intelligenz der Bienen“ ist seine erste populäre Veröffentlichung.

Matthias Eckoldt, 1964 in Berlin geboren, ist Schriftsteller, Dozent und mehrfach ausgezeichneter Rundfunkautor. Er veröffentlichte Romane, Essays und Sachbücher, zuletzt „Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?“, für das er bereits mit Randolf Menzel zusammenarbeitete.

Meine Meinung

Vor gut einem Jahr ist mein Mann unter die Imker gegangen. Im letzten Sommer standen fünf Bienenvölker bei uns im Garten. Von meinem Leseplatz auf der Terrasse konnte ich gut ihre Flugbahnen beobachten. Viele Tage flogen gefühlt alle Bienen schräg über unser Haus Richtung Ortszentrum. Ihr Ziel waren die Eichen an der Hauptstraße.

Um mich ein wenig mit dem Hobby meines Mannes auseinander zu setzten habe ich mir im Bloggerportal der Random House Gruppe das heutige Buch ausgesucht.

Das Cover ist passend zum Thema in gelb gestaltet mit einer Biene. So sticht es einem als Bienenliebhaber direkt ins Auge.

Das Buch ist in 6 Kapitel unterteilt. Nach dem Vorwort der beiden Autoren nähern wir uns langsam den Bienen an. Das erste Kapitel zeigt uns, wie man mit den Bienen sprechen kann. Natürlich nicht im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinne. Sehr interessant fand ich hier, etwas abseits von den Bienen, wie Roland Menzel sein Interesse zur Biologie gewonnen hat. Diese Passagen durfte ich alleine für mich lesen. Sobald es wieder um die Bienen ging wollte mein Mann mitlesen. Oder besser gesagt, auf der Fahrt zu meiner Schwester habe ich ihm das erste Kapitel vorgelesen.

Mit dem zweiten Kapitel tauchen wir dann schon etwas tiefer in die Materie ein. Wir bekommen einen Einblick in das Gehirn der Bienen. Sehr schön finde ich dabei immer wieder die Skizzen und farblichen Teile im gesamten Buch. Sie verdeutlichen den wissenschaftlichen Aspekt und geben mir als Laien Anhaltspunkte den Text besser zu verstehen. Für mich ist dieses Buch seit langem mal wieder ein Sachbuch. Nach meinem Chemie- und Mathematikstudium habe ich lange Zeit keine Lust mehr verspürt etwas wissenschaftliches zu lesen. Mit diesem Buch habe ich wieder gefallen daran gefunden. Und werde mal schauen was es im mathematischen Bereich neues auf dem Markt gibt.

In den weiteren Kapiteln habe ich gelernt, welche Sinne die Bienen haben und wie sie diese nutzen können. Ich konnte verfolgen, dass Bienen in der Lage sind zu lernen und das Gelernte im Gedächtnis für spätere Zwecke speichern können. Das Gelernte kann die Biene nicht nur für sich selbst nutzen, sondern sie kann es auch an ihr Volk weitergeben, damit alle einen Nutzen davon haben. Im letzten Kapitel bekomme ich einen Einblick in den Umweltaspekt. Der mich zum Nachdenken anregt.

Dieses Buch hat mir einige Dinge in Erinnerung gerufen, die ich im Biologie Unterricht vor mehr als 20 Jahren gelernt habe. Ich habe sogar mal eine Hausarbeit über die Honigbiene geschrieben und bekam dafür eine eins. Mein Bruder bekam zwei Jahre später für exakt die gleiche Arbeit nur eine zwei. Aber ich habe durch dieses Buch sehr viel neues gelernt und betrachte unsere Bienen jetzt mit einem ganz anderen Auge. In ein paar Wochen werden wir den ersten Rapshonig ernten. Ich bin mal auf die Ausbeute gespannt.

Vielen Dank an die Random House GmbH für das Rezensionsexemplar