Was wir sehen, wenn wir lieben von Kristina Moninger

Was wir sehen, wenn wir lieben

von Kristina Moninger

Meine Meinung

Das Cover ist in einem blaßen Grünton gehalten. Im Kontrast dazu steht der rötliche Titel und vier Vögel, die zusammen mit etlichen Punkten kleine Farbtupfer auf dem Cover bilden. So stach mir das Cover direkt ins Auge.

Stelle dir vor, du wachst nach einem Sturz auf und die fehlen die letzten fünf Jahre. Wie reagierst du, wenn dein privates Umfeld ein ganz anderes ist? Wie verhältst du dich, wenn dir dein aktuelles ich nicht gefällt? Ich glaube, dass man sich dieses Szenario gar nicht wirklich vorstellen kann. Doch wenn du dir dazu ein paar Gedanken machst, dann bist du der Protagonistin im Roman von Kristina Moninger: „Was wir sehen, wenn wir lieben“ ein Stückchen näher.

Zusammen mit Teresa bin ich auf eine Reise voller Herzklopfen und Emotionen gegangen. Ihr Ziel dabei war die verloren gegangene Erinnerung, die sich nach und nach kursiv in die Erzählung einfügt. Neben Teresa fungiert auch Henry als Ich- Erzähler der Geschichte. Somit bekomme ich als Leser zwei Sichtweisen auf die Erlebnisse und muss die ganze Zeit hoffen, dass auch Teresa wieder das Wissen erlangt, was Henry mir als Leser vermittelt. Henry war mir vom ersten Moment an sehr sympathisch. Er ist ein Fan von unnützem Wissen. Und dieses gibt er im allgemeinen und im speziellen über Teresa gerne zum Besten. An diesen Stellen musste ich teilweise sehr herzhaft lachen.

Für mich war es eine sehr spannende Geschichte über die Liebe unter Schwestern, die Suche nach sich selbst und was wichtig im Leben ist. Ich war zwischendurch immer wieder zu Tränen gerührt und habe versucht mir selbst vorzustellen, wie es mir gehen würde wenn mir plötzlich fünf Jahre fehlen. Besonders eindrucksvoll wurde diese Wissenslücke im Vergleich zur technischen Entwicklung. Ich möchte da gar nicht näher drauf eingehen, aber du weißt ja selbst wie sehr sich die Technik in den letzten zehn Jahren entwickelt hat.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich konnte meinen Ereader nur schweren Herzens zur Seite legen.

Inhaltsangabe

Die Welt hat sich ohne dich weitergedreht – nur dein Herz kann sich erinnern.

Stell dir vor, du triffst deine große Liebe. Ein absolut magischer Moment. Ihr verabredet ein Date und verabschiedet euch mit Herzklopfen. Dann wachst du nach einem üblen Sturz auf – und fünf Jahre sollen vergangen sein. Du weißt nicht, was geschehen ist. Kennst dich nicht mehr aus in deinem Leben und fragst dich beim Blick in den Spiegel: Wer bist du, Teresa? Und dir wird klar, dass du in den letzten Jahren nicht nur dich selbst, sondern auch Henry verloren hast, den Mann mit den wunderschönen Augen. Dein Herz erinnert sich. Aber kann es eine zweite Chance geben, nach allem, was geschehen ist? Ein Roman zum Lachen und Weinen. Über Verlust und Versöhnung, über wahre Gefühle und den Mut, den es braucht, zu sich selbst zu finden.

Bibliografie

Autor: Kristina Moninger
Genre: Liebesroman
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
ISBN: 9783499005657
Erscheinungsdatum: 23. März 2021
Format: Taschenbuch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 448
Leseexemplar: ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von rororo über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Rowohlt Taschenbuch

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Rezension: Mensch Rüdiger von Sven Stricker

Am 30.05.2018 war ich mit zwei Freundinnen auf der Lesung von Sven Stricker in Lüsche. Die Büchergalerie in Lohne hatte mal wieder eine Lesung mit Drei-Gänge-Menü geplant. Da mussten wir einfach hin. Den Autor und sein Buch kannten wir nicht. Aber das hielt uns nicht davon ab uns schnell Karten zu kaufen. Wir wurden nicht enttäuscht. Sven Stricker muss man einfach mal live erlebt haben. Von Anfang an hing ich Wort wörtlich an seinen Lippen. Die Protagonisten bekamen jeder ihre ganz eigene Stimme und so wurde die Lesung auch zu einem Hörerlebnis.

Mensch, Rüdiger!

von Sven Stricker

Lesung: Sven Stricker: Mensch, Rüdiger!

Verlag:  rororo

erschienen am: 18.08.2017

416 Seiten

ISBN:  978-3-499-29078-7

Format: Taschenbuch und Ebook

erhältlich bei Amazon*

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Inhalt

„Man muss auch mal loslassen können.

Rüdiger ist Lehrer. Verheiratet, Cordhose, zwei Kinder. Für den Rest der Welt ist er nahezu unsichtbar. An seinem vierzigstem Geburtstag, mitten im Unterricht, merkt er, dass er sein bisheriges Leben nicht mehr erträgt. Er steht auf und geht.

Tom hatte vor Jahren einen Bestseller. Danach: Schreibblockade, Lebensblockade. Jetzt er im Supermarkt an der Kasse, von Ohnmachtsanfällen heimgesucht, und hilft biologisch verteuerter Landwurst übers Laufband. Bis es auch ihm reicht.

Rüdiger und Tom treffen sich auf einer Talbrücke. Beide wollen die Welt hinter sich lassen. Am Ende aber beschließen sie: Fünf Tage lang werden sie testen, ob das Leben nicht vielleicht doch noch lebenswert ist.“ (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung

Das Cover ist mal ganz anderes: Blauer Hintergrund, weiße Schrift für den Autor und schwarze Schrift für den Titel. Eine Figur steckt symbolisch den Kopf in den sprichwörtlichen Sand. Passend dazu ist auch ein Strauß zu sehen, der das ja bekanntlich macht. Eine Tasche, ein Hut und ein offenes Buch komplementieren das Bild. Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir das Cover gefällt, aber auch nicht das Gegenteil. Es ist halt einfach ganz schlicht und passt zur Geschichte.

Ich habe das Buch an einem Wochenende auf Eiderstedt gelesen. Irgendwie passend zum Autor, denn der wurde unweit von meinem Leseort in Tönning geboren. Auf dem Foto kannst du übrigens den Blick von der Haustür meiner Eltern ins Nichts sehen. Einfach schön und erholsam, wenn nicht in unregelmäßigen Abständen ein Auto vorbei rasen würde. So jwd darf man mit 100 km/h an der Landschaft vorbei rasen. Aber zurück zum Buch.

Die Protagonisten Rüdiger und Tom werden sehr überspitzt dargestellt. Beim Lesen möchte ich den Beiden einfach nur in den Hintern treten. So leblos und tatenlos kann man doch einfach nicht sein. Aber genau diese Charakterzüge machen die Zwei erst so richtig amüsant und unterhaltsam. Rüdiger lebt so vor sich hin, ohne jemals eine Entscheidung zu treffen. So ist es mehr als verwunderlich, dass er sowohl Frau als auch Kinder hat. Tom hat sich in sein Unglück gefügt. Mit dem magischen Alter von Vierzigjahren verlassen sie plötzlich ihren gewohnten Trott und treffen sich zufällig auf der Talbrücke. Die Szene muss man einfach lesen. Für mich das absolute Highlight des Buches.

Das Buch ist in drei Teile, man könnte es auch Akte nennen, aufgeteilt. Die Geschichte wird abwechselnd in der 3. Person von Rüdiger und Tom erzählt. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven wird die Spannung aufrecht erhalten. Das Buch kann man nicht unbedingt in der Öffentlichkeit lesen. Denn an einigen Stellen muss man einfach plötzlich laut loslachen. Das kommt nicht unbedingt überall gut an.

Die Dialoge der Protagonisten sind ein besonderes Schmankerl. Kurz und knapp der eine, der andere hingegen findet keinen Punkt. Dies mit der Stimme des Autors im Kopf führt immer wieder zu einem Schmunzeln im Gesicht. Ich kann mir besonders bei den ersten Dialogen Rüdiger und Tom genau vorstellen, wie sie da auf der Brücke sitzen und verzweifelt versuchen eine Entscheidung zu treffen.

Es ist ein Buch zum Lachen und Kopfschütteln.

Widmung und Eintrittskarte: Sven Stricker

Books on Monday – Johanna Alba & Jan Chorin

978-3-499-27199-1

O sole mio! Ein Papst Krimi von Johanna Alba und Jan Chorin

Verlag:  rororo
erschien am: 24.06.2016
368 Seiten
ISBN:  978-3-499-27199-1

Inhalt (Quelle: Rowohlt Verlag)

Der Papst macht Ferien – das Verbrechen nicht
Italien im August: Sonnenbaden, das beste Eis der Welt und Dolce Vita. Doch stattdessen heißt es für Papst Petrus: Intrigenspiele im Vatikan. Als ihm Studienfreund Giuseppe von seinem einfachen, aber erfüllten Leben als Dorfpfarrer an der Amalfiküste erzählt, kommt Petrus ins Grübeln: Wäre das nicht auch etwas für ihn gewesen? Kurzentschlossen übernimmt er Giuseppes Urlaubsvertretung, inkognito natürlich. Petrus genießt die Auszeit in dem kleinen Fischerort in vollen Zügen. Doch dann wird sein Boccia-Partner Raffaele ermordet, und Petrus‘ Ermittlungen führen ihn tief in die glamouröse Vergangenheit der Amalfiküste.

Autoren (Quelle: Rowohlt Verlag)

Johanna Alba ist Kulturjournalistin und Kunsthistorikerin. Sie hat unter anderem in Rom studiert, wo sie in einer Künstler-WG gleich hinter dem Vatikan wohnte. Heute schreibt sie für verschiedene namhafte Magazine über Literatur, Kunst und Geschichte.

Jan Chorin ist Historiker und hat sich auf europäische Religions- und Geistesgeschichte spezialisiert. Die Autoren sind verheiratet und leben mit ihren Kindern in München.

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine christliche Person, vermutlich den Papst im Liegestuhl. In der Hand hält er einen Cocktail mit Schirmchen. Er sitzt direkt am Strand. Auf dem Wasser fährt ein Segelboot an ihm vorbei. Auf dem Sand liegt eine Schwimmring Ente und unter dem Stuhl eine Zeitung. Es ist die „La Gazetta dello Sport“. Dem Bild nach scheint es ein sehr vergnüglicher Tag für den Papst zu sein. Das Cover bringt einen in Urlaubsstimmung. Ich finde es sehr passend zum Inhalt des Buches.

Die Geschichte ist von einem Allwissenden Erzähler in der Er-Perspektive geschrieben. Der Roman ist das 4. Buch innerhalb der Papst-Krimi Reihe. Teilweise habe ich gedacht, dass die ersten Romane hilfreich gewesen wären. Doch auch so kommt man ganz gut in die Geschichte und versteht die Beziehungen vom Papst und Gulia sehr schnell. Ich bin von der Idee, dass ein Papst auch mal ganz normal leben möchte sehr begeistert.

Die Autoren entführen uns an die Amalfiküste. Sie lassen einen den Sommer dort genießen. Das Buch wartet mit Krimi und Romanze auf. Die Idee den Papst inkognito in den Urlaub zu schicken finde ich klasse. Als Arto Paasilinna im Buch „Der liebe Gott mach blau“ eben diesen in den Urlaub schickte, war ich total begeistert. Das Buch von Alba und Chorin kann da sehr gut mithalten.

Ich hatte ein sehr tolles Leseerlebnis. Es wird bestimmt nicht mein letztes Buch vom Autoren Paar Alba/ Chorin gewesen sein.

Das Buch habe ich als Blogger während der Krimiwoche geschenkt bekommen.

 

Books on Monday -Anna Mc Partlin

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Irgendwo im Glück von Anna Mc Partlin

Taschenbuch
464 Seiten
Verlag:  rororo
ISBN: 978-3-499-27223-3
erschien am 26.08.2016
für 12,99 € kaufen

Inhalt (Quelle: Rowohlt Verlag)

Von der Autorin des Bestsellers «Die letzten Tage von Rabbit Hayes»: Ein neuer Roman voller Humor, Liebe, Traurigkeit und Hoffnung.
Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die Ehe, die folgte, war die Hölle für Maisie, doch sie gab ihr zwei wundervolle Kinder: den sensiblen, humorvollen Jeremy und die starrsinnige, schlaue Valerie. Mit Hilfe der beiden schafft es Maisie sogar, ihre demente Mutter zu Hause zu pflegen. Alle packen mit an.
Als Maisie denkt, ihr Leben läuft endlich rund, geschieht das Unfassbare: Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Sie steht einem neuen Kampf gegenüber, dem Kampf ihres Lebens – für die Wahrheit über Jeremy, gegen Vorurteile und Ablehnung. Doch Aufgeben kommt für Maisie niemals in Frage.

Autorin (Quelle: Blog dein Buch)

Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna ziemlich unwillig Marketing. Nebenbei stand sie auch als Comedienne auf der Bühne, doch ihre wahre Liebe galt dem Schreiben, das sie bald zum Beruf machte. Bei der künstlerischen Arbeit lernte sie ihren späteren Ehemann Donal kennen. Die beiden leben heute zusammen mit ihren drei Hunden und zwei Katzen in Dublin.

Meine Meinung

Das Cover löst bei mir positive Gefühle aus. Es stellt eine Gräser- Wiese dar mit vielen bunten Schmetterlingen. Ich liebe es einfach nur im Gras zu liegen und den Faltern beim Fliegen zu zuschauen. Für mich passt das Cover perfekt zu dem Titel „Irgendwo im Glück“.  Denn genau auf so einer Wiese mit Insekten und weiter nichts finde ich Ruhe und Glück.

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin nahm mich von der ersten Seite an gefangen. Die Geschichte ist in der Er- Perspektive geschrieben mit immer wechselnden Personen. So erfahre ich als Leser in jedem Abschnitt kleine Details, der jeweils erzählenden Personen. Die Mutter von Jeremy kommt am meisten zu Wort. Das Buch startet in der Gegenwart, mit der Veröffentlichung von Maisies Buch und geht dann etwa 20 Jahre zurück in ihre ganz persönliche Geschichte. Zu Wort kommen ihre Kinder Valerie und Jeremy. Auch deren Freunde, Oma und Wegbegleiter der Mutter geben mir als Leser Informationen, damit ich mir ein allumfassendes Bild machen kann. Den Wechsel der Personen und die kleinen Sprünge in der Zeit sorgen für einen gelungenen Spannungsbogen.

Ich konnte nur schweren Herzens das Buch zwischendurch zur Seite legen. Es ist ein Buch, dass mich zum Nachdenken bringt. Die letzten Seiten musste ich mir immer wieder auf die Lippen beißen. Es war einfach zu schön und zu traurig. Es ist ein Buch voller Emotionen. Beim Lesen ist man in Gedanken immer bei Maisie und ihrem Leben. Man fühlt mit ihr die Freude und den Schmerz. Für mich ist die Hauptperson ein sehr starke Frau, die aus jedem noch so tiefen Rückschlag etwas positives macht.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Lege dir zum Lesen am besten schon eine Packung Taschentücher bereit. Wenn du ähnlich emotional beim Lesen empfindest wie ich wirst du sie immer mal wieder gebrauchen

Vielen Dank an   und den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Books on Monday – Jo Platt

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Die Bücherfreundinnen von Jo Platt

Roman
Verlag:  rororo
Erscheinungstermin:  21.05.2016
384 Seiten
ISBN:  978-3-499-26886-1
HIER für 9,99 € kaufen

Inhalt (Quelle: rororo Verlag)

Alice, Miriam, Sophie, Connie und Abigail sind die besten Freundinnen. Sie lachen zusammen und sie lesen zusammen. Einmal im Monat trifft sich ihr Buchclub. Doch eine fehlt – Lydia. Vor drei Jahren starb sie an Krebs. Ihr letzter Wunsch an die Freundinnen: Ihr Mann sollte in den Club aufgenommen werden, seitdem ist Jon bei jedem Treffen dabei. Die Freundschaft hat allen fünf geholfen, mit dem Verlust fertigzuwerden. Nur Alice ist nicht glücklich. Eine Dating-Katastrophe jagt die nächste. Kein Mann scheint richtig zu sein für die Innenarchitektin. Ihre Freundinnen sind fest entschlossen, Alice zu ihrem Glück zu zwingen, denn sie ahnen, dass es näher liegt, als Alice sich eingestehen will.
«Die Bücherfreundinnen», der neue Roman von Jo Platt nach dem Spiegel-Bestseller «Herz über Kopf», ist ein Plädoyer für die Freundschaft und dafür, zweite Chancen im Leben zu nutzen.

Wer sind die Bücherfreundinnen? 
Alice, 32, Innenarchitektin, liebt ihren Job und ihre kleine Wohnung mit Garten. Sie lässt kein Fettnäpfchen aus und überspielt gerne ihre Gefühle mit Scherzen, aber davon lassen sich ihre Freundinnen längst nicht mehr täuschen.
Miriam, seit der Uni liiert mit Craig, hat seit einiger Zeit die Sorge, nur noch als Mutter wahrgenommen zu werden, und ist zu recht nicht glücklich, wenn Craig sie in ihrem neuen Kleid unsensibel mit einer Presswurst vergleicht.
Connie, 40, neigt zur Selbstunterschätzung, in anderen sieht sie aber immer nur das Gute. Sie lässt sich aus Sicht ihrer Freundinnen zu sehr auf der Nase herumtanzen von ihrem tyrannischen dreijährigen Sohn und auch von Ehemann Greg, der nicht zu verstehen scheint, dass seine Frau auch gelegentlich selbst eine Entscheidung treffen kann.
Abigail, genannt Abs, die jüngste in der Runde, Lehrerin mit Leib und Seele, extrem begeisterungsfähig, lebt zusammen mit Pete, einem phlegmatischen, aber herzensguten Anästhesisten, der den leidenschaftlichen Ausbrüchen seiner Freundin mit bewundernswerter Ruhe begegnet.
Sophie, Alices lebensfrohe Kollegin, ihr lautes Mundwerk lässt Außenstehende manchmal ihr großes Herz übersehen. Ihre Freunde wissen aber längst, dass sie eine loyale Freundin ist und schätzen ihre Ehrlichkeit. Doch auch sie übersehen manchmal, dass hinter Sophies harter Schale ein überraschend weicher Kern steckt.

Und dann ist da noch Jon,der einzige Mann im Buchclub. Seit drei Jahren verwitwet, seine Frau Lydia war die beste Freundin von Alice und Miriam und Gründungsmitglied des Clubs.

Autorin (Quelle: rororo Verlag)

Jo Platt wurde in Liverpool geboren und studierte Literatur. Über das ländliche Wiltshire, London und Seattle, wo sie als Lehrerin arbeitete, verschlug es sie nach St Albans, wo ihr erster Roman «Herz über Kopf» spielt, der es auf Anhieb auf die deutschen Bestsellerlisten schaffte. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bristol.

Meine Meinung

Das Cover ist in gelb mit weißen, unterbrochenen senkrechten Strichen gestaltet. Relativ mittig ist ein gemalter Apfel zu sehen. In geschwungener Schrift steht unter dem Apfel der Titel des Buches. Das Cover hat etwas anziehendes auf mich. Für mich drückt es irgendwas von Freundschaft aus. Ich kann nicht genau erklären warum. Es hat etwas mit wohlfühlen zu tun. Warum auch immer ein Apfel auf gelbem Grund das auslöst.

Ich habe das Buch in nur drei Tagen verschlungen. Sehr zum Leidwesen meines Mannes, der kann es gar nicht haben, wenn ich bis Mitternacht lese und dann auch noch die Nachttischlampe an haben muss. Aber ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen, da ich unbedingt wissen wollte wie die Freundschaft innerhalb des Lesezirkels weiter besteht.

Der Lesezirkel bestand aus sechs Frauen. Lydia, die Frau von Jon starb an Krebs bevor die Geschichte des Buches beginnt. An ihrer Stelle nimmt Jon als Hahn im Korb einen Platz im Lesezirkel ein. Auch wenn Lydia bereits gestorben ist befinden sich rückblickende Kapitel im Buch, in denen ich als Leser etwas über ihre Beziehung zu Alice und Miriam erfahre. Diese Kapitel sind kursiv geschrieben und mit römischen Zahlen beziffert. Die anderen Kapitel sind mit arabischen Ziffern nummeriert. So weiß ich genau ob ich im hier und jetzt bin oder aber in der Vergangenheit von Lydia.

Der Lesezirkel bildet den Rahmen der Freundschaft von Alice, Miriam, Connie, Abigail, Sophie und John oder besser gesagt, es ist eine Ausrede sich regelmäßig zu treffen und Wein bzw. Bier zu trinken. Die einzelnen Charaktere der Runde werden sehr schön beschrieben und ich hatte das Gefühl, als könnte ich mit in ihrer Runde sitzen.

Die Hauptperson der Geschichte ist Alice. Sie ist die arme Freundin mit ganz viel Pech in der Liebe. Ich finde es sehr amüsant, wie sie sich auf die Kupplungsversuche ihrer Freunde einlässt. Was alles dabei heraus kommt verrate ich natürlich nicht. Ich sag nur so viel, mir hat der Weg und die Beschreibung der Treffen und der männlichen Personen sehr gefallen.

Das Buch war ganz nach meinem Geschmack. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die Spannung blieb bis zum Ende bestehen.

Vielen Dank an  und den rororo Verlag für das Rezensionsexemplar.