Die letzte Bibliothek der Welt
von Freya Sampson
Meine Meinung
Das Cover hat mich sofort angezogen, auch wenn die Farbe so gar nicht meins ist. Der Hintergrund ist orange und rechts und links ragen Bücherstapel ins Bild. Die Bücher sind im Vergleich zu den Menschen riesig. Um so öfter ich das Buch anschaue, desto mehr Details entdecke ich. Ganz oben auf dem linken Bücherstapel sitzt ein Mann in einem Ohrensessel und liest. Von hinten bekommt er Licht durch eine Stehlampe. Ihm gegenüber sitzt etwas tiefer eine Frau auf dem Fußboden mit einem Buch in der Hand und eine Tasse neben sich abgestellt. Ganz unten läuft eine Frau mit einem kleinen Bücherstapel durchs Bild. Ich finde das Buch passt sehr gut zum Titel und zur Geschichte.
Ab und zu brauche ich mal etwas anders als Liebesromane und Thriller. Und so fand ich bei #NetGalleyDE den Roman #DieLetzteBibliothekDerWelt von Freya Sampson aus dem Dumont Verlag. Als Kind habe ich den Bücherbus bei uns im Ort geliebt, so eine Bibliothek wie im Roman gab es bei uns auf dem Dorf nicht. Ich weiß nicht mehr im welchen Rhythmus er kam, aber meine Mutter ist mit uns Kindern immer hin gefahren und wir durften uns neues Lesefutter aussuchen. Inzwischen habe ich schon lange keinen Büchereiausweis mehr, da ich durch meinen Buchblog mehr als genug ausgestattet bin mit aktuellen Büchern und ich eine Buchhandlung nicht verlassen kann, ohne wenigstens drei Bücher gekauft zu haben. So kommt genug Lesestoff zusammen, um meine Sucht zu befriedigen.
„Die letzte Bibliothek der Welt“ spielt in einem beschaulichen Örtchen namens Chalcot irgendwo in Großbritannien. Die Hauptperson ist June Jones, die als Bibliothekarin in der ortsansässigen Bibliothek arbeitet. Ihre Welt besteht aus Büchern und den Besuchern der Bibliothek. Daneben nehmen Stanley, Chantal und Leila eine gewisse Rolle im Leben von June ein. Und auch ein alter Schulfreund namens Alex, der plötzlich wieder in Chalcot auftaucht nimmt an Junes Leben teil. Ein Satz ist mir besonders in Erinnerung geblieben:
Man erfährt einiges über Menschen, wenn man sich anschaut, welche Bücher sie sich ausleihen.
Oder aber welche Bücher sie lesen. Wenn ich in einer Wohnung ein Bücherregal entdecke, muss ich sofort schauen, welche Bücher dort zu finden sind. Ich gucke nach mir bekannten Autoren und überfliege die Genreauswahl, die sich oft ja schon anhand der Buchrücken zuordnen lässt. Und ich achte darauf, wie ein Bücherregal sortiert ist. Bei June findet man im Regal viele Klassiker unter anderem ihr Lieblingsbuch von Jane Austin: Stolz und Vorurteil. Ich habe es als Hörbuch und höre es immer wieder gerne. Es hat mir so manchen langen Flug versüßt. Vor jedem Urlaub lade ich es aus meiner Cloud auf das Smartphone, damit ich bei Bedarf darauf zurück greifen kann. Ich kann June sehr gut verstehen, warum sie das Buch immer wieder liest. Es ist einfach eine schöne Geschichte.
Ich finde die Aussage des Romans sehr gut, dass eine Bibliothek nicht nur ein Ort mit ganz vielen Büchern ist, sondern auch ein Ort der Begegnung. Die Bibliothek ist ein Treffpunkt für jung und alt egal in welchem sozialen Umfeld sie zu Hause sind. Ebenso ist es ein Ort der Ruhe. Für mich ist es ein Ort, an dem man durch die Welten wandern kann. Wo man einfach wahllos ein Buch in die Hand nimmt und schaut ob es einem gefällt. Ich habe im Studium viele Stunden in der Bibliothek verbracht auf der Suche nach Inspiration für Unterrichtsentwürfe und natürlich für meine schriftlichen Abschlussarbeiten.
Das Buch hat mir einen wunderbaren Einblick in den Zusammenhalt von ganz unterschiedlichen Menschen gegeben, die sich nur durch den Besuch der Bibliothek überhaupt kennenlernen konnten. Ich habe die Geschichte sehr genossen und empfehle sie gerne weiter. Es ist ein Buch für Bücherliebhaber, die genauso wie ich gerne ihre Nase in „richtige“ Bücher stecken, weil der Duft eines Buches einfach etwas ganz besonderes ist.
Inhaltsangabe
»Gute Bücher sind die beste Gesellschaft!«
Die dreißigjährige June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit Leib und Seele Bibliothekarin. Ihre besten Freunde sind die Menschen, denen sie Tag für Tag bei ihrer Arbeit begegnet: der alte Stanley, dem sie mit dem Computer hilft, Chantal, eine Schülerin, die zu Hause keine Ruhe zum Lernen hat, Leila, eine geflüchtete Frau, für die sie Kochbücher heraussucht. Außerhalb der Bibliothek bleibt June allerdings gern für sich – und in Gesellschaft ihrer Bücher.
Junes wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen, als die Gemeinde mit der Schließung der Bibliothek droht. Und dann trifft sie auch noch Alex wieder, einen alten Schulfreund, für den sie bald ganz neue Gefühle entwickelt. Widerwillig erkennt June: Sie muss raus aus ihrer Komfortzone! Endlich engagiert sie sich in einer Gruppe, die für den Erhalt der Bibliothek kämpft, erst heimlich aus Angst vor ihrer Chefin, dann ganz offen und selbstbewusst. Alex, der Anwalt ist, unterstützt sie hierbei nach Kräften.
Während June alles tut, um ihre Welt aus Büchern zu retten, lernt sie viel über sich selbst – und darüber, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe sind …
Bibliografie

Autor: Freya Sampson
Genre: Belletristik
Verlag: DUMONT
ISBN: 9783832165673
Erscheinungsdatum: 13. August 2021
Format: gebundenes Buch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 386
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von DUMONT über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © DUMONT
*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.