Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen von Ito Ogawa

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen

von Ito Ogawa

Zu sehen ist das Lesetagebuch mit Sketchnotes zur Rezension vom Roman: Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen von Ito Ogawa erschienen im Droemer Verlag

Meine Meinung

Das Cover ist in blau gehalten. Darauf ist ein Haus abgebildet, dessen Fenster scheinbar hell erleuchtet sind und dessen Scheiben sich beim drüber streifen ganz glatt anfühlen. Die Tür steht offen und gibt den Blick auf Regale frei, die bei näherer Betrachtung Briefumschläge und Stifte enthalten. Oberhalb des Daches ragt noch ein Zweig ins Bild, der dem Ganzen eine wunderbare Atmosphäre verleiht. 

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen von Ito Ogawa erschien im Droemer Verlag. Wie man beim ersten Blick auf das Buch erkennt, spielt die Geschichte in Japan. Genauer gesagt in Kamakura, das etwa 50km südwestlich von Tokio liegt. Für einen Blick in den Ort, die dort befindlichen Geschäfte und erwähnten Begebenheiten im Roman, findet sich direkt zu Beginn der Geschichte eine Karte im Buch. Ich mag diese kleinen Details, die das Buch und die Geschichte direkt aufwerten und einem das Gefühl geben, direkt dorthin zu reisen. Inhaltlich dreht sich alles um Hatoko, wie es der Titel schon andeutet. Sie ist Mitte zwanzig und übernimmt gerade von ihrer verstorbenen Großmutter den Schreibwarenladen und damit die verbundene Schreibarbeit. 

Ich habe mich vom Cover und dem Klappentext sofort angesprochen gefühlt und wollte wisse, was eine Schreiberin macht und wie viel liebe zum Detail Hatoko dort einfließen lässt. Und genau das habe ich bekommen. Hatoko ist die Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte. Und sie nahm mich mit ihrer bedächtigen und detailreichen Sprache sofort gefangen. Von der Nachbarin wird sie liebevoll Poppo genannt, was im japanischen Kindermund soviel heißt wie „gurrende Vögel“, denn Hatoko Amemiya heißt „Kind der Tauben“. Schon allein diese kleinen Details lassen mein künstlerisches Herz schmelzen. Und dabei habe ich noch kein Wort zu der Auswahl der Schreibgeräte und Tinten verloren, vom Papier für die Briefe ganz zu schweigen. Mein Herz ging von Zeile zu Zeile immer mehr auf und hat mir erneut gezeigt, wie sehr ich diese leisen Töne zwischendurch mag, die mit einer ganz anderen Sprache daher kommen, im Vergleich zu meinen ganzen Liebesromanen, die ich verschlinge. 

Schon während des Lesens habe ich mir Notizen zum Buch gemacht und so stand da ganz schnell: Die Geschichte lebt von der bezaubernden Sprache, die voller Anmut daher kommt. Ich stelle mir beim Lesen eine Sprecherin vor mit flüsternder bedächtiger Stimme, um die besondere Atmosphäre einzufangen. Außerdem ist das Buch gespickt mit detaillierten Beschreibungen vom Briefeschreiben, wie sich die Worte finden und wie das Schreibgerät übers Papier fliegt. Ein paar Zitate habe ich mir natürlich auch noch notiert, die ich dir nicht vorenthalten möchte.

„Die Dämonen lauern in Briefen, die nachts verfasst werden, pflegte meine selige Vorgängerin oft zu sagen.“

Mit der Vorgängerin meint Hatoko übrigens ihre Großmutter. Warum sie genau dieses Wort verwendet und welchen Hintergrund es hat erfährst du direkt zu Beginn der Geschichte. Tauche am besten sofort selbst ein in diese Wunderbare Welt ein, die so ganz anders ist als meine hier in Deutschland. 

„Der gleiche Text wirkt völlig anders, je nachdem, ob man einen Kugelschreiber, Füllfederhalter, Pinselstift oder einen Pinsel verwendet. Unhöflich wäre es, einen Brief mit einem Bleistift zu schreiben, daher fiel diese Option schon mal weg.“

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Da bin ich ganz der Meinung von Hatoko. Ich selbst schreibe Briefe oft mit einem Fineliner oder aber tatsächlich mit einem Pinselstift, weil man damit einfach so schöne Wortanfänge gestalten kann. Einen Blick auf die Briefe in Japanischen Schriftzeichen darfst du im Buch übrigens auch werfen. Die Briefe findest du jeweils in japanisch und in Schreibschrift übersetzt ins deutsche. Ein schönes Detail, was die Erzählung kurz unterbricht und mich als Leser teilhaben lässt an Hatokos Arbeit als Schreiberin. 

Hast du schon mal einen Roman aus Japan gelesen? Möchtest du gerne einen Brief schreiben, aber findest die richtigen Worte nicht? In „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ von Ito Ogawa reist du nach Japan und erfährst, auf was man achten sollte, beim verfassen von Briefen. Außerdem darfst du die ganz besondere Atmosphäre spüren, die über der Geschichte und der Umgebung liegt. Freue dich auf ein bedachte Sprache, die die ganze Anmut des Inhalts präsentiert und begleite Hatoko zu den jeweiligen Schreinen in Kamakura. Lass dich von der einzigartigen Schreibweise gefangen nehmen und verfolge gespannt, was Hatoko in ihren jungen Jahren erlebt und mit wie viel Liebe zum Detail sie die beauftragten Briefe verfasst. Ich war von der ersten Seite an begeistert und empfehle die Geschichte all jenen, die ein Faible für Japan, das Schreiben und einfach schöne Geschichten haben. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich habe wieder gemerkt, wie viel mir Romane mit anmutiger Sprache und Lebensweise zwischendurch bedeuten.

Inhaltsangabe

Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt die 25-jährige Hatoko nach Japan in ihren Heimatort zurück, um den Schreibwarenladen der Familie zu übernehmen. Der Schreibwarenladen befindet sich in Kamakura– eine der alten Hauptstädte Japans, berühmt für ihre Tempel und für ihr literarisches Erbe. Zum Erbe von Hatokos Großmutter gehört auch das Amt der öffentlichen Schreiberin, auf das ihre strenge Großmutter Hatoko seit ihrer frühen Kindheit vorbereitet hatte.

Denn beim Briefeschreiben für andere kommt es nicht nur auf die Wortwahl an: Auch die Handschrift muss angepasst, Papier, Tinte, Umschlag und selbst die Briefmarke sorgfältig ausgewählt werden. Während Hatoko wunderschöne Liebesbriefe verfasst, Kindheitsfreunde wieder zusammenbringt, aber auch dabei hilft, Abschied zu nehmen, schließt sie selbst Freundschaften und wird immer mehr zum Zentrum einer liebevollen Gemeinschaft. Kann sie sich endlich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit versöhnen?

Ein bezaubernder Roman voller Lebensfreude, tiefer Empathie und Liebe für ihre Figuren von der japanischen Bestseller-Autorin Ito Ogawa.

Die Heldin Hatoko wird beauftragt, wenn ihre Kund*innen Hilfe beim Verfassen besonders emotionaler Briefe benötigen. Während sie sich für andere einsetzt, findet sie langsam auch zu sich selbst. Der liebevolle, lebensweise Roman lässt uns tief in die japanische Kultur eintauchen: In Hatokos Schreibwarenladen erleben wir den Rhythmus der vier Jahreszeiten und die besonderen Rituale und Festlichkeiten, die damit einhergehen.

Ein inspirierender Roman für alle, die Matt Haigs »Mitternachtsbibliothek«, Michiko Aoyamas »Frau Komachi empfiehlt ein Buch« oder Toshikazu Kawaguchis »Bevor der Kaffee kalt wird« lieben.

Bibliografie
Zu sehen ist das Cover vom Roman: Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen von Ito Ogawa erschienen im Droemer Verlag

Autor: Ito Ogawa
Genre: Belletristik
Verlag: Droemer
ISBN/ ASIN: 978-3426561010
Erscheinungsdatum: 01. April 2025
Format: Gebundenes Buch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 272
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Droemer Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: ©Droemer

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This could be home von Lilly Lucas

This could be home

von Lilly Lucas

Zu sehen ist das Lesetagebuch mit Sketchnotes zur Rezension vom Hörbuch: This could be home von Lilly Lucas erschienen im Argon Verlag und eingelesen  von Leonie Landa

Meine Meinung

Das Cover ist wieder ganz meins. Der Farbton fiel mir bei den umliegenden Büchern sofort ins Auge. Durch die filigranen Blätter, die sich hinter dem goldenen Titel erstrecken, wirkt das gesamte Bild sehr edel. Die goldenen Sprenkel führen auch zu einem haptischen Kontrast auf dem Buch und so musste ich es einfach in die Hand nehmen und kaufen. 

This could be home von Lilly Lucas erschien im Knaur Verlag. Das dazugehörige Hörbuch wurde von Leonie Landa für den Argon Verlag eingesprochen. Ich habe das Buch wegen der wunderschönen Optik gekauft und weil ich den ersten Band der Hawaii Love Reihe auch schon als Farbschnittausgabe besitze. So gesellt sich jetzt diese Buch zu „This could be love“ ins Bücherregal. Ich selbst habe das Hörbuch verschlungen und Stunde um Stunde der schönen Stimme von Leonie Landa gelauscht. 

Der zweite Band dreht sich um Laurie, sie ist die Schwester von Vince, der als Protagonist im ersten Band der Reihe auftauchte. Du musst nicht zwangsläufig die beiden Bände chronologisch lesen, da die enthaltenen Liebesgeschichten in sich geschlossen sind und auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Die Protagonisten aus dem ersten Band „This could be love“ tauchen am Rande auf, doch für das Verständnis muss man ihre Geschichte nicht kennen. Ich selbst habe das erste Buch einfach nur verschlungen und lege es dir an dieser Stelle nochmal ans Herz. 

Ich wollte aber nun noch ein wenig zu Laurie und ihrer Geschichte erzählen. Sie ist die Ich-Erzählerin und nimmt mich mit auf ihren Weg zu ihrem neuen Lebensinhalt. Nachdem sie fast selbst ertrunken ist, will sie nun Rettungsschwimmerin auf Hawaii werden und entscheidet sich damit gegen ihr Studium auf dem Festland. Während des Praktikums bei den Life Guards lernt sie Tristan kennen. Er bildet sich ganz schnell seine eigene Meinung zur Anwärterin und ist so mäßig begeistert, sich um eine Praktikantin zu kümmern. Freue dich auf ein paar unterhaltsame Szenen am Strand.

Während ich dem Hörbuch gelauscht habe, habe ich mich gedanklich nach Hawaii begeben und den Schnee um mich herum beim Spazierengehen ausgeschaltet. Die ganze Zeit hatte ich den Duft von Kokosnussöl in der Nase, denn der ist immer wieder Thema zwischen Laurie und Tristan. Ich glaube für den nächsten Sommer brauche ich auch eine Sonnencreme mit Kokosnussöl, um zu verstehen was Laurie daran so fasziniert. Düfte sind schon was feines und sie können Menschen aneinander binden. So heißt es nicht um sonst, man muss sich riechen können. Ob das nun der Körpereigene Geruch ist oder ein aufgetragener, sei dahingestellt.

Hast du Lust auf eine Reise nach Hawaii? Möchtest du einen Einblick in die Arbeit der Live Guards auf der Insel bekommen? Dann fliege nach Hawaii und genieße das ganz besondere Flair. Tauche mit Tristan in die Wellen ab oder laufe mit Laurie am Strand entlang. Freue dich auf ein Wiedersehen mit Vince, wenn du den ersten Band bereits kennst oder lerne ihn einfach bei der Einweihung seines Hotels kennen. Ich hatte wieder ein paar wunderbare Hörmomente, die mir Leonie Landa mit gekonnter Stimmlage immer wieder verbreitet. Bisher hat mich noch keins ihrer eingesprochenen Hörbücher enttäuscht. Ich finde es spannend, wie vielseitig ihre Stimme ist und lausche ihr bestimmt in diesem Jahr noch häufiger. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die Lust haben auf einen Liebesroman, der auf einer Traumhaften Insel spielt, die Sehnsucht nach Meer in uns weckt.

Inhaltsangabe

Wenn sie aneinandergeraten, schlagen die Wellen hoch

Sunshine Laurie, angehende Rettungsschwimmerin, trifft auf Grumpy Lifeguard Tristan im zweiten New-Adult-Roman der Hawaii-Love-Trilogie von Bestseller-Autorin Lilly Lucas.

Seit Laurie Greenfield von dem gefeierten Big Wave Surfer Griffin »Chip« Chipman vor dem Ertrinken gerettet wurde, steht für sie fest, dass sie Rettungsschwimmerin werden möchte. Dafür ausbilden soll sie Chips Bruder Tristan, der Lifeguard ist, allerdings kein Geheimnis daraus macht, dass er Laurie für völlig ungeeignet hält, den harten Bedingungen am rauen North Shore standzuhalten.

Doch während er Laurie trainiert, merkt er, dass viel mehr in ihr steckt, als er dachte. Und dass sie ein ziemlich bezauberndes Lächeln hat. Auch Laurie muss ihre Meinung von Tristan überdenken, als ihr bewusst wird, dass er nicht nur zu ihr hart ist, sondern auch zu sich selbst. Vor allem fragt sie sich, was der Grund dafür ist …

Eine charmante Enemies-to-Lovers-Geschichte von Lilly Lucas, der Bestseller-Autorin der New-Adult-Reihen Green Valley und Cherry Hill. Zum Wegträumen und Verlieben! 

Die Hawaii-Love-Trilogie auf einen Blick:
This could be love (Louisa & Vince: Enemies to Lovers)
This could be home (Laurie & Tristan: Grumpy & Sunshine, Enemies to Lovers, Forced Proximity)
This could be forever (Millie & Chip: Second Chance Romance, Forced Proximity)

Bibliografie
Zu sehen ist das Cover vom Hörbuch: This could be home von Lilly Lucas erschienen im Argon Verlag und eingelesen von Leonie Landa

Autor: Lilly Lucas
Sprecher: Leonie Landa
Reihe: Die Hawaii Love Band 2 von 3
Genre: New Adult
Verlag: Argon Verlag
ISBN/ ASIN: B0DBZYKZ9S
Erscheinungsdatum: 14. April 2025
Format: Hörbuch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Zeit: 9h7
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Argon über Netgalley zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: ©Argon Verlag

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Lesung mit Mechtild Borrmann

Mechtild Borrmann liest aus

Glück hat einen langsamen Takt

Beitragsbild zur Lesung mit Mechtild Borrmann in Lohne. Zu sehen ist die Autorin hinter einem Lesepult.

Nach dem die Lesung für den 14. Februar abgesagt werden musste, war es jetzt am 16. Mai 2022 endlich soweit. Mechtild Borrmann laß aus ihrem aktuellen Buch: Glück hat einen langsamen Takt. Der Abend wurde durch das Drei-Gänge-Menü getaktet. Zu Beginn hielt die Inhaberin der Büchergalerie eine wahre Laudatio auf die Bücher von Mechtild Borrmann. Man spürte sofort, das die Geschichten etwas ganz besonderes an sich haben. So erging mir das nach der Lektüre der Kurzgeschichten auch. Danach hieß es erst mal den ersten Hunger mit der Vorspeise stillen. Ich saß an einem achter Tisch ganz hinten in der Ecke. Von dort hatte ich einen guten Blick auf den Saal.

Zwischen den Gängen laß Mechtild Borrmann mit voller Hingabe. Insgesamt durfte ich mir vier ihrer Kurzgeschichten anhören. Besonders gefallen hat mir der Vortrag von: Das vierte Gebot. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte ich das Buch bereits gelesen und freute mich einfach auf eine tolle Geschichte. Mit Stimme und Gestik bekam die Kurzgeschichte regelrecht Leben eingehaucht. Ich habe einfach nur der Erzählung gelauscht und vor mich hin geschmunzelt, da ich das Ende der Geschichte ja schon kannte. Und habe fasziniert die anderen Gäste beobachtet, wie sie nach und nach zur Erkenntnis kamen, was es mit dem Verhör auf sich hat.

Eine weiter Geschichte hieß: Tannengrün. Als ich die Augen schloss, konnte ich den wachsenden Wald förmlich sehen. Und konnte mich gut in die Gefühle der Protagonistin ein denken. Ich hatte dabei immer die kleinen Tannenbäume vor Augen, die bei meinen Eltern im Garten standen. Auch diese waren mal stolze Weihnachtsbäume gewesen.

Im Ganzen war es ein schöne Abend. Ich habe mich total gefreut, endlich mal wieder zu einer Lesung gehen zu dürfen. Ich hoffe in diesem Jahr werden noch weitere folgen. Für mich ist eine Lesung vor Ort einfach viel schöner, als eine Onlinelesung. Auch wenn ich der digitalen Welt nicht abgeneigt bin, mag ich die Atmosphäre, die im Raum bei einer Lesung herrscht. Das kann man digital nicht vermitteln.

Aufgeschlagenes Buch mit Autogram der Autorin: Mechtild Borrmann

Inhaltsangabe

Schuld und Vergebung, Zorn, Mitgefühl und Glück:
Feinfühlige und zutiefst menschliche Erzählungen der Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann

Von Menschen im Schatten, am Rande der Gesellschaft und manchmal auch der Legalität erzählen Mechtild Borrmanns Geschichten:
Da ist der 17-jährige Till, der noch nie verliebt war – bis er die neue Freundin seines Vaters kennen lernt. Da ist Christa, die von klein auf unter der Kälte und Bigotterie ihrer Mutter gelitten hat – bis ein einziger Satz ihr Leben dramatisch verändert. Und da ist der alte Karl Petzold, der kaum noch weiß, dass er sein Leben vergisst, und sich wundert, weshalb sein Sohn seinen Sessel aus dem Wohnzimmer trägt …

In klarer, schnörkelloser Sprache werden diese und andere ganz alltägliche Schicksale zu Momentaufnahmen des Menschseins. Mal erschütternd, mal anrührend, mal versöhnlich handeln die Erzählungen der vielfach preisgekrönten Autorin vom Hadern und Verzweifeln, von der Wut und von Versöhnung, von großen Träumen, kleinem Glück und der Schönheit des Augenblicks.
Auch in der »kurzen Form« der Erzählungen erweist sich Mechtild Borrmann als »Chronistin des Alltags und eine absolute Menschenfreundin« (Reinhard Jahn, WDR5 Mordsberatung).

Bibliografie

Buchcover: Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann

Autor: Mechtild Borrmann
Genre: Kurzgeschichten
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-28263-2
Erscheinungsdatum: 01. April 2021
Format: gebundenes Buch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 192
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Droemer Knaur zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Droemer Knaur

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Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann

Glück hat einen langsamen Takt

von Mechtild Borrmann

Sketchnotes zum Buch: Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann

Meine Meinung

Auf dem Cover sieht man ein Ruderboot besetzt mit drei Frauen und einem Mann an den Rudern. Die Kleidung der Personen deutet auf längst vergangene Tage hin. Um das Ruderboot herum sind mit blauen Linien Wellen angedeutet. Eine Frau scheint eine Welle berühren zu wollen. Ob das Bild nun zum Buch passt kann ich nicht so genau sagen, aber es ist ein schönes Bild, das mich direkt angesprochen hat.

Mit: Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann habe ich mich auf ein ganz anderes Buch eingelassen. Es ist eine Sammlung von 20 Kurzgeschichten, die von Schicksalen, Straftaten und Erinnerungen leben. Sie sind gezeichnet von der Schuld, dem Verlust, der Wut und der Trauer der einzelnen Figuren. Mit nüchternen, zum Teil abgehackten Sätzen nehme ich Teil an den kurzen Episoden und tauche ein in die Gedankenwelt von ganz unterschiedlichen Personen. Besonders die erste Geschichte mit den ganz besonderen Farbvergleichen der Natur hat mir gut gefallen.

Sehr schön finde ich die Reduzierung auf das Wesentliche bei den einzelnen Geschichten. Es gibt kein Ausschmückungen und kein drumherum, sondern die wirklich ungeschminkte Wahrheit, die die einzelne Figur mit mir als Leser teilen möchte. So gibt es den älteren Herrn, dessen Erinnerungen nur kurz noch greifbar sind und dann wieder im Nebel der Vergessenheit verschwinden. Die Worte dieser kurzen Episode haben mich tiefberührt und mich an meinen Großvater erinnert. Wie muss es ihm wohl ergangen sein? Immer wieder neue Menschen zu sehen, die ihn eigentlich sein halbes Leben begleitet haben. Ich könnte hier nun noch viele weitere bewegende Szenen aufzählen, die aber dann zu viel vom Inhalt wiedergeben würden.

Für mich war der Ausflug in die Welt der Kurzgeschichten bestimmt nicht der letzte. Man kann hier ganz gut jede Geschichte einfach ganz kurz für sich alleine Lesen und auf sich wirken lassen. Man muss das Buch nicht auf mal lesen, sondern kann immer mal wieder sich eine Geschichte herauspicken und diese genießen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Heute Abend werde ich mir Ausschnitte von dem Buch auf der Lesung von Mechtild Borrmann in Lüsche anhören. Ich bin gespannt, wie die einzelnen Szenen zwischen dem Drei-Gänge-Menü bei Finkemeyer wirken werden. Ein Bericht dazu wird im Laufe der Woche folgen.

Inhaltsangabe

Schuld und Vergebung, Zorn, Mitgefühl und Glück:
Feinfühlige und zutiefst menschliche Erzählungen der Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann

Von Menschen im Schatten, am Rande der Gesellschaft und manchmal auch der Legalität erzählen Mechtild Borrmanns Geschichten:
Da ist der 17-jährige Till, der noch nie verliebt war – bis er die neue Freundin seines Vaters kennen lernt. Da ist Christa, die von klein auf unter der Kälte und Bigotterie ihrer Mutter gelitten hat – bis ein einziger Satz ihr Leben dramatisch verändert. Und da ist der alte Karl Petzold, der kaum noch weiß, dass er sein Leben vergisst, und sich wundert, weshalb sein Sohn seinen Sessel aus dem Wohnzimmer trägt …

In klarer, schnörkelloser Sprache werden diese und andere ganz alltägliche Schicksale zu Momentaufnahmen des Menschseins. Mal erschütternd, mal anrührend, mal versöhnlich handeln die Erzählungen der vielfach preisgekrönten Autorin vom Hadern und Verzweifeln, von der Wut und von Versöhnung, von großen Träumen, kleinem Glück und der Schönheit des Augenblicks.
Auch in der »kurzen Form« der Erzählungen erweist sich Mechtild Borrmann als »Chronistin des Alltags und eine absolute Menschenfreundin« (Reinhard Jahn, WDR5 Mordsberatung).

Bibliografie

Buchcover: Glück hat einen langsamen Takt von Mechtild Borrmann

Autor: Mechtild Borrmann
Genre: Kurzgeschichten
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-28263-2
Erscheinungsdatum: 01. April 2021
Format: gebundenes Buch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 192
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Droemer Knaur zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Droemer Knaur

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.

Kolumne: #rettemich

#rettemich

Banner zu #rettemich und dem Buch: Der Bodyguard von Sonja Rüther

Gestern habe ich das Buch „Der Bodyguard“ von Sonja Rüther rezensiert. Und mich gefragt, was Retten und Gerettet werden ausmacht. Was bedeutet Retten eigentlich?

das Abwenden eines lebensbedrohlichen Zustandes durch lebensrettende Maßnahmen und/oder durch Befreien aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage

Quelle: wiktionary

Somit komme ich vom Retten direkt zum Aufgabengebiet des Bodyguards. Ein Bodyguard ist …

jemand, der die (gewerbsmäßige) Aufgabe hat, eine oder mehrere andere Personen zu beschützen

Quelle: wiktionary

Der Bodyguard und das Retten gehören somit unweigerlich zusammen. Wobei beschützen natürlich nicht zwangsläufig zu einer Situation führt, aus der eine Person gerettet werden muss.

Ich bin eine emanzipierte Frau, die sehr früh auf eigenen Beinen stand. Von meinem 17. Lebensjahr an, hatte ich meine eigenen vier Wände und musste dem entsprechend für mich selbst Sorge tragen. Ich habe mich damit auch immer sehr wohl gefühlt. So hatte ich meine Schwierigkeiten damit, nach gut 13 Jahren auf einen Mann zu treffen, der mich beschützen wollte. Auf einmal war da jemand, der bei einer ganz banalen Straßenüberquerung für mich mit schaute oder mich auch zurück hielt, wenn er es für zu gefährlich hielt. Da trafen zwei Welten auf einander. Ich, die ihre Unabhängigkeit liebte und alles alleine schaffen wollte und Er, der gelernt hatte, auf sein Leben und das der Anderen zu achten.

Inzwischen habe ich mich an das Gefühl gewöhnt, dass da jemand ist, der auf mich aufpasst. Doch ich kann mich noch sehr gut an einen unserer ersten gemeinsamen Urlaube erinnern. Wir waren auf unserer zweiten Kreuzfahrt und legten gerade im Hafen von Tanger (Marokko) an. Entsprechend der Reisehinweise gingen wir in angemessener Kleidung von Bord. Damit fielen wir zwischen den ganzen deutschen Touristen in kurzen Hosen und Spaghetti-Träger-Shirts regelrecht auf. Doch ich richte mich gerne an die Konventionen des Ziellandes, so kann ich dann auch ganz spontan Plätze und Orte besichtigen, für die eine gewisse Kleiderordnung vorgeschrieben ist. Aber das führt jetzt zu weit. Es geht heute ja um das Thema: rette mich.

Mein Mann, zu dem Zeitpunkt waren wir schon über ein Jahr verheiratet und ich gehen also zu Fuß in Tanger von Bord. Von der marokkanischen Hitze und dem Trubel am Hafen waren wir erst mal geflasht. Bei einem Spaziergang ließen wir den Ort auf uns wirken. Wir erkundeten die kleinen Gassen und zwängten uns durch die vielen Stände auf dem Basar. Und ließen uns auf diese ganz andere Welt ein. Als Andenken erstanden wir eine Laterne mit bunten Gläsern für die Terrasse.

Auf dem Rückweg zum Schiff stieß mich mein Mann dann auf einmal ganz ohne Vorwarnung in einen Hauseingang. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Doch sein siebter Sinn sah Gefahr im Verzug und so musste er seine Frau einfach beschützen. Für mich war das sehr schwer zu akzeptieren, schließlich bin ich emanzipiert und kann selbst auf mich aufpassen. Dies habe ich versucht meinem Mann deutlich zu machen. Doch meine Bedenken ließ er nicht gelten und meinte einfach, ich sei ihm wichtig und deshalb werde er mich immer beschützen müssen.

Inzwischen finde ich diese Vorstellung sehr schön. Zu wissen da ist jemand, der auf dich aufpasst, ob du willst oder nicht. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dem siebten Sinn meines Mannes zu vertrauen. Wenn er im Urlaub sagt, jetzt drehen wir um und gehen zurück frage ich nicht mehr warum oder mache einen Aufstand. Er hat dann etwas gesehen oder gespürt, was bei mir einfach nicht ankommt. So sind wir Jahre später in Alexandria (Ägypten) einfach wieder den direkten Weg zurück zum Schiff gegangen. Es herrschte dort eine ganz seltsame Spannung in der Luft, die wir beide nicht einschätzen konnten. Ein ganz anderes Erlebnis hatten wir in Puerto Limón (Costa Rica). Hier sind wir der vermeintlichen Karte richtig gefolgt. Die Umgebung wurde immer seltsamer, doch wir vertrauten so sehr der Karte, dass wir unser Gespür für die Situation vernachlässigten. Erst als ein Auto neben uns hielt wurden wir auf die Situation aufmerksam gemacht. Die freundliche Autofahrerin wies uns darauf hin, dass in 200 Metern die Zuständigkeit der Polizei aufhören würde, und wir als Touristen doch bitte nicht dort verloren gehen sollten. Seit dem wird meiner Kartenführung nicht mehr ganz so sehr vertraut. Ich verstehe gar nicht warum.

Hast du schon einmal eine Situation erlebt, aus der du gerettet werden wolltest? Oder hast du einen Moment gehabt, in dem dich jemand gerettet hat?

Teile deine Erlebnisse gerne mit mir im Kommentar.

Der Bodyguard von Sonja Rüther

#derbodyguard

Der Bodyguard

von Sonja Rüther

Der Bodyguard von Sonja Rüther Sketchnote und Buch

Meine Meinung

Das Cover besticht durch die großen roten Buchstaben des Titels. Dahinter ist ein rennender Mann in Anzug zu sehen. Was ich hier sehr schön finde, ist dass der Kopf des Mannes nicht zu sehen ist. So kann ich mir als Leser ein ganz eigenes Bild vom Bodyguard machen und habe nicht schon das vorgefertigte Bild im Kopf. Mehr gibt es auf diesem recht schlichten Cover nicht zu sehen. Die Farben passen sehr gut zu einem Thriller und mit dem Mann in Anzug ist ein Bezug zum Inhalt hergestellt.

Bei dem Titel musste ich direkt an den Film mit Kevin Coster und Whitney Houston aus dem Jahre 1992 denken. Und so hatte ich kurz die Befürchtung, hier einen Abklatsch des Kultfilms zu lesen. Doch haben „Bodyguard“ der Film und „Der Bodyguard“ das Buch außer dem Thema nichts gemeinsam. Wie ich finde schneidet der Thriller von Sonja Rüther sehr viel besser ab. Die Geschichte ist prickelnd und spannend von Beginn an. Für mich enthält sie alle wichtigen Elemente, die für einen romantischen Thriller wichtig sind.

Der Protagonist Maik arbeitet als Personenschützer für einen sehr reichen Unternehmer, der unter anderem mit Pestiziden sein Geld verdient. Sehr schnell wird Maik von seiner Schutzbefohlenen Lynn abgelenkt und kann deren Entführung nicht verhindern. Es beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit. Kann Maik seine professionelle Position standhalten und gleichzeitig Lynn retten?

Ein wenig schmunzeln musste ich beim Vergleich von Maik mit John McClane aus den Stirb langsam Filmen. Die Filme kenne ich in- und auswendig und hatte ganz ähnliche Assoziationen im Kopf. Maik scheint auf einem ähnlich verlorenen Posten zu kämpfen. Dabei wird der Spagat zwischen den Möglichkeiten der Armen und Reichen sehr deutlich. Maiks Motivation ist sein Traum von einer Kampfsportschule für sozial benachteiligte Kids. Nur aus diesem Grund ist er noch als Personenschützer tätig, da er so das dringend benötigte Geld verdienen kann. In diesem Zusammenhang ist mir ein Satz im Buch in Erinnerung geblieben:

Ich denke, man sollte kein Urteil fällen, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Ein Satz, der nicht nur bedeutend für den Protagonisten ist, sondern auch für das Schubladendenken in unserer Welt. Wenn du das Buch liest und bei dem ersten Zusammentreffen von Maik und Lynn angekommen bist, weißt du ganz genau was ich meine. Ich muss gestehen, ich habe in dem Moment auch erst mal die Schublade aufgemacht. Mehr verrate ich dir dazu nicht.

Für mich war es ein Thriller voller spannender Wendungen, der sowohl mein romantisches Herz erreicht hat, als auch meine Liebe zu Thrillern begeistern konnte. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Ich musste einfach wissen, ob es eine Chance für Maik geben konnte. Und so lag ich lange wach im Bett, bis auch die letzte Seite gelesen war. Ich bin mit diesem Buch voll auf meine Kosten gekommen und hatte ein paar spannende Lesestunden.

Inhaltsangabe

Eine alte Schuld, ein mörderischer Racheplan und verbotene Gefühle:

Der Personenschützer Maik ist neu im Sicherheitsteam der Familie des schwerreichen Industriellen Peter van Holland – sein Auftrag: er soll Lynn beschützen, die das behütete Leben einer äußerst wohlhabenden jungen Frau genießt.
Was zunächst wie ein einfacher Job erscheint, bringt Maik bald in unerwartete Schwierigkeiten. Nach einem ungewöhnlichen Kennenlernen verliebt sich Maik hoffnungslos in Lynn, die seine Gefühle trotz aller Schwierigkeiten erwidert. Als die Sicherheitsstufe wegen verdächtiger Vorkommnisse erhöht wird, unterschätzt Maik die Gefahr und muss zusehen, wie die Frau, die er liebt, brutal entführt wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der nur gewonnen werden kann, wenn Maik gegen alle Regeln verstößt.

Der Bodyguard von Sonja Rüther Buchcover und Sketchnote von Kerstins Kartenwerkstatt zum Thriller

Bibliografie

Autor: Sonja Rüther
Genre: Thriller
Verlag: Knaur TB
ISBN: 978-3-426-52523-4
Erscheinungsdatum: 04. Mai 2020
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 368
Leseexemplar: Ja, Mainwunder


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Droemer Knaur

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.