Autoreninterview
mit Autor

Liebe Joyce, stelle Dich meinen Lesern kurz vor?
Moin, ich bin eine Hamburger Krimiautorin, die seit 2014 Krimis
schreibt. Meine Bücher spielen aber nicht im kühlen Norden, sondern
dafür zieht es mich immer in südliche Gefilde. Durchaus möglich, dass
ich bald Hamburg den Rücken kehre und ganz in den Süden entschwinde.
Sozusagen auf den Spuren meines Comissários wandle …
Mit der Anfrage für ein Wimmelbild zu deinem Roman „Tod am Kap“ kamen wir 2019 das erste Mal in Kontakt. Wie bist du auf meine Sketchnotes oder Wimmelbilder, wie du sie nennst aufmerksam geworden?
Ich hatte auf Instagram gesehen, wie die du eines der Bücher meiner Freundin Eva „bemalt“ hast. Das hat mir so gut gefallen, da dachte ich, wäre doch
schön, wenn mein Captain Pieter oder mein Comissário Avila auch so ein
Wimmelbild bekommt.
In meinem letzten Urlaub durfte ich „Tod am Kap“ lesen. Der Roman entführte mich nach Kapstadt. Für mich ist Reisen nicht nur in Büchern ein wertvolles Gut. Wie bist du auf Kapstadt und auf Madeira als Spielorte für deine Kriminalromane gekommen?
Die Idee zu meinem ersten Krimi hatte ich schon vor fast neun Jahren, als ich für
meine Lieblingsinsel, Madeira, keine passende Urlaubslektüre fand. Da dachte ich, wieso schreibst du nicht einfach über diese Insel.
Irgendwann hatte ich auch Lust, von einem anderen meiner Lieblingsländer zu schreiben, so ist mein erster Südafrikakrimi entstanden. Dort geht es natürlich sehr viel härter zu als auf dem idyllischen Madeira. Und mein Ermittler ist auch nicht unsportlich und gemütlich, sondern genau das Gegenteil als Kapitän eines Rugbyteams.
Wie viele Bücher hast du bisher veröffentlicht? Und an welchem Projekt schreibst du gerade?
Bisher habe ich fünf Krimis und eine Kurzgeschichte veröffentlicht. Im
Juli soll dann mit »Madeiraschweigen« der dritte Teil meiner Comissário
Avila Reihe herauskommen. Diesmal muss sich der arme Avila unter dem
Motto »Schöner Morden auf der Blumeninsel« mit einem Mord im Umfeld
einer Schönheitsfarm auseinandersetzen. Ein historischer Gast der Insel,
die sehr viel Wert auf Schönheit legte und dafür berühmt war, kommt auch
vor …
Parallel habe ich schon meinen neuen Südafrikakrimi im Blick. Da sollen
die Leser Captain Pieter Strauss in die Karoo folgen.
In einem Gespräch während der Ersatzveranstaltungen der Leipziger
Buchmesse hast du gesagt: „Der Leser muss miträtseln können“. Das
Miträtseln macht für mich einen Krimi erst so richtig spannend. Wie
schaffst du es, genau das richtige Maß an Informationen zu geben, dass ich als Leser so schön mit raten kann?
Ich plotte meine Bücher von vorne bis hinten durch. Dazu gehört auch das
Streuen von Hinweisen und natürlich jede Menge falsche Fährten. Ich
selber bin immer enttäuscht, wenn ich einen Krimi lese oder sehe, in dem
am Ende der Mörder aus dem Hut gezogen wird. Es ist doch unfair, wenn
der Kommissar andere Hinweise hat, als der Leser. Gut finde ich es, wenn
ich es sogar schaffe, dem Leser mehr Hinweise zu geben als dem Kommissar
und er trotzdem lange nicht weiß, wer der Mörder ist …
Ich lese zum Ausgleich zu meiner Arbeit in der Apotheke, die seit Wochen viel Fingerspitzengefühl erfordert. Was ist dein Ausgleich zum
Autorenalltag und zu deinem Beruf?
Lesen ist für mich auch immer ein wichtiger Ausgleich. Obwohl ich durch
meinen Beruf mittlerweile Bücher anders lese als früher. Aber auch der
Sport darf nicht zu kurz kommen. Am meisten genieße ich es, wenn ich mit
dem Rennkajak über die Alster oder entlang der kleinen Alsterkanäle
fahre. Es ist unglaublich, wie dann der Kopf frei wird. Und wenn ich
ganz viel Glück habe, fliegt sogar ab und zu ein Eisvogel vorbei. Zum
Glück wird das jetzt wieder mit ein paar Einschränkungen möglich sein.
Ich freue mich schon sehr aufs Wasser.
Mein Blog befasst sich mit meiner Lesesucht und meiner Kreationen
aus Papier. Hast du neben dem Schreiben noch eine Kreative Ader?
Da das Schreiben ja mittlerweile mein Fulltimejob ist, bleibt dafür wenig Zeit. Allerdings versuche ich mich immer mal bei Marketingaktionen an dem Basteln von Kollagen oder witzigen Bildern. Das macht viel Spaß.
Bei mir häufen sich die Bücher auf dem Nachttisch. Von Liebesroman
bis Thriller ist fast alles dabei. Welches Buch liegt bei dir gerade auf
dem Nachttisch?
Ich habe mehrere Krimis von Schriftstellerkollegen und -freunden bei mir
liegen. Auch wartet von Haruki Murakami »Von Beruf Schriftsteller« und
»Tanz mit dem Schafsmann« auf mich. Ich finde seine surrealistische Art
zu schreiben, gepaart mit abstrusen Kriminalsträngen, einfach toll.
Liebe Joyce, vielen Dank für das Interview. Ich freue mich schon auf eine virtuelle Reise nach Madeira irgendwann in einem deiner Kriminalromane.

Inhaltsangabe zum Roman: Madeirasturm
STÜRMISCHE ZEITEN FÜR DEN COMISSÁRIO
Ein Sturm braut sich über der Atlantik-Insel zusammen und im Hafen von Funchal wird die Leiche eines Touristen angespült. Hat der junge Mann wirklich nur das tobende Meer unterschätzt?
Comissário Avila hat kein gutes Gefühl bei der Sache, aber er kann sich nicht darum kümmern: Ein romantisches Wochenende mit seiner Frau in Madeiras malerischer Bergwelt steht an. Doch nicht nur der aufziehende Sturm stört die Idylle: Im Hotelpool schwimmt plötzlich die Leiche einer jungen Frau.
Von der Außenwelt abgeschnitten versucht Comissário Avila den Mörder zu finden – ein Wettlauf gegen die Zeit, denn inmitten des tosenden Sturms jagt der Mörder schon sein nächstes Opfer – und das betrifft Avila ganz persönlich …
Bibliografie
Autor: Joyce Summer
Genre: Kriminalroman
Reihe: Avila Mysteries 2
Verlag: Selfpublishing/ Books on Demand
ISBN: 978-3748157175
Erscheinungsdatum: 06. August 2019
Format: erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 332
Quellen:
Klappentext und Cover Original: ©Joyce Summer
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