Books on Monday – Anna Herzog

Cover Alles im Fluss von Anna Herzog

Wie ist sie bloß in diese Situation geraten? Juli, dreizehnjährige zukünftige Filmemacherin mit Tierphobie, findet sich in einem uralten Faltboot auf dem Fluss wieder – mit Jonte, den sie kaum kennt, dessen kleinem Bruder Per und einem hässlichen Kater namens Puma. Was spielerisch mit Jontes Behauptung beginnt, er könne es locker bis zum Meer schaffen, wird zur Herausforderung: Nicht nur, weil sie plötzlich auf der Flucht sind, sondern auch, weil die beiden Älteren nun für den Jüngeren sorgen müssen. Als Jonte etwas zustößt, ist Juli plötzlich ganz auf sich gestellt … Anna Herzog erzählt in ihrem ersten Jugendroman realistisch und mit großartiger Beobachtungsgabe, gleichzeitig leicht, voller witziger Schlagabtäusche zwischen den Jugendlichen – und zarter erster Gefühle. (Quelle: https://www.spiegelburg-shop.de)

Meine Rezension

Das Cover bietet nicht nur einen visuellen Reiz, sondern auch einen haptischen. Der Titel, die Wasserspritzer und das Motiv auf dem Pullover vom Mädchen kann man erfühlen. Zu sehen ist ein Gewässer mit ganz viel Wald am Ufer auf beiden Seiten. Auf dem See oder Fluss paddelt ein Mädchen in einem roten Boot. Sie ist gerade dabei das Paddel ins Wasser zu stecken. Das Wasser spritzt hoch. Von den Lichtverhältnissen scheint es zu dämmern.

Breitet man das gesamte Buch aus, inklusive der Klappen vorne und hinten, kann man das Gewässer als See erkennen. Enten schwimmen auf das Boot zu. Mit im Boot sitzt eine gelbe Katze und am Himmel fliegen ein paar Schwäne vorbei. Das Cover zeigt wunderschön eine Szene aus dem Buch.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Juli in der dritten Person erzählt. Sie ist ein Teenager, der von ihrer Mutter für die Ferien auf das Land verfrachtet wird. Juli kann gut zeichnen und möchte gerne einen Film drehen. Doch ist ihre Kamera leider zu Hause geblieben. Passend zu Julis Wunsch Videos zu drehen, ist die Geschichte immer wieder mit kleinen Drehbuch Angaben gespickt. Ich finde diese kleinen Sequenzen sehr schön. Sie regen mein eigenes Kopfkino an und lassen mich an meinen Fernkurs denken. Dort lautet meine Aufgabe gerade ein Exposé und ein Drehbuch zu schreiben. Allerdings rufen momentan die Bücher lauter nach mir, als mein Fernkurs. Aber zurück zum Buch, das Abendteuer von Juli hätte ich auch gerne gemacht.

Hinter dem Haus meiner Kindheit verläuft ein Sielzug (Anm.: typisch für die Halbinsel Eiderstedt. Stell dir einfach einen kleinen Fluss vor). Wir Kinder hatten dort immer ein Boot liegen. Im Sommer ging es mit Picknickkorb raus aufs Wasser. So wie Juli war das Meer auch unser Ziel. Allerdings war die Nordsee nur etwa vier Kilometer entfernt. Wobei wir nie am Meer ankamen, da die Schleuse immer geschlossen war.

Ich hatte mit „Alles im Fluss“ ein wunderbares Lesevergnügen und habe mich in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt. Ach bevor ich es vergesse. Die beiden Jungs, Jonte und Per, in der Geschichte verweisen immer wieder auf die Liebe ihrer Mutter zu Astrid Lindgren. Da musste ich richtig schmunzeln, meine Geschwister und ich heißen Astrid, Birger und Kerstin. Finde die passenden Geschichten von Astrid Lindgren?

Vielen Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar.

Cover Alles im Fluss von Anna HerzogAlles im Fluss: Just me
Jugendbuch ( ab 12 Jahren)
208 Seiten
Coppenrath Verlag
erschienen am: 4. Juli 2017
ISBN: 978-3-649-62350-2

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