Guten einen Monat schauten mich „Die Rosenfrauen“ jeden Morgen beim Frühstück an. Zum Unmut meines Mannes lagern momentan meine nicht gelesenen Bücher in der Mitte der Eckbank in der Küche. Immer wenn ein neues Buch in Papierform bei mir ankommt wird es unter den Stapel geschoben. Letzte Woche sind nun „Die Rosenfrauen“ oben angekommen. Ich kann vorweg schon mal sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Roman
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3-7341-0033-8
Preis: 9,99 €
Zum Inhalt (Quelle Blanvalet Verlag)
Ein Parfüm ist wie ein versprechen …
Elena Rossini hat ein besonderes Talent für Düfte, denn sie stammt aus einer Familie begnadeter Parfümeurinnen. Lange hat sie sich dagegen gesträubt, die Tradition fortzusetzen. Doch als Elenas Leben plötzlich zerbricht, beschließt sie kurzerhand, sich ihrem Schicksal zu stellen: Sie will herausfinden, was sich hinter dem »perfekten Parfüm« verbirgt, das eine ihrer Ahninnen entdeckt haben soll. Die Suche danach führt Elena in die Toskana und die Provence, in die Vergangenheit ihrer Familie, vor allem aber zu sich selbst – und zur Liebe …
Zur Autorin (Quelle Blanvalet Verlag)
Cristina Caboni (Autorin)
Cristina Caboni lebt mit ihrer Familie auf Sardinien, wo sie Bienen und Rosen züchtet. Die Welt der Düfte und Essenzen, in der ihr Debütroman Die Rosenfrauen spielt, ist ihre große Leidenschaft.
www.facebook.com/pages/Cristina-Caboni-autrice/225150877677593?fref=ts;
Das kleine extra zum Buch (aus der Pressemappe)
Jedes Kapitel wird mit einer Pflanze/ einem Duft eingeläutet. Hier das kleine Duftlexikon zum Buch.
Meine Meinung
Wie heißen noch gleich diese kleinen Kuchen, die momentan so In sind? Im Laufe des Schreibens fällt es mir bestimmt noch ein. Angezogen von diesen rosafarbenen Kuchen und den geschlossenen Rosenblüten konnte ich schon in der Buchhandlung an diesem Buch nicht vorbei gehen, ohne es in die Hand zu nehmen. Nur mein gesetztes Limit, für die maximale Anzahl an Büchern, die ich bei einem Besuch kaufen darf, hielten mich davon ab. So habe ich mich sehr über die Zusendung des Rezensionsexemplars gefreut.
Die Suche nach dem“perfekten Parfüm“ ist seit Generationen der Sinn des Lebens für viele Rossini Frauen. Nur Elenas Mutter und sie selbst können diesem Wahn nichts abgewinnen. Doch dann ändert sich Elenas Leben von einem Tag auf den anderen. So wird sie von ihrer besten Freundin zurück in die Welt der Parfüme geführt.
Während ich als Leser mit Elena in ein neues Leben starte, erfahre ich in ihren Tagträumen auch ihre Vergangenheit. So kann ich ihr Denken und Handeln nachvollziehen. Die Vergangenheit wird in Häppchen geliefert, so dass ich genug weiß, um sie zu verstehen. Ich bin ein Fan von diesem Schreibstil. Ich möchte nicht nur das Jetzt und Hier erfahren, sondern auch wissen warum die Hauptfigur so handelt. Dies ist nur möglich mit einem Sprung in die Vergangenheit und in die persönliche Beziehung zu der Familie.
Cristina Caboni schreibt sehr Detailverliebt, so hat man das Gefühl, den Duft förmlich zu riechen. Sehr schön finde ich am Ende das Duftlexikon. Ich hatte schon befürchtet ich müsste mir Kapitel für Kapitel noch mal anschauen, um meine liebste Duft Beschreibung zu finden. Aber so konnte ich ganz schnell nachschlagen.
„Tuberose: Mut zur Veränderung. Weiß, intensiv, süß und verführerisch. Das Parfüm des Wagemuts und des Bewusstseins. Es stimuliert die Kreativität und weckt die Kraft zur Veränderung“
Den Duft würde ich gerne mal riechen. Bin gespannt, ob es mir dann auch noch gefällt.
Spannend finde ich auch, dass Cristina Caboni durch ihren Beruf als Imkerin und ihrer Liebe zu Düften zu dem Roman „Die Rosenfrauen“ gekommen ist. Ich bemerke bei meinem Mann auch die sich verändernde Wahrnehmung zur Natur, seit dem er sich als Imker betätigt. Es wird viel mehr auf blühende Pflanzen in der Natur geschaut und es darf auch das ein oder andere „Unkraut“ mal die Blütezeit im Garten überstehen, bevor es ausgerissen wird.
Der Roman war für mich nicht nur eine schöne Reise in die Welt der Düfte, sondern auch ein Anstoß einfach mal die Augen zu schließen und einfach mal die Nase entscheiden lassen, was vor einem wächst. Ich hoffe ich kann mir diese Inspiration ins nächste Jahr retten, wenn im Frühling die Blütensaison wieder startet.
Der Weg zurück ins Leben und zu einer neuen Liebe hat mich mitfühlen lassen. Ich war so sehr vom Buch gefesselt, dass ich den Sturm und Regen um mich herum gar nicht wahrgenommen habe.
Ich kann das Buch allen Frauen (für Männer ist es meiner Meinung nach eher weniger) empfehlen, die bei diesem Herbstwetter nach einem schönen Schmöker suchen, den man eingekuschelt vorm Kamin lesen kann.
Vielen Dank an die Random House GmbH und den blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.
P.S:: Sie heißen übrigens Macarons. Elena liebt die Johannisbeere Macarons.
4 Gedanken zu “Books on Monday – Cristina Caboni”