Kolumne: Maskottchen

Maskottchen auf Reisen

Quietscheente vor der Weltkarte

Auf Facebook läuft gerade die Buch- WM (Link zur Gruppe: Buch-WM 2020 Eventarea). In diesem Rahmen unterstütze ich die Autorin Janet Zentel und ihr Buch „Mit Quietscheente auf Weltreise“. Bei der Quietscheente musste ich sofort an Maskottchen denken. Denn genau das ist Ducky, der mit auf die Weltreise von Janet und Fabian Zentel durfte.

Was genau ist ein Maskottchen?

Ein Maskottchen bezeichnet einen Glücksbringer für eine Person bzw. Personengruppe. So haben z.B. Vereine oft ein Maskottchen, das dann auch auf dem Logo abgebildet ist. Ich selbst hatte früher immer eine ganz kleine gestrickte Stoffpuppe, die gerade so in meine Hände passte, die mich bei den wichtigsten Prüfungen begleitet hat, um mir zusätzlich etwas Glück zu bringen.

Maria schaut aus dem Fester der Meerblick Kabine der AIDAdiva

Wenn du dir mal den Spaß machen möchtest und „Maskottchen auf Reisen“ in die Internetsuche ein gibst. Dann findest du zahlreiche Urlaubsbilder mit den unterschiedlichsten Tierchen und Figuren. Mein Mann und ich haben seit 2018 immer unseren Teddybär Maria mit im Gepäck. Sie hat so schon die Weltmeere bereist und hofft darauf, in diesem Jahr noch einmal in See zu stechen.

Für Janet und Fabian war Ducky, die Quietscheente das Maskottchen ihrer Weltreise. Um Ducky nicht zu ärgern erwähne ich hier lieber, dass er natürlich ein waschechter Enterich ist.

Maskottchen auf Reisen

Ich habe mit den Quietscheenten von meinem Mann eine kleine virtuelle Reise gemacht. Da ich für passende Fotos nicht einfach um die Welt reisen konnte mussten meine Reiseführer herhalten. Und passend zum Buch „Mit Quietscheente auf Weltreise“ von Janet Zentel fand ich drei Reiseziele in meinen Reiseführern.

Quietscheenten auf reisen

So reist die Ente mit Hut in das Land der Zigarren und Mojitos. Wenn ich an Cuba und Havanna denke habe ich sofort teure Zigarren und Rum im Kopf. Beides haben die Weltreisenden dort auch kennengelernt und noch viel mehr. Bisher bin ich immer nur an Kuba vorbei gefahren. Doch irgendwann möchte ich auf diese Insel. Die Erzählung im Buch hörte sich einfach gut an.

Weiter geht es mit der Ente mit Taucherbrille nach Indien. Genauer gesagt es geht nach Delhi. Dort war ich bisher noch nicht. Delhi ist einfach zu weit vom Meer entfernt, als das es auf meiner direkten Reiseroute liegen würde. In Indien wird einem bewusst, wie gut es uns in Deutschland doch geht. Dort finde ich ist die Armut allgegenwärtig und du kannst dich davor nicht verschließen. Aus Indien bringen Ducky und Janet das Rezept für Paneer Butter Masala mit, das sind indische Käseklößchen. Hört sich einfach lecker an. Übrigens findest du im Buch zu jeder Etappe ein tolles Rezept.

Als drittes darf meine pinke Ente nach New York reisen. Für mich ist New York einfach gigantisch groß, aber total einfach zu erkunden. Ich liebe das Straßensystem von Manhattan. Da kann man so schnell nicht verloren gehen. Auf der Weltreise mit Ducky war es das absolute Kontrastprogramm zu dem vorherigen Ziel Ghana.

Ich könnte dir jetzt noch mehr Etappen verraten, doch dafür kannst du viel besser die Nase in das Buch stecken und dich selbst auf die virtuelle Reise um die Welt begeben.

Mit Quietscheente auf Weltreise von Janet Zentel

Hast du selbst ein Maskottchen? Darf es auch mit dir in den Urlaub reisen? Berichte davon gerne in den Kommentaren.

Kolumne: Künstliche Intelligenz

#künstlicheintelligenz

Banner zum Buch Der Delphi Code von Thomas Pyczak

Hast du dich schon mal mit künstlicher Intelligenz beschäftigt? Siehst du auf dem Cover des neuen Romans von Thomas Pyczak auch sofort Binärcodes? Hast du jetzt gerade ganz viele Fragezeichen im Kopf? Ein paar davon werde ich versuchen zu lösen.

Fangen wir mit der künstlichen Intelligenz an. Die Künstliche Intelligenz (KI) wird auch als artifizielle Intelligenz (AI) bezeichnet. (Ich kann verstehen, wenn du jetzt aussteigst, aber scrolle dann weiter nach unten und schaue was Liebe mit KI zu tun haben kann.) KI gehört in den Bereich der Informatik, der sich mit der Automatisierung von intelligentem Verhalten und dem maschinellen Lernen befasst. Ziel ist es, dass Maschinen so programmiert werden können, dass sie selbstständig denken und arbeiten können. Dabei entsteht ein gewisser Lerneffekt. Mit Algorithmen wird intelligentes Verhalten simuliert und so kann z.B.: ein Roboter eigenständig agieren und reagieren. Weiter ins Detail möchte ich hier gar nicht gehen. Mir sind die Begriffe aus dem Mathematik Studium bekannt und ich habe selbst schon Algorithmen geschrieben und kleine Spielereien programmiert. Doch wollen wir uns hier nicht mit der Informatik hinter der künstlichen Intelligenz beschäftigen, sondern warum mich „Der Delphi Code“ zu diesem Thema anregt.

Diese schöne schwarze Buchbox kam Anfang Juli bei mir an. Von außen konnte ich sofort das Buch erkennen. Doch was sollten die ganzen 1er und 0en auf dem Karton? Und dann auch noch diese kryptischen Sätze außen auf der Box:

  • Pssst: Kannst du die Codes der Liebe entziffern?
  • Ich kann es, vertraue mir.
  • Ich kenne dich besser, als du dich selbst.
  • Lass mich dein Liebesorakel sein.
  • Ist nicht alle Liebe grausam?

Bei den Ziffern 1 und 0 auf dem Karton und auf dem Cover des Buches denke ich sofort an Binärcodes. Aber der ein oder andere kann damit sicher nichts anfangen. Einfach gesagt bilden Binärcodes die einfache Grundlage für digitale Verarbeitung. Alle Informationen werden dabei durch eine Sequenz der beiden Zeichen (1, 0) dargestellt. Im Delphi Code soll ganz klar die Liebe erkannt und gefunden werden.

Was hat Künstliche Intelligenz mit Liebe zu tun?

Spontan möchte ich da ganz laut gar nichts sagen. Wie kann ein Computer Liebe erkennen oder vermitteln? Wie soll bitte eine „Maschine“ die Gefühle von Menschen erkennen, deuten und wiedergeben?

Im Roman „Der Delphi Code“ von Thomas Pyczak geht es genau darum. Drei junge Frauen haben eine App entwickelt, die in Echtzeit die Beziehung zwischen zwei Menschen erkennt und bewertet. Die App ignoriert dabei alle Konventionen und gibt nur das Beziehungspotenzial zweier Personen als Antwort zurück. Wie diese Rückmeldung bei bestehenden Paaren ankommt und wie es zur Entwicklung des Programmes kam, kannst du im Roman nachlesen. Hier gebe ich nur ein paar allgemeine Spekulationen in den Raum, über die du gerne mit mir in den Kommentaren diskutieren darfst.

Ich bin ein Kind der analogen Zeit und habe erst nach der Schule den Computer kennengelernt. Mein Wissen und Können bzgl. dem Innenleben meines Macbooks und ganz wichtig seiner Funktionsweise habe ich mir selbst beigebracht. Die Begriffe Handy und Smartphone existierten in meiner Teeniezeit noch nicht. Und so mag man glauben, dass die Partnersuche auch analog stattfand. Doch hier habe ich das digitale Zeitalter sehr schnell schätzen gelernt. Zwar gab es sowas wie Tinder und Co noch nicht, aber dafür ganz nette andere Plattformen: Ich sage nur fischkopf. Inzwischen bin ich mit meinem letzten Onlinedate fast 8 Jahre verheiratet und möchte ihn nicht mehr missen.

Hätte ein Programm wie der Delphi Code meine Suche beschleunigt? Der Code hätte mir vermutlich sofort die Spreu vom Weizen getrennt. Vielleicht hätte ich den ein oder anderen Frosch auf der Suche nach dem Prinzen direkt rechts liegen gelassen. Und wäre direkt zu meinem Mann gelangt. Doch hätte mich das zu der gleichen Beziehung gebracht, die wir jetzt führen? Schließlich hat mich jeder Frosch irgendwie doch weitergebracht in der Erkenntnis: Was will ich von einem Partner und was nicht? Kann das die künstliche Intelligenz auch liefern?

Wie stehst du zu der Verknüpfung von künstlicher Intelligenz und Partnersuche? Möchtest du direkt den Partner fürs Leben finden ohne über „Try und Error“ zu gehen?

Ich würde immer wieder meinen Weg über die Frösche wählen, denn die haben mich geformt und zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin.

Kolumne: #rettemich

#rettemich

Banner zu #rettemich und dem Buch: Der Bodyguard von Sonja Rüther

Gestern habe ich das Buch „Der Bodyguard“ von Sonja Rüther rezensiert. Und mich gefragt, was Retten und Gerettet werden ausmacht. Was bedeutet Retten eigentlich?

das Abwenden eines lebensbedrohlichen Zustandes durch lebensrettende Maßnahmen und/oder durch Befreien aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage

Quelle: wiktionary

Somit komme ich vom Retten direkt zum Aufgabengebiet des Bodyguards. Ein Bodyguard ist …

jemand, der die (gewerbsmäßige) Aufgabe hat, eine oder mehrere andere Personen zu beschützen

Quelle: wiktionary

Der Bodyguard und das Retten gehören somit unweigerlich zusammen. Wobei beschützen natürlich nicht zwangsläufig zu einer Situation führt, aus der eine Person gerettet werden muss.

Ich bin eine emanzipierte Frau, die sehr früh auf eigenen Beinen stand. Von meinem 17. Lebensjahr an, hatte ich meine eigenen vier Wände und musste dem entsprechend für mich selbst Sorge tragen. Ich habe mich damit auch immer sehr wohl gefühlt. So hatte ich meine Schwierigkeiten damit, nach gut 13 Jahren auf einen Mann zu treffen, der mich beschützen wollte. Auf einmal war da jemand, der bei einer ganz banalen Straßenüberquerung für mich mit schaute oder mich auch zurück hielt, wenn er es für zu gefährlich hielt. Da trafen zwei Welten auf einander. Ich, die ihre Unabhängigkeit liebte und alles alleine schaffen wollte und Er, der gelernt hatte, auf sein Leben und das der Anderen zu achten.

Inzwischen habe ich mich an das Gefühl gewöhnt, dass da jemand ist, der auf mich aufpasst. Doch ich kann mich noch sehr gut an einen unserer ersten gemeinsamen Urlaube erinnern. Wir waren auf unserer zweiten Kreuzfahrt und legten gerade im Hafen von Tanger (Marokko) an. Entsprechend der Reisehinweise gingen wir in angemessener Kleidung von Bord. Damit fielen wir zwischen den ganzen deutschen Touristen in kurzen Hosen und Spaghetti-Träger-Shirts regelrecht auf. Doch ich richte mich gerne an die Konventionen des Ziellandes, so kann ich dann auch ganz spontan Plätze und Orte besichtigen, für die eine gewisse Kleiderordnung vorgeschrieben ist. Aber das führt jetzt zu weit. Es geht heute ja um das Thema: rette mich.

Mein Mann, zu dem Zeitpunkt waren wir schon über ein Jahr verheiratet und ich gehen also zu Fuß in Tanger von Bord. Von der marokkanischen Hitze und dem Trubel am Hafen waren wir erst mal geflasht. Bei einem Spaziergang ließen wir den Ort auf uns wirken. Wir erkundeten die kleinen Gassen und zwängten uns durch die vielen Stände auf dem Basar. Und ließen uns auf diese ganz andere Welt ein. Als Andenken erstanden wir eine Laterne mit bunten Gläsern für die Terrasse.

Auf dem Rückweg zum Schiff stieß mich mein Mann dann auf einmal ganz ohne Vorwarnung in einen Hauseingang. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Doch sein siebter Sinn sah Gefahr im Verzug und so musste er seine Frau einfach beschützen. Für mich war das sehr schwer zu akzeptieren, schließlich bin ich emanzipiert und kann selbst auf mich aufpassen. Dies habe ich versucht meinem Mann deutlich zu machen. Doch meine Bedenken ließ er nicht gelten und meinte einfach, ich sei ihm wichtig und deshalb werde er mich immer beschützen müssen.

Inzwischen finde ich diese Vorstellung sehr schön. Zu wissen da ist jemand, der auf dich aufpasst, ob du willst oder nicht. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dem siebten Sinn meines Mannes zu vertrauen. Wenn er im Urlaub sagt, jetzt drehen wir um und gehen zurück frage ich nicht mehr warum oder mache einen Aufstand. Er hat dann etwas gesehen oder gespürt, was bei mir einfach nicht ankommt. So sind wir Jahre später in Alexandria (Ägypten) einfach wieder den direkten Weg zurück zum Schiff gegangen. Es herrschte dort eine ganz seltsame Spannung in der Luft, die wir beide nicht einschätzen konnten. Ein ganz anderes Erlebnis hatten wir in Puerto Limón (Costa Rica). Hier sind wir der vermeintlichen Karte richtig gefolgt. Die Umgebung wurde immer seltsamer, doch wir vertrauten so sehr der Karte, dass wir unser Gespür für die Situation vernachlässigten. Erst als ein Auto neben uns hielt wurden wir auf die Situation aufmerksam gemacht. Die freundliche Autofahrerin wies uns darauf hin, dass in 200 Metern die Zuständigkeit der Polizei aufhören würde, und wir als Touristen doch bitte nicht dort verloren gehen sollten. Seit dem wird meiner Kartenführung nicht mehr ganz so sehr vertraut. Ich verstehe gar nicht warum.

Hast du schon einmal eine Situation erlebt, aus der du gerettet werden wolltest? Oder hast du einen Moment gehabt, in dem dich jemand gerettet hat?

Teile deine Erlebnisse gerne mit mir im Kommentar.

Kolumne: Gassigänger

Der Wald ist etwa 500m von unserem Haus entfernt. Dementsprechend gehen an unserem Haus sehr viele Gassigänger vorbei, um ihren vierbeinigen Freunden den Auslauf im Wald zu ermöglichen. Doch schon auf dem Weg zum Wald ist das Befolgen von Regeln nicht so einfach. In meiner Kolumne zum Thema Verkehrsregeln bekommst du einen kleinen Einblick dazu.

Doch heute möchte ich mich nicht wieder über das Laufen auf der richtigen Straßenseite auslassen, sondern über meinen Respekt vor Hunden und der Leinenpflicht im Wald.

Karte von Kerstins Laufstrecke im Holdorfer Wald

Seit der Corona bedingten Kontaktsperre laufe ich jeden zweiten Tag eine etwa sechs Kilometer lange Strecke durch den Holdorfer Wald. Je nach Uhrzeit und Strecke begegne ich mehr oder weniger Menschen mit Hund. Diese sind zu 70% nicht angeleint bis das Herrchen oder Frauchen mich sieht. Und selbst dann halten es maximal die Hälfte der Hundebesitzer für nötig ihren Hund anzuleinen. Mein Puls schlägt sehr viel schneller bis ich sicher an dem Hund vorbei gelaufen bin. Man weiß ja nie wie der Vierbeiner reagiert. Wobei ich inzwischen den ein oder anderen Hund schon einschätzen kann.

Doch zurück zu der Leinenpflicht, die mich als Angsthase vor Hunden im Wald etwas schützt. Dafür habe ich auf meiner Laufrunde extra mal an jedem Schild halt gemacht, um ein Foto zu schießen. Auf der Strecke, die du oben sehen kannst sind verschiedene Schilderkonstellationen zu finden.

Die Schilder sind für mich als Leihen auf den ersten Blick eindeutig. Mein Hund ist hier im Wald anzuleinen. Die roten Schilder besagen, dass ich zum Schutz meines Tieres vor dem Fuchsbandwurm ihn lieber an der Leine führen sollte. Die grünweißen Schilder mit dem angeleinten Hund gehen etwas mehr ins Detail. Dort heißt es, dass vom 1. April bis zum 15. Juli zur allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit die Hunde im Wald und in der freien Landschaft an der Leine geführt werden müssen. Dieses ist im Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) festgehalten.

Vor gut drei Wochen hörte ich hinter mir ein schnelles Tier auf mich zu rennen. Ich habe mich tierisch erschrocken und musste mich ganz schnell umdrehen, um zu sehen was da auf mich zu kommt. Besagter grauer Hund ohne Leine hielt erst kurz vor mir an. Meist bin ich ein stiller Mensch und weise meine Mitmenschen nicht unbedingt auf ihr Fehlverhalten hin. Doch in diesem Fall siegte mein kurzer Schock und ich sprach die entsprechende Joggerin und Hundebesitzerin auf die Leinenpflicht im Wald an. Die Antwort war einfach zu schön und ließ mich sprachlos weiter laufen:

Ich habe doch eine Leine dabei. Außerdem laufe ich nicht mitten durch den Wald. Mein Hund läuft nicht weg.

Ich könnte mich zu der Antwort jetzt stundenlang auslassen. Beschränke mich aber auf die wesentlichen Aspekte. Eine Leine dabei zu haben ist zwar gut und schön, doch besagt das NWaldLG explizit, dass auch Hunde, die bei Fuß gehen anzuleinen sind. Weiterhin wird im NWaldLG definiert, auf welche Landschaftlichen Bereiche sich die Leinenpflicht in der Brutzeit und Co bezieht. Im Gesetz wird von der freien Landschaft gesprochen zu der auch die Wege im und am Wald sowie die Gewässer gehören. Demnach zählt für mich der Weg, der Mitten durch den Holdorfer Wald geht dazu, wo ich eben diese uneinsichtige Joggerin mit Hund getroffen habe.

Doch es gibt auch vorbildliche Hundebesitzer, die mich dann beim Laufen wieder gnädig stimmen. Am 23. Mai habe ich meine morgendliche Runde um den Heidesee gedreht. Eine Frau mit zwei jungen Hunden, könnten Beagle gewesen sein, kam mir entgegen. Schon gute 100m bevor wir uns begegnen würden, befahl sie den angeleinten Hunden Sitz zu machen und belohnte diese sofort mit einem Leckerli. Die Hunde blieben brav sitzen und als ich an ihnen vorbei joggte bekamen sie für das brave sitzen bleiben ein weiteres Leckerli. Das hat mir an dem Samstag morgen echt Freude bereitet und ließ mich beschwingt weiter laufen.

Also bitte liebe Hundebesitzer, denkt an die Leinenpflicht und an die mögliche Angst eurer Mitmenschen vor Hunden.

Wie stehst du zum Thema Waldspaziergang mit Hund?

Aus gegebenem Anlass ein kleines Update. Gestern habe ich eine etwas andere Runde wieder durch den Wald genommen. Die oben erwähnte Strecke an der ich die Joggerin mit Hund getroffen habe. Mit erschrecken fiel mir das neue Schild am Wegesrand ins Auge. Leider unterstützt es meine Beobachtung, dass viele ihren Hund einfach laufen lassen. Bitte leint eure Hunde im Wald an! Unsere Waldbewohner gaben das so nicht verdient.

Kolumne: Verkehrsregeln

Seit dem 25. März 2020 arbeite ich in Schichten bzw. Kurzarbeit. Und so hat der Coronavirus dafür gesorgt, dass ich viel laufe, mit dem Fahrrad oder den Inlineskates unterwegs bin. Bei meiner ersten Erkundungstour mit den Inlineskates an einem Sonntag Nachmittag kam mir ganz unweigerlich die Idee zur heutigen Kolumne. Überhaupt kam mir die Idee außer der Reihe einfach mal nicht über Bücher zu schreiben, sondern was mich bewegt.

Die Verkehrsregeln habe ich unweigerlich mit der Muttermilch aufgesogen. Mein Elternhaus steht jwd an einer Kreisstraße, auf der 100 km/h die Höchstgeschwindigkeit ist. In den 80er Jahren gab es dort natürlich noch keinen Bürgersteig, geschweige den einen Fahrradweg. Beides sucht man auch heute noch vergeblich. Also mussten wir Kinder ganz sicher wissen auf welcher Straßenseite wir gehen dürfen und auf welcher Seite man mit dem Fahrrad fährt.

Ich muss sagen, das ist gar nicht so schwer. Wenn da nicht eine kleine rechts-links-Schwäche wäre. Doch mit entsprechenden Eselsbrücken ist auch das schnell geklärt. Wo müssen aber nun in Deutschland die Fußgänger und Radfahrer sich befinden?

Beim ADAC zum Thema Fußgänger im Straßenverkehr wird ganz klar definiert, dass innerhalb geschlossener Ortschaften Fußgänger auf beiden Seiten gehen dürfen, doch außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen. Dies gilt jeweils nur, wenn kein Gehweg vorhanden ist. Ansonsten muss dieser grundsätzlich genutzt werden. So weit ganz einfach zu verstehen. Übrigens werden die Inlineskater in Deutschland auch zu den Fußgängern gezählt, was bedeutet, dass diese außerorts ebenfalls links am Fahrbahnrand unterwegs sind.

Ortsausgangsschild von Holdorf

Also heißt es bis zu dem Ortsausgangsschild auf dem Foto darf ich als Fußgänger beide Seiten des Fahrbahnrands nutzen. Verlasse ich aber den Ort Holdorf muss ich auf die linke Seite wechseln. Jeden zweiten Tag jogge ich an diesem Schild vorbei und bleibe auch innerorts einfach auf der linken Seite. Das überfordert die Gassigänger meistens, denn die wissen leider nicht wo sie laufen dürfen.

Die Radfahrer hingegen werden nach StVO zu den Fahrzeugen gezählt und unterliegen damit dem Rechtsfahrgebot, außer es gibt extra ausgewiesene Radwege, dann müssen diese genutzt werden, dies gilt auch für die Rennradsportler. Zu der Radwegbenutzungspflicht gehören die runden blauen Schilder mit dem Fahrrad bzw. mit Fahrrad und Personen drauf (Zeichen 237, 240, 241).

Damit sind die Verkehrsregeln für alle Sonntagsfahrer also klar vorgegeben. So bin ich als Inlineskater ganz brav am linken Fahrbahnrand gefahren. Doch schon nach wenigen Kilometern tauchten die ersten Probleme auf. Nicht für mich, aber für die entgegenkommenden Elektrofahrradfahrer. Ich habe also brav mein Schwungholen eingestellt und rolle am linken Fahrbahnrand, damit die Radfahrer ganz einfach an mir vorbei fahren können.

Doch machen diese keine Anstalten an mir vorbei zu fahren, denn zufällig nähert sich hinter den Radfahrern auch noch ein Auto dem Konfliktpunkt. Ich sah mich schon mit den Radfahrern zusammenstoßen, da die zwei einfach weiter auf mich zu hielten. Der Autofahrer blieb brav hinter den Radfahrern, weil ja erst die Radfahrer mir hätten ausweichen müssen bevor das Auto die Radfahrer hätte überholen können. In den Graben zu springen war für mich keine Option. Also suchte ich schnell den Blickkontakt mit dem Autofahrer, denn die Radfahrer waren weiter auf Kollisionskurs aus. So musste ich als Inlineskater vom linken Fahrbahnrand zum rechten wechseln, um an den uneinsichtigen Radfahrern und dem Auto vorbeizukommen.

Diese Situation ließ mich nur noch mit dem Kopfschütteln und war letztendlich der Auslöser für den heutigen Beitrag. Doch wer jetzt denkt, dass war eine einmalige Situation, der ist falsch gewickelt. Keine zwei Kilometer weiter ereignete sich genau das gleiche Szenario. Hier grinste mich dann schließlich der Autofahrer nur noch an und zeigte mir an, ich solle mal vorbei fahren. Danach war ich auf alles vorbereitet und habe über das Verhalten im Straßenverkehr der Sonntagsfahrer nur noch den Kopf geschüttelt.

Ich bin mit meinen Inlineskates eine Runde von 11,5 km gelaufen. Nun rate mal, wie vielen Radfahrern und Autofahrern ich als „Fußgänger“ ausweichen musste?

Hattest du schon ähnliche Situationen im Straßenverkehr? Dann berichte gerne davon mit der Kommentarfunktion.