Geständnis eines Hochbegabten
von Thomas Einsingbach

Meine Meinung
Das Cover ist auf den ersten Blick in den klassischen Farben für einen Krimi bzw. Thriller gestaltet. Der Titel prangt in weißen Großbuchstaben über das gesamte Bild. Am oberen Bildrand kann man die Beine einer Person erkennen, die in einer scheinbar offenen Tür steht und der Schatten erstreckt sich in Blutrot auf das Cover. Schaut man genauer hin, erkennt man im roten Streifen ein paar Palmen. Rundherum bleibt alles um dunklen verborgen.
Geständnis eines Hochbegabten von Thomas Einsingbach ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen. Der Kriminalfall ist fiktiv, wurde allerdings von einem realen Verbrechen inspiriert. Die Geschichte spielt zum größten Teil in Thailand und gibt einen Einblick in das dortige System der Rechtssprechung.
Die Begebenheiten werden mir im Prinzip von dem Journalisten Max Weiden berichtet. Und so haben besonders die ersten Seiten einen gewissen Berichtscharakter. Die Fakten zum Tathergang und der Ermittlung werden detailliert und relativ objektiv wiedergegeben. So bekomme ich einen guten Eindruck vom Geschehen und kann mir für den weiteren Verlauf ein gutes Urteil bilden. Ich habe mich im Vorfeld nicht mit dem realen Kriminalfall beschäftigt, um mich nicht selbst zu Spoilern. Im Nachwort zum Buch kann man ein paar Details dazu nachlesen, wenn man möchte. Im Nachhinein kann ich aber sagen, man hat selbst mit Wissen über den Fall keine Idee wie das Buch ausgehen könnte.
Der informierenden Schreibstil gibt mir als Leser einen guten Blick auf die Dinge. Klar kennt man aus dem Fernsehen Bilder aus dem berüchtigten Gefängnis von Bangkok, aber so bekommt man nochmal eine ganz andere Seite zu sehen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, einem realen Gefangenen zu begleiten. Auch mit dem Wissen, dass alle Beschreibungen der Fiktion des Autors überlassen sind, habe ich die Wärme und Enge förmlich gespürt.
Für mich war es kein klassischer Kriminalroman, sondern eher ein gut recherchierter Mordfall, an dessen Bericht ich teilhaben durfte. Durch die Aufteilung in vier Teile hat das Buch eine gute Struktur und ich konnte dem zeitlichen Rahmen sehr gut folgen. So wurde der erste Teil vom Tathergang dominiert, danach folgte der Prozess, dem ich durch den Ich-Erzähler Max Weiden sehr gut folgen konnte. Weiter geht es mit dem Bangkok Hilton und Max Recherchen zum Fall. Details dazu möchte ich dir an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel, es ist ein spannendes Buch, das man nicht unbedingt zur Seite legen möchte. Hast du Lust auf eine kriminelle Reise nach Thailand, dann kannst du hier das Urlaubsland aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen.
Inhaltsangabe
Ein spannendes Verwirrspiel um Lüge und Wahrheit – Inspiriert von einem echten Kriminalfall! // Oktober 2001. Im thailändischen Küstenstädtchen Hua Hin wird ein prominentes Politikerehepaar ermordet. Schnell fällt der Verdacht auf Suzan, die Tochter der Opfer, und ihren Freund, den deutschen Diplomatensohn Sven Luring. Der Achtzehnjährige gesteht das Verbrechen, widerruft sein Geständnis bei Prozessbeginn und wird dennoch zum Tod verurteilt. Dann bietet er dem Journalisten Max Weiden die Rechte an seinen Tagebüchern an. Weidens Recherchen verstärken seine Zweifel an Lurings Schuld. Dabei verliert er die professionelle Distanz und fällt im Geflecht der Intrigen, mörderischen Obsessionen und enttäuschten Hoffnungen ins Nichts – Lurings Schicksal im Todestrakt des berüchtigten »Bangkok Hilton« scheint besiegelt … In seinem neuen Roman entführt der Autor der LaRouche-Asian-Crime-Romane in die Zeit, als Thailand sich zu einem der beliebtesten Urlaubsziele entwickelt, die Regierung den Drogen den Krieg erklärt, Todesurteile am Fließband verhängt werden und schließlich das Militär die Macht an sich reißt.
Bibliografie

Autor: Thomas Einsingbach
Genre: Thriller
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
ISBN: 978-3963116155
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2022
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 332
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Mitteldeutschen Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Mitteldeutscher Verlag
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