Die geilste Lücke im Lebenslauf – Die dunkle Seite
von Nick Martin


Meine Meinung
Das Cover hat einen schwarzen Hintergrund passend zum Titel „Die Dunkle Seite“. Der Autor selbst ist auf dem Cover zusehen, wie er sich die eine Hand gegen die Stirn hält. Diese Geste möchte ich gar nicht weiter interpretieren. Für mich ist sie sehr schlüssig. In der rechten Ecke sind drei Bild Fragmente zu sehen, die zu ganz einzigartigen Geschichten im Buch passen. Für mich ist es ein stimmiges Cover zum Reisebericht und wirkt auch gut zusammen mit dem ersten Buch „Die geilste Lücke im Lebenslauf“

Das Buch startet mit einem kurzen Intro, in dem ich als Leser erfahre wo das erste Buch von Nick Martin entstanden ist. Sehr schön finde ich die davor in rot gehaltene Seite mit folgenden Zeilen:
Let’s embrace our fuck-ups. Denn es sind genau diese Momente, die uns wachsen lassen.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es sind genau dieses Dinge, aus denen wir sehr viel lernen und die immer wieder zum Besten gegeben werden, sobald der Abstand dazu groß genug ist. Ich selbst erinnere mich sehr gerne an unseren letzten Urlaub vor Corona. Da ging alles schief was schief gehen kann. Der Urlaub am Ende in der Karibik war wunderschön, aber erzählt wurde hauptsächlich von den Rahmenbedingungen vorher und unserem Rückflug nach Deutschland. Das ist aber eine ganz andere Geschichte, die ich hier nicht weiter vertiefen möchte. Wenn du wissen willst was da abging, kannst du das hier nachlesen: Ein Reisebericht – Karibik.
Der Reisebericht von Nick Martin kann chronologisch gelesen werden oder aber einfach querbeet. Dem Buch vorangestellt ist ein Inhaltsverzeichnis in dem die Überschrift des Kapitels zu lesen ist und der passende Untertitel, der meistens für eine Einordnung sorgt. Das Buch ist nicht chronologisch geschrieben, so wie sein erstes Buch „Die geilste Lücke im Lebenslauf“, sondern es springt zeitlich immer ein wenig hin und her. Die einzelnen Episoden sind so zusammengestellt, dass sie sich auch hintereinanderweg gut lesen lassen.
Ich selbst habe als erstes im Inhaltsverzeichnis geschaut, ob ich dort Geschichten zu Orten finde, an denen ich selbst schon war. Und so habe ich diese Berichte als erste gelesen. Interessant fand ich dabei Nicks Definition von No-go-Areas. Unter anderem gehört für ihn Tulum dazu. Im ersten Moment habe ich gedacht, das ist da doch so schön, warum will er da nicht wieder hin. Ich für mich hatte No-go-Areas direkt als negative Verknüpfung gesehen. Doch Nick schreibt, dass besonders schöne Orte, an denen er eine einzigartige Zeit hatte nicht für einen wiederholten Besuch geeignet sind. Man kann etwas traumhaftes am gleichen Ort leider nicht wiederholen und so bleibt man dem Ort lieber fern und hält ihn in seiner Erinnerung fest. Seine Argumente von Tulum mit passenden Bildern dazu kann ich gut verstehen. Ich selbst habe Tulum 2019 besucht und überall traf man auf junge Leute, die das perfekte Foto für Instagram schießen mussten. Das ist mir im Urlaub viel zu anstrengend. Ich möchte mir die Umgebung anschauen und Erinnerungsfotos schießen, aber doch nicht für Instagram posieren. Das perfekte Bild für social Media ist auch in einem weiteren Abschnitt des Buches Thema.
Sehr schön finde ich die Gestaltung zu Beginn jeder neuen Geschichte. Zum Einen finde ich dort eine Weltkarte auf der in der Regel der Spot markierte ist, an dem der Bericht spielt. Zum Anderen gibt es vorweg eine Wertung nach Körperlicher Schmerz, Herzschmerz, Mindfuck, Tollpatschfaktor und Gefahr. Diese fünf Punkte sind in Intensität durch 0 bis 5 rote Sterne markiert. So weiß ich zu Beginn direkt, in welche Richtung die Episode gehen könnte. Ganz zu Beginn gibt es eine Geschichte aus einem Marrokanischen Hammam, die den Tollpatschfaktor 5 besitzt. Die blieben meine Augen nicht trocken, ich weiß man soll aus Schadenfreude nicht lachen, aber die Situation war einfach zu witzig. Ganz andere Berichte ließen mich mit offenen Mund erstaunt und zum Teil auch angsterfüllt zurück. Das Buch ist eine gute Mischung aus Funfaktor und Gefahr. Und bringt den Autor selbst sehr sympathisch rüber.
Ich habe die Lektüre genossen und werde jetzt im Anschluss das erste Buch nochmal als Hörbuch hören. Wer Nick Martin einmal live erlebt hat, muss sich das Buch aus seinem Munde einfach anhören. Seine Art zu erzählen finde ich einfach unterhaltsam und freue mich nun auf seine Weltreise und die guten Seiten. Übrigens gibt es dieses Buch inzwischen auch als Hörbuch. Höre dir am besten die Hörprobe an, um zu entscheiden, ob du dir Nick Martin stundenlang anhören magst. Wenn du Lust hast auf eine Reise durch die Welt mit ganz vielen mehr oder weniger unterhaltsamen Hindernissen, dann kommst du in „Die dunkle Seite“ ganz und gar auf deine Kosten. Ich habe das Buch genossen.
Inhaltsangabe
Jede Geschichte hat zwei Seiten
Ein Jahrzehnt des Weltreisens hat aus Nick einen neuen Menschen gemacht: aufgeschlossen, abenteuerhungrig, aber auch nachdenklich. Und wer von ihm wissen will, ob seine Reisen wirklich immer nur geil waren, bekommt die ehrliche Antwort: »Nope.« Ob auf selbst gebastelten Krücken, während einer nächtlichen Schießerei oder ausgeraubt bis aufs letzte Hemd – Nick hat mehr als einmal erlebt, dass Fehltritte und Grenzerfahrungen zum Reisealltag dazugehören.
Mit Witz, Charme und Sarkasmus richtet er sein Spotlight auf die Welt hinter den turbulenten Storys, Once-in-a-Lifetime-Begegnungen und schillernden Fotos auf Instagram. Fast wünschte man sich, für immer in den eigenen vier Wänden zu bleiben, wäre da nicht Nicks unerschütterlicher Optimismus. Denn Dunkel gibt es nur, weil es Licht gibt, und so fordert Nick aufs Neue die Abenteuerlust seiner Leserinnen und Leser heraus.
Seid ihr am Start? Dann herzlich willkommen zur Fuck-up-Version von »Die geilste Lücke im Lebenslauf«.
Bibliografie

Autor: Nick Martin
Genre: Reisebericht
Verlag: Conbook Verlag
ISBN: 978-3958894020
Erscheinungsdatum: 07. Oktober 2021
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 288
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Conbook Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Conbook Verlag
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