Unvergessen: Dein Bild für die Ewigkeit
von Nadine Gerber

Meine Meinung
Angezogen vom Cover habe ich mich bei #NetGalleyDE für das Buch beworben. Zu sehen sind drei Fotos in Polaroid- Optik: eine Babyfaust in einer erwachsenen Hand, eine Frau hinter der Kamera und ein Paar, das sich tief in die Augen schaut. Der Hintergrund auf dem die Fotos zu sehen sind ist rötlich gehalten und passt sehr gut zur Farbe der Bilder.
Der Klappentext versprach ein traurig schönes Buch. Für ein Wochenende genau die richtige Lektüre. Die Protagonistin Emma ist ein sogenannter Fotoengel und wird zu Notfällen gerufen, um ein paar letzte Aufnahmen zu machen besonders von Familien, wo ein Elternteil bald stirbt bzw. ein Kind stirbt oder tot geboren wird. Für diese ganz besonders Emotionalen Momente schaffen die Fotoengel Erinnerungen, besonders für Kinder, die ihre Mutter zum Beispiel nie kennenlernen konnten.
Emma begegnet unfreiwillig bei ihrem ersten Einsatz im Buch ihrer Vergangenheit und muss nun mit erschrecken feststellen, dass keine klärenden Worte mehr gewechselt werden können. Ihre Gefühle und Gedanken hält Emma für mich als Leser sichtbar in ihrem Tagebuch fest.
Das Buch ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt, die kontinuierlich zueinander führen. Zum Einen ist da das hier und jetzt in dem Emma als Fotografin und als Fotoengel tätig ist und zum anderen die 14 Jahre jüngere Emma, die mit ihrer besten Freundin Barbara auf die Matura hinarbeitet.
Als das erste Mal das Wort Matura fiel, war mir klar der Roman spielt nicht in Deutschland. So war das Buch für mich wieder eine kleine Reise in eins unserer Nachbarländer. Der Roman spielt in der Umgebung von Zürich in der Schweiz. Ein Land, in dem ich leider selbst noch nicht war. Es hat einfach keine Küste, so dass mich das Meer dorthin führen könnte. Also besuche ich die Schweiz gerne mal in einem Buch.
Beim Lesen standen mir immer wieder die Tränen in den Augen, wenn Emma die Aufrufe der Agentur „Unvergessen“ laß für ihren nächsten Fotoengel Einsatz. Mein Kopfkino ist einfach zu intensiv und hatte direkt die Bilder vor Augen. Aber den traurigen Momenten folgten auch immer wieder sehr schöne Szenen. Wie sich Emma und der Witwer Lukas, von ihrem ersten Fotoeinsatz langsam als Freunde kennenlernen und die kleine Sophie in ihrer Mitte wächst und gedeiht.
Für mich hätte die emotionale Geschichte gerne noch länger dauern dürfen. Das Zwischenmenschliche von Emma und Lukas hat mich immer weiter lesen lassen. Und das Ende kam für mich viel zu schnell, wobei es auch einfach nur schön war. Ich empfehle das Buch gerne weiter. Lege dir ein paar Taschentücher parat und genieße die kleine Reise in die Schweiz zu dem Fotoengel Emma.
Inhaltsangabe
„Du bist der letzte Mann, den ich küssen sollte.“
„Aber ich bin der Mann, den du küssen möchtest.“
Emma ist ein Engel. Ein Fotoengel. So nennt die Organisation „Unvergessen“ ihre Fotografen, die Familien, die schwere Schicksalsschläge erleben, professionelle Fotos als Erinnerung an einen geliebten Menschen schenken. Eines Tages soll Emma eine junge Familie fotografieren. Die Mutter wird nach einer Hirnblutung während der Geburt nur noch von Maschinen am Leben gehalten und Emmas Fotos sind die einzigen Erinnerungen für das Baby, das ohne Mutter aufwachsen wird. Also ein typischer Fall für Emma. Doch dieser Einsatz ist ein ganz besonderer und Emma weiß: Sie kann ihrer Vergangenheit nicht mehr entkommen. Die Verbindung zur Vergangenheit und der Weg zu Emmas Glück sind der attraktive Witwer Lukas. Aus anfänglichem Hass entsteht eine ganz besondere Freundschaft. Und bald muss sich Emma die Frage stellen: Wie nah ist zu nah?
Bibliografie
Autor: Nadine Gerber
Sprecher: —
Genre: Liebesroman
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-50314-3
Erscheinungsdatum: 6. April 2020
Format: erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 332
Zeit: —
Leseexemplar: ja, NetGalleyDE
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Piper Verlag
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