Das Buch ist wie für mich gemacht. Eine multi-kulturelle Reisegruppe fährt auf einem alten Ozeankreuzer einmal um die Welt. Auf meiner persönlichen Weltreise in Etappen fehlen noch ein paar Häfen dieser Reise. Die ersten drei Häfen durfte ich selber schon besuchen und habe besonders den Panamakanal sehr genossen. Die weiteren Häfen stehen spätestens jetzt auf meiner Bucket-List. Doch dieses Jahr stehen erst mal Namibia und Südafrika auf dem Plan, bevor es weiter Richtung Asien geht.
Die Wellenbrecher
von Christopher David

Meine Meinung
Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Die Buchstaben vom Titel sind locker auf dem Cover verteilt. So muss man ein klein wenig länger auf das Buch schauen, um ihn ganz zu erfassen. Der Titel schwebt über einen in gelb und grün Tönen gehaltenen Hintergrund. Ein überdimensioniertes Kreuzfahrtschiff überragt die Palmen und die bergige Landschaft im Hintergrund. Für mich als bekennender Kreuzfahrer genau das richtige Cover zum in die Hand nehmen.
Über das Buch bin ich in kürzester Zeit gleich zwei Mal gestolpert. Beim ersten Mal sah ich es in der Instagram Story von Mainwunder und musste sofort schauen, was sich hinter dem Cover verbirgt. Das zweite Mal schaute ich nach aktuellen Leserunden bei Lovelybooks. Da war es dann um mich geschehen. So musste ich mich direkt für die Leserunde bewerben und habe mich über das Losglück wahnsinnig gefreut.
Als ich das Buch endlich in der Hand hatte, musste ich erst mal einen Blick in die schönen Einbandklappen legen. Dort sind nicht nur die neun Häfen der Reise genannt, sondern auch die Hauptpersonen der Reise im Porträt gezeichnet. So konnte ich mir direkt einen ersten Eindruck von Mark, Cansu, Rodrigo, Ben, Emilio und Denise machen. Ebenso zeigt sich der Autor auf einem Foto in einem Hafen dieser Welt. In seinen jungen Jahren hat er schon viel von der Welt gesehen. Da wird mein Fernweh direkt wieder geweckt.
Nun zurück zum Buch und der abenteuerlichen Reise von Mark Herfurt. Er ist einer von 200 Studenten auf „The student ship“. Seine Kommilitonen stammen aus 40 Nationen. Zusammen beschreiten sie eine Reise um die Welt mit insgesamt neun Häfen und ganz vielen Seetagen. Ich wäre in Piräus am liebsten direkt mit Mark an Bord gegangen. Die Reise hörte sich unterhaltsam und spannend an. Die Tour dient nicht nur dem Studium, sondern auch dem Erwachsenwerden und der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Mark und seine Mitstreiter erleben eine ganz spezielle Kreuzfahrt mit wenig Abwechslung im Tagesablauf. So bleibt viel Zeit zum Nachdenken, Diskutieren und natürlich für Partys während der Tage auf See. Im Hafen heißt es Land und Leute kennenlernen und entsprechend des Studienfachs praktische Erfahrungen zu sammeln.
Das Buch ist gespickt mit Erzählungen rund um das Miteinander an Bord und kleinen Einblicken in die Häfen der Reise. So habe ich ganz begeistert die Einfahrt nach Lissabon auf dem Tejo gelesen. Für mich ist das immer noch die schönste Hafeneinfahrt bisher. Da kann auch New York nicht mithalten. Während man an der Christus- Statue vorbeifährt sieht man schon die Brücke „Ponte 25 de Abril“, die einen sofort an die „Golden Gate Bridge“ in San Francisco denken lässt. Weiter geht es dann über den Atlantik zum Panamakanal. Die Atlantik Überquerung steht noch auf meiner Wunschliste. Bisher habe ich es nur mit dem Flieger auf den amerikanischen Kontinent geschafft.
Bei dem Buch kam ich direkt wieder ins Schwärmen und möchte direkt in See stechen. Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen. Ich empfehle das Buch gerne an alle weiter, die offen sind für neues und Lust auf Abenteuer haben.
Inhalt
Ein außergewöhnliches Coming-of-Age-Reiseabenteuer, inspiriert von wahren Begebenheiten
(Quelle: Conbook Verlag)
Als ihm sein Leben an Land zu turbulent wird, begibt sich Mark Herfurt auf hohe See. Ein Stipendium ermöglicht ihm, die »schwimmende Universität« zu besuchen – mit 200 Studenten aus 40 Ländern an Bord eines betagten Ozeanliners. Der unscheinbare Durchlavierer Mark sieht die Chance auf eine elitäre Ausbildung gekommen. Doch stattdessen fährt er hinaus ins Abenteuer seines Lebens.
Kaum hat das Student Ship in Athen abgelegt, schwimmen seine seriösen Zukunftspläne davon. Er gerät mitten rein in den Dschungel der Kulturen und der Bordbeziehungen. Seine neuen Freunde, der Frauenflüsterer Emilio und der gescheiterte Investmentbanker Rodrigo, zeigen ihm nur zu gerne, wo es langgeht. Marks Zimmergenosse Casey erteilt ihm derweil Lektionen in Sachen Sorglosigkeit, und die weise Denise bringt ihm bei, warum er nicht alles glauben sollte, was er denkt. Und dann ist da noch Cansu. Als Mark sich Hals über Kopf in die geheimnisvolle Türkin verliebt, verliert er völlig die Orientierung und muss sich fragen, was ihm im Leben überhaupt wichtig ist.
Zwischen Hochseehörsaal und Shanghais Wolkenkratzern, zwischen den Regenwäldern Panamas und den neuseeländischen Alpen geht es für die ungleiche Studenten-Crew in neun Häfen um die Welt. Und jedes Mal, wenn der Anker fällt, wird Mark ein Stück mehr zu dem, der er wirklich ist.
Details zum Buch

Die Wellenbrecher
von Christopher David
Reiseerzählung
Verlag: Conbook Verlag
erschienen im: Juli 2019
ISBN: 978-3-95889-207-1
Seiten: 288
Leseexemplar
3 Gedanken zu “Rezension: Die Wellenbrecher von Christopher David”