Honigmilchtage
von Julia Rogasch
Meine Meinung
Das Cover hat was. Den Hintergrund bildet eine weiße Holzoberfläche, vermutlich ein Tisch oder ähnliches. Darauf liegen ein paar Wiesenblumen, ein Apfel und ein offenes Honigglas. Unterhalb von dem Arrangement stehen Autor und Titel des Romans. Auf meiner Ausgabe steht noch „Ein Glücksroman“ auf anderen ist „Ein Nordseeroman“ zu finden. Ich finde beides passend.
Das Buch musste ich einfach lesen. Wir haben selbst Bienen zu Hause und machen unseren eigenen Honig. Da sind alle Bücher, die Honig oder ähnliches im Namen tragen für mich interessant. Und das Cover ist einfach ein schönes Stillleben, das mich anspricht. So habe ich mich sehr über den Gewinn des Buches gefreut.
Die Protagonisten des Romans ist Carla. Sie ist 29 Jahre jung, verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Hamburg. Sie arbeitet als Pharmareferentin und ist mit ihrem Job nicht wirklich zu frieden. Von ihrer besten Freundin und Arbeitskollegin bekommt sie einen Ratgeber über Glück und Erfolg geschenkt. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Irgendwann-ändere-ich-irgendwie-mal-irgendetwas
Bei dem Satz musste ich sehr schmunzeln. Wenn man nach diesem Satz lebt, dann wird das mit der Veränderung nichts. Wenn ich immer alles nur auf Morgen schiebe, bekomme ich Heute nichts geschafft. Auf der Suche nach Glück und Erfolg sollte man von dem oben genannten Satz abweichen und Taten für sich sprechen lassen. Wenn man viel Glück hat, arbeitet der Zufall einem zu.
So ergeht es Carla im Roman. Nicht unbedingt ihre Eigeninitiative sorgt dafür, dass ihr Leben sich ändert, sondern eine aneinander Reihung von Zufällen. Die Häufung an Zufällen mach die Geschichte sehr unrealistisch. Aber auf eine ganz nette Art und Weise. Ist es nicht schön, wenn alles sich irgendwie ineinander fügt? Wollen wir nicht in einem (Liebes-)Roman in die liebe heile Welt abtauchen?
Ich habe den Roman innerhalb von 24 Stunden gelesen. Ich wollte einfach wissen, wie Carla zu ihrem Glück findet. So ganz nachvollziehen kann ich ihre Wendung von ziemlich unselbstständig zum Ratgeber für andere nicht. Doch fand ich den Weg dahin lesenswert. Sie lebt in einem harmonischen Umfeld, in dem jeder für jeden einspringt.
Und warum heißt der Roman jetzt: Honigmilchtage? Was hat die Suche nach Glück mit Honigmilch zu tun. Ganz einfach, Carla und ihre kleine Schwester lieben Honigmilch. Für sie ist es das Allheilmittel gegen Liebeskummer, Stress auf der Arbeit und was einem sonst noch so den Tag verderben kann. Nach dem Credo: Wenn nichts mehr hilft, dann ist es Zeit für Honigmilch. Und danach leben die zwei und sorgen dafür, dass ihr Umfeld auch regelmäßig Milch mit Honig trinken muss.
Ich finde die Idee sehr schön. Ich kann zwar dem Geschmack von Milch mit Honig nichts abgewinnen, aber der Gedanke daran hat etwas fürsorgliches. Es erinnert mich an meine Kindheit. Dort wurde bei Erkältungen im Winter auch immer Milch mit Honig angeboten. Wobei ich dann lieber zum heißen Fliederbeersaft tendiert habe.
Der Roman ist eine schöne Lektüre für den Urlaub. Er zeigt zwar einige Längen auf und auch etwas unlogische Zeitsprünge, doch vermittelt er ganz viel Harmonie, und die möchte man im Urlaub auf jeden Fall haben.
Inhalt
„Ist man wirklich seines Glückes Schmied? Carla ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben, aber ihr Job als Außendienstlerin ist wenig erfüllend. Und was soll sie auch sonst tun? Kündigen und den Sprung ins Ungewisse wagen? Immerhin läuft es mit ihrem Mann Julius sehr gut. Auch wenn die beiden wegen der Jobs eigentlich viel zu wenig Zeit füreinander haben, sind sie glücklich miteinander. Doch dann verliert sie ihren Job und alles gerät plötzlich gehörig aus den Fugen. Carla fragt sich was Glück eigentlich bedeutet.“ (Quelle: Forever)
Details zum Buch
Glücksroman
421 Seiten (Print- Ausgabe)
Verlag: Forever
erschienen am: 12. August 2016
Format: Ebook
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4 Gedanken zu “Rezension: Honigmilchtage von Julia Rogasch”