
Libreville von Janis Otsiemi
Kriminalroman
Taschenbuch (auch als Ebook erhältlich)
224 Seiten
erschienen im März 2017
Polar Verlag
ISBN 978-3-945133-43-9
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Meine Meinung
Das Cover ist sehr hell gehalten. Es sind fünf Menschen von hinten gezeichnet, die alle irgendwohin gehen bzw. rennen. Sie scheinen auf etwas zu zu laufen. Ins Auge sticht besonders der Läufer mit der roten Hose. Einen Zusammenhang zwischen Cover und Buch kann ich nur schwer herstellen. Jedoch gefällt mir diese minimalistische Gestaltung ganz gut.
Der Kriminalroman spielt in Gabun, ein Land in Afrika. Wenn du dich genauso fragst wie ich wo überhaupt Gabun liegt kann ich dir geografisch etwas weiterhelfen. Gabun ist ein kleiner Staat an der Südatlantikküste von Afrika. Es liegt unterhalb von Nigeria zwischen Kamerun und Kongo. Libreville ist die Hauptstadt von Gabun und genau dort ist der Schauplatz des Verbrechens.
Am Strand von Libreville wird der Journalist Roger Missang tot aufgefunden. Der Tote war bekannt für seine kritischen Untersuchungen zu Wirtschaftsbeziehungen und Korruption im Land. Seine Kollegen vermuten hinter dem Mord eine politische Tat. Die Gendarmen Louis Boukinda und Hervé Envame ermitteln in dem Mordfall. Ungebetene Hilfe bekommen sie von den Kriminalpolizisten Pierre Koumba und Jaques Owoula. Dabei stehen ihnen nur begrenzte mittel zur Auswahl, die moderne Forensik und DNA-Analyse steht ihnen noch nicht zur Verfügung. Auch Computer sind in den Behörden noch Mangelware. Ihre Zeugenaussagen dürfen sie noch auf einer Schreibmaschine tippen.
Wenn man bedenkt, dass der Roman zu beginn des 21. Jahrhunderts spielt kann ich mir das kaum vorstellen. Für die Halter-Ermittlung eines Autos brauchen sie noch Tage, denn es gibt keine Zentrale Datei der Zulassungen, sondern noch ein ganz herkömmliches Archiv in Papierform.
Ich fand den Roman sehr spannend. Die Aufmachung fand ich sehr außergewöhnlich und habe ich bisher so noch nie gesehen. Jeder Abschnitt startet mit der Angabe der Titelseite der Zeitung und den passenden Schlagzeilen des Tages. Der Tag selbst ist dann in einzelne Kapitel unterteilt. So starte ich im Prinzip jeden Morgen mit den Polizisten und Gendarmen in dem ich wie sie die Titelseite der Zeitung lese und verfolge dann ihre Arbeit. Die örtlichen Gegebenheiten beschreibt Janis Otsiemi sehr anschaulich. Auch wenn ich noch nie in Gabun war habe ich jetzt doch eine grobe Vorstellung von Libreville.
Für mich war es ein sehr interessanter Roman, da mich nicht nur die Geschichte an sich gefesselt und bewegt hat, sondern auch der Schauplatz des Romans.
Vielen Dank an und den Polar Verlag für das Rezensionsexemplar.
Durch meine Buchblogger Tätigkeit habe ich inzwischen schon so viele faszinierende Bücher aus aller Welt gelesen, die ich bei einem Besuch in der Buchhandlung vermutlich nicht mal angeschaut hätte. Ich bin gespannt was mir noch so alles in die Finger kommt. Ich werde dir auf jeden Fall weiterhin berichten und freue mich über deinen Kommentar, wenn dir ein Buch gefällt oder wenn du auch ganz anderer Meinung bist als ich.