Das Nordseekind von Tilman Spreckelsen

Das Nordseekind: Theodor Storm ermittelt

von Tilmann Spreckelsen

Sketchnotes zur Rezension vom Hörbuch aus dem Aufbau Verlag: Das Nordseekind Theodor Storm ermittelt von Tilman Spreckelsen

Meine Meinung

Das Cover zeigt den alten Hafen von Husum bei Flut. An der Pier liegt ein Segler und über den Platz laufen einige Menschen. Es ist eine schwarzweiß Aufnahme, die dem ganzen Bild den Eindruck von längst vergangenen Tagen gibt. Der Himmel darüber ist farblich in Dunkelblau gehalten. So sticht der Titel in gelb deutlich aus dem Bild hervor. Für mich ein passendes Cover zur Geschichte.

Das Nordseekind – Theodor Storm ermittelt von Tilman Spreckelsen erschien im Aufbau Verlag. Die Geschichte wurde von Markus Bachmann eingelesen. Mich hat das Hörbuch auf mehrere Arten magisch angesprochen. Zum Einen habe ich sofort den Hafen von Husum erkannt und mich an schöne Ausflüge zum Einkaufen in die „große“ Stadt in meiner Kindheit erinnert. Zum Anderen musste ich bei dem Untertitel: Theodor Storm ermittelt etwas schmunzeln. Ist mir Theodor Storm doch ein Begriff besonders für die graue Stadt am Meer. Wer auf Eiderstedt geboren und aufgewachsen ist, kommt um Theodor Storm und seinen Schimmelreiter nicht herum. 

Nun aber zum Hörbuch von Tilman Spreckelsen. Die Geschichte spielt 1845 in Husum, wie ich unschwer auf dem Cover des Buches schon erkannt hatte. Eine Mordserie auf Eiderstedt ruft den jungen Anwalt Theodor Storm auf den Plan und er ermittelt auf den Höfen der Halbinsel. 

Beim Zuhören musste ich immer mal wieder schmunzeln. Bin ich doch mit den Sagen über Eiderstedt aufgewachsen. Was türmen sich nicht alles für Geschichten über die großen Haubarge und die reichen Bauern von der Halbinsel. So bin ich gedanklich die ganze Zeit mit Theodor Storm und seinem Schreiber über die Eiderstedt gereist. Wie beschwerlich doch die Wege 1845 waren. Heute fährt man mal eben in einer guten halben Stunde von Husum nach Garding mit dem Auto. Im Roman ging es erst auf dem Pferd nach Friedrichstadt und dann mit einem Boot die Eider runter bis nach Tönning. Von da aus dann weiter mit Pferd und Wagen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Es war also mehr als eine Tagesreise. Auf dem Weg wurden auch heute noch bekannte Gebäude bzw. Personen erwähnt. So ist das Herrenhaus Hoyerswort immer noch einen Ausflug wert. Und ein Relief an der Kirche in Katharinenheerd erinnert an Martje Flohrs, deren Spruch im Roman Erwähnung findet. 

Warst du schon mal auf der Halbinsel Eiderstedt? Sind dir die vielen Sagen von Eiderstedt schon begegnet? 

Im Hörbuch greift Tilman Spreckelsen ein paar davon auf und erklärt am Ende der Geschichte kurz auf welche sagenhaften Begebenheiten er seinen Kriminalroman aufgebaut hat. Für mich war es eine gelungene Geschichte, die mich dazu verleitet hat die Nase mal wieder in die alten Sagen zu stecken. Als erstes kommt mir da der Drescherhof und der rote Haubarg in den Sinn. Beides Gebäude, an denen ich bei meinen Heimataufenthalten öfter mal vorbei fahre. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung.

Inhaltsangabe

Theodor Storm und sein Schreiber ermitteln.

Husum 1845: Der Anwalt Theodor Storm bekommt Besuch von einer fremden Frau. Sie erzählt von einem lange zurückliegenden Mordfall und einem damals entführten dreijährigen Mädchen und behauptet, dieses Kind zu sein. Da sie so Erbin eines Vermögens auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt wäre, kommt die Fremde denjenigen in die Quere, die damals den Familienbesitz geerbt haben. Als dann eine Mordserie Husum erschüttert, beginnt Theodor Storm seine Ermittlungen auf den alten Höfen Eiderstedts.

Bibliografie

Autor: Tilman Spreckelsen
Sprecher: Markus Bachmann
Genre: Kriminalroman
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN/ASIN: B0BYZC1GY7
Erscheinungsdatum: 18. April 2023
Format: Hörbuch, Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Zeit: 5h50
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Aufbau Verlag über NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Aufbau Verlag

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Weitere Meinungen zum (Hör-) Buch von meinen Bloggerkollegen:

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Dunkler Grund von Hendrik Berg

Dunkler Grund

von Hendrik Berg

Dunkler Grund von Hendrik Berg Sketchnote zum Buch

Meine Meinung

Bei dem Cover hatte ich direkt meinen Heimathafen vor Augen. Die Segelboote liegen bei Ebbe im Schlick und ein paar Möwen kreisen am Himmel. Im ganzen ist das Cover dunkel gehalten uns gibt so die richtige Stimmung für einen Kriminalroman wieder. Mir gefällt das Bild, weil es mich an meine Heimat erinnert.

Als ich das neue Buch von Hendrik Berg gelesen habe, musst ich direkt an meinen Vater denken, der heute 74 Jahre alt geworden wäre. Der Krimi wäre ganz nach seinem Geschmack gewesen. Besonders zu der Fahrt mit der Nele hätte er als Krabbenfischer bestimmt seinen Kommentar abgegeben. Mein Vater war es, der mich auf die ersten Romane von Hendrik Berg aufmerksam gemacht hat. Und so habe ich mit jedem neuen Buch immer einen kurzen Moment in Gedanken mit meinem Vater.

Mit Theo Krumme und Pat durfte ich virtuell in meine Heimat reisen. Ich habe mich so gefreut durch die Straßen von Husum zu ziehen. Dabei hatte ich die Orte genau vor Augen. Hinzu kamen noch die kleinen Ausflüge nach Hooge und Pellworm. Damit war mein Heimweh und Fernweh fürs erste gestillt. Und ich konnte die Ermittlung einfach nur genießen.

Ich bin immer wieder fasziniert, wie ein nicht Nordfriese die typischen Eigenheiten der Nordlichter so gut wiedergeben kann. Hendrik Berg trifft für mich genau den richtigen Ton, um mich rund um wohl zu fühlen. Und mit jedem weiteren Fall wird auch Theo Krumme etwas norddeutscher. Wobei er natürlich immer ein Zugezogener bleiben wird. Aber nicht desto trotz ist er ein sympathischer Ermittler, der mit seinem Erfolg den hiesigen Kollegen hin und wieder ein Dorn im Auge ist.

Von der ersten Seite an war ich von dem Fall fasziniert und habe gemeinsam mit Theo und Pat ermittelt. Wer könnte der Täter sein? Bis zum Schluss bekam ich es nicht raus und genau so muss es sein. Sehr gelungen fand ich die kleinen Rückblicke in das Jahr 1362 zu Oke in die Uthlande. Es ist schon faszinierend wie sich die nordfriesische Küstenlandschaft in den Jahrhunderten verändert hat.

Hier kommt nun ein kleiner Spoiler, der dir aber keinen Hinweis auf die Ermittlungen geben wird. Doch ich muss dazu einfach ein paar Zeilen schreiben. Während die Nele, ein Krabbenkutter von Pellworm startet und dann wieder eine kleine Rückblende in die Uthlande kommt, habe ich direkt an die Legende von Rungholt gedacht. Und genau dann kommt es. Mitten im Wattenmeer sind auf mal Kirchenglocken zu hören und ein undefiniertes Glitzern zeichnet sich unter der Meeresoberfläche ab. Genau an diesen Mythos musste ich denken, kurz bevor es dann auch schwarz auf weiß im Buch stand. Das folgende Zitat aus dem Buch kann ich so unterstreichen.

Diese Legende kennt hier im Norden jedes Kind.

Ich habe den Krimi verschlungen und mich einfach gefreut ein wenig in meine Heimat zu reisen. Ich bin schon gespannt, wann der nächste Fall für Theo Krumme erscheint und wie Hendrik Berg das historische Nordfriesland wieder einfließen lässt. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie es ihm gelingt die Rückblicke in längst vergangene Tage in aktuelle Ereignisse mit einzubeziehen.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Nordsee- Krimi Fans und alle, die Lust auf ein spannendes Abenteuer am Meer haben. Wenn du wissen möchtest, wo ich meine Kindheit erleben durfte, dann reise mit Hendrik Berg und seinen Kriminalromanen auf die Halbinsel Eiderstedt und das nordfriesische Umland.

Inhaltsangabe

Eine entsetzliche Entdeckung zerreißt die sommerliche Idylle Nordfrieslands: Auf einer Segeljacht im Husumer Hafen liegt eine erstochene Frau. Wer konnte der reizenden Nantje, die mit ihrem Mann ein beliebtes Fischrestaurant führte, nur so etwas antun? Kommissar Krumme und seine Kollegin Pat haben Nantjes Mann in Verdacht. Doch dann verschwindet der Restaurantbesitzer unter mysteriösen Umständen. Bei seinen Ermittlungen muss Krumme ein großes Risiko eingehen und kommt auf die Spur einer Wahrheit, so tief und dunkel wie die Nordsee …

Bibliografie

Autor: Hendrik Berg
Reihe: Ein Fall für Theo Krumme 7
Genre: Kriminalroman
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49189-6
Erscheinungsdatum: 15. März 2021
Format: Taschenbuch, Ebook und Hörbuch erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 352
Leseexemplar: ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Goldmann über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Goldmann

*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.