Kerstin fragt … Autoren, Blogger und Sprecher antworten
heute mit Dirk Osygus

Moin, magst du dich meinen Lesern kurz vorstellen?
Ich bin Dirk Osygus und denke seit 20 Jahren drüber nach, wie ich in Krimis Menschen töten und so entsorgen kann, dass die Polizei mich nicht erwischt. Weil ich mich offenbar nicht ganz ungeschickt anstelle, konnte ich die Erfahrungen in meinen vier Krimis und Thrillern umsetzen. Wenn ich nicht in Geschichten morde, arbeite ich als Maschinenbaukonstrukteur, nähe gerne, heize mit dem Motorrad durch die Gegend und gehe auf die Jagd.
Welches Genre liest du am liebsten – und warum genau dieses?
Mein Lieblingsgenre ist der „Politische Thriller“, wie sie Tom Clancy und Robert Ludlum geschrieben haben. Ich liebe es von internationalen Verschwörungen zu lesen und bin fasziniert von der Arbeit der Geheimdienste. Mein Lieblingsbuch ist aber „Der Ninja“ von Eric van Lustbader. Obwohl das Buch schon sehr alt ist, zeigt es eine unerreichte Präsentation japanischen Denkens und der japanischen Kampfkunst.
Welches Buch hat dich zuletzt so richtig zum Lachen gebracht?
Die Frage ist nicht schwer zu beantworten. Das ist ganz klar „Achtsam morden“ von Karsten Dusse. Überraschenderweise schafft es der Autor, die gesamte Geschichte mit einem humoristischen Unterton zu schreiben. Das hat mich schwer beeindruckt und ich musste sehr oft lachen. Das Buch habe ich in meinem Podcast „Buchcasting“ besprochen. Da fallen dann auch die Schwachstellen auf.
Magst du in drei Sätzen neugierig auf dein aktuelles Buch machen?
„Selbstverschuldet“ ist ein sehr intensiver Thriller, in dem es um eine Frau geht, die wirklich gelebt hat. Sie ist leider an einer schweren Krankheit gestorben und konnte die Schuld ihr gegenüber nicht mehr begleichen. Das habe ich dann für sie getan und so ist eine spannende, temporeiche Geschichte entstanden, bei der zwei Frauen heftig aufeinanderprallen.

Wie viele Bücher hast du bisher veröffentlicht, und gibt es eines, das dir besonders am Herzen liegt? Warum?
Bisher habe ich vier Bücher veröffentlicht. Alle liegen mir am Herzen. In „Selbstvergeltung“ geht es um einen Mann, der vor eine schwere Entscheidung gestellt wird. In „Selbstgerächt“ habe ich meine Irene eingeführt. Eine wahnsinnig tolle Idee. In „Selbstverdammt“ wollte ich schon immer mal jemandem den Bauch aufschneiden und „Selbstverschuldet“ ist meine persönlichste Geschichte.



Woran arbeitest du aktuell? Magst du uns einen kleinen Einblick geben?
Im Moment schreibe ich an einem New Adult-Roman und es ist nicht einfach für mich, weiblich aus der Ich-Perspektive zu schreiben. Der Spice macht mir keine Sorgen, dann schon eher die Spice-Menge. Ich werde im Gegensatz zum klassischen New Adult-Roman sicher die Frauen männlicher schreiben und dafür die Männer hoffentlich realistischer.

Was ist dein wichtigster Tipp für angehende Autoren?
Anfangen. Das ist der wichtigste Tipp. Alles andere ist sekundär. Wenn man sich einmal durchgerungen hat, anzufangen, ist der größte Hemmschuh weggeräumt. Und dann sollte man sich als Anfänger einen Schreibbuddy suchen, der einem ehrlich und knallhart die Wahrheit sagt. Schönfärberei nutzt niemandem. So lernt man zwei Dinge: kritikfähig zu werden und sein eigenes Schreiben zu reflektieren. Ich habe beides gemacht.




Liebe Dirk vielen Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast. Ich freue mich immer wieder dich zu treffen und habe doch jetzt noch etwas neues von dir erfahren. Gespannt warte ich auf deinen New Adult-Roman. Und werde ein Augenmerk auf den männlichen Protagonisten werfen.






