Hast du schon von der #onlinebuchmesse gehört? Heute ist schon der dritte Tag der #obm2018 . Mich und alle anderen Blogger findest du unter #obm2018halle4 .
Heute geht es um ein aktuelles Buch. Ich habe gerade „Träume bleiben ohne Reue“ von Victoria Suffrage ausgelesen. Das Buch steht für mich zurecht auf der Shortlist des Deutschen Selpublisher Preises. Falls du möchtest, kannst du bis morgen (09.10.18) noch abstimmen unter folgendem Link: selfpublishing-preis.de/shortlist/ Unter #wirsindedda kannst du mehr über die Leser und ihre Eindrücke zum Buch finden.
Träume bleiben ohne Reue
von Victoria Suffrage
Gegenwartsliteratur, Humor
224 Seiten (Print Ausgabe)
Verlag: Twentysix
erschienen am: 09.März 2018
Formate: Ebook und Taschenbuch
Rezensionsexemplar
erhältlich bei Amazon*
*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.
Inhalt
„Edda, schnodderige Ex-Puffmutter, lebt im Altenheim und pflegt ihr Image als Scheusal. Darin wird sie bestärkt, als sie die tödliche Diagnose ALS erhält. Innerlich beginnt Edda sofort, ihren Abgang zu planen. Wilma, Eddas neue Mitbewohnerin, begegnet deren Gehässigkeit mit Herzlichkeit. Nach Anfangsschwierigkeiten erklärt sich Wilma sogar bereit, Edda bei ihrem Abgang mithilfe der „Beklopptengang“ zu unterstützen. Der Altenpflegeschüler Vincent nennt sie »mon général«, wühlt unerlaubt in Schränken, die Schülerin Laura hat auf nichts Bock und schleudert das Jesuskind an die Wand. Und was wollen der Herrgott in Eddas Badezimmer und der schwarze Vogel auf dem Fensterbrett?“ (Quelle: amazon)
Meine Meinung
Das Cover hat mich direkt eingeladen selbst ein bisschen zu Zeichnen, wie du auf meinem Sketchnote weiter unten sehen kannst. Der Hintergrund ist bräunlich gehalten. Man kann die Silhouette eines Baumes erkennen. Im Vordergrund sind wunderschöne rote Mohnblumen gemalt. Der Titel ist im Handlettering Stil gestaltet. Für mich ein absoluter Hingucker, einfach mal was anderes. Ich finde das Cover passend zur Geschichte, denn die Mohnblumen spielen für die Protagonisten eine ganz spezielle Rolle.
Bei dem Cover war der Titel für mein Sketchnote sofort klar. Die Buchstaben musste ich einfach ähnlich gestalten. Mit etwas Hilfe aus dem Internet konnte ich auch rote Mohnblumen malen. An dieser Stelle muss ich mich gerade selbst einmal loben. Mit diesem Sketchnote bin ich voll und ganz zufrieden. Und es passt so gut zum Buch.
Der Roman sprudelt nur so vor nackten Tatsachen, im übertragenen Sinne. Wie du im Klappentext lesen kannst ist die Protagonisten Edda eine Ex- Puffmutter. Da musste ich sofort an die Reeperbahn in Hamburg denken. Wobei der Roman ganz wo anders spielt. Edda ist ein Mensch, den ich einfach gern haben muss. Ohne Rücksicht auf Verluste knallt sie einem die Wahrheit vor den Kopf, ob man sie nun hören möchte oder nicht. Auf ihre ganz spezielle Art erzählt sie als Ich- Erzähler aus ihrem Alltag in der „Altenabsteige“ und ihrem Leben im Puff. Dabei legt sie viel Wert auf die richtige Etikette und schnauzt jeden an, der sie nich „von Mochnitz“ nennt. Mit der Diagnose ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ist das Leben für Edda schlagartig vorbei. Wie sie damit umgeht und welche Menschen und Wesen ihr dabei begegnen musst du am besten selber lesen.
Ein Wort sprang mich beim Lesen immer wieder an: Lottelei. Diesen Begriff verwendet Edda in vielen Situationen. Es hat ein bisschen was von Lotterleben. Aber so richtig kann ich den Begriff nicht übersetzen. Er sorgte bei mir für regelmäßiges schmunzeln. Was würdest du dir unter dem Begriff „Lottelei“ vorstellen?
Der Roman hat etwas ganz besonderes. Die Sprache ist auf die Protagonistin abgestimmt. Und so finden sich viele abwertende und schnottrige Ausdrücke. Kennst du das Ohnsorg Theater? Ich hatte sofort ein Bild von Heidi Mahler im Kopf, die hat eine ganz besondere Stimmlage und in so manchen Stücken so richtig schön geflucht und gelästert. Genauso stelle ich mir Edda vor. Übrigens finde ich, das Buch eignet sich sehr gut für die Bühne. Man kann das Geschehen im Prinzip auf zwei Orte einschränken. Zum Einen gibt es die Erzählungen aus Eddas Vergangenheit. Diese gibt sie zu meist aus ihrer „Alterszelle“ zum Besten. Und zum Anderen der Gemeinschaftsraum des Altenheims. Dort trifft sie auf ihre Leidensgenossen. Dort könnte man die ein oder andere Szene hin versetzen, um nicht so oft das Bühnenbild zu verändern. In meinem Kopf sehe ich das Zimmer von Edda schon genau vor mir.
Dem entsprechend schafft Victoria Suffrage es sehr gut, mit ihrem Erzählstil direkt Bilder im Kopf des Leser zu projizieren. Bei mir hat es zumindest sofort geklappt. Hätte Edda auf einmal neben mir gestanden, ich hätte mich nicht gewundert. So realistisch kam mir das Geschehen vor.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Die Themen leben im Altenheim, Vergangenheit als Puff- Mutter und die Erkrankung ALS finde ich sehr gut und unterhaltsam umgesetzt. Wer bei diesem Buch nicht laut lachen muss ist selber schuld.
Also ran ans Buch, bis morgen kannst du (09.10.18) noch unter folgendem Link: selfpublishing-preis.de/shortlist/ abstimmen. Dort gibt es auch eine XXL Leseprobe zum Roman.
Das klingt interessant und eindeutig ungewöhnlich. Ich mag es, wenn es bestimmtee Eigenheiten beim Erzählen gibt, die die Geschichte dann auch ausmachen. Standard-Stil kann jeder, da freut es mich oft, wenn der Autor da von der Norm abweicht und seiner Hauptfigur eine eigene Stimme gibt.
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Dann ist das Buch bestimmt was für dich. Lg
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