Rezension: Weil du da bist von Heike Fröhling

Weil du da bist

von Heike Fröhling

Sketchnote zum Roman Weil du da bist von Heike Fröhling

Meine Meinung

Das Cover zeigt die Iona Abbey in Schottland. Der Himmel über dem Kloster wirkt ein wenig mystisch und düster. Im Vordergrund blüht, wenn ich es richtig erkenne die Heide. Ich finde das Cover strahlt ein harmonisches Bild aus und macht Lust auf den Inhalt.

„Weil du da bist“ ist eine bewegende Geschichte über zwei unabhängige Frauen. Zum Einen ist da Regina, die uns kurze Einblicke in ihre Jugend und Vergangenheit gibt. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie sie mit ihrem fehlenden Augenlicht zurecht kommt. Zum Anderen ist da Pia, die durch einen Schicksalsschlag ihr bisheriges Leben in Frage stellt. Die zwei Protagonistinnen könnten unterschiedlicher und auch ähnlicher nicht sein. Sie sind zwei Einzelgängerinnen, die ihr Leben am liebsten alleine Meistern wollen.

Über einen kleinen Nebendarsteller habe ich mich besonders gefreut. Ich steh zwar so gar nicht auf Hunde, aber die Eindung des Blindenhundes von Regina in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Wie wichtig so ein kleiner Helfer für das tägliche Leben und vor allem für die Selbstständigkeit ist kam gut rüber.

Die Geschichte lebt von zwei sympathischen Charakteren, die auf dem Weg zu sich selbst sind. Der Lesefluss war flüssig und ich war gespannt, wie die beiden Frauen den Weg nach Iona finden und welche Erkenntnisse sie daraus ziehen.

Es ist ein Buch zum Nachdenken über das eigene Leben. Käme ich mit dem Verlust meiner Sehkraft klar? Wie würde ich mein Leben meistern? Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich mein Augenlicht nutzen kann. Wie eingeschränkt mein Leben doch wäre, wenn ich nicht jedes Buch sofort lesen könnte, wenn es auf den Markt kommt, weil nicht jedes in Brailleschrift publiziert wird.

Für mich war es ein schönes Lesevergnügen in der Sonne auf dem Weg von Mallorca nach Cadiz. Ich empfehle das Buch gerne weiter. Es ist ein Buch zum Nachdenken und sich über sein eigenes Leben freuen.

Inhalt

Ein Roman über eine schicksalhafte Begegnung und über die gemeinsame Reise zweier Frauen, die Vergangenheit und Zukunft verbindet.
Erfolgreich im Beruf, glücklich in ihrer Fernbeziehung – bei der 34-jährigen Pia läuft alles nach Plan. Dann wirft sie ein tragisches Erlebnis aus der Bahn. Daraufhin kündigt sie ihren Job und hinterfragt von einem Tag auf den anderen auch ihre Beziehung.
Die sehbehinderte Regina, eine pensionierte Richterin, die mit ihrer Begleithündin Luna gegenüber wohnt, kennt Pia nur flüchtig. Als bei Regina eingebrochen und das Haus verwüstet wird, bietet Pia ihre Unterstützung an und nimmt Regina vorübergehend bei sich auf. Doch schnell stellt sich die Frage: Wer hilft hier wem?
Auf den Spuren der Vergangenheit reisen die beiden Frauen gemeinsam nach Schottland auf die Insel Iona. Schon bald zeigt sich, dass die Reise sie zwar nicht an das geplante Ziel bringt, sie aber ermutigt, neue Wege zu beschreiten.

(Quelle: Klappentext)

Details zum Buch

Weil du da bis von Heike Fröhling mit mir

Weil du da bist

von Heike Fröhling

Roman
Formate: Taschenbuch, eBook
Seiten: 238
erschienen am: 07.05.2019
Verlag: Tinte & Feder

Rezensionsexemplar

Rezension: Der Gesang des Nordlichts von Heike Fröhling

Der Gesang des Nordlichts

von Heike Fröhling

Buchcover: Der Gesang des Nordlichts von Heike Fröhling

Meine Meinung

Das Cover zeigt meinen Traum vom einem Haus mit 18 Jahren. Mein Wunsch war ein Holzhaus auf einer einsamen Insel in Schweden, mit einem Boot und einer Kiste voller Bücher. Entsprechend bekam ich von meinen Freunden zum 18. Geburtstag eine kleine schwedische Felseninsel mit Holzhütte und Steg für mein Bücherregal. Das kleine Erinnerungsstück hat seit dem vor vielen Büchern gestanden. Bei diesem Buch musste ich sofort wieder daran denken. Es spielt auch ganz passend in meinem Wunschland.

Die Familiensaga handelt von drei Schwestern, ihrem Vater und deren Familien. Der Vater wünscht sich ein Weihnachtsfest wie in alten Zeiten in Schweden. Also passt der Roman jetzt genau richtig zur Vorweihnachtszeit. Und lässt mich schmunzeln, bei der Aussicht meine ganze Familie an Weihnachten zusehen. 

Stell dir mal vor, du verbringst die Weihnachtstage in einem Holzhaus in Schweden mitten im Wald. Weit und breit keine andere Menschenseele zu finden. Hinzu kommt, dass das Haus nur über ein einziges Badezimmer verfügt. Ich finde die besten Vorraussetzungen für ein harmonisches Weihnachtsfest.

Der Spannungsbogen wird durch die Zeitsprünge in die Vergangenheit des Vaters (Gerhard) immer weiter ausgebaut. Was hat ihn nach Schweden geführt? Was hat er seinen Töchtern sein Leben lang bisher verschwiegen? Fragen, die ich mir beim Lesen immer wieder gestellt habe. Ich fand die Erzählungen von Gerhard faszinierend. Und wollte unbedingt wissen, welches Geheimnis er verbergt.

Ich fand die Familiengeschichte sehr spannend. Die zwischenmenschlichen Beziehungen standen im Roman im Vordergrund. Ganz losgelöst von einer Liebesbeziehung, sondern der Augenmerk liegt ganz auf die Zugehörigkeit zur Familie. Mit der weihnachtlichen Stimmung im Roman und der vermittelten Winterkälte in Schweden lässt sich der Roman bestimmt gut vor dem offenen Kamin lesen. Ich selbst habe den Roman bei warmen Temperaturen irgendwo auf dem Mittelmeer verschlungen.

Ich empfehle das Buch gerne weiter. Es eignet sich gut als Weihnachtsgeschenk für liebe Freunde und Familie. Die Spannung hält bis zum Ende der Geschichte und lässt die Seiten nur so dahin ziehen.

Inhalt

„Claudia hat sich endlich ihren Traum vom eigenen Verlag erfüllt und kann durchstarten. Da erfährt sie, dass sie wieder schwanger ist. Mitten in ihr Gefühlschaos platzt die Einladung ihres Vaters Gerhard zu einem Familienurlaub mit ihren Schwestern in sein Haus in Schweden. Obwohl ihr der Sinn gar nicht nach Schlittschuhlaufen und gemeinsamen Abenden steht, will Claudia ihm diesen Herzenswunsch nicht abschlagen.

Als sich schließlich alle in Schweden versammeln, stellt sich heraus, dass nicht nur Claudia etwas zu verbergen hat. In der Vergangenheit ihres Vaters gibt es ein Geheimnis, das ihn auf schmerzvolle Weise an dieses Haus bindet. Bald wird klar, dass keiner unverändert zurückkehren wird.“ (Quelle: https://auf-lose-blaetter.de/)

Buchcover: Der Gesang des Nordlichts von Heike Fröhling

Der Gesang des Nordlichts

von Heike Fröhling

Familienroman
Seiten: 234
Formate: Taschenbuch, Ebook
ISBN: 978-2919803446
Verlag: Tinte und Feder
erschienen am: 27.11.2018

Rezensionsexemplar

Rezension: Winterfrau und Frühlingsmädchen von Heike Fröhling

Winterfrau und Frühlingsmädchen

von Heike Fröhling

Cover von Winterfrau und Frühlingsmädchen von Heike Fröhling

Inhalt

„Was, wenn es dich nicht gäbe? Zwei emotionale Frauenschicksale, eine große Liebe in Italien – und ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte.

Mit einem Türklingeln ändert sich für Hanna alles: Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame stellt sich als Else Ferrando vor und behauptet, ihre leibliche Urgroßmutter zu sein. Wie passt das in das Bild, wo doch bis jetzt immer von Urgroßmutter Alma die Rede war? Die Familie reagiert so feindlich, dass die Besucherin resigniert abreisen will.

Doch weil Hanna selbst zwischen zwei Entscheidungen steht, beschließt sie spontan, Else zurück in ihre Heimat nach Ligurien zu begleiten. Eine bewegende Reise beginnt, auf der Hanna nicht nur alles über Elses tragische Vergangenheit erfährt, sondern auch dem attraktiven Italiener Matteo begegnet. Er lässt sie erahnen, wie ihre eigene Zukunft aussehen könnte …“ (Quelle: amazon)

Meine Meinung

Das Cover lässt mich von Urlaub träumen. Es zeigt ein Haus irgendwo am Meer und ganz viel Natur. Für mich ein idealer Ort, um ein paar schöne Tage zu verbringen und ganz viel zu lesen. So ungefähr habe ich mir das Haus von Else im Buch vorgestellt. Ein toller Platz zum Urlaub machen.

Stelle dir mal vor: Es klingelt, du gehst zur Tür und vor dir steht jemand, er behauptet deine Urgroßmutter zu sein. (Wahlweise auch ein anderer Verwandtschaftsgrad) Würdest du ihr oder ihm glauben? Ich wäre erst mal genauso misstrauisch wie Hannas Familie im Roman „Winterfrau und Frühlingsmädchen“. Ich weiß durchaus, dass es möglich ist und gar nicht so unwahrscheinlich wie man glaubt. Besonders in Kriegszeiten können die Familienverhältnisse verworren sein. Ich weiß zum Beispiel, dass mein Großvater mütterlicherseits gerne gewusst hätte wer sein Vater war. Und ob er eventuell noch Geschwister von der Seite hatte. Doch mein Großvater ist als uneheliches Kind bei seinen Großeltern aufgewachsen. Das war einfach damals so zwischen den Kriegen. Aber ich drifte jetzt ab, also zurück zum Buch.

Heike Fröhling gelingt es auf spannende Art die Familiengeschichte von Else zu erzählen.  Abwechselnd tauche ich als Leser ein in die Jugend von Else um 1943 und in die Gegenwart. Else musste im Krieg früh erwachsen werden. Und war 1943 etwas jünger, als ihre vermeintliche Urenkelin Hanna jetzt. Hanna ist noch weit davon entfernt wirklich erwachsen zu sein und zu wissen, was sie im Leben erreichen möchte.

Es wird keine heile Welt dargestellt, sondern die lieben Ecken und Kanten, die das Leben halt schreibt. Ich habe mit Else gebangt und gehofft, dass sie die Möglichkeit erhält mit ihrer Tochter zu sprechen. Ebenso habe ich mit Hanna gekämpft für ein eigenes Leben und nicht den vorbestimmten Weg ihrer Eltern.

Für mich hat Heike Fröhling einen fesselnden Roman geschrieben. Sie erzählt nicht einfach von einer intakten Familie, sondern nimmt uns mit auf die Schattenseiten des Krieges.

Für mich war es ein spannendes und durchaus nachdenkliches Lesevergnügen. Ich habe mit diesem Roman eine ganz neue Seite von Heike Fröhling kennen und lieben gelernt. Bisher hatte ich nur die Thriller, die sie unter dem Pseudonym Leonie Haubrich veröffentlicht, verschlungen.

Vielen Dank an Heike Fröhling für das Rezensionsexemplar. Ich bin schon ganz gespannt auf die nächsten Werke aus deiner Feder.

Kindle Edition
251 Seiten (Print Ausgabe)
Verlag: Tinte & Feder
erschienen am 23. Januar 2018