Das Cover zeigt dezente Karibik-Vibes. Von den Ecken bzw. Seiten ragen Palmenblätter ins Bild. Es hat den Anschein, als würde man an den Palmen vorbei in einen leichtbewölkten Rosa Himmel schauen. Als kleiner Farbtupfer sticht in Gold das Wort Summer vom Titel hervor und lässt damit auf eine Sommerliche Geschichte hoffen.
A Love like Summer von Nellie Weisz erschien bei Cove Story, einem Imprint vom Carlsen Verlag. Die Geschichte spielt auf einer Luxuskreuzfahrt in der Karibik. Die Protagonisten sind Eliza und Cameron. Die zwei könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist die Tochter des Reederei Besitzers und aus diesem Grund bei der Jungfernfahrt dabei. Cameron ist eher zufällig dort, weil ein Freund ihm kurzfristig einen Kellner Job auf dieser Kreuzfahrt besorgt hat. Wie die beiden aufeinandertreffen musst du einfach selbst erleben.
Ich selbst war schon mehrfach in der Karibik auf Kreuzfahrt und habe mich hier auf eine Geschichte mit bekannten und unbekannten Orten gefreut. Die Fahrt startet in San Juan auf Puerto Rico, wo zunächst das Personal an Bord geht, um sich auf die Jungfernfahrt vorzubereiten. Nachdem auch die elitären Gäste an Bord sind geht die Reise los. Unter anderem darfst du dich auf einen wunderschönen Ausflug in Road Town auf Tortola freuen. Ich bin gerade im letzten Jahr die vielen Serpentinen hinauf gefahren, um auf die andere Seite der Insel zu kommen und dort die schönen Sandstrände zu genießen. Hier habe ich gedanklich mit auf dem Roller gesessen und Elizas entzücken förmlich gespürt.
Die Goddess of the Sea steuert noch weitere karibische Inseln an, die ich hier gar nicht alle nennen möchte. An dieser Stelle sei nur kurz erwähnt, dass Schiffe in einem Hafen in der Regel nicht ankern sondern festmachen. Dieser kleine Aspekt in der Geschichte stach mir sofort ins Auge und störte mich ein wenig. Ich bin von Geburt an mit der Seefahrt in Kontakt gekommen, da sowohl mein Vater, als auch mein Großvater und dessen Vater zur See gefahren sind. Doch wenn ich ehrlich bin, wird dieser kleine Fehler vermutlich den wenigsten auffallen.
Was ich äußerst gelungen fand und mich immer wieder zum Schmunzeln brachte war die Verknüpfung zur Titanic Verfilmung. Kannst du dich an die Szenen zwischen Rose und Jack erinnern? Ich glaube die Pose am Bug kennt jeder. Ich musste dabei an meinen Kinobesuch denken, der schon ewig zurückliegt und an die damit verbundene Titanic Ausstellung in Hamburg 1997. Ich will hier gar nicht ins Detail gehen, denn es geht hier ja nicht um Rose und Jack, sondern um Eliza und Cameron.
Und bevor ich dir jetzt verrate, was mich am meisten zum Lachen gebracht hat und wie gerne ich jetzt selbst in der Karibik wäre. Möchte ich dir ein paar schöne Zitate mit auf den Weg geben.
„Wenn Edward heute Abend von Aliens entführt und in einen Jane-Austen-Roman teleportiert werden würde, würde niemanden auffallen, dass er aus dem einundzwanzigstem Jahrhundert kommt.“
Edward ist übrigens ein junger Mann aus reichem Hause, den Elizas Vater für sie auserkoren hat. Außerdem ist er maßgeblich an der KI-Installation in den Kabinen beteiligt. Stelle dir hier am besten einfach eine nette weibliche Stimme vor, die dich in der Kabine stets freundlich begrüßt und dir bei bedarf auch das Tagesprogramm vorträgt. Eliza hat sich die KI, die als Aurora betitelt wird zu eigen gemacht. Allerdings möchte sie nicht stocksteif in den Tag starten, so hat sie Aurora instruiert Flachwitzen zu erzählen, die ich mir leider nicht alle merken konnte, bis auf folgenden:
„Was macht ein Pirat am Computer? […] „Er drückt die Enter-Taste.“
Der ist so schlecht, dass er schon wieder gut ist und so habe ich herzhaft gelacht. Mit Cameron darfst du dich auf die ein oder andere nautische Wortspielerei freuen. Er nimmt dich auch mit in den Personaltrakt, wo er mit seinem besten Freund Luke eine Kabine belegt.
Warst du schon mal auf einer Karibik-Kreuzfahrt? Hast du eins der riesigen Schiffe von Royal Caribbean gesehen? In dieser Größenordnung ist die Goddess of the Seas wohl zu finden. Mit „A love like Summer“ von Nellie Weisz darfst du dich auf eine abenteuerliche Reise an Deck eines Kreuzfahrtschiffes begeben. Mit dabei ist eine gute Portion Spannung, die für die ein oder andere brenzliche Situation vor allem für Cameron sorgt. Erlebe das Karibik Feeling und träume dich, ohne dafür zehn Stunden im Flieger zu sitzen in eine traumhafte Region. Ich freue mich schon auf den Herbst, wenn es für uns von den Kanaren mit dem Schiff wieder in die Karibik geht. Ich liebe das Leben dort und mag einfach die Wärme des Meeres. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die einen Ausflug in die Karibik machen wollen und dabei in eine spannende Junge Liebe abtauchen, die sich den Konventionen stellen muss. Kann Eliza wohl gegen die Wünsche ihres Vaters bestehen? Finde es beim Lesen heraus.
Inhaltsangabe
**Eine Luxusreise. Eine filmreife Begegnung. Und eine verbotene Liebe.**
Eliza hat ein Ziel: Sie will die Kreuzfahrtschiff-Reederei ihrer Familie in eine nachhaltige Zukunft führen. Doch ihr Vater hat andere Pläne. Er drängt sie, an der Jungfernfahrt des neuen Luxusliners durch die Karibik teilzunehmen und eröffnet ihr an Bord die Wahrheit: Die Familie steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die Rettung? Eliza soll dem Sohn eines einflussreichen Investors den Kopf verdrehen. Widerwillig spielt sie das Spiel mit – bis sie Cameron trifft. Der charmante Kellner ist das Gegenteil dessen, was ihr Vater sich für sie vorstellt. Noch dazu sind Beziehungen zwischen Gästen und Personal streng verboten. Trotzdem wächst die Anziehung zwischen ihnen mit jeder gestohlenen Sekunde. Doch an Bord wird eine Intrige gesponnen, die alles im Keim zu ersticken droht – und Eliza steckt ungeahnt mittendrin …
Bibliografie
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Autor: Nellie Weisz Genre: Liebesroman Verlag:Cove Story ISBN/ ASIN: 978-3551306180 Erscheinungsdatum: 30. Juni 2025 Format: Taschenbuch Seitenzahl: 368 Leseexemplar: Ja Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. Es wurde mir von Cove Story zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
How to fake Honeymoon – Weihnachten in der Karibik
von Susanne Münch
Meine Meinung
Hier hat mich ganz klar der Untertitel: Weihnachten in der Karibik wie magisch angezogen Denn das Cover muss ich gestehen, sticht mir nicht wirklich ins Auge. Unten ist ein Cocktail mit Strohhalm und Schirmchen zu sehen und von oben ragen Palmenzweige ins Bild. Alles ist rötlich gestaltet nur das Wort Honeymoon sticht in Türkis aus allem hervor.
How to fake Honeymoon – Weihnachten in der Karibik von Susanne Münch wurde im Selfpublishing veröffentlicht. Die Geschichte dreht sich um Sarah, die in der Werbeagentur Think Twice arbeitet und Samuel, der dort als Anwalt angestellt ist. Beide finden sich unverhofft auf einer Karibik Kreuzfahrt wieder und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.
Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an gefesselt und für einen ganzen Seetag auf dem Atlantik Richtung Karibik begleitet. Die abwechselnde Erzählung aus der Ich-Perspektive von Sarah und Sam ließ mich immer tiefer in die Geschichte abtauchen.
Die Orte, die die zwei auf ihrer Kreuzfahrt besucht haben, habe ich bis auf einen alle selbst in den vergangenen Jahren schon bereist. Und so war das Buch eine schöne Erinnerung an verschiedene Kreuzfahrten in der Karibik. Gut erinnere ich mich an meinen ersten Besuch der Dunn’s River Falls auf Jamaika. Da habe ich mich noch nicht getraut, den Wasserfall hoch zu wandern und so habe ich meinen Mann einfach auf seinem Weg nach oben auf den Treppen begleitet und fotografiert. Ganz ähnlich erging es Sarah, die auch den trockenen Weg über die Treppe wählte. Inzwischen habe ich es schon zweimal gewagt und würde es bei jedem weiteren Besuch in Ocho Rios wieder machen.
Das Zustandekommen der Fake Beziehung von Sarah und Sam war einfach witzig und sehr kreativ umgesetzt. Ich mag hier nicht ins Detail gehen, weil man das einfach selber lesen muss. Ich musste beim Lesen immer wieder einfach schmunzeln. Auch die Dynamik gemeinsam mit den Reisebekanntschaften war zu schön. Ich erinner mich noch gerne an unsere Karibik Truppe vom Dezember 2019. Bis heute stehen wir noch miteinander in Kontakt und hoffen, dass wir eine weitere Tour zusammen machen werden, die dann nicht unter dem Motte: Pleiten, Pech und Pannen in der Karibik steht.
Ganz klar liegt in der Geschichte der Fokus auf der Beziehung zwischen den Figuren. Die besuchten Häfen der Reise werden nebensächlich behandelt. Aber du darfst dich unter anderem auf Stopps in Nassau, Ocho Rios und auf St. Maarten freuen. So fällt es nicht weiter auf, dass die Autorin, wie sie am Ende erwähnt, bisher noch keine Karibik Kreuzfahrt gemacht hat. Ich war jetzt gerade zum fünften Mal im Herbst dort und kann es als Flucht in die Wärme immer wieder empfehlen. Hier zu mehr in meinem Reisebericht zur Karibik.
Hast du Lust auf einen kurzen Ausflug in die Sonne? Dann tauche ein in „How to Fake Honeymoon“ von Susanne Münch und genieße die traumhafte Wärme der Karibik. Begleite Sarah auf ihrer Kreuzfahrt und stelle mit schrecken fest, dass Sam auch mit an Bord ist. Amüsiere dich ganz klar auf Sams Kosten und genieße eine wunderbare Auszeit. Erobere zusammen mit den anderen Paaren die Orte und schaue dabei ein wenig hinter die Beziehungsebenen. Ich hatte ein paar schöne Lesestunden und habe es einfach nur genossen. Das war genau die richtige Lektüre für meinen Karibikurlaub. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die Liebesromane lieben und wissen möchten, wie es zu der vorgetäuschten Ehe kam.
Inhaltsangabe
Vom überheblichen Kollegen zum Fake-Ehemann … Workaholic Sarah ist ein absoluter Weihnachtsmuffel und entflieht den Feiertagen mit einem Kreuzfahrtschiff in die Karibik. Ausgerechnet ihr nerviger Arbeitskollege Sam ist ebenfalls an Bord. In einer misslichen Lage behauptet er aufgrund ihrer gleichen Nachnamen, dass sie verheiratet sind, und Sarah spielt aus Höflichkeit mit. Das führt allerdings zu weiteren Verwirrungen und so müssen sie bald durchgehend das verliebte Ehepaar spielen, das sie in Wirklichkeit gar nicht sind.
Bibliografie
Autor: Susanne Münch Genre: New Adult Verlag: Selfpublishing ISBN/ ASIN: 978-3759875112 Erscheinungsdatum: 14. September 2024 Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon* Seitenzahl: 362 Leseexemplar: Ja Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von Susanne Münch zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Das Cover ziert eine bunte Häuserzeile, vor der die rote Silhouette eines tanzenden Paares zu erkennen ist. Von den Seiten ragen Blüten und Blätter ins Bild und runden das Ganze ab. Die Szene wird in den Einbandklappen fortgeführt, die ein paar zusätzliche Fotos von Kuba und eine skizzierte Karte der Karibikinsel zeigen. Für mich ein Cover, dass Lust macht mal wieder in den Süden zu reisen.
Mein Herz in Havanna von Katharina Pauter erschien im Flamingo Tales Verlag. Es ist nicht einfach nur ein Liebesroman, der in Havanna auf Kuba spielt, sondern eine Geschichte über das Land, die Kultur und die Leute die dort leben. Es zeigt nicht nur die geschönten Touristenpfade, sondern auch die arme Seite des sozialistisch regierten Landes. Reise mit der Protagonistin Maike nach Havanna und verfolge ihre Zeit bei der Hilfsorganisation und wie sie sich ohne wirkliche spanisch Kenntnisse verständigt. Wie es sich für einen Liebesroman gehört, darf der Gegenspieler natürlich nicht fehlen. Passend zur Region kommt da Mateo in Form eines Machos ins Spiel. So viel schon mal vorweg, es wird ein unterhaltsamer Schlagabtausch zweier ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten.
Ich habe mich sofort in Havanna wohlgefühlt und bin den Worten der Ich- Erzählerin einfach gefolgt. Ich konnte das ganz spezielle karibische Flair förmlich spüren und musste schmunzeln, wenn Maike sich über die Pünktlichkeit der Kubaner ausließ. Gefreut haben mich die kleinen spanischen Einschübe, die das Ganze authentisch machten. So konnte ich als Leser ganz gut nachvollziehen, wer gerade wie mit wem sprach. Für alle die kein Spanisch verstehen, zu denen ich auch gehöre, werden die Worte bzw. Sätze sinngemäß übersetzt, so dass man dadurch keinen Nachteil beim Lesen erfährt. Ein paar spezielle kubanische Worte stehen im hinteren Einband ins deutsche übersetzt. So lüstete es mich beim Lesen die ganze Zeit nach einem Café Cubano, wobei ich nicht wirklich weiß ob mir der schmecken würde. Ich stehe nicht wirklich auf süßen Kaffee, aber er hört sich einfach lecker an. Auch das Nationalgericht Congris kommt mir immer wieder in den Sinn. Reis mit Bohnen habe ich in der Karibik und in Mittelamerika bereits gegessen, auch wenn ich zu Hause nicht wirklich ein Fan von Bohnen bin, schmeckt es dort ganz natürlich. Wie es halt im Urlaub so ist, da schmeckt vieles einfach anders als zu Hause und so reist maximal der Rum mit mir aus der Karibik zurück.
Bei Maikes erstem puren Rum in Havanna musste ich an eine Rumtour auf den Bahamas denken. Ausgeschrieben war die Tour in Nassau auf Englisch für 20 Personen. Doch irgendwie hatten mein Mann und ich Glück oder auch nicht und waren an dem Tag die einzigen. Allerdings war das nicht allen Stationen der Rumtour bekannt. So hatten wir am Ende ordentlich einen im Tee und einen ganz besonderen Spaziergang durch Nassau mit vielen verschiedenen Rumsorten und Süßwaren, die mit Rum verfeinert waren. Es geht nichts über einen guten Rumkuchen. Aber genug von meinen Erlebnissen in der Karibik und zurück zum Buch.
Kuba ist eine der wenigen Inseln, die ich bisher nur aus Büchern kenne. Hier ist es Katharina Pauter gelungen eine gute Mischung aus Reiseroman und Liebesgeschichte zu schreiben. Ich habe die Reise nach Kuba einfach nur genossen und viele Eindrücke mitgenommen. Außerdem die Erkenntnis, wie gut es mir hier in Deutschland geht und wie gut unser soziales Auffangsystem ist. Zu gut erinnere ich mich an unseren letzten Urlaub in der Karibik, wie dankbar die Menschen im Herbst 2021 waren, dass langsam wieder Touristen ins Land kamen. Diese Freude und die offenen Worte über die Zeit der Pandemie haben mich sehr berührt.
Hast du jetzt Lust bekommen auf einen Ausflug nach Kuba? Dann steig in ein Flugzeug und mache dir selbst ein Bild vom Leben dort. Oder kaufe dir einfach „Mein Herz in Havanna“ und reise virtuell in das Zentrum und lasse dich ein auf eine ganz besondere Geschichte. Das Buch ist eine perfekte Mischung aus Reiseabenteuer und Liebe und lässt einen vom Sonnenuntergang am karibischen Meer träumen. Ich habe beim Lesen die Lichter von Kuba bei Nacht förmlich an mir vorbeiziehen sehen und es einfach nur genossen. Von mir bekommt es eine ganz klare Leseempfehlung.
Inhaltsangabe
Die 29-jährige Maike braucht frischen Wind in ihrem Leben und lässt spontan den gut bezahlten Job im Kölner Automobilkonzern hinter sich. Als Freiwillige unterstützt sie eine Hilfsorganisation in Havanna und taucht ein in das echte und raue Leben Kubas. Gemeinsam mit den Einheimischen bestreitet sie den Alltag voller Mangel, Perspektivlosigkeit und Armut. Gleichzeitig lernt sie wahren Zusammenhalt, Güte und Lebensfreude kennen. Besonders die Kinder bezaubern sie mit ihrem süßen Grinsen. Aber nicht nur die haben es ihr angetan. Auch ihr attraktiver kubanischer Kollege Matteo, ein totaler Macho, fasziniert sie mehr, als sie zugeben will. Um den Standort vor der drohenden Schließung zu retten, müssen die beiden leider noch enger zusammenarbeiten und kommen sich trotz aller Vorbehalte näher. Doch die Zeit spielt gegen sie: Die Monate vergehen wie im Flug und Maike muss zurück. Obwohl sie ihr Herz an Havanna verloren hat, ist sie fest entschlossen, wieder abzureisen. Denn sie hat sich geschworen, niemals auszuwandern und schon gar nicht wegen der Liebe. Mat wiederum kann Kuba nicht verlassen. Hat ihre Liebe eine Chance? Ein Roman über das Aufbrechen und Ankommen. Und über die wahre Liebe, die einen alles überwinden lässt.
Bibliografie
Autor: Katharina Pauter Reihe: Weltweit verliebt Serie mit 4 Büchern Genre: Liebesroman Verlag: Flamingo Tales ISBN: 978-3757926946 Erscheinungsdatum: 09. Juni 2023 Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon* Seitenzahl: 348 Leseexemplar: Ja Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir vom Flamingo Tales Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Du hast das (Hör-)Buch auch gehört/ gelesen und rezensiert? Dann hinterlasse mir doch gerne deinen Link in den Kommentaren, dann füge ich Dich hier mit ein!
Das Jahr 2019 geht unter dem Motto: Pleiten, Pech und Pannen zu Ende. Mein Plan für den Dezember 2019 offline zu sein ging so richtig nach hinten los. Am 4. Dezember wollten mein Mann und ich mit der AIDAmira für 26 Tage von Mallorca nach Kapstadt fahren. Doch keine 20 Stunden vor Abflug wurde die Reise vom Anbieter storniert. Das Schiff fuhr ganz ohne Passagiere nach Kapstadt, wie du vermutlich überall in den Nachrichten lesen und hören konntest. Damit waren eineinhalb Jahre Urlaubsplanung dahin. Entsprechend hoch war der Frust. Wir hatten uns auf viele neue Eindrücke eingestellt und nun standen wir mit gepackten Koffern in Bremen auf dem Hauptbahnhof und mussten wieder nach Hause fahren.
Da wir nicht spontan einfach unseren Urlaub auf das nächste Jahr verschieben konnten, brauchten wir ganz dringend einen Plan B. Der Wunsch auf eine Kreuzfahrt blieb bestehen und warm sollte es sein. Da für die Asienreisen leider keine Flüge mehr zu bekommen waren entschieden wir uns für die Karibik. Also Koffer umpacken und los. Doch auch diese Reise stand unter einem schlechten Stern. Am 6. Dezember hatten wir gerade alle Unterlagen aus dem Reisebüro geholt, um am nächsten Tag gemütlich nach Frankfurt zu fahren, als zu Hause der nächste Schrecken auf uns wartete. Der Keller stand 2 cm unter Wasser, genauer gesagt Abwasser. Und dieses drückte kontinuierlich ins Haus. Finde mal am Nikolaus Abend jemanden der dir Hilft und der sich auskennt. Fast 5 Stunden haben wir das reinströmende Wasser hinaus gepumpt und gehofft, dass irgendwann der Druck nachlässt. Weit nach Mitternacht war die Gefahr langsam gebahnt und auch der Boden einigermaßen trocken. Erst am nächsten Mittag konnte die Ursache auf der Straße beseitigt werden. Somit mussten wir wieder spontan unsere Pläne ändern und fuhren erst spät Richtung Frankfurt.
Am 8. Dezember war es dann endlich soweit. Der Flieger startete mit Verspätung, wie auch sonst, Richtung Montego Bay. Ich habe den ganzen Flug mit lesen verbracht. Ich kann dir „… als der Himmel und berührte“ von Jani Friese nur empfehlen. Eine wunderbare Geschichte, die mich die elf Stunden Flugzeit begleitet hat.
Auf Jamaika erwartete uns abendliches Karibik Wetter. Doch so recht wollte sich keine Entspannung und Freude über den Urlaub einstellen. Zu tief saß noch die Absage der ersten Reise und zu angespannt war die Situation zu Hause mit unserem Keller. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Keller ausgesehen hätte, wenn unser Urlaub wirklich erst am 31. Dezember geendet hätte. Keine Ahnung wann unsere Freunde den Schaden im Haus bemerkt hätten.
Der rote Faden zog sich noch ein wenig weiter in den Urlaub. Auf der Kabine fanden wir am späten Abend unsere Koffer wieder. Doch meiner war nur noch im Besitz von drei Rollen. Die vierte war samt Kofferverkleidung heraus gebrochen. Ich konnte da nur noch lachen. Wenn etwas schief geht dann auch richtig.
Die Kreuzfahrt mit der AIDAdiva in der Karibik war ansonsten sehr schön. Wir haben viel gesehen und ließen uns von den karibischen Schauern in der zweiten Urlaubswoche auch nicht abschrecken. Es konnte ja bei unserem Glück eh nicht mehr schlimmer kommen. So bin ich auf Virgin Gorda in The Bath zwischen großen Felsblöcken spazieren gegangen, habe in Ocho Rios die Dunn’s River Falls erklommen und auf Grand Cayman mit Stachelrochen geschwommen. Auch die Kultur kam nicht zu kurz in Mexiko und Belize habe ich mir jeweils eine Mayastätte angeschaut. Bei bedecktem Himmel konnte man es in Tulum und Haltun Ha sehr gut aushalten. Nur fehlt auf den Fotos leider der blaue Himmel für einen besseren Kontrast zu den grauen Ruinen.
Von Montego Bay ging es dann am 22. Dezember wieder nach Hause. Die Erholung hatte eingesetzt und am letzten Tag war uns auch nochmal die karibische Sonne vergönnt gewesen. Doch schon am Flughafen war die Entspannung sehr schnell dahin. Wir wanderten von einer Schlange zur nächsten und nichts ging mehr. Die Koffer wurden per Manneskraft bewegt, da die Gepäckbänder ihren Dienst eingestellt hatten. Der Flieger stand gefühlt noch stundenlang an der Gangway, bis wir mit mehr als einer Stunde Verspätung Richtung Deutschland starten konnten. So weit so gut, doch mein Bauch hatte da so eine Ahnung, dass das noch nicht alles gewesen war.
Kurz vor der Landung in Frankfurt kam eine Durchsage vom Kapitän, bei der ich spontan laut loslachen musste. Die deutsche Übersetzung gab dann auch allen anderen Gästen die Chance ratlos vor sich hin zu starren. Das Flugzeug war in Montego Bay im Gepäckraum beschädigt worden, und es konnte leider nicht das gesamte Gepäck transportiert werden. Da war mir klar, mein Koffer ist definitiv noch auf Jamaika. Doch es kam noch besser. Kaum waren wir am Gepäckband, kam die nächste Durchsage, es mögen bitte alle Fluggäste aus Montego Bay direkt den Schalter der Fluggesellschaft aufsuchen, denn es waren nur 18 Gepäckstücke mit geflogen. Im Prinzip also nur das Gepäck der Crew.
So konnten wir ohne viel Gewicht mit der Bahn nach Hause reisen. Ich bin jemand, der versucht überall noch etwas positives zu sehen. Und so sah ich die Bahnfahrt ganz entspannt vor mir. Keine Koffer beim Umsteigen hoch und runter tragen. Bei meinem Koffer mit nur drei Rollen, wäre das ganze auch nicht so einfach geworden. Die Bahn fuhr dann auch zu unserem Glück mal sehr pünktlich. Doch sobald man diesen Gedanken auch nur streift, ist es damit vorbei. Die letzte Bahn ca. 35 Minuten von unserem zu Hause entfernt fuhr nur eine Station und wurde dann wegen Maschinenschaden ausgesetzt. So mussten wir eine Stunde auf dem Bahngleis warten, bis die nächste Bahn uns nach Hause bringen konnte.
Als uns der erste fragte, wie denn der Urlaub war konnte ich nicht so recht was dazu sagen. Irgendwie waren Freude und Entspannung ganz schnell vorbei. Unsere Koffer kamen dann übrigens am 28. Dezember per DHL Express bei uns zu Hause an. Auch mal ganz praktisch, wenn man seine Koffer nicht selbst nach Hause tragen muss.
Karibische Schauer mit etwas Sonne
Nachdem du dich jetzt durch meine Urlaubsanekdote gelesen hast habe ich auch noch ein paar schöne Eindrücke aus der Karibik für dich. Zum dritten Mal hat es meinen Mann und mich in die Karibik geführt. Und wir waren von dem Wasser wieder einfach nur fasziniert. Die Farbe finde ich einfach nur schön und verströmt sofort Urlaubsfeeling.
Samaná (Dominikanische Republik)
Wir haben den kleinen Hafenort zu Fuß erkundet. Vom Anleger der Tenderboote aus ging es zur „Puente de Escondida“. Von dort konnte man ein paar schöne Bilder von Samaná, dem Strand und dem Schiff auf Reede machen. Noch ziemlich weiß hielten wir unser Gesicht Richtung Sonne und ließen die Seele baumeln.
Road Town (Tortola) – The Bath (Virgin Gorda)
Ich bin ein absolutes Wasserkind und habe früher den ganzen Sommer am und auf der Nordsee verbracht. Und so ist der Urlaub auf dem Meer für mich auch immer ein Stückweit Kindheit. Von Tortola kann man ganz einfach mit einer Fähre nach Virgin Gorda übersetzen. Das Fährticket enthält auch meist die Fahrt mit den Safari Bussen auf Virgin Gorda zum „The Bath National Park“. Hier angekommen kann man einem Pfad Richtung Wasser folgen. Dort angekommen sind wir direkt in die Fluten gesprungen, bevor uns der nächste karibische Schauer unter die Felsen in eine Höhle führte. Als die Sonne langsam wieder raus kam ging es vom Devil Beach zum Cave und weiter auf dem felsigen Weg zur Bar. Teilweise waren die Stellen so eng oder auch flach, dass ich den Rucksack abnehmen musste. Die Wanderung war absolut klasse und würde ich immer wieder machen. Beim nächsten Mal vermutlich mit einem kleineren Rucksack und weniger Ballast. Man brauch für den Weg Badezeug und wer mag Wasserschuhe. Ich bin den Weg Barfuß gegangen, was kein Problem war. Man musste nur ein bisschen bei den Holztreppen aufpassen.
Philipsburg (St. Maarten)
Vom Hafen aus kann man ganz einfach verschiedene Touren mit dem Taxi unternehmen. Wir waren 7 Personen und entschieden uns für eine kleine Inselrundfahrt. Da auf der französischen Seite (Saint Martin) Protestaktionen angekündigt waren, haben wir nur einen kurzen Stopp in Marigot eingelegt, bevor es weiter zum berühmten Maho- Beach ging. Erst kamen nur kleine Flugzeug über den Köpfen der Menschen am Strand runter. Das fand ich schon beeindruckend, als wir dann am Strand waren, landeten dann drei große Flugzeuge. Schon der Wahnsinn, wenn sie direkt über deinen Kopf fliegen. Auch einen Start haben wir noch mitgenommen bevor es wieder zurück zum Schiff ging. Der kleine Ausflug war beeindruckend, auch wenn ich nicht nochmal zu dem Strand muss. Der war einfach viel zu voll durch die Nähe zum Flughafen. Gefühlt waren auch alle anderen Kreuzfahrer dort am Strand versammelt. Auf welchem Schiff sie unterwegs waren, erkannte man jeweils an der Farbe des Handtuches.
La Romana (Dominikanische Republik)
Für mich ist La Romana kein Ort den ich mir ansehen muss. Das Künstlerdorf Altos de Chavón habe ich mir bereits bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren angeschaut. So habe ich für mich einen Lesetag an Bord verordnet. So ein Seetag an Bord kann ganz erholsam sein. Auf Deck 5 habe ich mich samt eReader und Wasser häuslich eingerichtet und habe „Um Turbulenzen wird gebeten“ von Katja Bleeker gelesen. Das Buch war für den Urlaub ganz unterhaltsam. Mein Mann verbrachte den Tag alternativ auf einer Männertour mit dem Taxi durch die Umgebung. Mit an Bord brachte er eine frisch gedrehte Zigarre.
Ocho Rios (Jamaika)
Für uns war der Hafen von Ocho Rios das Highlight der Reise. Vor drei Jahren waren wir bereits hier gewesen und hatten viel zu wenig Zeit an den Dunn’s River Falls verbracht. Diesmal wollten wir nur die Wasserfälle erklimmen. So ging es morgens zu Fuß vom Hafen zu den Dunn’s River Falls. Wir haben für die Strecke eine gute Stunde gebraucht mit dem ein oder anderen Fotostopp. Der Weg geht die meiste Zeit ohne Bürgersteig direkt an der Straße entlang. Durch den Standstreifen lässt es sich aber sehr gut bewerkstelligen. Auf dem Weg haben wir mir noch schnell ein Paar Wasserschuhe gekauft, diese sollte man für die Wanderung auf jeden Fall dabei haben. Wir kamen vor allen Kreuzfahrt Ausflüglern an den Dunn’s River Falls an. So konnten wir ganz entspannt die einzelnen Etappen erklimmen und ganz in Ruhe Fotos machen. Als wir oben ankamen strömten die Massen zu den Wasserfällen und es war nicht mehr möglich Fotos ohne andere Personen drauf zu machen. Glücklich und zufrieden machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Schiff.
Cozumel (Mexiko) – Tulum
Inzwischen hatten die karibischen Schauer unsere Kreuzfahrt fest im Griff. Für heute war immer mal wieder Regen angesagt und der Wind sollte im Laufe des Tages zu nehmen. Im Vorfeld hatte ich bei Leon Tours einen Tagesausflug gebucht mit dem Besuch der Maja-Ruinen von Tulum, einem Strandstopp und baden in den Cenoten. Auch bei drei Tagen Vorlauf von unserem Urlaub war das auf die Schnelle noch möglich.
Wir wurden direkt morgens um kurz nach sechs von der Reiseleiterin am Hafen abgeholt und zur Fähre gebracht. Auf dem Festland in Playa del Carmen wartete eine weitere Reiseleiterin auf uns, die mit uns den Tag verbringen würde. Der erste Stopp waren die Maya- Ruinen von Tulum. Die Regenwolken hingen bedrohlich über uns. Doch hielt das Wetter, so dass wir trockenen Fußes das Gelände erkunden konnten. Die Anlage liegt wunderschön am Meer und bei Sonne wäre es bestimmt ein Traum gewesen. Weiter ging es dann zu einem Strandabschnitt von Tulum. Hier war kurz Zeit, um in die Fluten zu springen und ein kühles Getränk in der Pancho Villa zu genießen.
Der letzte Stopp war eine Cenoten Anlage. Hier kam inzwischen der Regen durch, so ließen wir alle Klamotten im Bus und gingen direkt in Badekleidung auf das Gelände. Mein Smartphone war in einer wasserdichten Hülle stets dabei. Das Wasser war glasklar. Man konnte egal wie tief bis auf den Grund sehen. So habe ich mich auch getraut von einem etwa 4-5 Meter hohen Felsen ins Wasser zu springen. Das war einfach nur cool. Als wir danach ruhig im Wasser saßen kamen die Putzerfische zu uns und knabberten an den Füßen und Beinen. Erst mal ein komisches Gefühl, doch total schön. In entsprechenden Läden kann man für die Behandlung mit Fischen gutes Geld ausgeben.
Belize City (Belize) – Haltun Ha
Wenn man schon mal in Mittelamerika ist, muss man sich auch Mayastätten anschauen. Also hieß es für mich in Belize City ab nach Haltun Ha. Die circa einstündige Fahrt ging durch das Hinterland von Belize City. Hier lagen Arm und Reich ganz nah beieinander. Bei den Häusern bin ich einfach nur froh in Deutschland Zuhause zu sein. Teilweise waren die Häuser auf Stelzen gebaut oder versanken ungleichmäßig im Untergrund. Alle waren sie ziemlich klein und ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie darin eine Familie leben konnte. Der Himmel blieb den ganzen Tag bedeckt, so dass die Bilder von Haltun Ha alle grau in grau wurden. Doch die Reiseleitung versicherte uns, wir hätten bei 40°C die Maya Pyramiden nicht erklimmen wollen. Ich fand es einfach beeindruckend, was die Mayas zu ihrer Zeit schon konnten.
George Town (Grand Cayman)
Bei sonnigem Wetter verabschiedeten wir uns von unserem vorletzten Hafen der Karibik. George Town erstrahlte unter der Sonne, doch der Wind der vergangenen Tage sorgte noch für ordentliche Strömungen und so wurde das Tendern von der AIDAdiva auf die Insel zu einem kleinen Abendteuer. An Land suchten wir eine Tour zu den Stachelrochen. Vor drei Jahren waren wir schon mal in den Genuss gekommen und wollten es unbedingt wiederholen. Diesmal stand die Sandbank gefühlt aber tiefer unter Wasser, so dass ich teilweise nicht stehen konnte. Auf gut Glück habe ich mit meinem Smartphone viele Bilder gemacht, weil ich das Display leider nicht erkennen konnte. Von den Stachelrochen ging es dann weiter zu einem kleinen Schnorchelstopp. Dort teste ich meine Schnorchelmaske, die ich mir noch schnell für den Urlaub gekauft hatte. Auch wenn richtige Schnorchler mich mit meiner Maske belächelt haben, konnte ich gut sehen und noch viel besser durch Mund und Nase atmen und brauchte nicht dran denken, dass man nur durch den Mund atmen darf. Die Zeit ging viel zu schnell um. Und schwups war es wieder Zeit zurück zum Schiff zu fahren.
Montego Bay (Jamaika)
Bei allerbestem Karibik Wetter verabschiedeten wir uns von Jamaika und unserem Urlaub. Wir haben viel gesehen. Haben zum Teil bekannte Orte erneut aufgesucht und einfach die Seele baumeln lassen. Ich habe in den 14 Tagen sehr viel gelesen. Dabei kann ich immer noch am besten Abschalten. Was in Montego Bay an unserem letzten Tag los war, habe ich dir weiter oben schon ausführlich berichtet. Wenn ich mir so unsere einzelnen Stationen jetzt anschaue, war der Urlaub im großen und ganzen doch sehr schön. Und warmer Karibik Regen geht meist auch schnell wieder vorbei. Für die nächsten Jahre reicht es jetzt aber erst mal mit der Karibik. Nach 2016, 2017 und jetzt 2019 darf es im nächsten Jahr mal Richtung Asien gehen. Ich hoffe wir haben 2020 mehr Glück mit unserem langen Jahresurlaub.