Heute habe ich ein Buch für dich, dass schon vor langer Zeit bei mir eingezogen ist. Im Frühjahr bin ich in den Club der größenwahn(sinnigen) Blogger eingetreten. Hier tummeln sich die Buchblogger für den Größenwahn- Verlag. Als Dankeschön erhielt ich ein kleines Überraschungspaket mit zwei Büchern. Eins habe ich sofort gelesen und das zweite musste etwas warten. Im Urlaub bin ich nun endlich dazu gekommen, dieses kleine süße Büchlein zu lesen. Worum es im Buch „verschwundene Adjektive“ von Olga Zimmermann geht kannst du im Klappentext lesen. Wie ich das Buch fand steht direkt darunter.
Klappentext (Quelle: Größenwahn-Verlag)
„Adjektive – von allen schönen Worten, die das berufliche Leben eines Literaturkritikers durchdringen, sind dies seine Favoriten. Ununterbrochen schwirren sie ihm durch den Kopf, prägen seine Wahrnehmung der Welt und beherrschen seine Rezensionen. Als er der Frau seines Lebens – einer Traumtänzerin – begegnet, überschüttet er diese mit all den schwelgerisch-enthusiastischen Adjektiven, die sein gesammeltes Repertoire hergibt. Die beiden werden ein Paar. Die Zeit vergeht. Der Alltag und mit ihm all die schönen Adjektive nutzen ab und verblassen allmählich. Bis eines Tages ein eigenwilliger Reiseromancier – ein Suchender – in das Leben der beiden tritt. Der Fremde entpuppt sich als leidenschaftlicher Liebhaber von Verben. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf.“
Meine Meinung
Das Bild auf dem Cover stammt von der Autorin selbst. Es zeigt eine Frau in einem roten Kleid mit Nackholder. Die Haare sind zu einem Dutt hochgesteckt. Die eine Hand deutet ein lauschen an, die andere könnte stützend angelehnt sein. Die Bänder vom Kleid zeichnen einen Bogen um die Frau.
Ein sehr kunstvolles Cover. Den Bezug zum Buch kann ich nicht unbedingt erkennen, aber es ist ein schöner Bezug zur Autorin.
Einen Satz aus dem Buch möchte ich dir nicht vorenthalten, da er etwas mit meinem Schreiben zu tun hat.
Wenn die Beziehung zu einer Frau in dieser Zeit ein Buch wäre, das er zum Rezensieren bekommen hätte, hätte er es gelangweilt bei Seite gelegt ohne es zu Ende lesen zu wollen.
Ich musste bei dem Satz ein wenig schmunzeln. So eine Beziehung, wie der männliche Protagonist in der Novelle führt, möchte ich nicht führen. Alleine die Idee eine Beziehung mit einem Buch zu vergleichen finde ich schon sehr schräg. Wenn einem die Beziehung nicht mehr gefällt, sollte man das Gespräch mit seinem Partner suchen. Ebenso finde ich sollte man mit dem Autor sprechen wenn einem das Buch nicht gefällt und nicht einfach das Buch zur Seite legen und vergessen. Auf dieses Buch trifft das für mich übrigens nicht zu. Ich habe es in einem durchgelesen. Was natürlich bei 130 Seiten auch nicht weiter schwer ist.
Es ist ein Buch voller Sprache. Es ist nicht einfach ein Roman, mit ganz alltäglichen Worten und Redewendungen, sondern das Buch bietet sehr viel mehr. Es lässt einen über den Sinn und Zweck von Adjektiven philosophieren. Und wie durch einfaches austauschen die Wirkung eines Satzes doch verändert werden kann.
Ab und an lese ich gerne mal etwas neues und besonderes. Mal über den Tellerrand schauen und weg von den Unterhaltungsromanen hin zu literarischen Werken.
Für mich war es ein Lesegenuss. Ein Buch zum Nachdenken, Schmunzeln und genießen.
Vielen Dank an den Größenwahn-Verlag für das Rezensionsexemplar
Taschenbuch
Seiten : 130
Hrsg./Autor : Olga Zimmermann
erschienen am 6. März 2015
ISBN : 978-3-95771-033-8
Preis: 15,90 €