Books on Monday – Markus J. Beyer

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Lamantin- Aufbruch ins Ungewisse von Markus J. Beyer

Hardcover
Seiten: 248
ISBN: 978-3-943987-78-2
familia Verlag
Leipzig 2016

Inhalt (Quelle: familia Verlag)

Der zwölfjährige Thilo ist ein lebhafter und wissbegieriger Junge. Selbst der Rollstuhl, der seit einem schweren Unfall sein Leben beherrscht, kann daran nichts ändern. Thilo träumt davon, ein großer Entdecker zu werden. Seine größte Entdeckung macht er allerdings in einem Naturalienkabinett. Dort bezaubert ihn ein seltsames Wesen mit seinem plätschernden Gesang. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Bindung und Thilo tauft das Meermädchen auf den Namen Undine. Doch auch eine tiefe Traurigkeit nimmt in Undines Nähe von Thilo Besitz. Schnell ist klar – das Meerwesen wird sterben, wenn es nicht bald zurück ins Meer gelangt. Zusammen mit dem technikbegeisterten Paul schmiedet Thilo einen waghalsigen Plan, der Undines Leben retten soll. Doch die beiden sind nicht die Einzigen, die Interesse an dem wundersamen Meerwesen zeigen.

Autor (Quelle: amazon)

Markus J. Beyer, geboren 1967 in Plettenberg im Märkischen Sauerland, studierte Katholische Theologie in Bochum und Passau sowie die Fächer Deutsch und Geschichte auf Lehramt in Dortmund und arbeitet seit 1995 als Lehrer. In seinen Büchern geht der Autor gern auf Reisen – sei es an ferne geheimnisvolle Orte, an abenteuerliche, längst vergangene Schauplätze oder in Gegenden, die nur in der Fantasie existieren. Weitere Veröffentlichungen sind „Geheimnis der Weltenuhr“ (2007), „Magie des Weltenrings“ (2009), „Fluch der Weltenstadt“ (2011), „Der letzte Stich des Drachenkämpfers“ (2012) und „Die Jagd nach dem Perlenzwerg“ (2015).

Meine Meinung

Das Cover zeigt einen Jungen in einem alten Rollstuhl. Er schaut nach oben zu einem jungen Mann der neben ihm steht. Beide stehen irgendwo am Wasser, im Hintergrund sind Berge zu erkennen. Gerade noch ins Bild ragt eine Schwanzflosse von einem Wesen, vermutlich dem Lamantin. Über dem Titel ist eine art Kutsche abgebildet, die sich als Phönix später im Buch entpuppen wird. Für mich ist alles wichtige aus dem Buch auf dem Cover zu sehen. Und bringt so Bild und Text sehr gut zusammen.

Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland und teilen Europas. Zu der Zeit wurden gerade die ersten Automobile entwickelt und waren etwas besonderes auf den Straßen. Im Naturalienkabinett wurde alles ausgestellt, was man auf der Welt gerade neues entdeckte. Besonders unbekannte Wesen zogen neue Besucher an. Dieses Wesen, im späteren verlauf von Thilo als Undine getauft ist der Kern der Geschichte. Undine ist ein Lebewesen aus dem Ozean und wird lebendig in einem Aquarium im Naturalienkabinett ausgestellt. Thilo liebt mit seinen zwölf Jahren das Museum. Als querschnittsgelähmter Junge im Rollstuhl träumt er davon die Welt zu entdecken. So ist er von dem Meermädchen (Undine) total fasziniert. Stundenlang sitzt er an ihrem Käfig und hört ihrem Gesang zu. Als er ihre Traurigkeit bemerkt will er sie unbedingt retten. Zusammen mit Paul schmiedet er einen Plan. Die drei stürzen sich in ein waghalsiges Abenteuer.

Die Geschichte ließ mich abtauchen in eine andere Welt. Vor meinem Auge erschienen die Straßen von Stuttgart voller Kutschen und einfacher Fuhrwerke. Ein Automobile war fast noch nicht zu sehen. Mit den Augen von Thilo habe ich versucht mir das Meermädchen vorzustellen. Immer wieder wechselte für mich das Bild von einer Meerjungfrau zu einer Robbe. Ich kann nicht genau sagen warum, aber die Beschreibungen ließen auf vieles hindeuten. Manchmal denke ich, ich hätte gerne in dieser Zeit der Entdeckungen gelebt. Allerdings nur mit den heutigen Sanitären Möglichkeiten.

Markus J. Beyer gelingt es mich von der Geschichte mitreißen zu lassen. Er schildert sehr detailliert den Weg, den die drei nehmen. Fasziniert war ich von den Abendteuern der drei und dem starken Willen von Thilo. Er machte das beste aus seinem Leben im Rollstuhl und wollte deshalb nicht bemitleidet werden. Ihm war seine Selbstständigkeit sehr wichtig. Ich finde die Idee sehr gut mit diesem Buch die Kinder von heute in eine andere Welt mit zunehmen. In die Welt ihrer Vorfahren. Ich bin schon ganz gespannt, was meine Neffen zu dem Buch sagen werden. Ich bin überzeugt, dass sie genauso fasziniert sein werden wie ich. Denn auch sie sind kleine Entdecker.

Also wenn du noch ein schönes Geschenk brauchst für einen Jungen oder Mädchen ab 10 Jahren machst du mit diesem Buch nichts verkehrt. Es eignet sich zum Lesen und zum Vorlesen gleichermaßen. Und auch als Erwachsener lädt es ein zum Schmunzeln.

Vielen Dank an den familia Verlag für das Rezensionsexemplar

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