Rezension: Kalte Herzen von H. A. Leuschel

Kalte Herzen

von H. A. Leuschel

Kalte Herzen von H. A- Leuschel Sketchnote

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine Frau oder auch ein Mädchen mit langen Haaren. Die Stirn wird von der Hand gestützt, so dass man das Gesicht nicht erkennen kann. Es wirkt bedrückend und traurig auf mich.

Das Buch ist kein Roman, sondern eine Zusammenstellung von fünf Geschichten über Narzissten und ihre manipulative Vorgehensweise. Die einzelnen Geschichten werden aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es kommen sowohl die Opfer als auch die Narzissten selbst zu Wort.

Die Geschichten sind erschreckend, berührend und öffnen einem die Augen. Man kann die Novellen nicht einfach mal so zwischendurch lesen. Man braucht dafür Zeit, um das gelesene zu verarbeiten.

Ich kam nur schwer mit den Erzählungen zurecht. Gleich in der ersten Geschichte waren die Übergänge sehr holprig. Mir fehlten kleine Details für das Verständnis, die in der Kürze der Zeit einfach ausgelassen wurden. Die Art der Protagonisten ihre Geschichte zu erzählen konnte mich einfach nicht mitreißen. Tapfer habe ich das Buch zu ende gelesen.

Doch so anstrengend wie ich das Buch auch fand. So sehr hat mich doch die Hoffnung und Trauer der Opfer berührt. Ich habe noch keinen Kontakt zu einem Narzissten gehabt und kann mich nach der Lektüre des Buches einfach nur glücklich schätzen. Es hat mir die Augen geöffnet und mich zum Nachdenken angeregt.

Es sind fünf auf ihre Weise ganz unterschiedliche Geschichten, die einem ans Herz gehen. Die Idee des Buches finde ich gut. Die Umsetzung konnte mich leider nicht fesseln. An der ein oder anderen Stelle hätten mehr Worte das Verständnis und den Lesefluss erleichtert.

Wer sich für das Thema Manipulation von Narzissten interessiert, der bekommt hier fünf fiktive Erzählungen aus ganz verschiedenen Schichten und Perspektiven.

Inhalt

Fünf lebensnahe und spannende Geschichten, die jeweils die manipulativen Taktiken eines Narzissten hervorheben
Narzissten sind überall. Sie sind meist witzig, charmant und attraktiv.
Jeder kann in ihre Falle gehen.
Anfangs können ihre hinterhältigen, berechnenden Schachzüge schwer zu erkennen sein, weil sie Meister der Täuschung sind, bevor sie zu ihrem wahren Selbst zurückkehren und, sich privat als kontrollierende und boshafte Menschen entpuppen. Ihr Hauptziel: andere zu dominieren, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne Rücksichtnahme oder Mitgefühl für das Opfer.
Alle Geschichten in diesem Band wollen aufzeigen, inwieweit narzisstischer Missbrauch, Leben verzerren und unser Selbstwertgefühl bedrohen kann, jedoch auch Opfern Mut machen möchte, wie sie Narzissmus demaskieren und sich von ihm befreien können.

(Quelle: amazon)

Details zum Buch

Kalte Herzen von H. A- Leuschel

Kalte Herzen

von H. A. Leuschel

Novelle
Formate: Taschenbuch, eBook
Seiten: 325
erschienen am: 19.02.2019
Verlag: Selfpublishing

Rezensionsexemplar

Rezension: Verschwundene Adjektive von Olga Zimmermann

Heute habe ich ein Buch für dich, dass schon vor langer Zeit bei mir eingezogen ist. Im Frühjahr bin ich in den Club der größenwahn(sinnigen) Blogger eingetreten. Hier tummeln sich die Buchblogger für den Größenwahn- Verlag. Als Dankeschön erhielt ich ein kleines Überraschungspaket mit zwei Büchern. Eins habe ich sofort gelesen und das zweite musste etwas warten. Im Urlaub bin ich nun endlich dazu gekommen, dieses kleine süße Büchlein zu lesen. Worum es im Buch „verschwundene Adjektive“ von Olga Zimmermann geht kannst du im Klappentext lesen. Wie ich das Buch fand steht direkt darunter.

Cover vom Buch: verschwundene Adjektive von Olga Zimmermann

Klappentext (Quelle: Größenwahn-Verlag)

„Adjektive – von allen schönen Worten, die das berufliche Leben eines Literaturkritikers durchdringen, sind dies seine Favoriten. Ununterbrochen schwirren sie ihm durch den Kopf, prägen seine Wahrnehmung der Welt und beherrschen seine Rezensionen. Als er der Frau seines Lebens – einer Traumtänzerin – begegnet, überschüttet er diese mit all den schwelgerisch-enthusiastischen Adjektiven, die sein gesammeltes Repertoire hergibt. Die beiden werden ein Paar. Die Zeit vergeht. Der Alltag und mit ihm all die schönen Adjektive nutzen ab und verblassen allmählich. Bis eines Tages ein eigenwilliger Reiseromancier – ein Suchender – in das Leben der beiden tritt. Der Fremde entpuppt sich als leidenschaftlicher Liebhaber von Verben. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf.“

Meine Meinung

Das Bild auf dem Cover stammt von der Autorin selbst. Es zeigt eine Frau in einem roten Kleid mit Nackholder. Die Haare sind zu einem Dutt hochgesteckt. Die eine Hand deutet ein lauschen an, die andere könnte stützend angelehnt sein. Die Bänder vom Kleid zeichnen einen Bogen um die Frau.
Ein sehr kunstvolles Cover. Den Bezug zum Buch kann ich nicht unbedingt erkennen, aber es ist ein schöner Bezug zur Autorin.

Einen Satz aus dem Buch möchte ich dir nicht vorenthalten, da er etwas mit meinem Schreiben zu tun hat.

Wenn die Beziehung zu einer Frau in dieser Zeit ein Buch wäre, das er zum Rezensieren bekommen hätte, hätte er es gelangweilt bei Seite gelegt ohne es zu Ende lesen zu wollen.

Ich musste bei dem Satz ein wenig schmunzeln. So eine Beziehung, wie der männliche Protagonist in der Novelle führt, möchte ich nicht führen. Alleine die Idee eine Beziehung mit einem Buch zu vergleichen finde ich schon sehr schräg. Wenn einem die Beziehung nicht mehr gefällt, sollte man das Gespräch mit seinem Partner suchen. Ebenso finde ich sollte man mit dem Autor sprechen wenn einem das Buch nicht gefällt und nicht einfach das Buch zur Seite legen und vergessen. Auf dieses Buch trifft das für mich übrigens nicht zu. Ich habe es in einem durchgelesen. Was natürlich bei 130 Seiten auch nicht weiter schwer ist.

Es ist ein Buch voller Sprache. Es ist nicht einfach ein Roman, mit ganz alltäglichen Worten und Redewendungen, sondern das Buch bietet sehr viel mehr. Es lässt einen über den Sinn und Zweck von Adjektiven philosophieren. Und wie durch einfaches austauschen die Wirkung eines Satzes doch verändert werden kann.

Ab und an lese ich gerne mal etwas neues und besonderes. Mal über den Tellerrand schauen und weg von den Unterhaltungsromanen hin zu literarischen Werken.

Für mich war es ein Lesegenuss. Ein Buch zum Nachdenken, Schmunzeln und genießen.

Vielen Dank an den Größenwahn-Verlag für das Rezensionsexemplar

Taschenbuch
Seiten : 130
Hrsg./Autor : Olga Zimmermann
erschienen am 6. März 2015
ISBN : 978-3-95771-033-8
Preis: 15,90 €