Kerstin fragt … Autoren, Blogger und Sprecher antworten
heute mit Andra Wolter

Moin, magst du dich meinen Lesern kurz vorstellen?
Ich heiße Andrea, bin 54 Jahre alt und schreibe Kinderbücher und lustige Sachbücher unter dem Pseudonym Andra Wolter. Als Pädagogin arbeite ich mit Vorschulkindern. Sie sind auch mein bestes Publikum. Mein erstes Kinderbuch entstand aus einem gemeinsamen, pädagogischen Projekt.
Magst du in drei Sätzen neugierig auf dein aktuelles Buch machen?
Ein lustiges Sachbuch über die ungewöhnlichen Schnabeltiere. Eddie Schnabel erklärt den Kindern zum Beispiel, warum Schnabeltiere Eier legen und wie sie mit geschlossenen Augen ihre Nahrung finden.
Dazu gibt es ein spannendes Schnabeltier -ABC.

Welche Recherche für eines deiner Bücher war bisher die aufwändigste oder ungewöhnlichste?
Für mein lustiges Sachbuch, mein unglaubliches Ameisenbären Wissen habe ich nicht nur im Internet recherchiert, sondern auch Zoos und Naturkundemuseum besucht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich danach noch ein zweites lustiges Sachbuch geschrieben habe.

Woran arbeitest du aktuell? Magst du uns einen kleinen Einblick geben?
Momentan schreibe und illustriere ich eine Fantasy – Geschichte für Erstleser oder zum Vorlesen. Zum ersten Mal sind zwei Kinder und keine Tiere meine Haupthelden. Die Idee dazu hatte ich, nachdem ich mir meine Fotos vom letzten Schnorchel Urlaub angesehen habe.
Der Inhalt : Die Zwillinge, Lena und Tom besuchen ihren Onkel auf Teneriffa. Als Meeresbiologe nimmt er die Kinder mit auf eine fantastische Reise in die Unterwasserwelt. Dann passiert etwas Unvorhersehbares.

Was ist dein wichtigster Tipp für angehende Autoren?
Sich nicht beirren lassen und an sich glauben. Schreiben erweitert den Horizont und man kann viel dabei lernen.
Welche Figur aus deinen Büchern ist dir besonders ans Herz gewachsen, und warum?
Ariana Erdmann ist meine bisher wichtigste Hauptfigur. Sie ist zwar klein und unscheinbar, hat aber richtig coole Skills. Außerdem ist sie sehr hilfsbereit und findet immer wieder neue Freunde. Ich habe sie zu Hause als Plüschtier auf dem Sofa sitzen, als Inspiration und Muse.
Was macht für dich eine Illustration in einem Kinderbuch richtig lebendig und besonders?
Als Selfpublisher illustriere ich meine Bücher auch selbst. Ich liebe es den Figuren, die ich mir in meinem Kopf ausgedacht habe, eine Form zu verleihen. Deshalb sind sie für mich auch besonders, weil sie so schon in meinem Kopf waren.
Gibt es ein Kinderbuch, das dich als Kind besonders geprägt hat?
Ich habe schon als Kind, Fantasy und Abenteuergeschichten geliebt. Besonders beeindruckt hat mich von Alexander Wolkow das Buch der „Zauberer der Smaragdenstadt“.
Wie sieht ein typischer kreativer Tag bei dir aus – schreibst oder zeichnest du lieber zuerst?
Bei mir muss immer zuerst der Text stehen. Erst wenn der Text fertig ist, fange ich an ihn zu illustrieren. Das sind zwei Phasen kreativen Schaffens die aufeinander aufbauen. In beiden Phasen bin ich völlig versunken und werde nur ungern angesprochen. Wichtig sind meine Spaß- Getränke in greifbarer Nähe. Tee, Wasser, Saft zum Beispiel. Beim Schreiben sollte es ruhig sein, zum Illustrieren brauche ich ein Hörbuch.
Wie viele Bücher hast du bisher veröffentlicht, und gibt es eines, das dir besonders am Herzen liegt? Warum?
Bisher habe ich zwölf Bücher veröffentlicht und ein paar Kurzgeschichten. Zwei Sachbücher und zehn tierische Detektiv Geschichten.
Mein erstes Buch „Ariana Erdmann besucht die Dino Welt“ liegt mir besonders am Herzen, da es aus einem pädagogischen Projekt heraus entstand. Die Kinder wünschten sich, dass ihr Gruppentier, ein Erdmännchen, einmal die Dinosaurier besucht. Daraus entwickelten sich die Abenteuer.

Wie gehst du mit Schreibblockaden um, falls sie auftreten?
Das kann immer wieder passieren. Was mir hilft, ist lesen. Ich liebe Science-Fiction Bücher und Comics. Dabei kann ich gut entspannen und meistens klappt es dann auch wieder mit dem Schreiben. Allerdings kann es passieren, dass ich ein ganz anderes Projekt anfange.
Wenn du das Cover eines deiner Bücher neu gestalten könntest, welches wäre es – und wie würde es aussehen?
Das Cover zu „Die Reise in die Dinosaurier Zeit“ würde ich heute anders gestalten. Es wirkt auf mich durch den Titel im Banner wie ein Schulheft.
Ich würde es jetzt viel fröhlicher und leichter, designen mit viel mehr Dinos.

Liebe Andra vielen Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast. Ich habe beim Basteln in der Regel auch ein Hörbuch laufen, da kann ich so gut bei entspannen und bekomme bessere kreative Ideen für meine Werke.

