Kerstin fragt … Autoren, Blogger und Sprecher antworten
heute mit Marius Kriege

Moin, magst du dich meinen Lesern kurz vorstellen?
Moin, ich bin Marius, 40 Jahre alt, ich komme aus Niedersachsen, lebe aber schon seit langem in Hamburg. Ich schreibe im Grunde, seit ich zehn Jahre alt war. Habe dann nur eine längere Pause eingelegt. So richtig wieder angefangen habe ich über Reisen und das Schreiben und Bloggen darüber. 2017 erschien dann mein erstes Reisebuch via Self-Publishing, im Jahr 2021 dann mein erster Roman.
Auf welchen Plattformen bist du unterwegs, und welche Rolle spielen sie für dich?
Ich bin auf Instagram unterwegs. Und bin nach wie vor großer Freund, weil es die beste Chance ist, mit Followern und anderen Autor*innen in einen Austausch zu kommen und gemeinsam Literatur zu leben.
https://www.instagram.com/mariusautor/
Welches Genre schreibst/ liest du am liebsten – und warum genau dieses?
Tatsächlich ändert sich das bei mir regelmäßig. Ich habe nicht das eine Lieblingsgenre, das wäre mir auf Dauer zu eintönig. In den letzten Monaten aber habe ich viel gelesen, in dem sich Realität und Fiktion durchmischen, wie etwa Daniel Kehlmann oder Haruki Murakami.
Welches Buch hat dich zuletzt so richtig zum Lachen gebracht?
Kolumnen von Max Goldt. Wenn es einem schlecht geht, helfen die immer.
Gibt es ein Buch, das dich so sehr gefesselt hat, dass du komplett die Zeit vergessen hast?
Ja, da hat es schon einige Bücher gegeben. Zuletzt Christian Kracht’s „AIR“
Was wolltest du schon immer mal verraten, hattest aber noch nie die Gelegenheit dazu? Hier ist deine Bühne!
Als ich zehn Jahre alt war, habe ich mit Füller einen Krimi geschrieben, in dem ein reicher Graf ermordet wurde. Am Ende stellte sich heraus, dass der Butler ihn ermordet hat. Leider ist das kleine Heft verschollen. Streng genommen habe ich also als Krimiautor angefangen.
Magst du in drei Sätzen neugierig auf dein aktuelles Buch machen?
Stell dir vor, du wächst in einem ganz gewöhnlichen Dorf auf, das von vier Bergen umgeben ist. Mit der Zeit stellst du fest, dass einer dieser Berge seltsame Kräfte zu haben scheint, doch die Menschen im Dorf schauen größtenteils weg und wollen es nicht wahrhaben. Hättest du den Mut, alles zu riskieren, um die Wahrheit zu erfahren und das Geheimnis zu lüften?

Hast du bestimmte Rituale oder Routinen, die dir beim Schreiben helfen?
Ich brauche Ruhe zum Schreiben, damit mich nichts ablenkt. Keinesfalls darf mein Handy in Griffweite herumliegen. Manchmal kann es helfen, vorher kurz spazierenzugehen und Musik über Kopfhörer anzuhören, die dich richtig pusht.
Welche Recherche für eines deiner Bücher war bisher die aufwändigste oder ungewöhnlichste?
Für „Hanna kommt auch“ habe ich viel über Menschen mit dissoziativer Identitätsstörung recherchiert. Weil ich das Krankheitsbild realistisch und trotzdem literarisch darstellen wollte, hat mich das damals viel Zeit gekostet, um das Thema und das Krankheitsbild zu verstehen.
Wie gehst du mit Schreibblockaden um, falls sie auftreten?
Bei kleineren Schreibblockaden hilft Sport und Bewegung. Bei größeren fällt mir das Weitermachen sehr schwer. Was mir wirklich hilft, um Schreibblockaden vorzubeugen: nicht am Ende eines Absatzes oder Kapitels aufhören zu schreiben, sondern an einem Punkt, an dem du genau weißt, wie es weitergeht. So ist der Anfang beim Schreiben am nächsten Tag schon mal gesichert und du hast nicht gleich zu Beginn eine Blockade.
Wie viele Bücher hast du bisher veröffentlicht, und gibt es eines, das dir besonders am Herzen liegt? Warum?
Bislang wurden vier Bücher von mir veröffentlicht, zwei Reisebücher und zwei Romane. Alle liegen mir am Herzen. Aber „Nach Süden“ erzählt die Geschichte einer langen Reise durch Südamerika, daher liegt mir dieses besonders am Herzen, weil ich mich dank des Buches immer an diese Reise erinnern werde.
Woran arbeitest du aktuell? Magst du uns einen kleinen Einblick geben?
Das jetzt erscheinende Buch „Das Geheimnis von Vierbergen“ ist der Auftakt einer Vierbergen-Trilogie. Dementsprechend arbeite ich bereits am zweiten Teil der Reihe.

Was ist dein wichtigster Tipp für angehende Autoren?
Kann ich damit Geld verdienen? Wie treffe ich einen Trend? Wie bekomme ich schnell viele Leser? – Wenn du so anfängst zu schreiben, wird es nicht klappen. Konzentrier dich voll und ganz auf die Geschichte, auf den Text. Alles andere folgt später. Und schreibe das, was in dir drin ist, nicht das, was andere hören wollen. Trends und Genrevorlieben muss es geben, aber es hilft nichts, nur für Mode-Trends zu schreiben. Das Schreiben kann nur mit Leidenschaft und Begeisterung ablaufen, wenn es dein Thema, deine Geschichte ist. Alles andere kommt später. Und nur so kann es Abwechslung und ein breites Spektrum an Literatur geben.
Lieber Marius vielen Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast. Ich glaub in deinen Südamerika Reisebuch muss ich unbedingt mal hinein schauen. Vielleicht finde ich darin ja mein nächstes Reiseziel.

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