Kerstin fragt … Autoren, Blogger und Sprecher antworten
heute mit Oreg Rogerson

Moin, magst du dich meinen Lesern kurz vorstellen?
Hey an alle. Ich bin Oreg Rogerson (ein Pseudonym, das sich aus meinem richtigen Vornamen zusammensetzt, aber mehr wird nicht verraten) und komme aus dem schön-hektischen Rhein-Main-Gebiet. In meinem Hauptberuf als Rechtsanwalt treffe ich auf viele interessante, manchmal aber auch äußerst sonderbare Menschen, die mich gelegentlich zu meinen Geschichten inspirieren. Als Autor bin ich schon ein paar Jährchen unterwegs, als Oreg Rogerson aber erst seit kurzem mit meiner Cozy Crime-Reihe „High Society Crimes“, die beim dp Verlag erscheint.
www.digital-publishers.com/de/autoren/oreg-rogerson
Welches Genre schreibst du am liebsten – und warum genau dieses?
Ich mag den Wechsel von Unordnung zu Ordnung und schreibe daher am liebsten über die Entwirrung von Rätseln (Krimis, Thriller). Neuerdings habe ich meine Liebe für Cozy Crime (wieder-)entdeckt, weil ich nach meinem letzten Psychothriller einfach mal Lust auf etwas Nettes, Beschauliches und Witziges hatte.
Mit welcher Buchfigur würdest du gerne einen Tag verbringen, und was würdet ihr zusammen unternehmen?
Ich glaube, ich würde gerne einmal Kommissar Kurt Wallander einen Tag lang zu einer Schlafkur begleiten, weil mich seine dauernde Müdigkeit und das exzessive Nicht-Schlafen in den Roman wahnsinnig macht. Aber wahrscheinlich hätte er dafür keine Zeit.
Gibt es ein Buch, das dich so sehr gefesselt hat, dass du komplett die Zeit vergessen hast?
Das passiert (leider) zu oft, worunter dann schon mal andere Dinge/Personen leiden. Im Thomas Mann-Jahr habe ich mir tatsächlich erstmals den „Zauberberg“ vorgenommen – und da ist es wieder passiert. Und wegen der Länge des Buchs waren die Fesseln dann natürlich entsprechend fest, weshalb ich fast den gesamten Sommerurlaub verlesen habe.

Magst du in drei Sätzen neugierig auf dein aktuelles Buch machen?
In den ersten beiden Bänden der „High Society Crimes“-Reihe werden Mike und Alex, ein schwules Paar aus der Upper Class von L.A., unfreiwillig mit kriminellen Machenschaften konfrontiert, denen sie mit Witz und Pfiffigkeit begegnen. Die Reihe wurde ein wenig von der alten TV-Serie „Hart aber herzlich“ inspiriert, spielt aber im Jetzt und Heute, und außerdem ist das etwas spießige Ehepaar durch die beiden gar nicht spießigen Jungs ersetzt.

Wie gehst du mit Schreibblockaden um, falls sie auftreten?
Entweder setze ich mich auf mein Fahrrad und fahre zwei Stunden durch die Gegend (am liebsten durch Felder und Wiesen) oder ich gehe in den Wald zum Nachdenken oder Musikhören. Danach eine Tasse starken Kaffee – dann geht es meistens wieder besser.
Was war die ungewöhnlichste Rückmeldung, die du zu einem deiner Bücher bekommen hast?
In einer Videorezension hat mal eine Bloggerin verkündet, ein Buch von mir nach 30 Seiten abgebrochen zu haben, weil der (vergebene) Protagonist eine Affäre angefangen hat. Das fand ich in unserer heutigen Zeit etwas schräg – aber jeder kann ja seine Meinung haben. Wenn sie weitergelesen hätte, hätte sie übrigens gesehen, dass die Affäre beiden Beteiligten ganz und gar nicht bekommen ist.
Woran arbeitest du aktuell? Magst du uns einen kleinen Einblick geben?
Zurzeit arbeite ich am dritten Band der „High Society Crimes“-Reihe. Mike und Alex werden in ein exklusives Luxus-Resort eingeladen, das von einem Bekannten von Mike auf einer einsamen Tropeninsel betrieben wird. Dort begegnen die beiden Jungs nicht nur vielen schrägen Leuten, sondern werden auch Zeugen einiger sehr gefährlicher Vorfälle, die sie auf Bitten des Hoteldirektors aufklären sollen. Doch das Ganze kommt natürlich ganz anders als erwartet.

Was ist dein wichtigster Tipp für angehende Autoren?
Ich würde sagen: Locker bleiben und nie verbissen an die Sache herangehen. Man sollte schreiben, weil man selbst Spaß daran hat, nicht um anderen zu gefallen!
Lieber Oreg vielen Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast. Cosy Crime finde ich immer wieder schön und nach deinen Antworten muss ich mir jetzt doch einfach mal Zeit für einen deiner Romane nehmen.

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