Blogtour: Nordwestschuld – Dating Apps

Dating Apps – Die Suche nach dem Richtigen
Bist Du auf der Suche nach der großen Liebe? Nutzt Du die eine oder andere Dating App? Hast Du deine große Liebe im Internet gefunden?
Ich möchte dir heute eine kleine Geschichte erzählen, die so oder so ähnlich stattgefunden haben könnte. Nennen wir unsere weibliche Person einfach Manuela, sie ist Anfang 50 und verwitwet. Manuela lebt in einem Stadthaus und möchte jetzt nach der Trauerzeit einen neuen Partner fürs Leben finden. Sie meldet sich in einer Dating App an und gibt ein paar Details von sich preis, die sie auf den ersten Blick als wohlhabende, alleinstehende Frau erkennen lassen. Sie ist einsam und hat sich in ihr eigenes Schneckenhaus zurückgezogen. Ihre Hoffnung ist, auf diesem Wege jemanden zum Reden zu finden. Und der frischen Wind in ihr tristes Leben nach dem Tod ihres Mannes bringt. Dem Foto nach gehört sie eher zur Kategorie Mauerblümchen.
Kurz nach ihrer Anmeldung bekommt sie eine Nachricht, wir nennen ihn James. Dem Foto nach ein attraktiver Mann ungefähr in ihrem Alter, vielleicht auch etwas jünger. Seine Worte schmeicheln ihr sofort und sie lässt sich auf einen Schriftwechsel mit ihm ein. Die vermeintlichen Grammatik- und Rechtschreibfehler übersieht sie geflissentlich. Von seiner Anrede und Art zu schreiben fühlt sich Manuela direkt angesprochen. Es zaubert ihr ein Lächeln ins Gesicht. Er macht den Eindruck sie genau kennenlernen zu wollen.
An dieser Stelle ein paar Nachrichten von James an Manuela, die verdeutlichen, mit welchen Worten er das Herz von Manuela erobert. Nach wenigen Nachrichten wird sie süchtig nach den Lieben Worten und wartet jeden Tag sehnsüchtig auf eine Nachricht von James.
Kuckuck. Wie geht es Ihnen? Ich wünsche Ihnen ein tolles Wochenende voller Glück. Ich freue mich darauf, von Ihnen zu lesen. herzlichst Küsschen.
Guten Abend schöne Frau. Ich danke Ihnen, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, ich bin entzückt, ich bin James und ich schreibe Ihnen in aller Freundschaft in der Hoffnung, das Sie mir den Gefallen tun, Sie näher kennen zu lernen, wenn es Ihnen nichts ausmacht! Mir geht es gut und ich hatte einen sehr guten Tag auf der Arbeit, ich hoffe, Sie hatten auch einen sehr guten Tag? Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und ich bin immer glücklich, Sie zu lesen. Herzlichst, Küsschen.


Ich bin sehr froh, dass ich morgen eine Antwort von Ihnen erhalten werde, und wünsche Ihnen eine angenehme Nacht mit schönen Träumen.
Hallo, Wie geht es Ihnen? Ich wünsche Ihnen einen tollen Tag voller Glück, passen Sie gut auf sich auf und ich freue mich wieder von Ihnen zu lesen. Wo kommen Sie her? Herzlichst Küsschen.
Du sollst wissen, dass ich dir in aller Freundschaft schreibe und ich möchte dich auf jeden Fall näher kennenlernen. Ich wünsche dir einen sehr schönen Nachmittag, freue mich darauf, von dir zu lesen, herzlichst Küsschen.
Okay, nun, ich verstehe, dass es Ihnen ein wenig seltsam vorkommt, dass ich mit Ihnen in Kontakt trete, aber bitte mögen Sie ein Minimum an Sympathie mit mir, denn ich bin hier in aller Freundschaft und wenn Sue möchten, kann ich Ihnen ein wenig mehr über mich erzählen.

Auf den ersten Blick sind es harmlose Nachrichten, die tatsächlich einfach gute Laune machen. Sie zeigen genau das richtige Maß an Anteilnahme und Höflichkeit. Doch wenn man genauer hinsieht, sind die Nachrichten austauschbar, denn sie zeigen keine wirklich persönliche Ansprache, sondern können genau so an zig Frauen gesendet werden.
Ich habe mich angeregt durch den neuen Kriminalroman: Nordwestschuld von Svea Jensen mit dem Thema Love- Scamming (Liebesbetrug) über Dating Apps beschäftigt. Das brachte mich zu der Idee des oben genannten Szenarios. Ich selbst habe meinen Mann vor über 12 Jahren über eine Dating Seite im Internet kennengelernt. Da hatte ich noch keine Ahnung von Love-Scamming und bin ziemlich naiv an meine Blinddates herangegangen. Von etwa 2005 bis 2010 habe ich ein paar interessante Männer in Norddeutschland getroffen. Meist auch ohne doppelten Boden und das jemand wusste wohin ich fuhr. Nach dem Roman: Nordwestschuld würde ich das NIE wieder tun. Davon mal abgesehen, dass ich glücklich verheiratet bin mit meinem letzten Onlinedate. Zur Prävention erfährst du am 24.03. mehr bei Heike S. Morgen geht es bei Bücherheike weiter mit der Nigeria Connection.
Weitere Stationen der Blogtour:
- 20.03.23 Kontaktaufnahme von Angélique
- 21.03.23 Dating Apps von Kerstin (du bist hier)
- 22.03.23 Nigeria Connection von Heike P.
- 23.03.23 Sind nur Frauen die Opfer? von Jochen
- 24.03.23 Prävention von Heike S.
- 25.03.23 Autoreninterview von Nadine
- 26.03.23 Zoom Meeting mit Svea Jensen –> schreibe mir eine Email an kontakt@kerstinskartenwerkstatt.de und du erhältst die Zugangsdaten
Bibliografie

Autor: Svena Jensen
Reihe: Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording Band 4
Genre: Kriminalroman
Verlag: Harper Collins Germany
ISBN: 978-3365002698
Erscheinungsdatum: 21. März 2023
Format: Taschenbuch und Ebook erhältlich bei Amazon*
Seitenzahl: 400
Leseexemplar: Ja
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, es wurde mir von HarperCollins zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Quellen:
Klappentext und Cover Original: © Harper Collins
*Affiliate Link – Ich erhalte eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich unverändert.
Ich habe meinen Mann vor 19 Jahren (sogar ziemlich genau) über eine Datingplattform kennengelernt. Er war so ziemlich der erste, mit dem ich dort Kontakt hatte. Daher kann ich nicht mal sagen, ob Love-Scamming damals schon bei den Portalen betrieben wurde.
LikeGefällt 1 Person
😉 Also komische Leute waren da schon unterwegs, aber ob das auch schon organisiert war mag ich bezweifeln. Ich hab zum Glück bei allen Treffen Glück gehabt.
LikeLike
Tolle Ausführung. Mit Dating Apps habe ich gar keine Erfahrung. Mir ist es schon genug, wenn ich mir online neue Klamotten bestelle. Irgendwie bin ich der Typ Sehen und Mitnehmen.
LikeGefällt 1 Person
Sehen und Mitnehmen klingt gut 😉
LikeGefällt 1 Person