Thriller- Blogtour: Der Regisseur

Willkommen auf Kerstins Kartenwerkstatt zur Thriller- Blogtour zum Roman „Der Regisseur“ von Olivia Kleinknecht. Zum Auftakt der Blogtour habe ich der Autorin ein paar Fragen zum Buch gestellt. Lese selbst, was Olivia Kleinknecht zu ihrem Roman zu sagen hat. Unter dem Interview findest du die weiteren Stationen der Blogtour. Bis zum 13. November kannst du täglich etwas neues über den Roman erfahren. Am Ende des Beitrags findest du die Teilnahmebedingungen für ein tolles Gewinnspiel passend zum Buch „Der Regisseur“ ich sage nur Kinofans aufgepasst.

Interview mit Olivia Kleinknecht

Liebe Olivia Kleinknecht, heute startet die Blogtour zu deinem Roman „Der Regisseur“, magst du dich den Lesern, die dich noch nicht kennen kurz vorstellen?

Autorenfoto von Olivia Kleinknecht
Bildquelle: © Olivia Kleinknecht

Eigentlich habe ich Jura studiert, habe aber nach der Promotion am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz mich für eine reine Künstlerkarriere entschieden. Was nicht gerade leicht war. Man erlebt da so manchen finanziellen Einbruch. Oder auch lange finanzielle Durststrecken. Ich habe dann nur noch gemalt und geschrieben. Bereits meine Promotion hatte kein streng juristisches Thema zum Inhalt, sondern ein rechtssoziologisches.

„Der Regisseur“ wird als einzigartig, unverblühmt, provokant und brutal angekündigt. Nach der Lektüre kann ich das so unterstreichen. Gibt es für den Protagonisten Vittorio Angelotti reale Vorbilder?

Vorbild ist die Kunstfigur Don Giovanni. Der Regisseur ist ein moderner Don Giovanni. Das Buch ist so strukturiert, wie Da Pontes Libretto zu Mozarts Don Giovanni. Der Protagonist denkt, er kann und darf alles tun, wird immer übermütiger, überschreitet sogar die Grenze ins Verbrechen und dann geht auf einmal etwas und dann immer mehr schief. Die Situation gerät außer Kontrolle. Don Giovannis Untaten kommen heraus. Seine Opfer entdecken, dass er nicht nur ein Frauenverführer ist, dem jede Lüge, jeder Betrug recht ist, sondern auch ein gemeiner Mörder. Don Giovanni wird bestraft, er brennt am Ende in den Feuern der Hölle. Der Regisseur nimmt ein etwas moderneres, aber auch kein gutes Ende.

In letzter Zeit haben sich Fälle wie der Harvey Weinsteins gehäuft. Es gibt die MeToo-Bewegung. Alle diese Verführer sind größere oder kleinere Don Giovannis (Weinstein ist eher harmlos verglichen mit dem Regisseur, der schon eine dämonische Dimension hat). Auf die Weise hat das Thema, eigentlich ein ewiges Thema, wieder neue Frische erhalten.

Man sagt dem Film immer wieder nach, die schnell wechselnden Sequenzen wären schuld an unserer kurzen Aufmerksamkeitsspanne. Daran musste ich gerade auf den ersten Seiten denken. Magst du verraten, warum die Szenen im Buch ähnlich schnell wechseln, wie im Film?

Ich habe das Buch geschrieben als wäre es ein Film. Der ständige Szenenwechsel entspricht dem Szenenwechsel in Serien, Soaps. Man vermeidet Langeweile und steigert die Spannung, indem man etwa, wenn es am spannendsten wird, zu einer anderen Szene switcht. Man kann einer Szene auch eine besondere Bedeutung geben, wenn man gerade in einem bestimmten Moment abbricht.

Bei meiner Recherche bin ich über die erste Auflage von 2002 des Romans gestolpert. In wie weit unterscheidet sich die erste Fassung von der Neuauflage?

Ich habe die Neuauflage sprachlich noch einmal überarbeitet. Der Inhalt ist geblieben wie er ist. Ich war überrascht, wie frisch er sich noch anfühlte nach all den Jahren. Es liegt wohl daran, dass das Thema (leider) zeitlos ist (und immer wieder hochkocht).

Wenn ich so einen aufwühlenden Roman lese, frage ich mich wie kommt der Autor auf diese Geschichte. Gab es einen Auslöser, der dich zum Schreiben von dieser Geschichte animiert hat?

Don Giovanni ist ein übler Kerl, der lügt, betrügt, erpresst, nur dem eigenen Vergnügen nachjagt. Das ist aber noch nicht die ganze Geschichte. Was mich an Don Giovanni immens erstaunt hat: die Verführten, seine Opfer, weinen ihm noch nach. Sie stellen ihn zwar, wollen, dass er zur Rechenschaft gezogen wird, sie lieben ihn aber noch. Und insgeheim fanden sie keinen anderen derart verführerisch wie ihn. Jeder, der nach ihm kommt, hält dem Vergleich nicht stand.

Hier nun habe ich mich gefragt, wer ist dieser Don Giovanni eigentlich? Und warum verfallen ihm alle derart? Er zieht gewaltig an. Und stößt dann wieder ab. Er will nichts Gutes, er will Menschen nehmen, sie benutzen und wieder wegwerfen, es ist allen bekannt, und doch ist er immens anziehend. Die Opfer gehen wissend in die Falle.

Im Regisseur gehe ich dieser Frage nach, wer Don Giovanni eigentlich ist. Der Regisseur entwickelt eine Theorie, ein System der Verführung, das auch Don Giovannis Erfolg erklärt. Aus diesem System wird dann eine Theorie des Glücks, und so sieht man, der Regisseur und auch Don Giovanni sind Getriebene, die darunter leiden, dass es eigentlich keine solide Erfüllung gibt, kein lang andauerndes Glück. Kaum ist der Moment des Glücks angebrochen, ist er auch schon wieder vergangen. So hastet Don Giovanni von einer Frau zur nächsten und findet nie, was er sucht. Ebenso jagt der Regisseur ständig neue Geliebte. Beide richten nur irreparablen Schaden an.

Don Giovanni hat ein Problem erkannt (die Suche nach dem Glück ist alles andere als einfach), er ist bei der Lösung aber fatal in die Irre gelaufen. Ebenso der Regisseur. Auch die Opfer sind lediglich auf der Suche nach ein bisschen Glück und daher leichte Beute.

Fazit ist, das System der Verführung funktioniert. Es ist allerdings teuflisch. Am Ende überwiegt der Schaden. Für ein paar tolle Tage handelt man sich ein verpfuschtes Leben oder gar den Tod ein.

Und so geht es im Regisseur auch um das Böse. Das Böse richtet nur Schaden an, wenn es verführerisch daherkommt, wenn man ihm verfällt. Das Böse wirkt dann, wenn man es nicht gleich erkennt. Es kommt als etwas daher, das überaus erstrebenswert ist, als großartige Versprechung. Es agiert immer hinter einer schönen Maske.

Zum Thema des Buches wird es während der Blogtour noch viele spannende Beiträge geben. Ich musste nach deinem Thriller erst mal einen Liebesroman für schöne Gedanken lesen. Welche Ablenkung suchst du nach dem Schreiben besonders heikler Szenen?

Das Schreiben ist erfüllend, aber auch anstrengend. Entspannen kann ich mich beim Kochen. Ich bekoche gern Freunde. Oder vor dem Fernseher. Ich liebe Serien. Manchmal sage ich mir, Fernsehen ist klasse; vor dem Fernseher kann einem nichts wirklich Schlimmes passieren.

Ich halte meine Eindrücke zu Büchern in einem Lesetagebuch fest. Und so kommt meine kreative Ader auch bei den Buchbesprechungen nicht zu kurz. Hast du neben dem Schreiben auch eine kreative Ader? Magst du ein Foto davon zeigen?

Porträt Zeichnung von Olivia Kleinknecht
Bildquelle: © Olivia Kleinknecht

Wie gesagt, ich habe gemalt. Allerdings damit aufgehört in den Neunzigern. Hauptsächlich Portraits.

Porträt Zeichnung von Olivia Kleinknecht
Bildquelle: © Olivia Kleinknecht

Liebe Olivia Kleinknecht, vielen Dank für die Zeit und die Beantwortung der Fragen. Es hat mir noch mal eine ganz andere Sicht auf das Buch gegeben.

So geht die Thriller- Blogtour weiter:

XXL- Kinogewinnspiel

#GEWINNSPIEL * #DerRegisseur

Ab sofort ist der neue Thriller „Der Regisseur“ von Olivia Kleinknecht als E-Book zum Einführungspreis von nur 99 Cent bei Amazon erhältlich. Alle Blogger, die an der Thriller-Blogtour von @mainwunder teilnehmen, dürfen jetzt ein riesiges Kinopaket verlosen!

Das Paket enthält:
+ Ein Taschenbuch „Der Regisseur“
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Und es ist so leicht, in den Lostopf zu hüpfen!
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tust. Jeder hat also die Möglichkeit, 11 Mal in den Lostopf zu hüpfen!

Teilnahmebedingungen

Das Gewinnspiel endet am Ende der Blogtour, am Donnerstag, 13.11., 23.59 Uhr.
Ihr müsst mindestens 16 Jahre alt sein oder die Erlaubnis eurer Eltern haben, um mitzumachen. Um den Gewinn erhalten zu können, müssen die Gewinner uns ihre Adresse mitteilen. Teilnahme aus Deutschland und Europa möglich. Dieses Gewinnspiel wird nicht von Facbook gesponsert. Facebook ist nicht verantwortlich für dieses Gewinnspiel.

9 Kommentare zu „Thriller- Blogtour: Der Regisseur

  1. Hallo und guten Tag,

    Danke für das toll geführte Interview…ich komme ohne Account für FB oder andere Kanäle aus. Deshalb keine Links oder Kommentare auf FB.

    Für mich reichen die Blogkommentare gerne aus..O.K.

    LG..Karin..

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Karin, ich wünsche dir viel Glück beim Gewinnspiel. Die anderen Beiträge der Woche finden auch alle auf Blogs statt, so dass du deine Chance auch ohne Facebook erhöhen kannst.
      LG Kerstin

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  2. Hallo Kerstin,

    von dem Roman lese ich durch die Blogtour zum ersten Mal und der Plot klingt wirklich außergewöhnlich und spannend.
    Vielen Dank auch für das interessante Interview, durch das wir den Autor besser kennenlernen konnten.
    Ich verfolge eure Blogtour gerne weiter und versuche bei dem Gewinnspiel mein Glück!

    Viele Grüße
    Lena

    Gefällt 1 Person

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